nder Beſchäftigmg 10 Preis viertelßährlich Mark 1 5 n ſofortigen Eintritt of⸗ ae N Redaktion, Druck 055 91100 der Nobracherei Karl Molitar, 2 Nachf. 3 8 — , jeden 1 und Feng a5 , Ladenburg. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen Nachmittags 2 Bei größeren Aufträgen Rabatt. welche am Tage des Erſcheinens bis Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. 8006 e Inſertionsorgan. —— Denfag, 5 en 17. 9 907. — ma Antrag 1 Eierhriß 18 r Dauerbrandöfg um . Preis. . J. F. Merkel laufeng ite System A. 8 2 Unſeren Abonnenten und der Einwohnerſchaft von Ladenburg und Umgebung machen wir die Mitteilung, daß das „Laden burger wochen⸗ blatt“ vom 1. Oktober ab tãglieh und in großem Formate unter öfragend analen N em Titel e Ausſehen, große N billigen Preis u. . e auf dieſe geſetzlich gechi le Arbeiten von den eit t bis zu den reichſten alſton-, Veranda -, Freppnz Hrab- und Fenſtergitter, di „ Schacht- und Kellerlichtgilln ratzer Baumſchoner u. ſ. u, it: Küchengeländer ſenormbilth verlange Preisliste! id Photopraphien bereits geſtiz Arbeiten zu Dienſten. heim- Ludwigshafen Schloſſermeiſter Tel ephon 2 — rſcheinen wird. Der Abonnementspreis beträgt monat⸗ ich, frei ins Haus geliefert, mit der Gratis⸗ eilage Uuſtriertes Sonntagsblatt nur 50 Pfg. denburg. 5 ud in der Expedition abgeholt 40 Pfg. z. Is. abends 129 Uhr fun N f 2 bei Mitglich Being en Die Redaktion des Ladenburger Wochenblatts. mmlung chſt einladen. 9 ſammlung nen aufden zug ausgeſchiedenen Vorſtund⸗ Münz. 3. Vece . eckarbrücke⸗Frage. Das Geheimnis. Roman von Tea von Huſen. 2. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) XII. Eines Tages, faſt zu derſelben Stunde, in zahlreiches Erſcheinen, elcher Ludolf von Behringen in Madrid anlangte, Der Vorſtand 1. 782 8 af Wanda mit Fritzchen und einer Dienerin in ängerbunſ nem kleinen Seebade ein und eine Stunde ſpäter 892. anderte ſie mit dem Kinde den Strand entlang, s ſie an eine kleine Bucht kamen, welche von allen eiten von Felſen eingeſchloſſen war. „Ach, Tantchen, wie köſtlich es hier iſt!“ rief ritzchen, während er ſich neben ſie ſetzte. „Gefällt Dir hier nicht auch viel beſſer, als ia W.?“ „Ei gewiß!“ lautete die Antwort. Wie ein rieſiger Feuerball, der langſam in 5 Meer hinabtaucht, ging die Sonne unter, wäh⸗ ud ſie über den naſſen Sand nach dem kleinen er, Nachmittags 2 Uhr fl tungsfeſt räge auf en Heiß ſchen . NN . 55 8 e tädtchen zurückkehrte, welches ſich am Strande einen l 0 Vereine ihr Erſch nzog. d ohnerſchaft im Iutereſe Fritzchen brachten die Wochen welche jenem bend folgten, nur frohe, glückliche Stunden, während e Wanda neue, Kraft verliehen, ruhig und mutig trückblicken in die traurige Vergangenheit und rwärts in die dunkle Zukunft. Sie bedurfte eſer neuen Kraft. Sie hatte nie aufgehört, ſich ttere Vorwürfe zu machen, die ſchwer auf ihr ſteten, und jetzt ſtand ihr eine neue Prüfung be⸗ or, die ihrem Herzen ein großes Opfer auferlegte. — ollen. . —— Kohlen ttnußkohlen U geſiebt e Reeichskanzler berufen worden waren. amtes des Innern v. Die Verhandlungen . Norderney. Die Beſprechungen des Reichskanzlers in 5 Norderneyer Sommerfriſche ſind noch immer nicht abgeſchloſſen, ſoeben erſt hat auch der zur frei⸗ ſinnigen Vereinigung gehörende Reichstagsabgeord⸗ nete Schrader infolge Einladung des Fürſten Bülow auf Norderney geweilt und hat mit dem Kanzler politiſche Beſprechungen gehabt, während ſchon vor⸗ her der Konſervative v. Normann, der National⸗ liberale Baſſermaun, die Freiſinnigen Schmidt und Kaempf, der Reformparteiler Liebermann v. Sonnen⸗ berg und der Süddeutſche Volksparteiler Payer zum In dieſe Verhandlungen des leitenden Staatsmannes des Reiches und Preußens mit hervorragenden Partei⸗ führern und Parlamentariern haben dann auch Be⸗ ratungen des Fürſten Bülow mit hohen Beamten des Reiches und Preußens hineingeſpielt, ſo ſind in den letzten Tagen der Staatsſekretär des Reichs⸗ Bethmann⸗Hollweg, der Miniſter des Innern v. Moltke und der Unterſtaats⸗ ſekretär v. Löbell bei ihm auf Norderney geweſen und haben mit ihm eingehende Konferenz gehabt. Obwohl die Oeffentlichkeit bis jetzt noch nichts be⸗ ſtimmtes über all dieſe Norderneyer Verhandlungen weiß, ſo kann es doch keinem Zweifel unterliegen, daß in ihrem Mittelpunkt die Frage der Weiter⸗ führung der bisherigen Blockpolitik auch in der ommenden Winterſeſſion des Reichstages geſtanden at. Je näher der Zeitpunkt des Wiederzuſammen⸗ rittes des Reichstages heranrückt — vorausſichtlich wird er ſeine im Frühjahr vertagten Arbeiten gegen den 21. November herum wieder aufnehmen — um ſo dringender wird für den Fürſten Bülow das Bedürfnis, den Zuſammenhalt der den „Block“ bildenden regierungsfreundlichen Parteien zu ſichern, Sie mußte ſich bald von Fritzchen trennen. Er kam nun in die Jahre, wo er der Aufſicht und der ſicheren Leitung eines Mannes bedurfte, und kein ſelbſtſüchtiger Gedanke vermochte ſie vor dem zurück⸗ zuſchrecken, was ſie zu ſeinem Wohle für unerläß⸗ lich hielt. Ja, ſie mußte ſich von Fritzchen trennen. Der Gedanke war ſehr, ſehr bitter und verlieh den ruhigen Geſprächen der beiden bei ihren langen, Spaziergängen einen neuen Reiz. Es war ſpät am nachmittag, ungefähr füuf Wochen, nach ihrer Abreiſe von W. Sie hatten einen weiten Weg zurückgelegt, tapfer gegen den Sturm angekämpft, der in heftigen Stößen daherge⸗ brauſt kam, und von Zeit zu Zeit an einer ge⸗ ſchützten Stelle Halt gemacht, um Atem zu ſchöpfen und auf das Meer hinauszublicken das ſich weit vor ihren Blicken ausdehnte. Die ſchweren Wolken zerteilten ſich und die untergehende Sonne färbte den ganzen weſtlichen Himmel golden und purpurn, als Wanda und Fritzchen in einem ſchmalen Sand⸗ weg einbogen, der gerade auf die Stadt zuführte. „Siehſt Du, die Sonne kommt gerade noch zu rechter Zeit, um uns zu trocknen,“ meinte Wanda heiter lachend, während ſie zu dem prächtigen Abend⸗ himmel aufblickte; doch während ſie lachte, tauchte in ihrem Innern die Erinnerung, an einen anderen Sonnenuntergang auf, als der Himmel noch in viel herrlicheren Farben geſtrahlt hatte, als die Sonne nicht in das brauſende Meer geſunken, ſondern hinter dem dunklen Tannenwald zur Ruhe gegangen, und hält. um hiedurch nicht nur eine glatte Weiterführung der parlamentariſchen Geſchäfte zu ermöglichen, ſondern auch um ſeine eigene Stelle nicht ins Wanken zu bringen, denn Fürſt Bülow weiß ſehr wohl am beſten, daß mit dem Auseinanderfallen der Blockmehrheit er am längſten Reichskanzler ge⸗ weſen wäre. Es gilt alſo für ihn, bei Zeiten das die konſervativen und liberalen Parteigruppen des Reichstages umſchlingende Band möglichſt zu feſtigen und ſtärker anzuziehen, damit der Block nicht etwa eines ſchönen Tages zuſammenſtürze, wodurch mit einem Male die Ergebniſſe des Sieges dieſer Par⸗ teien im Reichstagswahlkampfe vom Januar und Februar dieſes Jahres vernichtet werden würden. Es fehlt nicht an Anzeigen, daß die Blockmehrheit des Reichstages keineswegs auf feſtem Grund ſteht, daß ſie vielmehr nur ein ſchwankes Gebilde darſtellt, welches die kommenden parlamentariſchen Winter⸗ ſtürme leicht hinwegfegen könnte falls das luftige Gebäude nicht endlich eine ſolidere Konſtruktion er⸗ Speziell von den Konſervativen iſt es be⸗ kannt, daß ſie keineswegs freudig an dem gemein⸗ ſamen Strange mit den Liberalen und beſonders mit den Linksliberalen ziehen, ſondern daß ſie lieber mit dem Zentrum zuſammengehen möchten, das ja auch mehr Berührungspunkte mit den Konſervativen hat, als letztere mit den Liberalen. Auf dem liberalen Flügel des Regierungsblocks aber grollt und rumort es immer ſtärker, die Freiſinnigen wollen ſich nicht länger mit ſchönen Phraſen und Verheißungen abſpeiſen laſſen, ſondern endlich eine greifbare Belohnung für ihr bisheriges Mitwirken als parlamentariſche Hilfstruppe der Regierung ſehen, ſonſt .. ſonſt kann die Regierung ſehen, was paſſiert! Wiederholt ſchon haben bekannte freiſinnige Politiker in den Blättern ihrer Partei erklärt, der Kanzler müſſe nunmehr mit den dem entſchiedenen Liberalismus verheißenen politiſchen wo nicht Fritzchen, ſondern ein anderer an ihrer Seite geſchritten war; und ihr Kopf neigte ſich zur Erde, während ſie ſchweigend weiter ging. Sie hatten den ſchmalen Pfad verlaſſen und durchmaßen bereits die engen Straßen, als ſie zum erſten Mal den Mund wieder öffnete, und da auch nur, um Fritzchens erſtaunten Ausruf: „Sieh doch, Tantchen, die Wagen und Pferde alle, — wie viele das ſind!“ zu beantworten. „Ja der ſchöne Abend ſcheint alle Kurgäſte noch zu einer kleinen Ausfahrt zu verlocken, es müſſen übrigens auch eine Menge Fremde ange⸗ kommen ſein, und das iſt ſchade, anfangs als wir faſt die einzigen waren fand ich es weit ſchöner. So kreutzten ſie die belebten Straßen und ge⸗ langten an die andere Seite derſelben, als Fritzchen fragend, zu ſeiner Tante aufblickte und ſagte: „Es gefällt mir auch nicht ganz ſo gut mehr wie zu Anfaug, aber es iſt doch noch wunderſchön hier. Müſſen wir denn nächſte Woche fort, Tante Wanda?“ Wie zur Salzſäule geworden ſtand plötzlich Wanda auf dem belebten Fußweg, und blickte ſtarr nach einer Dame mit ſchwarzen Augen und ſchnee⸗ weißem Haar, die in einem daherrollenden Wagen ſaß. Die Vorübergehenden ſtießen achtlos ſie an, das Rollen der Räder und das Getrappel der Pferde, klang dicht an ihrem Ohr vorüber, aber ſie ſah und hörte nichts weiter als jene eine Geſtalt. Träumte ſie, oder war das wirklich Frau von Behringen,