ſchaftliches Mittageſſen im Gaſthaus „zum Anker“ eingenommen, an das ſich eine geſellige Vereinigung oder ein Ausflug anſchließen wird. ): (Ladenburg, 10. Sept. Das von der hieſigen Stadtgemeinde am Samstag, den 7. Sep⸗ tember, abends halb 9 Uhr im Bahnhofhotel ver⸗ anſtaltete Feſtbankett zu Ehren des Geburtsfeſtes unſeres geliebten Landesfürſten, hatte ſich eines ſehr zahlreichen Beſuches, ſowohl von Seiten der einge⸗ ladenen Vereine, als auch der hieſigen Bürger und Einwohner zu erfreuen. Nach einigen trefflichen Muſikſtücken der Feuerwehrkapelle, unter ihrem Dirigenten Herrn P. W. Hertel, begrüßte Herr Bürgermeiſter Hofſtetter in kurzen Worten die Erſchienenen im Namen der Stadtgemeinde Laden⸗ burg. In ſeiner vortrefflichen Feſtrede ließ Herr Stadtpfarrer Engelhardt den Feſtgäſten ein Lebensbild unſeres Landesherrn vorüberziehen und ſchloß mit einem Hoch auf denſelben, worauf die Badiſche Volkshymne aus den Kehlen aller An⸗ weſenden erklang. Der Vorſtand des hieſigen Kriegervereins, Herr L. Bechtold, toaſtete in klaren und wohlklingenden Worten auf Kaiſer Wilhelm und das deutſche Heer, während Herr Oberlehrer Miſchler in ruhigen, feierlichen Zügen des Deutſchen Vaterlandes gedachte und auf das⸗ ſelbe ein dreifaches Hoch ausbrachte, in welches die Anweſenden begeiſtert einſtimmten. Vährend die beiden Geſangvereine „Liederkranz“ und „Sänger⸗ eiuheit“ durch ſehr wirkungsvoll und ſchön vorge⸗ tragene Chorlieder für den geſanglichen Teil des Feſtbanketts ſorgten, boten die turneriſchen Aufführ⸗ ungen der Turngeſellſchaft „Jahn“ eine längere Abwechslung und verdienen die guten Leiſtungen der⸗ ſelben hier lobend hervorgehoben zu werden. Am Sonntag und Montag wurde das Geburtsfeſt des Großherzogs durch Feſtgottesdienſte in den verſchie⸗ denen Kirchen und durch Böllerſchießen gefeiert. — Mannheim, 8. Sept. Nachdem jetzt dem zum Tode verurteilten Familienmörder Ronellen⸗ fitſch bekannt gemacht iſt, daß das Reichsgericht die eingelegte Reviſtion verworfen hat, iſt Ronellenfitſch, wie ein hieſiges Blatt zu melden weiß, in ſtrenge Einzelhaft gebracht worden, wo er Tag und Nacht durch Schutzleute und Gendarmen bewacht wird. Der Delinquent, ſieht ſehr blaß aus, doch iſt er nicht abgemagert; tagsüber, trägt er ein apatiſches, ruhiges Weſen zur Schau, er beſchäftigt ſich zur Zeit mit dem Falten von Papierſervietten. Nur des Nachts iſt er ſehr unruhig; ſein Schlaf wird erfüllt, ihr Ziel erreicht, und dennoch war ſie nicht froh 8 Wanda's neues Heim war ein hohes, düſteres Gebäude, welches am Ende einer langen, engen und unregelmäßig gebauten Straße lag. Eines Nach⸗ mittags ſchien freundlich und warm durch das Fenſter herein in ihr Zimmer — war ſie in eifrigem Geſpräch mit einer ältlichen Frau, welche neben ihr am Tiſche ſtand. Alles das, was ſie in der Weihnachtszeit und ihre Stimme feſt, als ſie ſagte: Sie alſo noch nicht ſicher, ob Sie uns behalten können?“ Frau Säuberlich — denn die war es, mit der ſie ſprach — zögerte mit der Antwort. Sie erſten Tage, an dem das junge Mädchen in ihr Haus gekommen war, großes Interreſſe an ihr ge⸗ nommen hatte, und ſo fiel es ihr ſchwer, etwas auszuſprechen, was, wie ſie wußte Wanda nicht lieb war, zu hören. Es würde mir ſehr leid tun, Sie zu verlieren, Fräulein, und der liebe, kleine Fritz würde mir ent⸗ ſetzlich fehlen, aber Herr Dornach hat geſchrieben und erwartet umgehend Antwort. Seit ſechs Jahren kommt er regelmäßig im Frühjahr, um von hier aus die Umgend zu durchſtreifen und wohnt dann ſtets bei mir, und wenn ich ihn dieſes Jahr nicht nehme, iſt er am Ende beleidigt. „Ich verſtehe“, ſagte Wanda gedankenvoll. „Wenn Sie nächſten Sommer noch bei mir wären, Fräulein Erlenbrook, ſo wäre das ganz etwas anderes“, fuhr Frau Säuberlich fort. Vielleicht, gute Frau, bleibe ich mein ganzes — Es war im April, und die Sonne durchgemacht, hatte tiefe Spuren auf Wandas Ge⸗ ſicht zurückgelaſſen und ihr zum Teil das Feuer ihrer Augen erſtickt, aber ihre Züge waren ruhig „So wiſſen war eine feundliche, gutmütige Fran, die von dem oft durch unruhige Träun tört, au mit lautem Schrei erwacht. — Weinheim, 6 Sept. Im hieſigen Stadt⸗ wäldchen und im Kaſtanienwald ſollen in letzter Zeit, laut Ausſagen von Kindern, verſchiedene junge Mädchen von einigen Burſchen angefallen worden ſein. Die Gendarmerie ſtreifte dieſer Tage den Wald mit einigen Kindern ab, um die Burſchen abzufangen, leider ohne Erfolg. — Die Obſt⸗ diebereien, ſind im dieſem Jahre ganz enorm. Die Feldhüter bringen jede Woche 30 — 40 Perſonen zur Anzeige. — Aus Mittelbaden, 6. Sept. Ein heiteres Geſchichtchen wird in einem ſchmucken Stäbdt⸗ chen Mittelbadens zur Zeit viel belacht. In einem Gaſthaus, Spezialausſchank einer dortigen Brauerei, zog jüngſt ein neuer Pächter ein. Das Städtchen iſt Sitz des Bezirksamtes, Amtsgerichts, zweier Notariate und einer Realſchule. Das Nebenzimmer des Gaſthauſes galt ſeit undenklichen Zeiten als Treffpunkt der Honoratioren und Beamten des Städtchens. Kürzlich verlangte nun der Herr Notar vom neuen Wirt den „Simpliziſſimus“. Der biedere Wirt, der offenbar außer dem Amtsblättchen keine Zeitung kannte, trollte von dannen. Nach einiger Zeit kam er wieder und ſagte in ſeinem Schwarz⸗ wälder Dialekt: „s' tut mir leid, aber mer hänn ebe nix anderes do, als Schwizerkäs un Schwarte⸗ mage!“ — Dagsburg, 7. Sept. Ein Original iſt eine der älteſten Frauen des Dagsburger Länd⸗ chens zu nennen. Es iſt die faſt 90jährige „Brot⸗ nanie“, die den Fremden, die ihr zufällig im „Eutetal“ begegnen, ſtets mit einer dampfenden Tabakspfeife im Munde entgegentritt. Jedermann bewundert die Rüſtigkeit der Alten, die hauptſächlich von Kartoffeln und Kaffee lebt und die Pfeife um keinen Preis miſſen möchte. Daß ihre geiſtige Rüſtigkeit noch auf hoher Stufe ſteht, beweiſen ihre treffenden Antworten auf alle möglichen Fragen. — Dillenburg, 8. Sept. Auf dem Heimweg zwiſchen Büdenholz und Kirchen wurde der Arbeiter Robert Schmidt von einem Italiener meuchlings niedergeſchoſſen, mit einem Meſſer ver⸗ ſtümmelt und beraubt. Paſſanten brachten den ſchwer Verletzten nach dem Mudersbacher Kranken⸗ haus. Der Attentäter iſt entkommen. — Singen, 6. Sept. Bei den Kanali⸗ ſationsarbeiten ſtürzte geſtern nachmittag eine Mauer⸗ wand ein und begrub die Arbeiter Schönle, Fuchs Leben hier bei Ihnen“, ſagte Wanda, die Augen traurig hebend. Die Wirtin lächelte, als ſie erwiderte: halte ich nicht gerade für wahrſcheinlich, jedenfalls aber Fräulein, weun Sie hier bleiben wollen, ſchreibe ich an Herrn Dornach.“ Wanda beſaß ein kleines Vermögen, welches ſie von ihrem Vater geerbt hatte, und davon lebte ſie mit Fritzchen und Brigitte, denn von ihrem Onkel hätte ſie nicht um die Welt etwas angenommen. Er kam von Zeit zu Zeit, ſie zu ſehen, aber ſeine Beſuche wurden immer ſeltener, da er ſah, welchen Schmerz ſie bereiteten, und nun begnügte er ſich mit dem Verſprechen, daß ſie ihm ſchreiben werde, Seit ſie nach ſobald ſie in Not oder Sorge ſei. W. gekommen, hatte ſie noch nicht einen einzigen Brief geſchrieben, und dennoch ſchien ſie immer der Hoffnung zu leben, einen ſolchen zu empfangen. Allmorgentlich ſchaute ſie nach dem alten Briefträger aus, wenn er die Straße daherkam, und allabendlich lenkte ſie die Schritte nach dem Poſtgebäude, um zu hören ob nichts für ſie da ſei. Heute abend mußte ſie lange warten, denn der Poſtwagen war ſpäter angekommen, als gewöhnlich, und der Briefbeutel noch nicht eröffnet; ſchließlich wurde ihr mit einem gleichgliltigen „Für Sie, Fräulein“, ein Brief ge⸗ reicht. Haſtig griff ſie darnach, aber ein Schatten bitterſter Enttäuſchung, flog über ihre Züge, als ſie Frau von Hoheuſtein's Handſchrift erkannte. Es war ſchon dunkel, als ſie nach Hauſe kam und Brigitte ihr die Tür öffnete. Haben Sie Nachricht?“ flüſterte dieſe, während ſie erwartungsvoll auf den Brief in Wandas Hand deutete. „Nicht von ihm“, lautete die Antwort; „ach Brigitte ich glaube, ich höre nie wieder von ihm. kleine Wohnzimmer, wohin ihr die alte Dienerin Neckar „Das Mit einem ſchweren Seufzer trat ſie in das id Reitze aus Singen. Glücklicherweiſe konnten alle drei alsbald aus ihrer ſchlimmen Lage befreit werden. Schönle und Fuchs erlitten keine Ver⸗ letzungen; Reitze hingegen hat eine ſtarke Magen⸗ quetſchung davongetragen. — Ludwigsburg, 9. Sept. In den hie⸗ ſigen Anlagen wurde geſtern abend ein Mord per⸗ übt. Der Anlageportier Dambach wurde erſchoſſen. Der Getötete ſtand im 71. Lebensjahr; er war früher Feldwebel und bekleidete ſeit 15 Jahren die Stelle eines Portiers der hieſigen Anlagen. Als Mörder des Schloßportiers Dambach wurde heute vormittag in einer Wirtſchaft der Inhaber einer Privatirrenanſtalt, Hermann Krauß, feſtgenommen, Bei der Feſtnahme zog er einen Revolver. Krauß war früher ſelbſt in einer Anſtalt und lebte mit Dambach, einem Manne in heftiger Gemütsart, in Unfrieden. Berlin, 9. Sept. Bei der Ruderpartie auf dem Wannſee ertranken infolge Kenterns des Bootes der 25jährige Küchenchef Otto und der 31Jjährige Bootsdiener Brenner aus Wannſee. Erſparniſſe im Haushalt macht jede Dame durch die Selbſtanfertignng ihrer eigenen Garderobe und die ihrer Kinder. Gerade jetzt iſt die richtige Zeit, für den Herbſt die „Moden⸗Zeit⸗ ung fürs Deutſche Haus“ zu beſtellen, die zu dem billigen Preiſe von nur 15 Pfg. pro Heft jährlich zirka 1800 Modelle für Damen⸗ und Kindergarderobe und einen doppelſeitigen, gebrauchsfertigen Schnitt⸗ bogen in jedem Modenheft bringt, Es gibt von der „Moden⸗Zeitung fürs Deutſche Haus“ eine Vierzehntags⸗Ausgabe, die nur Moden enthält, und eine Wochenausgabe, die außer Damen⸗ und Kinder⸗ garderobe auch gute Romane, Wäſche, Putz und Handarbeiten bringt. Die wichtigſten Ereigniſſe der Woche werden in der Gratisbeilage: „Illuſtrierte Chronik der Zeit“, die jedem Heft beiliegt, in Bild und Text behandelt. Der unſrer heutigen Nummer beiliegende Proſpekt gibt Ihnen genauere Auskunft über die jetzt ſo ſehr beliebte und wirklich empfeh⸗ lenswerte „Moden⸗Zeitung fürs deutſche Haus“. Für die Beſtellung wollen Sie die dem anliegenden Proſpekt beigefügte Beſtellungskarte ausſchneiden. 1 e 1 1 folgte. „Fräulein Wanda“, ſprach ſie ernſt, faſt feierlich, „Sie werden ſich noch krank machen, wenn das ſo fort geht. Das arme Mädchen erfaßte Brigittens von der Arbeit harte und rauhe Hand und ſagte: „Ich will verſuchen, mich in Geduld zu faſſen, und will nicht in die Zukunft ſchauen. Brigitte, Du wirſt mir helfen, ſo lange Du hier biſt, und bis Du fort gehſt, bin ich vielleicht ſtärker geworden.“ „Ich gehe nicht ſo lange Sie meiner noch be⸗ dürfen,“ erklärte die alte Dienerin entſchieden. Eben trat Fritzchen in das Zimmer und ein Lächeln auf den Lippen wandte ſeine Tante den Kopf nach ihm. „O Tantchen, liebes Tantchen,“ rief er auf ſie zuſpringend, „wirſt Du wieder ſo glücklich ſein, wie Du es auf Deubitz geweſen biſt?“ „Ja, mein Herzblatt,“ antwortete ſie zärtlich; „ich bin in letzter Zeit eine recht dumme Tante geweſen, nun verſpreche ich Dir aber, wieder eine luſtige Tante zu ſein.“ Die folgenden Wochen und Monate blieb Wanda ruhiger, äußerlich heiter, williger, au Fritzchens Freuden teilzunehmen und ihn in ſeinen kleinen Kümmerniſſen zu tröſten. So kam denn auch die Zeit heran, wo. Brigitte Wanda verließ, um ſich mit Tohrwald, dem Beſitzer eines kleinen Bauerngutes unweit Deubitz, zu ver⸗ heiraten. Bei dem Abſchied vergoß ſie bittere Tränen, Wanda aber tröſtete und erheiterte ſie, obgleich ihr ſelbſt Tränen über die Wangen herab⸗ rollten. „Du wirſt mir ſchreiben und mir auch alles mitteilen, was Du hörſt, nicht wahr?“ Das waren ihre letzte Worte, die ſie noch zu der alten, treuen Dienerin ſprach. (Fortſetzung folgt.) waſſerwärme: 220 C. 1 Anfüg nigung n, gg der A cen Abz — u Anlage n. in den Koſle 1 in ds der Geme de Belreffuis if eincr Sei u gleichem Maß; n gmundeigentüm 1 r. Wleilung de 15 Neuanlage ei: ges als Ort u rchtigung d n gene Gemeind ge gegebene G d bon den Ang du einer Straße n a l Verechung der faite der öffentlichen Die don den einzel! u et Beſitzfront. A Straße bis vor Wick, ſobald mit de kihlaätze werden n. in längeren Front c beitragsfrei. Bei des Normal ſatze ird ein Grundſth Fuß auf den übrige Hatten, Zufahrt, L nd desselben Eigen A angetragen ſein ſol uxfhen, ſofern ſie een find. Die Kosten der Sti du den Koſten der kapnden Grundeigentt 3. 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