iſtet im Sommer, wer ne Hausfrau gern in Rüche macht, unſchät Bare Dienſte. erein Sanger c b. — . des „ den 28. August, ö ange- hb: 9 ſcheinen ſämtliche 2 ee ter⸗eſaugvend vhund“ Vabeum tag, Abend ½9 lx ſangs-Stunde. zähliges Erſcheinen bin Der Vyrſi Lab Abilum sls; Ziehung 7 „ u. 23. Oktober d.. 90001 Hauptgewinn: Bargeld. 8 11 Lose 4 . 10.— 0 u. Liste 25 Pf. extra iehlt u. versendet rhard Fetzer Stuttgart. le meinen großen Vong! irſing⸗ Rot Ztr. 3 M Chriſtian Hüſch worſtehenden Einmachpt braun glaſirte imachſtänden 4 von 5 bis 150 Lill. J. Ph. wei tteu⸗Verkauf etten nebſt 2 Kia Interbetten (Feder l 1 verkaufen „ 1 e e eee dee nenen ee 1 5 1 5 einigt zu Preiſen. f ſagt die Expediucn. ne Va daeges iſenſtrohe 1 Wohnung aus 2 Zimmer nebſt J 2 oder spter id 5e tember Oder len ze. a 3 Frey, Valh öbl. Ziuue vermieten. „ i Peter Schi te Wohn aus 2 Zimmern, 99 icherplatz auf W. udwig Münz Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend Preis vierteljährlich Mark mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Redaktion, Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. Nachf. Ludwig Nerlinger. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. 1 70 Erritag, ben 30. Auguſt. 5 Wirkſames Inſertionsorgan. 1907. Deutſehlands nationaler Gedenktag. Es liegt nicht in dem Charakter des dentſchen Volkes, aus Eitelkeit und Ruhmſucht ſtolze Sieges⸗ tage zu feiern. Solche Beiſpiele der Eitelkeit und des Ehrgeizes findet man in der deutſchen Ge⸗ ſchichte nicht. Deshalb mögen auch diejenigen ein wenig recht haben, welche eine große und laute Feier des Siegestages nicht mehr wünſchen, weil in dieſe Art der Feſtfeier ſich leicht etwas Chau⸗ vinismus und nationale Leidenſchaftlichkeit miſchen kann. Aber den Grundzug für die Beurteilung der Sedanfeier treffen ſolche Erwägungen, denn dieſer Tag iſt ſeinem ganzen Weſen nach ein hoher nationaler Freudentag, der unſerem Volke die ſo lange erſehnte nationale Einheit brachte. Auch zeigte der Tag von Sedan aller Welt, wie mächtig ein geeinigtes deutſches Volk war, und daraus er⸗ gab ſich wiederum die notwendige Erkenntnis für das deutſche Volk, daß ſeine politiſche Einigkeit, ſchwer errungen auf dem Schlachtfelde durch ge⸗ meinſam vergoſſenes Blut von allen deutſchen Stämmen, ſein höchſtes nationales Kleinnot iſt. Dieſes Bewußtſein ſoll am Sedantage für Alt und Jung geſtärkt werden. Auch ſoll am Sedan⸗ tage der toten wie der noch lebenden Helden gedacht werden, die vor nun 37 Jahren Deutſchlands Einheit und nationale Größe im blutigen Streite errungen haben. Nationale Freude und nationaler Dank, geboren aus tiefer und edler Erkenntnis des die dem Verein geleiſteten Dienſte ein paſſendes Ge⸗ Wertes der Taten, die das deütſche Volk im ruhm⸗ reichen Jahre 1870 mit Gottes Hilfe vollbrachte, das iſt der Charakter des nationalen Feſtes, welches noch immer im deutſchen Volke am Sedantage ge⸗ feiert wird. Und dieſe Feier ſollte Weiſe auch immer hoch gehalten werden, denn ſie in rechter enthält keine eitle Ueberhebung, ſondern eine tiefe Das Geheimnis. Roman von Tea von Huſen. 71. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Ludolf ſah ſich heute auf dem Vorwerk nicht weiter um. Es laſtete etwas auf ſeinem Gemüt; nicht, daß er unglücklich geweſen wäre, wohl aber unruhig. Eine leiſe Berührung riß ihn aus ſeinem Sinnen. War ſie ſchon da? Lächelnd wandte er den Kopf und ſah nicht Wanda, ſondern Konſtanze neben ſich ſtehen. Ihr Geſicht war ernſt und ſtreug, ihre Lippen feſt aufeinander gepreßt. „Ludolf“, ſprach ſie in gleichgiltigem Tone, „Sie ſagten mir einmal, daß man von hier aus, den Altendorfer Kirchturm ſehen könnte.“ „So iſt es auch“, entgegnete er, „dort, von der Biegung der Landſtraße aus können Sie ihn deutlich ſehen“. „Würden Sie mich wohl dahin begleiten?“ fragte ſie. Er zögerte einen Moment überlegend, bevor er antwortete: „Ich kann nicht gut. ſie hier erwarte.“ „O, ſie iſt noch lange nicht fertig, und über⸗ dies brauchen wir nicht viel Zeit, um den kurzen Weg zu machen,“ wandte Konſtanze ein. 1 Wanda weiß, daß ich Es würde ungefällig ausgeſehen haben, hätte er ihr die unbedeutende Bitte abſchlagen wollen. Schweigend gingen ſie nebeneinander her. Nun und ernſte Mahnung. Sie iſt auch keine Spitze und Herausforderung gegenüber Frankreichs, denn kein Menſch in Deutſchland denkt daran, die Fran⸗ zoſen durch die Sedanfeier zu kränken. Das Feſt des Sedantages gilt lediglich der Freude über unſere nationalen Errungenſchaften und der Mahnung zur aufopferungsfreudigen Vaterlandsliebe. Dieſe braucht jedes Volk, wenn es groß und frei in der Welt beſtehen und wenn es ſein muß, mit Erfalg ſeine heiligſten Güter gegen Feinde verteidigen ſoll. Die Feier des Sedantages hat deshalb im Grunde genommen nur eine ideale nationale Bedeutung, denn es ſoll in derſelben das hohe Empfinden zum Ausdruck ge⸗ bracht werden, welches unſer großer Dichter Schiller in die herrlichen Worte gefaßt hat: Aus Vaterland, ans teure, ſchließ' dich an, Hier ſind die ſtarken Wurzeln deiner Kraft. Verſchiedenes. Y Ladenburg, 30. Auguſt. Am 13. ds. Mts. konnte Herr Fabrikant Franz Agricola auf eine 25jährige Tätigkeit als Direktionsmitglied des hieſigen Vorſchuß⸗Vereins zurückblicken. Aus dieſem Anlaß hielten Aufſichtsrat und Vorſtand des Vereins vergangenen Mittwoch eine außerordentliche Sitzung ab, in welcher dem Genannten zu ſeinem Dienſt⸗Jubiläum herzliche Glückwünſche dargebracht wurden. Gleichzeitig überreichte das Collegium namens der Genoſſenſchaft dem Jubilar als äußeres Zeichen der Dankbarkeit und als Anerkennung für ſchenk mit entſprechender Wiedmung. Möge es Herrn Agricola vergönnt ſein, noch recht lange an der Leitung des Vorſchuß⸗Vereins teilnehmen zu können. — Mannheim, 28. Aug. Der Rechtskon⸗ ſulent Richard Lipp wurde wegen Unterſchlagung von 19000 Mark verhaftet. Das Geld war das der laugerſehnte und abſichtlich herbeigeführte Mo⸗ ment gekommem, war es ihr, als ob ihr die Zunge gelähmt wäre. „Ich habe Sie gebeten, mich zu begleiten, weil es unbedingt nötig iſt, daß ich Sie allein ſpreche.“ — So leiſe nud rauh ihre Stimme auch klang, ſprach ſie die Worte doch feſt und ſicher. In höchſter Ueberraſchung ſah Ludolf ſie an Und fragte: „Was gibt es? Kann ich Ihnen in irgend etwas behilflich ſein. „Mir?“ gab Konſtanze zurück. „Nein, es handelt ſich hier nicht um mich, ſondern um Sie und andere.“ „Nun 2“ ſtannen. „Ludolf,“ fuhr ſie in feſtem Tone fort, ob⸗ gleich ſie die Hände zuſammenballte, daß ſie ſchmerzten. „Sie müſſen bemerkt haben, daß ich mich in letzter Zeit Wanda gegenüber verändert habe.“ „Das habe ich allerdings“, wort. „Und Sie kennen den Grund dafür nicht?“ „Nein. Aber,“ fügte er lächelnd hinzu, „es wird das Beſte ſein, wenn Sie ihn mir nicht nen⸗ nen, denn ich kann kein unparteiiſcher Richter zwiſchen Ihnen und ihr ſein.“ „Das weiß ich wohl,“ entgegnete Konſtanze, „und verlangte auch nicht von Ihnen, Schieds⸗ richter zwiſchen uns zu ſein, ſondern einfach mich fragte Ludolf mit wachſendem Er⸗ . A anzuhören.“ U lautete die Ant⸗ aber Sie fordern mich dazu heraus. — Vermögen von Lipps Schwiegermutter, das Lipp anlegen ſollte. Er bezahlte ſeiner Schwiegermutter regelmäßig die Zinſen, brauchte aber das Kapital für ſich auf. — Mannheim, 28. Aug. Die nächſten Wochen werden in der Mannheimer Jubiläumsaus⸗ ſtellung eine große Zahl hervorragender beſonderer Veranſtaltungen bringen. Wir verweiſen für heute nur auf die am nächſten Samstag beginnende und bis zum 9. September dauernde allgemeine große Herbſt⸗Ausſtellung. Ein Beſuch der Mannheimer Ausſtellung dürfte ſich um die genannte Zeit um ſo mehr empfehlen, als auch an beſonderen Ver⸗ gnügungsveranſtaltungen außergewöhnliches geboten wird, wie z. B. am 8. und 9. September das große Jubiläums⸗Volksfeſt unter Mitwirkung des „Feuerio“, das als eine volkstümliche Veranſtaltung allererſten Ranges zweifellos eine Unmenge von Be⸗ ſuchern nach Mannheim führen wird. — Pforzheim, 28. Aug. Zwiſchen Mühl⸗ acker und Illingen wurde geſtern nachmittag durch das beſonnene Eingreifen eines Bahnwärters ein ſchweres Unglück verhütet. Der 68jährige Landwirt Wilhelm Oehrle von Illingen war mit einem ent⸗ liehenen feurigen Pferde mit Miſtfahren beſchäftigt, als plötzlich das Tier vor einem vorübergehenden Güterzug ſcheute und mit dem Wagen davonraſte, direkt auf den Bahnkörper. Der Wagen verwickelte ſich in die Leitungsdrähte, zerriß dieſelben jedoch und ſtürzte ſamt dem Pferde auf den Bahnkörper, den Oehle unter ſich begrabend. Im gleichen Augen⸗ blick näherte ſich der um 3.43 von Mühlacker nach Stuttgart abgehende Eilzug, der wegen Verſpätung mit großer Geſchwindigkeit fuhr. Dem Bahnwärter Schend gelang es jedoch, den Zug noch unmittelbar vor der Unfallſtelle zum Halten zu bringen. Oehrle erlitt außer einem Achſelbruch auch ſonſtige ſchwere Verletzungen, da er auch eine größere Strecke ge⸗ Er gab keine Antwort, ſeine Züge aber wurden ernſt und eine Weile ſchritten ſie ſchweigend neben⸗ einander hin. Dann begann Konſtanze von neuem: „Ich liebte ſie anfangs ſehr innig und würde ihr noch heute gerade ſo zugetan ſein, wenn ich nicht hinter den Betrug und Verrat gekommen wäre. Ludolf warf ſtolz den Kopf zurück und wieder⸗ holte: „Betrug und Verrat! Konſtanze, Sie müſſen ſich vollſtändig vergeſſen, wenn ſie es wagen, mir gegenüber ſolche Worte mit Wandas Namen in Verbindung zu bringen!“ „Ich vergeſſe mich nie!“ rief ſie heftig. „Sie ſollen und müſſen die Wahrheit hören. Als Sie Wanda um ihre Liebe baten, verſprach ſie, was ſie nicht mehr zu vergeben hatte, denn lange, bevor Sie ſie kennen lernten, gehörte ihr Herz einem an⸗ deren.“ Ludolfs Geſicht glühte vor Zorn und mitten auf der Landſtraße ſtehen bleibend, rief er: „Fräu⸗ lein von Hohenſtein, ich wollte nicht unhöflich werden, Wenn Sie es wagen, Wanda und ſomit auch mich in ſolcher Weiſe zu beleidigen, ſo zwingen Sie mich dazu, Sie hier auf offener Straße allein ſtehen zu laſſen.“ „Das werden Sie gewiß nicht tun,“ entgegnete „denn ſonſt wird vor morgen Abend noch Deubitz dasſelbe wiſſen — und die Beweiſe „Die Beweiſe ?“ rief er ſarkaſtiſch. „Glauben Sie, ich würde eine derartige An⸗ ſie, ganz dazu. — — 271 — reren Wulrem