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Auf Anordnung Gr. Miniſteriums des Innern wird die Beſtimmung des § 33
der Verordnung vom 19. Dezember 1895 di Abwehr und Unterdrückung von Viehſeuchen
betr. hinſichtlich des Handels mit Rindvieh für den Amtsbezirk Mannheim allgemein in
Kraft geſetzt.

1. Händler und in deren Vertretung die Beſitzersvon Gaſt⸗ und Privatſtällen ſind
verpflichtet, von der Einſtellung von Tieren der bezeichneten Art im Amtsbezirke Mann⸗
heim der Oxtspolizeibehörde (in den Stadtbezirk Mannheim dem Bezirksamte) ſpäteſtens
im Verlaufe von 12 Stunden von der Einſtellung an Anzeige zu erſtatten.

2. Die Ortspolizeibehörde hat hierüber eine Beſcheinigung auszuſtellen und dem

Bezirkstierarzte von dem Tage der Einſtellung der Tiere unter Angabe des Alters, der
Farbe, des Geſchlechts ſchriſtlich Mitteilung zu machen.
a 3. Am fünften Tage nach der erfolgten Einſtellung nimmt der zuſtändige Bezirks ⸗
tierarzt die Unterſuchung der Tiee vo. Werden die Tiere für ſeuchenfrei erklärt, ſo
dürfen dieſelben aber nur zum Zwecke ſofortiger, am Ausſtellungsorte zu bewirkenden
Schlachtung, aus dem Stalle intfernt werden.

4. Sind während der Dauer der Beobachtung weitere der Beobachtung unterliegende
Tiete in den Stall eingeſtellt worden, ſo dürfen auch die früher eingeſtellten, abgeſehen
von dem Falle des vorhergehenden Satzes, aus dem Stall nicht entfernt werden,
nicht die Beobachtungsfriſt der ſpäter eingeſtellten Tiere umlaufen iſt

5. Nach Umlauf der fünftägigen Friſt iſt nach Angabe des Bezirks stierarztetz und
unter boliz⸗ ilicher Ueberwachung eine g ündliche Reinigung der von den zuf ſammengebr
Tieren jeweils benutzten Stallungen und Buchten u. ſ. w. anzuordnen.

Mannheim, den 10 Auguſt 1907.
Großh. Bezirksamt, Abteilung III.
Dr. V. Pfaff.

Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis.
Ladenburg, den 15. Auguſt 1907.
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