obengenannten, bedeutend ermäßigten Preiſe der Ausſtellungsbeſuch der noch 2 Monate dauernden und noch zahlreiche intereſſante Sonderveranſtaltungen verheißenden Ausſtellung ermöglicht wird. Es ſei noch darauf aufmerkſam gemacht, daß das Bureau zur Löſung der Dauerkarten ſich nicht mehr im Pavillon beim Parkhotel, ſondern im Laden des Arkadenhauſes Friedrichsplatz 8 befindet, wo zugleich auch das Bureau der Ausſtellungslotterie eingerich⸗ tet iſt. 5 — Gengenbach, 3. Aug. Durch den Leicht⸗ un zweier Arbeiter in der Pappenfabrik ereignete ſich dadurch ein ſchwerer Unglücksfall, daß ſie nach der „Off. Ztg.“ einen Draht auf die elektriſche Stromleitung warfen, wodurch dieſe mit der Telefon⸗ leitung verbunden wurde. Infolgedeſſen wurde der am Telefon beſchäftigte Arbeiter Suhn durch den Strahl getroffen und ſofort getötet. — Berlin, 4. Aug. Vor kurzem wurde in Berlin ein Raubmord an der 53jährigen Wirt⸗ chafterin Plath verübt. Jetzt iſt es gelungen, den örder in der Perſon des 23jährigen angeblichen Kellners Sapolinsky zu verhaften. Sapolinsky, der als Zuhälter der Polizei bekannt iſt, hat ſich zwei Tage nach dem Mord beim Bezirkskommando frei⸗ illig geſtellt. Er wurde ſeit Oktober von der kilitärbehörde als unſicherer Kantoniſt geſucht und ir Einſtellung in das 39. Fußartillerie⸗Regiment ch Charlottenburg gebracht. Als Sapolinsky bei ieſem Regiment eintrat, fiel er einem Wachtmeiſter egen ſeinen Kratzwunden im Geſicht und wegen ines ſcheuen Weſens auf. Auf Veranlaſſung dieſes achtmeiſters iſt Sapolinsky verhaftet worden und ine Anzahl von Zeugen haben ihn auch als den viedererkannt, mit dem die Plath am Abend vor em Mord die Wohnung ihrer Herrſchaft betreten atte. — Metz, 4. Auguſt. Die diesjährige all⸗ emeine Schmückung der Kriegergräber und Denk⸗ äler bei Metz findet am 11. Auguſt auf der ſtſeite und am 15. Auguſt auf der Weſtſeite tatt. Nach Beendigung der Schmückung wird am 5. Auguſt die allgemeine Gedenkfeier für die Ge⸗ allenen mit Rede, Geſang und Muſik am Ger Denkmal bei St. Hubert unweit Gravelotte und aran anſchließend ein patriotiſches Konzert in der Schlucht bei Gravelotte abgehalten werden. Kranz⸗ penden für beſtimmte Gräber wollen rechtzeitig an en Vorſtand der Vereinigung zur Schmückung der riegergräber in Metz geſandt werden. Geldbeträge, ei es für beſtimmte Gräber, ſei es für die allge⸗ ntwortete Wanda, „kamen ſelten nach der Stadt nd ſahen noch viel ſeltener Fremde in unſerem auſe ich kannte niemand weiter, als die Leute, elche in unſerem Dorfe wohnten, den Doktor den Pfarrer und — noch einen.“ i Und was waren das für Leute?“ „Der Pfarrer war ein alter hinfälliger Mann, jederzeit ſo freundlich und gut gegen mich! Und am beſten und edelſten von allen zeigte er ſich, als ich heimatlos in der Welt ſtand. Er war der Erſte, der an Onkel Hohenſtein dachte.“ „Bot er Dir nicht ſelbſt ein Heim.“ Ja, auch das tat er.“ Und Du wollteſt ihn nicht annehmen.“ Frau von Behringen ſtellte die Frage ſo plötzlich, daß es faſt ſchien, als ob des Mädchens letzte Worte dieſelbe veranlaßt hätten. Vielleicht dachte auch Wanda ſo, denn ihr Geſicht ſowohl als ihre Stimme nahmen ſofort einen anderen Aus⸗ druck an. „Er war ein junger, reicher Mann, der eine Strecke von uns entfernt wohnte und erſt in ſpäterer Zeit dorthin gezogen war.“ f Während ſte ſprach, warf ſie einen ängſtlich forſchenden Blick in die Züge der alten Dame, doch da war kein Zweifel, kein Argwohn zu entdecken, denn es keimte kein ſolcher in ihrem Herzen. Eine Weile ſchwiegen beide. „Horch!“ Iſt das nicht Ludolfs Schritt, von der Terraſſe her? rief Wanda plötzlich, indem ſie fröhlich aufſprang. Ludolf kam und ſetzte ſich zu ihnen, bis es Zeit war, daß Wanda den Rückweg nach Deubitz antrat, Er geleitete ſie heim. „Haſt Du Deinen Nachmittag angenehm ver⸗ bracht, mein Lieb?“ fragte er unterwegs. „Ja, Ludolf,“ antwortete ſie, glücklich zu Ludolf. „Wer war der Andere, von dem Du ſprachſt?“ meine Schmückung, nimmt der Schatzmeiſter der Vereinigung, Herr Jonas in Metz, entgegen. Es werden etwa 3000 Kränze niedergelegt und ſo bietet ſich allen Patrioten Gelegenheit, zu den großen Koſten dieſes Unternehmens einen kleinen Beitrag zu ſtiften. — Häſingen (Oberelſaß), 5. Aug. Ein ſchrecklicher Unfall ereignete ſich am Eingange in unſer Dorf. Die 16 Jahre alte Maria Wacker aus Oberransbach war auf dem Heimwege begriffen und achtete mit ihrem Handwägelchen offenbar zu wenig auf die Vorgänge auf der Straße. Plötzlich wurde ſie von einem die Straße herkommenden Automobil überfahren, geſchleift und auf das Schreck⸗ lichſte zugerichtet. Als man die Unglückliche aus ihrer bedauernswerten Lage befreite, war das arme Geſchöpf ſchrecklich zerſtümmelt, das rechte Ohr und ein Teil der Wange war abgeriſſen, die linke Seite des Körpers wies eine tiefe Wunde auf, beide Beine ſind gebrochen. Der Führer des Automobils ver⸗ brachte die Verunglückte ſofort ins Basler Bürger⸗ ſpital. — Trier, 5. Aug. Im Gerichtsgefäugnis hier ſpielte ſich in der Nacht zum Sonntag ein ſchwerer Kampf mit einem fliehenden Verbrecher ab. Der berüchtigte Einbrecher und Kirchenräuber Moſtert, der hier in Unterſuchungshaft ſitzt, unter⸗ i nahm in der Nacht trotz ſtarker Feſſelung einen Fluchtverſuch und entkam durch zwei eiſerne Tore in den Gefängnishof, wo zwei Wärter ihn nieder⸗ ſchlugen und durch vier Schüſſe töteten. Moſtert beging 1905/06 an der Spitze einer Einbrecher⸗ bande zahlreiche Kirchendiebſtähle im Moſelgebiet. — Paris, 4. Aug. Bei einer Automobil⸗ wettfahrt ereigneten ſich ſchwere Unfälle. Auf der Strecke Clemont⸗Bordeaux wurden fünf Teilnehmer an der Fahrt getötet und ſechs verwundet. Einem Telegramm zufolge fuhren zwei Journaliſten, welche die Richtigkeit der Unfälle feſtſtellen wollte, im Automobil von Bordeaux ab und ſtießen infolge des Staubes mit einem an der Wettfahrt teilnehmen⸗ den Wagen zuſammen. Die drei Inſaſſen des letzteren wurden ſofort getötet, während die die beiden Journaliſten begleidende Chauffeure an den erhaltenen Verletzungen kurz nachher ſtarben. Die beiden Journaliſten ſelbſt wurden ſchwer verwundet. Ein anderer Unfall hat ſich bei der Wettfahrt 20 Kilometer von Libourne entfernt zugetragen; bei dieſem wurden eine Perſon ſchwer und zwei Perſonen leicht verletzt. f — Paris, 5. Aug. Ein furchtbares Eiſen⸗ ihm aufblickend. „Der größte Schatz, den Du mir außer Dir ſelbſt gegeben, iſt Deine Mutter. Meine Tante könnte mir bei all ihrer Güte nie ſein was ſie mir iſt.“ „Wanda,“ ſagte er mit liebevollem Lächeln, „wann ſoll der Tag ſein, der mir das Recht gibt, Dich ganz mein eigen zu nennen. „Es iſt nicht das erſte Mal, daß Du mir dieſe Frage vorlegſt,“ ſagte ſie lachend. „Noch das letzte Mal, wenn Du mir nicht endlich eine definitive Antwort gibſt,“ entgegnete „Es liegt ja kein Grund vor, noch länger zu warten.“ „Ich denke nicht,“ ſtimmte Wanda bei, in⸗ deſſen lag in ihrem Ton ein leiſer Zweifel. „Wenn Du wüßteſt, wie ungern ich Deubttz ſtets den Rücken wende,“ fuhr Ludolf ungeſtüm fort, „und wie ſchwer es mir wird, mich für Wochen von Dir zu trennen, was mir jetzt bevor⸗ ſteht, dann würdeſt Du meine Uugeduld jetzt be⸗ greifen.“ f „Willſt Du damit ſagen, daß ich ſie nicht be⸗ greife?“ fragte ſie, zu ihm aufblickend. „Ich glaube nicht, daß Du ſie teilſt,“ gab er etwas gereizt zurück. „Du biſt zufrieden wenn es ſo weiter geht, wie bisher.“ „Teurer Ludolf,“ ſagte Wanda, während ein ſchmerzlicher Ausdruck über ihre Züge glitt, ſprich nicht ſo zu mir. Wir wollen Hochzeit machen, wann Du willſt, nur —“, fügte ſie ernſt, faſt feierlich hinzu, überlege Dir nochmals reiflich, ob Du es auch nie bereuen wirſt.“ Er ſah ſie mit einem glücklichen Lächeln an. Jetzt lag keine Spur von Mißmut in ſeinen Zügen. „Deſſen bin ich willkommen ſicher war die ruhige Antwort. „Wenn ich dich enttäuſchen ſollte,“ fuhr ſie fort, „wenn nicht alles ſo glücklich ausſchlüge, wie bahnunglück hat ſich geſtern mittag gegen 412 Uhr auf der Bahnſtrecke Angers⸗Poitiers auf einer Brücke über die Loire ereignet. Der 6 Kilometer von Angers in der Richtung nach Poitiers abgegangene Zug iſt am eingange der Brücke abgeſtürzt. Der Zug durchbrach die Brückenwehr. Lokomotive, Tender und der darauffolgende, mit Reiſenden vollgepfropfte Wagen ſtürzten in den Fluß. Nach beiläufiger Schätzung dürfte der Wagen 50 Reiſende enthalten haben. Der Zugführer und der Heizer erreichten ſchwimmend das Ufer. Man glaubt, daß auch andere Perſonen ſich aus eigener Kraft gerettet haben. Ausländern ſind nicht unter den Verunglück⸗ ten. Die Stadt Angers iſt in fieberhafter Erreg⸗ ung, da die Organe der Staatsbahnverwaltung den um das Schickſal ihrer Angehörigen beſorgten Familien nur eine ganz unvollſtändige Liſte der Opfer geben konnten. Eine Anzahl Aerzte iſt nach dem Orte der Kataſtrophe mit Automobilen abge⸗ gangen. — Paris, 5. Aug. Nach den letzten Meld ungen beträgt die Zahl der Umgekommenen 50 So weit wie jetzt feſtſteht, befinden ſich unter ihnen keine Ausländer. 16 Perſonen wurden ſchwer verletzt „Iſt Hühnerhaltung gewinnbrin gend?“ Dies iſt der Titel eines, in dieſer Ten erungszeit jedenfalls vielen Familien willkommene nützlichen Volksbüchleins, herausgegeben von Joh Schilling, Flensburg (Schleswig⸗ Holſtein). Preis 80 Pfg. Dasſelbe beweiſt eingehends, daß Hühner haltung ſehr gewinnbringend iſt. Es enthält lau Inhaltsverzeichnis in kurzgefaßter, leichtverſtändliche Weiſe alles Wiſſenswerte aus der Selbſterfahrung über gewinnbringende Hühnerhaltung reſp. Zuch und bringt eine ausführliche Abrechnung darüber, wie ſchon 10 Hennen, unter gewöhnlichen Verhält⸗ niſſen, einen jährlichen Reingewinn von 50 Mar Haſthaus lichiten donn 108 leicht bringen können. Unter Anderem lehrt es auch 1 mant wie der größtmöglichſte Eiergewinn, beſonders auc lirchweih⸗Son während der Winterzeit, zu erzielen iſt. — Da ö Büchlein dürfte von großem Nutzem ſein, nich lt get: allein für ſolche Familien die Hühner halten möchte 1 ſondern auch für ſolche, die ſchon nebenbei Hühne zucht betreiben. Neckarwaſſerwärme: 230 eie kuatwicken On e e e Ludolf, — was würde 98 1 aus uns beiden werden 2“ F „Mir iſt nicht bange,“ ſagte er, ſie feſter 1 ſeine Seite ziehned. „Seit ich am Waſſerfall d 7 40 2 leiſe geflüſterten Worte gehört habe: „Ich liebe Dich,“ ſeitdem fürchte ich nichts mehr.“ Ihr Kopf ſank tiefer herab und es trat eine lange Pauſe ein; dann ſagte ſie: „Jetzt iſt es im Herbſt; im zeitigen Früh⸗ jahr, wenn alles gut geht, will ich Dei eib ſein.“ 1 4 eh aten Rippental ſoſberſeeiſchen do Blättertal Tab. f WX x xx: Famene * * Am Abend, als das ganze Haus bereits in tiefem Schlummer lag, kniete Wanda an ihrem Fenſter nieder und blickte nach dem Wolkenloſen Stern himmel. Der klare Mond ſchien ihr voll in das tränenfeuchte Antlitz. ö „Wenn ich doch den Mut beſäße“, flüſterke a 13 ſie, „ihm offen alles zu geſtehen. Ich glaubte emusche zu ſein, aber die Verſuchung trat an mich heran cht Sch zur und ich erlag ihr. Die Worte die ich hätte ſprechen des Pech 5 ſollen, verſagten mir. Dann meinte ich, wenn ich fle ihn erſt beſſer kennen werde, wollte ich ihm don 8 un; li Wrxnxg — der dunklen Vergangenheit erzählen, aber ich kann, — ich wage uicht, wenn ich bedenke, was die Folge davon ſein könnte, wie hart er vielleicht gegen An⸗ ton iſt. Vielleicht ſpricht er grauſam von ihm zu mir. — Worte, die ich nicht zu ertragen vermag! —— vielleicht gibt er mich auf; und doch iſt mir fetzt Ceor 0 jeder zärtliche Blick, jedes liebevolle Wort von ihm 900 8 wie ein bitterer Vorwurf, daß ich ihn betrüge. 659 Lei, Ach, Helene! Wenn ich Dich doch mit Rat und 0 S Hilfe zur Seite hätte, wie in früheren Zeiten!“ el Mit leiſem Schluchzen ſuchte ſie ihr Lager auf, acken 1 und als ſie Ludolf am folgenden Tage begrüßte, 5 5 ließ ihr heiteres Geſicht keine Spur von den nächt⸗ Dil 5 8 lichen Tränen ahnen. ö (Fortſetzung folgt.)