fort oder 190 in k. 0 dee nariendoh Sänger) verkauf fe h res in der eee Preis vierteljährlich Mark 1. Redaktion, Druck und Verlag der ee jeden Dienstag und greitag N nit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. wogen Anzeigen: Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. e Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabat Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 r Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Wirkſames Inſertionsorgan. 1 3 Ner 3 mpfehlum . den 26 Jul mpfehle mich im chen u. da Weinmann, Eindn Die Dänenpelitik d der preußziſehen Regierung. Die fortſchreitende Beſſerung in den Bezieh⸗ ungen zwiſchen den Höfen von Berlin und Kopen⸗ hagen, wie ſie wiederum in dem kürzlichen Beſuche des deutſchen Kaiſerpaares am däniſchen Hofe ſich bemerkbar machten, hat naturgemäß auch auf das politiſche Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Däne⸗ 11 mark zurückgewirkt und zur Folge gehabt, daß an 2— 28081 die Stelle des bisherigen kühlen gegenſeitigen Ver⸗ 1 9 KN 500 haltens eine unverkennbare Annäherung Platz gegriffen 10 Mull. 5 1 hat. Dieſelbe prägte ſich ſpeziell in dem preußiſch⸗ g b Stem lt däniſchen Staatsvertrage über die Regelung der Ladeuburg bei F. 4 ſchwierigen Optantenfrage aus, welcher Vertrag ein Inh.: Fr. 99 05 wache Zugeſtändnis an Dänemark und die R. Nummel. däniſchen Optanten bedeutete und ſeinerſeits wieder Aeratlich empfoblen, x mit der ausgeübten milderen Praxis der Verwalt⸗ ungsbehörden in Nordſchleswig gegenüber dem k. 10,000. Dänentum zuſammenhängt. Indeſſen findet dieſe Schätzung, auf la. d veränderte Regierungspolitik keineswegs die Zu⸗ o p. 15. Septenber e ſtimmung aller deutſchgeſinnten Nordſchleswiger, im Gegenteil, ſie wird in dieſen Kreiſen vielfach ſcharf es durch P. Eckes, nfertigen von abfällig kritiſiert und als eine unverzeihliche Schwäche gegenüber dem Dänentume ausgelegt. Darum hat denn auch die ſo verſöhnlich klingende Rede des der und Kosi jetzigen Oberpräſidenten von Schleswig⸗Holſtein, ſich den geehrten Dan welche derſelbe auf dem Feſtmahle der Landwirt⸗ g Frau Ludwig ſchaftskammer in Hadersleben hielt, ſo ſchroffen 5 Bahnhof. Widerſpruch unter den Deutſchen der nördlichen — Grenzmark des Reiches erfahren, wie denn gerade bevorſtehenden Einnahea bei dem erwähnten Feſtmahle verſchiedene Teil⸗ braun iſtäude nehmer aus ihrem Mißvergnügen über die dänen⸗ freundliche Wendung des Regierungskurſes kein Hehl e machten. Dieſe Verſtimmung auf Seiten der 3 8 5 6 Ful Deutſchen in Nordſchleswig erſcheint allerdings auch J. 2 2 begreiflich, wenn man erwägt, daß auf Grundlage des Optantenvertrages auch anerkannte Feinde des 175 2. Hypothek un ft vermittelt J. E che b es, L Ladenbug Das Geheimnis. Roman von Tea von Huſen. 7. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Konſtanze ſagte nichts; ſie hörte nicht einmal, was die beiden anderen ſagten. Mechaniſch, wie im Traume, ſchritt ſie neben ihnen her, dem großen Steinportal zu, wo die Eltern ihrer wartend ſtanden. Mechaniſch ſagte ſie ihnen, wo ſie geweſen waren, mechaniſch nahm ſie von Frau von Behringen und Ludolf Abſchied, mechaniſch ſtieg ſie in den Wagen und drückte ſich in die dunkle Ecke hinein. Sie wußte und ſah nichts weiter, als daß, während die Pferde anzogen, Ludolf's Augen in den Wagen hereinſchauten, aber nicht nach ihr. 118155 Konſtanze von Hohenſtein 9 ſich allein in ihrem Zimmer. Vier Wochen waren ſeit jenem Abend auf Mellwitz vergangen und hatten das junge Mädchen auffallend verändert. — Sie war nicht krank, ſie erfüllte ihre häuslichen Pflichten, ſie aß und trank und ſprach auch in der alten, kühlen gleichgiltigen Weiſe, die ſie in letzter Zeit gänzlich abgelegt hatte; aber ihre ſchwarzen, Augen ſahen ſo trübe und glanzlos aus, ihre Wangen waren zum Erſchrecken bleich und ihre ganze Haltung, wie ſie an dem offenen Fenſter ſaß, war wie ge⸗ brochen. Unten, in den Wohnzimmern wagte ſie nicht, ſich ihren Gedanken hinzugeben, aus Furcht, aus 2 Zimmer, a 17% eicherplatz auf l. 0 Mheingauſtreſe 905 ut möbliertes terre⸗Ziu 3 ev. auch frühe Chriſina Gſchwnd *. Weinh heinerſtaß. — 785 9 5 fast u vermieten. 0 „ öber, . 1 1801 isbl Him Deutſchtums Aufnahme in den preußiſchen Unter⸗ tanenberband finden und wenn ferner das Proteſt⸗ lertum in Nordſchleswig ſein Haupt wieder kecker erhebt. Erklärt doch das Sonderburger Dänenblatt „Dybbölpoſten“ unverhohlen: „Wir wollen zu allererſt zurück unter Dänemarks altes Banner!“ Ferner gibt „Dybbölpoſten“ folgende weitere Forderung der einflußreichen irredentiſchen Kopen⸗ hagener „Nationaltitende“ wieder: „Zu den nicht wenigen Gebieten in e wo ein Syſtem⸗ wechſel geſchehen muß, ehe von wirklich guten Ver⸗ hältniſſen zwiſchen däniſcher und deutſcher Nation die Rede ſein kann, gehört auch der Schulunterricht.“ Sodann wird ſehr erhebliche Verdrängung der deutſchen Schulſprache durch die däniſche verlangt mit dem Bemerken, volle Gerechtigkeit ſei von den jetzigen Deutſchen allerdings nicht zu verlangen, ſondern dies müſſe der Zukunft vorbehalten bleiben. Angeſichts eines ſolchen Gebahrens der Pro⸗ teſtler in Nordſchleswig und der Chauviniſten in Dänemark ſelber muß allerdings verlangt werden, daß die preußiſche Regierung in ihrem neneſten Dänenkurſe etwas bremſe und Unverſchämtheiten Dänemarks energiſch zurückweiſe. Im Intereſſe einer möglichſt freundnachbarlichen Geſtaltung der Beziehnngen zwiſchen Preußen⸗-Deutſchland und Dänemark iſt es gewiß nur mit Genugtuung zu begrüßen, wenn die preußiſche Regierung von ihrer bisherigen ſchroffen Politik der Dänenausweiſungen aus Nordſchleswig abgelaſſen hat. Aber Bedenken muß es vom nationalen deutſchen Standpunkt aus doch erregen, wenn die Regierungspolitik in Nord⸗ ſchleswig nunmehr in das andere Extrem verfällt und dem Dänentum das weiteſte Entgegenkommen beweiſt; ein ſolches iſt wohl kaum angebracht, wie die erwähnten Auslaſſungen in „Dybbölpoſten“ und in der „Nationaltidende“ erkennen laſſen. Bis jetzt hat in den amtlichen Kreiſen Dänemarks noch nicht dadurch Fragen und Bemerkungen herauszufordern, hier aber war ſie vor aller Augen geborgen und brauchte nicht anzukämpfen, gegen den furchtbaren Schmerz, der in ihrem Innern wühlte. Der Schlag hatte ſie mit ſeiner vollſten Wucht getroffen, um ſo härter als er ſie völlig unvorbereitet traf. Vielleicht liebte er ſie nicht, — das war ihre ein⸗ zige Angſt geweſen, daß er aber eine Andere lieben konnte, der Gedanke war ihr nie gekommen. Das tiefe Rot auf ſeinem Geſicht, die heimlich verwahrte Blume hatten ihr die Augen geöffnet und in einem Moment alle ihre Hoffnungen in Trümmer ge⸗ worfen. Und Wanda war es, die er liebte; Wanda, ihre einzige Freundin, deren Gleichgiltigkeit gegen ihn ſo beinahe beleidigt hatte, daß ein Jeder ſie lieb haben müſſe, wobei ſie Ludolf natürlich aus⸗ fgeſchloſſen hatte, in der ſicheren Vorausſetzung, daß dieſer ſie ſelbſt — liebe. Kein jetzt da, die furcht⸗ Konſtanze Schatten des Zweifels war bare Wahrheit zu mildern. Von dem Moment an, als der erſte Argwohn in ihr erwachte, drängten ſich frühere Szenen in gänzlich neuem Licht vor ihr inneres Auge, bis ſie in ihrer Bitterkeit nicht, mehr zu begreifen vermochte, wie ſie je blind häte ſein können. Auf den Wanderungen durch den Park, wo er an ihrer Seite geweſen, war da Wanda nicht an der andern Seite geſchritten? Die häu⸗ figen Beſuche auf Deubitz, die vielen kleinen Auf⸗ merkſamkeiten gegen Fritzchen, die dringenden Ein⸗ ladungen nach Mell witz, und ſchließlich der Spaziergang durch den Wald, — ſagten ſie ihr nicht alle die verlautet, daß die däniſche Regierung endlich einen formellen Verzicht auf Nordſchleswig ausſprechen werde, welcher Schritt gewiß auf die däniſchen Chauviniſten diesſeits wie jenſeits der Eider ernüchternd einwirken würde, wenn er auch an ſich praktiſch belanglos wäre. Jede falls wird die preußiſche Regierung gut tun, künftig mit ihren Konzeſſionen an das Dänentum berech nender vorzugehen und abzuwarten, welche Gegen⸗ leiſtungen man auf letzterer Seite eigentlich zuge⸗ ſtehen will. das geringſte davon Verſqmiedenes. M Ladenburg, 25. Juli. Die hieſige Realſchule wurde laut Jahresbericht in 6 Klaſſen von 164 Schülern beſucht. Sämtliche Schüler (16) der Klaſſe Unter ⸗2 erhielten das Reifezeugnis zum Einjährigendienſt. Am Lateinunterricht beteiligten ſich 16 Schüler. Die öffentlichen Prüfungen finden am Dienſtag den 30. Juli von früh 7— 12 Uhr mittags, die Schlußfeier am Mittwoch den 31. Juli im Saale des Bahnhofhotels vormittags 9 Uhr ſtatt. Das neue Schuljahr beginnt am 12. Se tember. 5 — Schwetzingen, 25. Juli. Ein bedauer⸗ licher Unglücksfall ereignete ſich geſtern abend in der Kaſerne. Ein Dragoner war daran, die Pferde auszuſpannen, als eines derſelben, durch irgend etw erſchreckt, ausſchlug und den Dragoner auf die Bruſt traf. Durch dieſen Schlag fiel der Dragoner ſo unglücklich mit dem Hinterkopf gegen das Vorderrad des Wagens, daß er einen ſchweren Schädelbruch erlitt. — Sin dolsheim, 22. Juli. Maul⸗ wurfsplage. Unſer Wieſental war in den letzten Jahren in ſo hohem Grade von Maulwürfen heim⸗ geſucht daß die Gemeinde ſich entſchloß, den als Spezialiſten bekannten Maulwurffänger N. Radrich furchtbare Wahrheit? Und ſie nicht allein. Er war ſeitdem wieder dageweſen, kam ſogar häufig, und jetzt ſah ſie, wie ſeine Liebe ſich zeigte und wie verblendet ſie geweſen, als ſie geglaubt hatt die Freundlichkeiten, die er ihr zuweilen erwieſen, ſeien Liebe geweſen. So aufmerkſam hatte ſich ihr nie gegenüber gezeigt, ſo ernſt voller Inte⸗ reſſe waren ſeine Blicke nie ihren Bewegungen gefolgt, ſo eifrig hatte er ihr nie die Worte von dem Munde abgeleſen; ſo peinlich nie ihre Blicke ſtudiert! In Wanda's Worten und Blicken aber lag noch der einzige Troſt, der Konſtanze geblieben war. Eine kurze Zeit noch — ſo ſchien es a hatte Wanda keine Ahnung von dem, was Kon⸗ ſtanze nur zu deutlich ſah, allmählich aber, als die Anzeichen klarer wurden, änderte ſich ihre Art und Weiſe Ludolf gegenüber. Sie ſprach wenig mit ihm, und dann ſtets mit einem Ernſt und einer Zurückhaltung, die ihr ſonſt fremd waren. Sie vermied es ängſtlich, mit ihm allein zu ſein, wenn auch nnr für Augenblicke, und wenn er auf Deubitz war, ſtahl ſie ſich häufig mit Fritz⸗ chen hinweg, um erſt zurückzukehren, wenn er fort war. Es konnte kein Zweifel ſein, ſeinem Herzen und zog ſich vor ihm zurück. ſie las in Kor ſtanze mußte des brünetten, ſchönen Männerkopfes gedenken, den ſie auf dem Miniaturbild geſehen hatte und an Wanda's ſeltſame Aufregung. Dieſer Gedanke, ſowie die feſte Ueberzeugung, daß Wanda ſich nicht bemüht, ſie bei Ludolf auszuſtechen,