tes Zeugnis ablegten. Im Anſchluß an dieſe Vor⸗ führung maßen die Gauvereine ihre Kräfte auf dem Gebiete des Vereins⸗Wetturnens. Die Turnge⸗ ſellſchaft „Jahn“ Ladenburg, die ſich an dieſem Wettkampfe auch beteiligte, entfaltete diesmal ſo recht ihr Können. Durch ſeine großartigen Leiſtungen m Vereinswetturnen errang ſich der Verein in der Klaſſe A lerſter Klaſſe) einen 1. Preis. Von den Turnern des genannten Vereins konnten folgende, mit dem ſchlichten Lorbeerkranz geſchmückt, heimkehren: Friedrich Schmitt mit dem 12., Gabriel Walter mit den 17., Auguſt Daum mit dem 30., Auguſt Gärt⸗ ner mit dem 38. und Joſef Reffert mit dem 42. Preis; von den Zöglingen wurden preisgekrönt: Karl Naber mit dem 22., Jean Lulay mit dem 26., Karl Körner mit dem 27. Jakob Gaſſen mit dem 33. und Auguſt Seel mit dem 38. Preis. Dieſe großen Erfolge, die wohl einzig unter den von Ladenburger Turnern bis jetzt errungenen, daſtehen dürften, zeugen am beſten davon, daß echter turner⸗ f. in den Reihen der Mitglieder der Turn⸗ „Jahn“ herrſcht, und daß der rechte Mann den Turnern bei ihren Uebungen Anleitung ibt. Die von Turner J. Bangert dem 1. Turn⸗ wart Gärtner bei der nach Hierherkunft der Turner ſtattgehabten Siegesfeier gewidmeten Anerkennungs⸗ nd Dankesworte fanden deshalb bei den Turnern eudigen Wiederhall. — Wünſchen wir, daß auch ie an Turner und Gäſte gerichtete Aufforderung des 2. Gauturnwarts Schmitthelm zu ferner raſtloſer Mitarbeit an dem Ausbau der edlen Turnkunſt und den Vereinsbeſtrebungen der Turngeſellſchaft recht eherzigt wird. Dem vorwärtsſtrebenden Verein n herzliches „Gut Heil“! Ladenburg, 23. Juli. Von dieſem ahre an findet die Ladenburger Kirchweihe ſtets m 2. Sonntag im Auguſt ſtatt und fällt ſomit iesmal auf den 11. und 12. Auguſt. ): (Ladenburg, 22. Juli. Wie wir er⸗ ahren, beabſichtigt Herr Muſikdirigent P. W. Hertel dahier am kommenden Sonntag, den 8. d. M. eine Prüfunsaufführung ſeiner Schüler⸗ inen und Schüler im Saale des Bahnhofhotels u veranſtalten. Mit Hinſicht auf alle früheren Aufführungen, wollen wir nicht verſäumen, Freunde er Muſik zum Beſuch dieſer für jedermann freien eranſtaltung einzuladen. Ladenburg, 21. Juli. Bei der Prä⸗ tierung der von den Schülern gepflegten Blumen hielt außer den in voriger Nummer d. Bl. Ge⸗ annten auch noch Karl Schrepp einen Preis. ſich unter den tief herabhängenden Zweigen end, bis ſie Ludolf geführt, an eine Lichtung kamen, von der aus der Boden ſich jäh hinabſenkte, ier — auf einem moosbewachſenen Baumſtumpf — ließen ſie ſich nieder, um zu beobachten, wie die 'onne hinter dem Dickicht ſich zur Ruhe begab, wobei ſie die leichten, federgleichen Wolken wie in Purpupglut getaucht beleuchtete und die Stämme der rinsum ſtehenden Bäume vergoldete. „Nun iſt ſie fort!“ ſagte Behringen mit einem efen Atemzuge, als die Sonne hinter den dunklen Umriſſen des Waldes verſchwunden war. „Ich glaube, ich habe noch nie im Leben, einen ſo wunder⸗ ar ſchönen Sonnenuntergang geſehen.“ a „Wie herrlich iſt aber auch der Fleck, ihn zu beobachten!“ fügte Wanda hinzu. 5 „Nicht wahr? Schon als kleiner Junge pflegte an jedem klaren Sommerabend mit meiner Mutter hierherzukommen“, ſagte Ludolf. g „Ich bin noch nie hier geweſen“, meinte Kon⸗ ſtanze, aus ihren langen, glücklichen Träumereien erwachend, „und freue mich, daß ſie uns heute bend hierherbrachten.“ i „Ich nicht minder“, ſtimmte Ludolf bei, „denn nun Sie einmal dageweſen ſind, hoffe ich, daß Ihr Weg Sie öfters herführen wird“, und abermals traf ein freundlich lächender Blick Konſtanze's Augen. a „In welcher Menge und Ueppigkeit die Blumen hier wachſen!“ fiel nun Wanda ein, während ſie ſich bückte und eine davon pflückte. Herr von Behringen! Können Sie mir ſagen, dieſe heißt? Ich habe ſie noch nie geſehen.“ Er nahm ſie aus ihrer Hand, betrachtete ſie näher und erwiderte: „Wir Landleute nennen as kleine blaue Blümchen „Männertreu“, den wiſſentſchaftlichen bonatiſchen Namen dafür kann „Konſtanze her- wie „Sehen Sie, — Mannheim, 22. Juli. Abgekühlte Eiferſucht. Auf der Heimkehr von der Ausſtellung geriet geſtern Abend ein Ehepaar durch die Eifer⸗ ſucht des Mannes, eines Arbeiters in Händel. Am Seckenheimer Bahnhof ließ der Eiferſüchtige ſeine Frau ſchließlich ſtehen, lief den Neckar hinunter und ſtürzte ſich in's Waſſer. Auf die Hilferufe der Frau löste ein Schiffer einen Nachen, fuhr dem Manne nach und fiſchte ihn glücklich wieder heraus. Das Bad hatte die Eiferſucht ausgelöſcht. Der Gerettete verſöhnte ſich im Angeſicht einer hundertköpfigen Menge mit ſeiner beſſeren Hälfte und ſteuerte dann in beſchleunigtem Tempo den häuslichen vier Pfählen zu. — Mannheim, 20. Juli. Ein ſcheu ge⸗ wordenes Pferd, das vor einen Fleiſchtransport ge⸗ ſpannt war, ſprang geſtern nachmittag auf der Jungbuſchſtraße in das Schaufenſter eines Putz⸗ macherladens, ſo daß das Pferd vollſtändig im Laden ſtand und zur Ladentür herausgeführt werden mußte. — Weinheim, 20. Juli. Der Wagner Peter Hördt von Lützelſachſen, der in der Nacht vom 29 auf 30 Januar d. J. ſeine Frau und drei ſeiner Kinder mit einem Beile erſchlagen und zwei derſelben ſchwer verletzt hat, iſt nunmehr auf Grund eines Gutachtens der pfychiatriſchen Klinik in Heidelberg wegen Geiſtesſchwäche entmündigt worden. Dieſe Krankheit hat ſchon zur Zeit der Begehung der Tat beſtanden. Hördt wird alſo für dieſe Tat ſtrafrechtlich nicht verantwortlich gemacht werden. Er wird nach dem Gutachten auf Lebens⸗ zeit in einer Irrenanſtalt verbleiben müſſen. — Sinsheim, 20. Juli. Welche Gefahren es mit ſich bringt, wenn Kinder in den Bächen ſpielen, mag ein Unfall lehren, der ſich hier er⸗ eignete. Der elfjährige Knabe des Heizers Reichert hier tummelte ſich heute nachmittag barfuß in der Elſenz. Dabei trat er in Glasſcherben, die im Bachbett lagen und ſchnitt ſich den Ballen der einen großen Zehe ab. Er erlitt einen ſtarken Blutver⸗ luſt und die Wunde mußte vom Arzt genäht werden. Eine Mahnung an die Eltern, ihre Kinder von derartigem gefährlichem Spiel abzuhalten, dürfte am Platze ſein. — Pforzheim, 20. Juli. deſertierte der Schirmflicker Johann Joſeph Eichhorn von Zabern vom Militär und wurde ſeit jener Zeit von der bayeriſchen 3. Diviſion geſucht. Jetzt führte ihn ſein Schickſal nach Pforzheim, nachdem er ſich all die vielen Jahre 1 0 in ee mochte einen 7 8 nicht zu e als Wanda zum Aufbruch mahnte, da Frau von Hoheuſtein den Wunſch geäußert hatte, zeitig nach Hauſe zu fahren. „Ja, ich denke auch, wir müſſen pflichtete ſie Wanda, ſich erhebend, bei. „Ich werde ſie einen anderen Weg zurück⸗ führen“, ſagte Ludolf und ſchritt den beiden Mädchen voran nach einem breiten Waldweg, als Konſtanze plötzlich ausrief: „Da iſt ja das Herrenhaus!“ „Ja“, beſtätigte Behringen, „nun wiſſen ſie den Weg direkt von der Fahrſtraße ſowohl, als den durch die Gärten zu finden. Wollen Sie nun öfter kommen.“ „Wenn wir können“, antworte Konſtanze und ſah leuchtenden Auges zu ihm auf. Wenige Schritte noch und ſie ſtanden vor dem Tor, welches nahe dem Herrenhauſe nach der Landſtraße führte. „Das Tor wird ſchon geſchloſſen ſein“, ſagte der junge Mann, „doch ich habe den Schlüſſel bei mir.“ Während er dieſen aus der Taſche zog, fiel etwas aus derſelben heraus und flatterte zu Boden. Was war das? Ein Blatt oder ein Grashalm, dachte Konſtanze, und ging, ohne es zu beachten, weiter. Warum aber ergoß ſich über Behringen's Geſicht eine glühende Röte, als ſein Blick darauf fiel. gehen“, Eine Sekunde lang hing Konſtanze's Auge wie gebannt an ſeinen Zügen, dann ſchoß es blitz⸗ ſchnell, nach dem herabgefallenen Gegenſtand. Eine kleine blaue Blume an langem, mit grünen Blätt⸗ chen beſetztem Stiel lag am Boden, — dieſelbe, welche Wanda gepflückt hatte! War es wirklich dieſelbe? Zufall in ſeine Taſche gekommen? warum, hrachte ihr. Auhlick. War Und wenn den Helle o. war eine ſa Vor 14 Jahren Röte in ſein Antlitz s ſie durch e hat. Hier wurde der Famreiſtgg der Gewiß glaubte, daß längſt Gras über ſei Deſertion gewachſen ſei, erkannt und verhaftet. — Karlsruhe, 23. Juli. Nach ötägige Verhandlung wurde der Rechtsanwalt Hau, welche wegen Mordes am 6. Nov. 1906, begangen a der Medizinalratswitwe Molitor in Baden⸗Bade angeklagt war, vom hieſigen Schwurgerich zum Tode unter Aberkennung der bürgerlichen Ehre rechte verurteilt. Sein Verteidiger Dr. Dietz ha bereits Reviſton eingelegt. — Berlin, 20. Juli. Der Lokomotivheize Heinz verrichtete auf dem Bahnhof Brunsbüttel g der Maſchine Putzarbeiten. Er kam dabei der ele triſchen Hochſtromleitung mit dem Körper zu nah fiel betäubt von der Maſchine und wurde ſterben ins Krankenhaus gebracht. — München, 20. Juli. Die erſt 7jährig Tochter eines Hausbeſitzers füllte eine Radfahrer laterne mit Petroleum und zündete ſie an. Infolg der Exploſion gerieten die Kleider des Mädchens Brand. Nach kurzer Zeit trat der Tod des Mäd chens ein. — Budapeſt, 20. Juli. In der Nähe de Ortſchaft Danot, wo der Miniſterpräſident Weker ſeine Beſitzung hat, wurde heute nacht in einem a der Landſtraße liegenden Gaſthauſe der Gaſtwi Sarvos, ſeine Frau, ſeine 17jährige Tochter un ein dort anweſender Landwirt von Zigeunern er mordet, die Leichen zerſtückelt und das Haus i Brand geſteckt. Alles, was nicht niet⸗ und nage feſt war, wurde geraubt. Die Tat wurde von einer vorbeifahrenden Kutſcher entdeckt, welcher die Ge darmerie hiervon verſtändigte. Es iſt jedoch bishe nicht gelungen, die Täter zu ermitteln. — Ham burg, 20. Juli. In der vergang enen Nacht wurde in das Goldwarengeſchäft Janſſe u. Co. ein ſchwerer Einbruch verübt und Goldware und Juwelen uſw. im Geſamtwerte von 60 000 J geſtohlen. Die Verbrecher hatten ſich im Hau einſchließen laſſen und ſich dann durch den Zugan zu dem Laden durch ein Ofenrohrloch verſcha das ſie vorher erweitert hatten. Von den Täter fehlt jede Spur. — Budapeſt, 22. Juli. Der Advokat un ehemalige Reichstagsabgeordnete Dr. Paul Dragöft hat ſich infolge unglücklicher Vermögensverhältniſf erſchoſſen. Neckarwaſſerwärme; 200 C Was 8 das alles z bedeuten? — Das waren die Gedanken, welche wil durch Konſtanze's Hirn jagten, während ſie vo dem Tor ſtanden. Ludolf ſchloß das Tor auf und ließ di Damen hindurchgehen, indeſſen ohne Ihnen z folgen. Ich bin gleich wieder bei Ihnen“, ſagt er und ging einige Schritte zurück. Will er die Blume wieder holen?“ Konſtanze; nein das iſt unmöglich.“ Wanda hatte ſich an das Tor gelehnt un ſchaute zu den erleuchteten Fenſtern des alten Her renhauſes hinauf, wobei ſie laut bemerkte, ſie müſſ es einmal zeichnen; Konſtanze aber hörte ſie nich Ihre Augen waren der Geſtalt eines jungen Manne gefolgt; er war ſtehen geblieben. Einen Momen lang ſah er ſcheu um ſich worauf er ſich bückte etwas vom Boden aufhob und es feſt in der Han verbarg, dann kam er mit einer flüchtigen Ent ſchuldigung wieder zu den Damen geeeilt. „Wir ſind nicht ſo ungeduldig“, erwidert Wanda lächelnd; „Tante aber ſcheint 6s zu ſein denn eben fährt der Wagen vor.“ Es entſtand eine Pauſe, welche Ludolf ſchließ lich brach, indem er in leiſem Tone ſagte: „Ich bin Ihnen allen ſo dankbar, daß ſie uns das heu tige Heumachen zu einem ſolchen Freudenfeſt ge ſtaltet haben.“ „Nicht Ihnen allein gleichzeitig auch uns“ bemerkte Wanda, vergnügt zu ihm aufſehend „Und Ihren Dank erweiſen Sie uns dadurch an Beſten, daß ſie uns das nächſte Jahr wieder daz einladen, wenn es für mich auch dann eine 3 weniger hat, als heute, nämlich den der dacht Fortſetzung folgt.) „ eser Ausführung A bachdrucker Ludi Veisse a Beiden⸗ lun, Wouß d — Ulle S0 ahkklen (Rub ene m 5 denne N 1 269 Lide — ſelacken u. uuleun a E. 5 * 1 übel ies erben ale ſonſtige 1 0 da fi 0 Zurdere bn ö Mehl c 1 r ta Weul 5 inn * 4