10,000. Seng, auf k 0 . 15. Sept embet t. 0 0 Preis vierteljährlich Mark 1. m HGeſicht ein ſehen, zarte, We 1 0 blendend ſchöner einl. s dits erzeugt 5 echte pferd⸗Lillenmilch 90 Redaktion, Druck und Verlag der Nachf. Ludwig Nerlinger. 1 jeden Dienstag und grriteg Abend. Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. 1 0 Die 1 Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Wirkſames Inſertionsorgan. mann & 00., Jade 55 — —— Schugwarke: ee, E Dieufag, n 10 Juli. 1907. f. in der Apolheke ad l N g — — — Verschiedenes. — er ſteht im 83. Lebensjahre — geiſtig und auch, da er einen vertrauenerweckenden Eindruck — Heidelberg, 15. Juli. Der 18 Jahre lte Kaufmann Ernſt Hinderer von hier, Hauptſtr. 86 wohnhaft, unternahm geſtern mit einem Freunde eine Radtour auf den Speyerer Hof. Um 7 Uhr abends wollten die Radfahrer ſich zur Stadt begeben, ſie benutzten hierzu den Weg, der am Friedhofe ab⸗ wärts führt. Unterhalb der Schutzhütte verlor Hin⸗ derer die Herrſchaft über die Steuerung ſeines Rades. mernde und lohnende 1 N ſrik waſſerdichter Nit zenel, Bein Fichtene r rannte gegen eine Telegraphenſtange und es nenſteck wurde ihm durch den heftigen Auprall die Schädel⸗ el decke eingedrückt. 40 Minuten ſpäter ſtarb der Ver⸗ etzte an der Unfallſtelle. — Karlsruhe, 15. Juli. at hat lt. K. Zig. auf Grund der Art. 8, 15 Abſ. 1 Ziffer 1 des Müngzgeſetzes vom 9. Juli 1873 (Reichsgeſetzblatt, Seite 233) die nachfolgen⸗ den Beſtimmungen getroffen: § 1. Die Eintaler⸗ ſtücke deutſchen Gepräges gelten vom 1. Oktober 1907 ab nicht mehr als geſetzliches Zahlungsmittel. s iſt von dieſem Zeitpunkt ab außer den mit der Einlöſung beauftragten Kaſſen niemand verpflichtet, terre⸗ Zimm dieſe Münzen in Zahlung zu nehmen. § 2. Die ugu it eb. auch früber ß) Taler der im 8 1 dieſer Bekanntmachung bezeich⸗ neten Gattung werden bis zum 30. September 1908 Shriſina Gschwind N. bei den Reichs⸗ und Landeskaſſen zu dem Wert⸗ Weinheimerſtraßt. verhältniſſe von drei Mark gleich einem Taler ſo⸗ an wohl in Zahlung als auch zur Umwechſlung ange⸗ e Wohnung nommen. § 3. Die Verpflichtung zur Annahme aus 2 Zimmern, Küch, und zum Umtauſche (8 2) findet auf durchlöcherte cherplatz auf 1. Oliolt und anders als durch den gewöhnlichen Umlauf im Gewichte verringerte ſowie auf verfälſchte Münz⸗ nz, ger ſtücke keine Anwendung. owig Mn 8 — Baden-Baden, 13. Juli. Der Groß⸗ Wohnung, herzog ließ einen der älteſten Veteranen, Altbürger⸗ aus 2 Zinme 0 meiſter Ignaz Kraft von Ottenan, nach Schloß icherplaß auf ! Baden rufen. 1100 iſt trotz ſeines hohen Alters Rheingauſt ſtraße Wohnung aus 4 —5 Zimmer 7 „ Madchertonne eben 3 Ph. Aal. Gaubwohnm eine Wohn ock meines Hauses auf vermieten. J. Ph. li t möbliertes Der Bundes⸗ 25 Das Geheimnis. Roman von Tea von Huſen. 4. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Sie ermahnte ihn, ſich gute Freunde zu ſuchen und die Welt zu ſehen, ſelbſt die letzte Reiſe war zum großen Teil ihr Werk und trotzdem verſtand ſie es, ihm ſein Heim ſo anziehend zu machen, daß ſeine ganze Liebe und ſein ganzes Intereſſes in Mellwitz gipfeln und es wenig Landwirte gibt, die ihm gleichzuſtellen ſind.“ Ueber Konſtanze's Antlitz ergoß ſich eine Röte. Auch ſie dachte ſo. „Und müſſen ſich dümmere Leute vor dieſer außergewöhnlich weiſen Mutter nicht fürchten?“ fragte Wanda etwas ſpöttelnd. „Warte, bis Du ſie kennen gelernt haſt“, ant⸗ wortete Frau Hohenſtein; „denn es ſollte mich wun⸗ dern, wenn Du nicht entzückt von ihr wäreſt. Ich würde Dich ſchon längſt auf Mellwitz vorgeſtellt haben, aber Frau von Behringen war in der Stadt, ſo lange ihr Sohn reiſte. Morgen wollen wir hinüber fahren.“ Konſtanze ſtand am folgenden Nachmittag an dem Ausfahrtstore und ſchaute dem davonrollenden Wagen nach, bis er außer Sicht war. Sie beneidete ihre Mutter und Wanda, die ſich Mellwitz immer mehr näherten. Sie hätte gern vorgeſchlagen, man ſolle den größeren Wagen anſpannen laſſen, um auch 1 n ine e und Zubehör it u ſpfet 4 bemie preis 332 M. Nark. „ pat per ſofort rt en 5 Wohnung 2 Zimmer, 0 Triebrit es bei Therihe . 12 9 körperlich rüſtig und munter. Er diente von 1846 bis 1849 im Dragoner⸗Regiment „Großherzog“. In freundlicher Weiſe unterhielt ſich der Großherzog mit ihm über alte Zeiten. zurück. — Lörrach, 12. Juli. dieſes Jahr wieder vom 1. bis 3. Juli die Kon⸗ ferenz der Pilgermiſſion auf Chriſchona ſtatt. Am Samstag kam auch ein Evangeliſt aus Weſtfalen, der in Wyhlen ausgeſtiegen war, den Berg herauf. Auf halbem Wege wurde er im Walde von einem Strolch überfallen und mit einem Stein geſchlagen. Der Evangeliſt gab ihm ſein Portemonnaie mit 30 Mark und der Bitte, kein unſchuldiges Blut zu vergießen. Dennoch wurde er ſchrecklich zugerichtet und anſcheinend tot liegen gelaſſen. Er konnte ſich wieder erheben, befand ſich aber in halb bewußt⸗ loſem Zuſtande, in welchem er 3 Tage und 3 Nächte im Walde herumtaumelte. Leute, die ihn ſahen, wichen ihm aus, da er meiſtens auf alleu Vieren kroch. Am Dienstag wurde er von der deutſchen Polizei gefunden und nach Lörrach ins Spital ge⸗ bracht. Hier kam er wieder zu ſich ſelber und konnte den Hergang erzählen. Sein Zuſtand iſt derart, daß man an ſeinem Aufkommen zweifelt. 200 Mark, die der Verunglückte ſonſt noch bei ſich trug, erwiſchte der Täter nicht. — Haltingen, (A. Lörrach), 14. Juli. Ein franzöſiſcher Deſerteur hat ſich hier, ſo be⸗ richtet der „Oberl. Bote“, ohne daß es bekannt wurde, über 8 Tage aufgehalten. Es war, wie jetzt verlautet, ein Soldat vom 17. Regiment in Südfrankreich, von dem bekanntlich ſeinerzeit eine Anzahl der Mannſchaft bei der Meuterei entflohen iſt. Der Mann hatte in Zivilkleidern bei einem hieſigen Bauunternehmer Stellung geſucht und wurde ſie mitzunehmen, aber ſie hatte geſchwiegen, u. kehrte nun mit einem ſchweren Seufzer in das Haus zurück. „Ich habe meine Pflicht getan, — ich bin entzückt!“ rief Wanda, als ſie bei ihrer Heimkehr aus dem Wagen ſprang und an das Fenſter trat, hinter dem Gertrud ſaß. „Von Frau von Behringen?“ fragte Letztere. „Das iſt recht!“ „Ich habe nie eine ſo reizende alte Dame ge⸗ ſehen,“ fuhr Wanda fort; „aber ich glaube, ich habe den ganzen Weg von Mellwitz hierher von ihr geſchwärmt.“ „Das ſchadet nichts,“ meinte Konſtanze, „Du kannſt Mama nie damit ermüden, ſie ſchwärmt nicht minder.“ Und was 105 ein herrliches Gebäude das alte Herrenhaus iſt“, nahm Wanda wieder das Wort. „Ich hätte es am liebſten von oben bis unten durchſtöbert. Und der prächtige Garten, der Park und die Waldungen! Ich hätte mögen ſtundenlang darin umherſtreifen!“ „War Herr von Behringen zu Hauſe?“ fragte Gertrud. „Nein, wenigſtens ließ er ſich nicht ſehen. Aber deſto mehr hörten wir von ihm. Seine Mutter ſchien ſehr glücklich zu ſein, daß ſie ihren Sohn wieder bei ſich hat. Ah, Fritzchen, mein Liebling, biſt Du da, und ſoll ich mit Dir ſpielen?“ Mit dieſen Worten warf ſie ihr Tuch zum Fenſter hinein, fing den Kleinen in den Armen auf machte, eingeſtellt. dings keine beibringen wurde, verſchwand er plötzlich, nachdem er vorher Reich beſchenkt und hochbeglückt kehrte nun der Alte in ſeine Heimat Wie üblich, fand Anmeldepapiere konnte er aller⸗ und als die Sache brenzlich einen Schlafkameraden ſeine Erſparniſſe er⸗ leichtert hatte. — Heppenheim, 13. Juli. Ein drei⸗ jähriges Kind wurde von einem Automobil über⸗ fahren und ſofort getötet. Die Namen der Auto⸗ mobiliſten konnten feſtgeſtellt werden. a — Frankfurt, 13. Juli. In der Nacht zum 24. Dezember vorigen Jahres gerieten mehrere Leute in einer Wirtſchaft in Streit, der ſich vor der Türe fortſetzte. Der bisher unbeſtrafte Aus⸗ läufer Hermann Steuerwald zog dabei ſein Meſſer und ſtach dem Kellner Weber in den Hals. Infolge des Stichs verlor der Kellner die Sprache. Noch heute ſpricht der Zeuge ſehr unvollkommen und iſt nicht imſtande, den Eid nachzuſagen. Die Straf kammer verurteilte nun lt. „Frkf. Ztg.“ den Täter, der in der Trunkenheit gehandelt hat und bisher unbeſcholten war, zu drei Jahren Gefängnis u verfügte ſeine ſofortige Verhaftung. — Frankfurt a. M., 15. Juli. Die 4 jährige Monatsfrau Henriette Lauer, die am vorigen Mittwoch früh in ihrer Manſarde, Wollgraben , mit einem Schuß in der Schläfe aufgefunden wurde, 5 iſt geſtern abend ihren Verletzungen erlegen. Als . Täter kommt der 34jährige Schuhmacher Matthias Wohlſecker, Röppertshainerſtraße 22, in Betracht, der ſich aber am Freitag früh mit Lyſol vergiftet hat und geſtorben iſt. Seine Frau machte Anzeige bei der Polizei, weil ſie die in den Blättern be⸗ ſchriebene Uhr mit den 2 Bildniſſen wieder erkannte. Die Wirtsleute die am Wollgraben, bei denen die Beiden am Abend vor dem Morde geweſen waren, wurden der Leiche Wohlſeckers gegenübergeſtellt und erkannten ſie wieder. Um während Konſtanze ihr Sie und lief mit ihm davon, ärgerlich über die Unterbrechung nachblickte. hätte ſo gern mehr gehört. Für Konſtanze begann nun eine glückliche Zeit. Ein Jahr ſpäter mußte ſie ſich ſagen, daß ſie wohl nie wieder ein ſo wolkenloſes Glück werde kennen lernen, wie in jenen Frühlingstagen, wo Wandas ſonniges, heiteres Weſen das ganze Haus erfreute, und Herr von Behringen häufig nach Deubitz her⸗ übergeritten kam, um irgend eine Botſchaft von ſeiner Mutter zu bringen, oder mit ihrem Vater dies und jenes zu beſprechen — wie ſie ſehnlichſt hoffte — ſie zu ſehen. Er ſuchte ihre Geſellſchaft jetzt mehr den ſonſt; die ſtolze Zurückhaltung, die er früher zuweilen gezeigt, war verſchwunden und halbe Tage lang verbrachte er in Deubitzer Familienkreiſe. Eines Tages, als er denſelben eben verlaſſen hatte, lief Konſtanze die Treppe hinauf nach Wandas Zimmer und fand dieſe an ihrem Pult eifrig mit Schreiben beſchäftigt. „Störe ich Dich?“ fragte ſie zaghaft. „Durchaus nicht,“ entgegnete ihre Couſine. „Ich bin gerade fertig. Es iſt ein Brief, den ich für Brigitta ſchreibe. Sie gab mit den Inhalt und überließ die Form meinem Gutachten.“ Konſtanze blieb einen Augenblick ſchweigend ſtehen und ſah zu, wie Wanda den Brief zuſammen⸗ faltete und ſiegelte. Dann fragte ſie plötzlich: „Ich möchte wiſſen, Wanda, ob Du Herrn von Behringen gern haſt?“