entrun⸗ Noten 1 1 4. Verein ten Santa 90 *. u Lokal, Saal Ie an Wu langs en Herren Sänger * e lig und i 00 — — Det e ngverein 0 euburg. — 24. eren 1 den 1 5 Preis vierteljährlich Mark ! Redaktion, Druck und Verlag der N 5 3 3 1 jeden Dienstag und s Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Vofhuchdruckerei Karl Molitor, Ae f n und Umgebung. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Wirkſames Inſertionsorgan. 28 Juni. rr itag, den — — 1907. e Abend präzis 9 b, e Beſaugss Siund al zum „S Abounements⸗Einladung. Mit dem 1. Juli beginnt das dritte Quartal auf das „Ladenburger „ Wochenblatt“ mit dem wöchentlich erſcheinenden Alluſtririen Honnkagsblait agen 11 bei Julius a i Marktplatz Ni. l Anfertigen bon ider und as it ſich den geehrten Durs irg Frau Ludwig Blahnhofſfrnz ergebenſt einzuladen. Der Preis beträgt vierteljährlich 1. — Mk. frei ins Haus. abgegeben. Expedition & Redaktion. 57 7 ö»̈lsß ne Su dem Miniſterweechſel im b U tee, eie und in Preußen. 5 Malen 3 mn Die Miniſterwechſel im Reiche und in Preußen 5 kent-Sugene beſchäftigen noch im hohen Grade die öffentliche Karlsruhe. Meinung, und handelt es ſich dabei für jeden 1 N praktiſchen Politiker und Vaterlandsfreund natür⸗ Darlehen lion Dollars 4% derdiente ein Heizet nö ng. Koſtenlos i rungen u. Vervollkomer lich um die Frage, ob alles beim Alten bleibt. Dabei beſchäftigt ſich die öffentliche Meinung in rene 5 allen Parteien vorzugsweiſe mit der Perſon des 5 Grafen Poſadowsky, denn der in den Ruheſtand getretene Staatsſekretär des Reichsamtes des Inneren, Graf Poſadowsky, galt ſeit langen Jahren neben dem Reichskanzler als der tüchtigſte deutſche Die drei Negerſklaven Eine Kolonialgeſchichte aus Deutſch⸗Oſtafrika von K. Webſter. (Schluß.) (Nachdruck verboten.) Vermutet wurde, daß derartiges Geſindel Jagd auf Sklaven mache, denn der Name Afrika iſt mit dem Namen Sklaventum ſo eng verknüpft, daß man ſich nicht zu wundern braucht, wenn derartige Schlagwörter fallen. *. * * Der „Nautilus“ hatte im Pomba⸗ und San⸗ ſibar⸗Kanal zu kreuzen. Die Wateita⸗Neger waren des Kapitäns Schützlinge. Eines Morgens ſagte der Kapitän, auf einen ſchnellen Kutter deutend: „Ich möchte ſchon wiſſen, was es mit dem Segler für eine Bewandtnis hat, daß er uns ſo oft im Kanal begegnet; ich muß dem Burſchen einmal zu Leibe gehen!“ Eines Tages ſuchte er dem Kutter den Kurs abzugewinnen, aber derſelbe ſchien dieſes Manöver zu durchſchauen, denn er verſchwand im Kanalgewirre. 0 „Der Burſche hatte ein ſchlechtes Gewiſſen,“ lachte der Kapitän, „na, loſer Vogel, wir faſſen ere u vermietel Juli oder ſpäter eiue ö 5 im Hauſe Jlbesger „II. Stock ganz aul F. Wittmann, u- und Acchiteturge 21 1 u vermieten. ſagt die rue —— aus 4 Zimme Dich ſchon!“ — auf 1. August l. Sechs Monate waren verfloſſen. ö res bei Arumſchie, Bogan und Fellux befanden ſich 2 in ihrem Wirkungskreis ſehr wohl, waren durch einen Akt von dem dentſchen Koſulat in Sanſibar in den deutſchen Untertanen⸗Verband, durch den mufen. ſagt die eee E 0 und beehren uns zum Abonnement hierauf ganz Miniſter und als ein Staatsmann, welcher den höchſten Anforderungen auf allen Gebieten ent⸗ ſprochen hatte. Graf Poſadowsky iſt nicht nur ein Staatsmann, ſondern er hat ſich auch als tiefer Denker, hervorragender Redner und als ein harmo⸗ niſcher Menſch von vorzüglicher und feinſter innerer Durchbildung gezeigt. Es ſoll nun nicht geſagt werden, daß Herr v. Bethmann⸗Hollweg, der neu⸗ ernannte Staatsſekretär für das Reichsamt des Innern, als Nachfolger des Grafen Poſadowsky nicht auch vorzügliches zu leiſten im Stande ſei, aber in der öffentlichen Meinung und in den beſten Kreiſen des Volkes wird man ſich doch immer fragen, warum gerade in einer Zeit, wo es an be⸗ deutenden Staatsmännern fehlt und die Heroen auf dem politiſchen Gebiete ausgeſtorben zu ſein ſcheinen, Graf Poſadowsky ſeinen Abſchied erhalten hat. Einzelnummern werden zu Pfg. Es gibt ja oft zwiſchen Miniſtern große Meinungs⸗ verſchiedenheiten in politiſchen Prinzipienfragen und wenn eine ſolche Differenz zwiſchen dem leitenden und einem Fachminiſter beſteht, und nicht beglichen werden kann, ſo iſt es ſchon häufig vorgekommen, daß der Fach⸗ und Reſſortminiſter ſeinen Rücktritt nahm, um eine Miniſterkriſis zu verhindern. Eine ſolche Differenz zwiſchen dem Reichskanzler und dem Grafen Poſadowsky kann nun ſehr wohl beſtanden haben, aber wir möchten dieſelbe nicht in der Frage eines politiſchen Scheidungsprozeſſes vermuten, ſon⸗ dern die Meinungsverſchiedenheit zwiſchen dem Reichskanzler und dem Grafen Poſadowsky mag mehr darin beſtanden haben, daß Graf Poſadowsky in der inneren Politik nicht mit der diplomatiſieren⸗ den Art des Reichskanzlers auf die Dauer auszu⸗ kommen meinte. Die jüngſten Reichstagswahlen haben zwar die Stellung der Regierung im Reichs⸗ tage weſentlich gebeſſert und für große Fragen der Geſetzgebung eine aus konſervativen und liberalen Parteien gebildete Regierungsmehrheit ſicher geſtellt, Fahneneid in die deutſche Marine übergetreten und von einem deutſchen Miſſionar in Saadani getauft worden; ſie ſollten nächſtens in den Rang von Matroſen erhoben werden. Der „Nautilus“ lag im belebten Hafen von Sanſibar. Die drei Wateita⸗Neger waren nebſt einem geborenen Oſtfrieſen, dem Matroſen Majunga, auf einen halben Tag beurlaubt worden und durch⸗ ſtreiften Sanſibar nach allen Richtungen. Eine merkwürdige Stadt iſt's jedenfalls, hier faſt europäiſch, dort echt morgenländiſch, hier die Straßen mit Paläſten beſetzt, dort mit Hütten und einſtöckigen Häuſern, an einzelnen Stellen regel⸗ rechte Straßenzüge, an anderen Häuſer, Gärten und Baumgruppen anweiſend! Als der merkwür⸗ digſte Teil gilt die Vorſtadt, welche die letztere Bauart vorwiegend aufweiſt, prächtige Blumengärten darbietet und deshalb ins Deutſche übertragen „Blumenſtadt“ genannt wird. Und in der Tat verdient dieſes Qnartier, faſt ganz von farbigen Lenten bewohnt, den Namen, denn nichts gleicht dem Flor troppiſcher Blumen in den wunderbarſten Farben, in der köſtlichen Form, den alle Gärten dem Beſchauer vor Augen führen! Hier nötigte Majunga ſeine Begleiter, mit ihm in ein Kaffeehaus einzutreten. Eben als ſie ins Haus wollen, kamen zwei Araber heraus. Beide Parteien ſtutzten, denn jene zwei ſind — Ali Matuffi und Osman Elam! „Sie ſind es!“ ſchreit Fellux, der am weiteſten zurückſteht. als Vermutung ausſprechen. aber in einer ganzen Anzahl politiſchen Einzelfragen iſt das parlamentariſche Zuſammenwirken der Kon⸗ ſervativen und Liberalen ſehr ſchwierig, ja nahezu ausgeſchloſſen. Da nun der Graf Poſadowsky als der Führer auf dem ſozialpolitiſchen Gebiete galt und wohl mehr im liberalen Sinne oder doch nach freikonſervativer Tendenz den weiteren Ausbau der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung zu vollziehen wünſchte, ſo iſt es auch ſehr wahrſcheinlich, daß alle diejenigen Elemente, welche in der ſozialpoli⸗ tiſchen Geſetzgebung vorläufig keine weitergehenden Reformen und Ausdehnungen wünſchen, bei dem Reichskanzler, in den Reichsämtern und im preußi⸗ ſchen Miniſterium das politiſche Uebergewicht er⸗ halten und ein Verbleiben des Grafen Poſadowsky in ſeinem Amte unmöglich gemacht haben, ſo kann man natürlicherweiſe die vorerwähnten Urſachen nur Aber man wird ja ſehen, was der Perſonenwechſel im Reichsamte des Innern durch den Rücktritt des Grafen Poſadowsky und die Uebernahme ſeines Amtes durch den Mini⸗ ſter v. Bethmann⸗Hollweg, ferner der Rücktritt des preußiſchen Kultusminiſters v. Studt und ſeine Er⸗ ſetzung durch den Miniſter Dr. Holle, ſowie die Er⸗ nennung des Herrn v. Moltke zum preußiſchen Miniſter des Innern zu bedeuten haben wird. Man wird ja bald merken, was für ein politiſcher Faden geſponnen werden wird, und erſt dann wird man ſagen können, ob der Perſonenwechſel in der Leitung des Reichsamtes des Innern und im preu⸗ ßiſchen Miniſterium des Innern und des Kultus auch einen politiſchen Syſtemwechſel bedeutet. Verſchiedenes. M Ladenburg, 28. Juni. Nach der vor⸗ läufigen Zuſammenſtellung der Berufszählung hat unſere Stadt jetzt eine Einwohnerzahl von 4030 Seelen. In dieſem Augenblick muß den beiden Schuften auch wohl die Erkenntnis gekommen ſein, wer die drei in Marine⸗Uniform ſind, denn ſie riſſen die Dolche heraus und Arumſchie und Bogan ſinken ans tiefen Wunden blutend nieder. Dann ſtürmen die Mörder an Majunga und Fellux vorbei. Fellux erhebt nach Art aller Neger ein ent⸗ ſetzliches Geſchrei, Majunga ſieht aber kaum, daß ſich der Wirt der Verwundeten annimmt, ſo läuft er Windſpiel den Mördern nach, während Fellux ihm nachahmt. Die Mörder ſind durch ihre Burnuſſe im Lauf behindert, ſodaß es den Ver⸗ folgern gelingt, ſie faſt zu erreichen, aber da hat ſich eine große ſchauluſtige Menge geſammelt, die zwei indiſchen Gauklern zuſieht, wie ſie ihre Künſte mit großen Giftſchlangen zeigen. Es iſt ein unauf⸗ geklärtes Rätſel, wie jene Lente die giftigen Tiere in einen Zuſtand der Erſtarrung verſetzen, in dem ſie mit ihnen allerlei Wagniſſe unternehmen, die ihnen im anderen Fall das Leben koſten könnten. Die Menge gibt begeiſterte Zeichen des Beifalls, in dem bundſcheckigen Haufen gelingt es den Arabern ungeſehen zu verſchwinden. Jetzt kehrt Majunga um, nach den Verwun⸗ deten zu ſehen, die der Wirt, ein Malaie, ſchon verbunden hat. Bei den Matroſen haben die Araber einen Stich nach der Herzgegend verſucht, in der Haſt aber haben beide nur eine tiefe Wunde an der Schulter erlitten. Majunga ſucht nun das nächſte Telegraphen⸗ amt auf und benachrichtigt das Konſulatsamt. Der wie ein