Verſchiedenes. 5 Ladenburg, 23. Juni. ſaottgefundenen Synagogenratswahl Sigmund Seelig 9 5 — Schriesheim, 22. Juni. Der Ge⸗ ſangverein „Liederkranz“ 19202 am 7. Juli ſein 50 jähriges Stiftungsfeſt, verbunden mit Fahnen⸗ weihe. Das Programm lautet: Samstag, den 6. Juli Abends halb 9 Uhr, Fackelzug mit darauf⸗ folgendem Bankett im „Deutſchen Hof“. Sonntag den 7. Juli, nachmittags halb 3 Uhr, Feſtzug, dann Feſtakt im Schulhofe mit Konzert und Ge⸗ ſangsvorträgen. Abends von halb 9 Uhr ab Feſtball im „Deutſchen Hof“, „Goldenen Hirſch“ und „Pfalz“. Am Montag nachmittag findet Volksfeſt auf dem Feſtplatze ſtatt. a — Secken heim, 23. Juni. Ertrunken iſt vorgeſtern nachmittag bei der Feudenheimer Fähre der 20jährige Maler Karl d aus Haltern (Weſtfalen). Marwitz war auf der Wan⸗ derſchaft und wollte mit einigen andern an beſagter Stelle ein Bad nehmen, geriet aber zu weit in den Strom hinaus und ertrank. — Mannheim, 24. Bei der heute Herr wurde Juni. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich heute früh in dem Betriebe darauf hinzuwirken, daß die Zuſchlagkarten bei Löſ⸗ ung von Fahrkarten mit am Schalter entnommen werden. des Konſumverbands Karlsruhe im Binnenhafen. Der ca. 35 Jahre alte verheiratete Müller Ferd. Keller, wohnhaft in Ludwigshafen wurde von 1 85 Transmiſſionsrolle erfaßt und am ganzen Körper furchtbar zugerichtet. Beide Beine wurden ihm mehrere Male gebrochen. In hoffnungsloſem Zu⸗ ſtande wurde er ins Allgemeine Krankenhaus ge⸗ bracht, wo er nach einer Viertelſtunde verſchied. — Mannheim, 24. Juni. Ein erſchüttern⸗ des Drama hat ſich heute vormittag halb 10 Uhr im hieſigen Iſolierſpital abgeſpielt. In der ver⸗ floſſenen Nacht war dort die Ehefrau des Formers Auguſt Stolzenthaler, hier wohnhaft, geſtorben. Heute früh benachrichtigte man den Ehemann hier⸗ von, worauf er ſich ſofort ins Spital ans Toten⸗ da ſeiner Frau begab. Ohne daß ihn jemand daran hindern konnte, zog er plötzlich zum großen Schreck der Anweſenden einen Revolver hervor und jagte ſich eine Kugel in den Kopf, die ihn lebens⸗ gefährlich verletzte. Der Unglückliche wurde ſterbend ins Allgemeine Krankenhaus eingeliefert. — Altlußheim, 24. Juni. In der acht vom Samstag auf Sonntag kam es in einer irtſchaft zwiſchen hieſigen und Neulußheimer urſchen zu einem ſchweren Streit, der ſchließlich olgen würde. nahm er wieder das Wort: „Wenn Ihr die drei Wateita⸗Neger meint, ſo timmt Eure Vermutung inſofern, als dieſe Schutz ſuchten, den dieſe Stelle des Friedens ihnen ur kurze Zeit vor Eurer Verfolgung gewähren onnte!“ Die beiden blickten ſich wieder an, dann ſagte Osman Elam: „Ihr halfet Ihnen zur Flucht?“ Ahrens zuckte die Achſeln und gab zurück: „Ja! Die Leute ſtanden unter engliſchem Schutz, ſind wiederrechtlich geraubt und hatten des⸗ hab auf deutſchen Schutz ein Recht, da Deutſchland und England in Frieden leben!“ „Was ſchert uns Deutſchland, was England?“ gab Matuffi jetzt barſch zurück und fuhr mit der Hand ünter den Burnus. „Es kommt hier lediglich auf unſer afrikaniſches Recht an! Wir machen Geſchäfte in lebendigem Ebenholz! Gebt die Leute heraus oder wir brauchen Gewalt! Es klang drohend. Statt aller Antwort pfiff Ahrens, und dreißig Männer aus Karagwe erſchienen, die Büchſen in Anſchlag drohend an beiden Seiten. Ali Matuffi erſchrack, ließ die Hand ſinken und ſagte reſpektvollen Tones: Schärfer „Wo blieben die Flüchtigen?“ Ahrens lächelte: ee „Obwohl ich nicht zur Anwort verpflichtet bin, will ich es Euch dennoch ſagen: Sie ſind nach Kiranga! Ich bächte, der Errötungen ſind damit genug!“ Matuffi ſtieß einen arabiſchen Fluch aus, wendete ſich und ſchritt nebſt ſeinem Begleiter wieder dem Fluß zu; beide ſtiegen wieder ein, dann ſchoß das Boot den Fluß hinab. Ich danke Euch liebe Freunde und Brüder.“ für diejenigen Reiſenden dienen ſoll, hier in eine wahre Schlacht ausartete. Mit Gläſern und Stühlen wurde geworfen und geſchlagen und zwar derart, daß auf beiden Seiten mehrere der Raufbolde ſchwere Körperverletzungen davontrugen. — Schwetzingen, 24. Juni. Ein bedauer⸗ licher Unglücksfall hat ſich vor der Kaſerne ereignet. Auf dem Reitplatz ging ein Pferd mit dem Reiter durch und raſte durch die Herzogſtraße nach der Kaſerne; hier ſprang das Pferd auf das Trottoir und ſtürzte, wobei der Reiter unter dasſelbe zu liegen kam und das rechte Bein brach; außerdem erlitt er noch eine Verletzung am Kopf. — Karlsruhe, 21. Juni. Die Einricht⸗ ung des Verkaufs von Schnellzugszuſchlagkarten in gewiſſen D⸗Zügen iſt nunmehr auch von der badi⸗ ſchen Staatsbahnverwaltung eingeführt worden. Der Verkauf findet vorerſt nur in den D⸗Zügen der Strecken Baſel⸗Heidelberg bezw. Mannheim ſtatt. Auf den Strecken nördlich von Mannheim und Heidel⸗ berg beſorgt der preußiſche Zugführer den Verkauf der Zuſchlagkarten, auch wenn der badiſche Zug⸗ ſchaffner auf der weiteren Strecke den Zug begleitet. Da die Einrichtung hauptſächlich zur Erleichterung die ſich auf der Zugangsſtation zum D⸗Zug keine Zuſchlagkarten verſchaffen konnten, ſind die Stationen angewieſen, — Wiesbaden, 24. Juni. Bei Kettern⸗ ſchwalbach rannte dem Wies. G.⸗A. zufolge ein Automobil infolge zu raſchen Fahrens um eine gefährliche Kurve mit voller Wucht gegen eine Garten⸗ mauer. Die 60 em dicke Mauer wurde vollſtändig niedergeriſſen. Die Inſaſſen aus Freudenſtadt in Württemberg ſtürzten heraus. Einer namens Benkhniſen brach den rechten Oberarm, der andere blieb unverletzt. — Frankfurt a. M., 22. Juni. In der Manſardſtockwohnung eines im Sandweg be⸗ legenen Hauſes fand man die Leichen der Wohnungs⸗ inhaber, des kinderloſen Ehepaares Müller. Die Frau lag mit einer Schußwunde am Kopf am Boden, während der Mann ſich die Pulsadern ge⸗ öffnet und anſcheinend auch noch Gift genommen hatte. Beide waren tot. Nach Lage der Dinge ſcheint der Tod der Frau kein freiwilliger geweſen zu ſein; als Urſache der Tat wird Not angegeben. — Berlin, 24. Juni. Von einem tragi⸗ ſchen Geſchick iſt geſtern früh der Muſikus Mittel- Um den Weg erben ging ſtädt ereilt worden. redete nun Ahrens die Männer an, heim, die Gefahr iſt vorüber! Ihr hattet ſie in Schrecken geſetzt!“ Die Männer murmelten Abſchiedsgrüße gingen. Im tiefſten Frieden 100 die Station wieder da. Auf der Faktorei Kiranga war man aufs höchſte erſtaund, als Bruder Andreas mit den drei Wateita⸗Neger ankam. Uſambara iſt das Kaffee⸗Dorado der deutſch⸗ oſtafrikaniſchen Gebiete. Ungeheure Felder mit rechten Ufer des Pangani aus. Die Stämmchen werden in angemeſſener Höhe gehalten zwecks leich⸗ terer Aberntung, denn von Natur aus kann die Kaffeepflanze ein hoher Baum werden. Die flei⸗ Bohnen. fülle und Aroma gelobt. Faktor der Niederlaſſung in Kiranga Herr Oswald Themar, ein hübſcher Mann. Er ging mit ſich zu Rate, was er mit den drei Flüchtlingen beginnen ſollte. Er fragte ſich, ob es der Handelsgeſellſchaft auch recht ſein werde, wenn er die Rachſucht des bekannten Sklaven⸗ jägers gegen die Faktorei herausfordere, was der emporblühenden Kolonie ſchaden könne. Jetzt war er mit ſich einig. Nachdem die Flüchtlinge gegeſſen hatte, ließ Oswald Themar ſie durch Bruder Andreas fragen: „Wollt ihr hier bleiben, oder ſoll ich Euch zu Leutnant Schmidt nach Mbueni, wo eine Schutz⸗ truppenabteilung ſteht, bringen?“ 0 Arumſchi antwortete für alle: 5 das letztere!“ Oswald Themar ſchrieb deshalb einen Brief au d Freund. Leutuant. Schmidt, den. zwei war „geht nun die Verfolger vorüber gezogen. und ſtiegen die vierten nach der Faktorei Kaffeebaum⸗Plantagen denen ſich bei Kiranga am ſie wollten: einem Dampfer nach Mbueni geflüchtet. er nach einer Geburtstagsfeier in Plötenſee über das hinter den dortigen Petroleumwerken gelegene Torfmoor. Er war kaum bis zur Hälfte gelangt, als er einſank und erſtickte, bevor ihm Hilfe gebracht werden konnte. — Berlin, 24. Juni. Als ein Wärter der Irrenanſtalt Herzberge einen Geiſteskranken in einer geſchloſſenen Droſchke nach der Heilanſtalt bringen ſollte, wurde die Droſche in einer unbelebten Gegend von drei Männern mit vorgehaltenen Revol⸗ vern zum Stehen gebracht und der Kranke befreit Die herbeieilenden Leute wurden durch einige Schüſſe verſcheucht. mit dem Krankeu. — Kattowitz, 24. Juni. Im benachbarter Sosnowice entſtand am Samstag abend in der Schönſchen Baumwollſpinnerei und Strumpfwaren fabrik, welche 2000 Arbeiter beſchäftigt, im 3. Stoc Großfeuer. Das Feuer verbreitete ſich ſo ſchnell daß die Arbeiter ſich nur mit Mühe retten konnten Zwei von ihnen kamen in den Flammen um. De Brand, welcher acht Stunden dauerte, äſcherte das Werk vollſtändig ein. Der Schaden wird auf! Millionen Rubel geſchätzt. — Uelzen, 24. Juni. Auf dem Schießplatz Unterlüſſe fand ein Arbeiter einen Blindgänger un nahm ihn in eine Arbeiterkantine mit, wo das Ge ſchoß explodierte. Ein Arbeiter dem ein Bein ab geriſſen wurde, iſt geſtorben. Ein anderer, de beide Beine verlor, liegt hoffnungslos darniede während 3 Arbeiter ſchwer, aber nicht lebensgefähr lich verletzt ſind. — Vilbel, 24. Juni. Unter ſchweren Ve giftungserſcheinungen erkrankten 44 Kinder de höheren Töchterſchule in Vilbel, die durch auf einen Ausflug gemeinſam gegeſſene Cremeſchnitten veru ſacht worden waren. Den Bemühungen zweier Aerzt gelang es, die Kinder außer Lebensgefahr zu bringe — Büer, 24. Juni. In einem Hauſe i der Steinmetzſtraße in Büer in Weſtfalen, wa geſtern Abend nach einem Trinkgelage ein Hausbe wohner aus dem dritten Stockwerk ein Bierfaß j den Hof, wo Kinder ſpielten. Einem zwölffährige Mädchen wurde der Kopf zerſchmettert. Das Kin war ſofort tot. Der Täter wurde verhaftet. Neckarwaſſerwärme: led E e ſeiner Leute e sollten; Bruder Andrea riet er, mit ſeinem Boot ſo lange zu bleiben, bi Der Dampfer de Ihn be dan Faktorei lag eben zur Abfahrt bereit. fünf Männer nud dampften Mbueni zu. Die Araber kamen bald nach der Abfahrt de Dampfers bei der Faktorei an, gingen aber nich ans Land, ſondern ſuchten von vorbeifahrende Kanodes zu erfahren, ob drei Schwarze mit eine Schwarzen, der europäiſch gekleidet ſe gegangen oder ſtromabwör Bald erfuhren ſie denn auch, wa Die geſuchten Schwarzen waren m gefahren ſeien. Das iſt nun ein nettes Städtchen, ſo zu ſager Ka nach afrikaniſcher Art an der Mündung des Pang ſchige Frucht enthält bei der Reife die braungelben Der Uſambara⸗Kaffee wird wegen Kraft⸗ ani in den Pembakanal erbaut, mit einer fortar tigen Station für einen Teil der Schutztruppe Bei der Klarheit der Luft ſieht man deutlich gege über die und kluger Inſel Pemba und mehrere Eilande, die un ſie herumliegen; bei Oſtwind kommen würzhaf Gerüche von drüben, denn dort werden Gewürz angebaut; bei ſchönem Wetter ſieht man ſogar d Palmenwipfel. Da durch dieſen Kanal alle Fahr zeuge nach Sanſibar ihren Weg nehmen, ſo iſt de Kanal von Schiffen aller Art belebt. An de Ufern neigen ſich hohe Palmen im Wind, blühe Blumen der ſchönſten Art in den brennenſten Farber Hier in Mbueni blieben die drei Flüchtling nur einige Stunden, da ſie erklärten, Dienſte i der deutſchen Marine nehmen zu wollen. Leutnant Schmidt ſtand mit einem Teil ſeine Leute im Begriff, einen Zug nach Sandani zu machen, da an der Küſte verſchiedene Räubereien, wahrſcheir lich durch Araber, vorgekommen, den verſchieder Angaben ſprachen von verdächtigen Fahrzeugen, d man im Kgngl geſehen habe dorti. folgt. Dann verſchwanden die Wegelagerer, 45 heinrich Ktämet tien, 2 fefa f 12 L. Trill Ww. Ww. fichtene ſllenſtecken n J Pi. Aacg. uderwage 2 Wal. ichen . ö. 305 an die Eh ſckrriſche Meulamper igt In eis Schr ies heim. 15 Napp: d. Heſtel nit 2 de den u. Quinten, 1 18. ning, e hib dem U abz 1 Zuge F. 10 5 umher let 280