geſchleudert worden war, hielt die raſenden Tiere endlich unterhalb des Lokalbahnhofes feſt und brachte ſie dann in den Stall. Wäre dieſer Unfall in der Mittagszeit bei der täglichen Elefantenſchwemme paſſiert, ſo wären die Folgen unberechenbar geweſen. — Mannheim, 17. Juni. Vom 22.— 24. Juni, alſo gerade in den Tagen wo der Roſenflor am ſchönſten iſt, finden in der Mannheimer⸗Ausſtel⸗ lung eine Roſenſchnittblumen⸗Ausſtellung, eine inter⸗ nationale Neuheiten⸗Ausſtellung und eine Roſen⸗ Bindekunſt⸗Ausſtellung ſtatt. Dieſe drei in ihrer Art an ſich ſchon hervorragend ſchönen Veranſtal⸗ tungen erfahren nun aber ihre Krönung durch das Roſenfeſt, das am 22. Juni (Samstag) im Nibel⸗ ungenſaale des Roſengartens ſtattfindet und am 23. Juni (Sonntag) daſelbſt wiederholt werden wird. Das Feſt iſt als ein Huldigungsakt geplant, der ſich von der Königin der Blumen abſpielt und in Vorträgen, Chorgeſängen und Reigen ſeinen Aus⸗ druck findet. Wie glänzend das ganze Feſt gedacht 8 iſt, geht am beſten daraus hervor, daß allein für; den Schmuck des Saales, den Roſenwagen und den Blumenregen 20000 Mk. aufgewendet werden, nicht gerechnet die vielen koſtbaren Koſtüme die die ein⸗ zelnen Teilnehmer zu jenem Feſte tragen werden. — In dieſen Tagen ſind die Plätze für die Zu⸗ ſchauer aufgelegt worden und es empfiehlt ſich daher, ſich ſobald wie möglich für eine der beiden Feſtauf⸗ führungen (22. oder 23. Juni) vormerken zu laſſen, da die Nachfrage nach Plätzen ſehr groß ſein wird. Um allen Kreiſen der Bevölkerung der Teilnahme zu ermöglichen, ſind die Plätze in allen Preislagen bis hinunter zu Mark 1 zu haben. — Weinheim, 15. Juni. Der Gipſer H. Koch von hier wurde mit ſeinem Rade in der Nähe des neuen Friedhofs von einem unbekannten Automobil überfahren. Während nun die Verletz⸗ ungen des Radlers nur leichter Natur ſind, wurde deſſen Rad total zertrümmert. Das Auto, welches eine kleine amerikaniſche Nationalflagge trug, ſenkte dieſe auf Halbmaſt und raſte, ohne ſich nach dem überfahrenen Radler umzusehen, in rückſichtsloſer Weiſe davon. — Wertheim, 17. Juni. Geſtern abend gegen 6 Uhr vergnügte ſich eine größere Anzahl Leutchen auf der Tauber mit Gondelfahren. Eines der Boote kam dadei durch das mutwillige Kippen der Inſaſſen zum Umſchlagen und die ins Waſſer gefallenen ſchrieen mörderiſch um Hilfe. Zum Glück ging gerade der Sandſchöpfer Andreas Götz an der jenſeitigen Quaimauer ſpazieren. Er warf den Tränen blendeten ſeine Augen, als er ihr den Brief zurückgab. „Zwei Tage ſpäter erfuhr ich das entſetzliche Unglück,“ fuhr Irmgard fort. „Meine Verzweiflung kannte keine Grenzen. Ich ſah alles mit erſchrecken⸗ der Deutlichkeit vor mir ſtehen. Albert hatte auf der Mitte des Sees angelangt dem Vater die Tat⸗ ſache unſerer Heirat eröffnet, der Onkel ſprang in der Erregung ſo heftig auf, daß das Boot umſchlug und beide ſtürzten ins Waſſer. Onkel Alexis war hilflos und Albert, mein treuer Albert, im Bemühen, den Vater zu retten, fand den Tot in den Fluten des Sees! Noch an demſelben Tage teilte Dr. Right mir das entſetzliche Ereignis mit. Er wußte nichts von unſerer geheimen Verbindung aber er war immer ſehr gütig gegen mich. Mehrere Wochen lang befand ich mich nun in einem ſo furchtbaren Zuſtand, daß ich glaubte, es nicht ertragen zu können. Meine alte Wärterin war meine einzige Freundin. Ich wußte nicht was ich tun ſollte. Wohl war mir bekannt, daß mein Sohn der recht⸗ mäßige Erbe von ſeines Vaters Beſitztums ſei, aber ich fürchte tauſenderlei. Meine Wärterin meinte Sie würden alles tun, um meine Heirat für ungültig zu erklären. Da kam Dr. Rights Brief und wir beſchloſſen, daß ich auf einige Monate nach dem Schloſſe zurückkehren ſollte, um ſie kennen zu lernen, und zu erforſchen, welche Ausſicht ich hätte, für meinen Knaben Gerechtigkeit zu erlangen, Erkennend, wie gütig und großmütig Sie gegen mich waren, als ihre Mutter mich küßte und mich ihre Tochter nannte, entſank mir vollends der Mut. Ich fühlte, daß ich Sie nicht des Beſitztums berauben konnte, das Sie für ihr rechtmäßiges Eigentum hielten. So verſchob ich die Erklärung von Tag zu Tag, und die Angſt zerriß mir das Herz. Nicht um allen Reichtum der Welt, möchte ich dieſe Prüfung noch einmal durchmachen. r Ich ver⸗ Treibenden von dem Schiffe des Theodor Haas aus ein Tau zu, das ein Mädchen faſſen konnte; an den ſchleppenden Kleidern desſelben hielten ſich die andern und es gelang Götz, alle ans Land zu ziehen. — Frankental, 16. Juni. Am Freitag abend um halb 9 Uhr goß der 19jährige Fabrik⸗ arbeiter Franz Courneur in der Nähe der Zucker⸗ fabrik dem 23 Jahre alten, aus Freinsheim gebür⸗ tigen Fabrikarbeiter Wilhelm Schäfer ein Glas Schwefelſeure ins Geſicht. Veranlaſſung hierzu war ein Streit, der Tags zuvor zwiſchen beiden ſtattgefunden hatte. Schäfer mußte ſchwer verletzt ins Hoſpital gebracht werden, beide Augen ſind wahrſcheinlich verloren. Courneur wurde verhaftet. — Würzburg, 16. Juni. Heute morgen 6 Uhr iſt etwa / Stundeu von hier entfernt an der Schweinfurter Landſtraße ein von auswärts kommendes Automobil infolge Reifenbruchs verun⸗ glückt. Der Beſitzer, ein Münchener Arzt, iſt tot, ſein Begleiter hat einen Arm und ein Bein ge⸗ brochen. Der Chauffeur, der unverletzt geblieben iſt, aber zur Zeit nicht aufzufinden iſt, wird von den Behörden geſucht. — Kehl, 16. Juni. Geſtern nachmittag erlitt der Hafenarbeiter Böhm im Kehler Hafengebiet einen ſchweren Unfall. Er war auf dem linken Ufer des Hafenbeckens am unterſten Kohlenlager bei einem Krahn beſchäftigt. Um einige Notizen in ſein Buch einzutragen, ſetzte ſich Böhm auf einen Tritt zum Krahnen. Bei ſeiner Arbeit wurde er vom Krahn erfaßt und ihm die Bruſt zerquetſcht. Schwer verletzt wurde er in ſeine Wohnung im Hafengebiet verbracht. — Säckingen, 16. Juni. Einen guten Fang machte letzten Donnerstag abend der hieſige Gendarmeriewachtmeiſter. Kam da in die Reſtau⸗ ration Walfiſch ein gutgekleideter Mann, beſtellte ſich ein Glas Bier und rief bei paſſender Gelegen⸗ heit den Wirt zu ſich, dem er ſich als ein Vertreter des Männerturnvereins Karlsruhe vorſtellte. Dieſer mache nächſten Samstag und Sonntag einen Aus⸗ flug und werde am Sonntag Säckingen beſuchen und er ſolle nun für 50 Perſonen ein Mittageſſen beſtellen und ein paſſendes Lokal ausſuchen; „da drüben im Schützen paſſe es ihm nicht recht,“ ob er ſeine Leute hier im Walfiſch unterbringen könne. Der Wirt bejahte und nach einiger Zeit überreichte der Fremde dem Wirt einen Brief, in dem er ihn um Geld anging. Dies kam dem Wirt verdächtig vor und nun wurde der in dem Wirtſchaftslokal mochte nicht es Ihnen zu ſagen, ebenſo wenig, wie ich den Gedanken ertragen konnnte, daß mein Knabe, der rechtmäßige Erbe von Schloß Stratfield, unbekannt bleiben und ſein Geburtsrecht nicht er⸗ kannt werden ſollte. Aber ich bebte davor zurück, zu ſprechen. Da kam die Nachricht, daß mein Kind totkrank ſei; dieſelbe brachte mich faſt von Sinnen. Wie ich mich haßte und verachtete, daß ich nach einer falſchen Ausrede ſuchte. O, Sir Charles, ſprechen Sie, können Sie mir verzeihen?“ „Von ganzem Herzen Irmgard“, antwortete der Baronet. „Sie haben bitter geglitten und haben mir kein Unrecht zugefügt. Ihr Kind ſoll allzeit einen Beſchützer an mir haben!“ Und er beugte ſich nieder zu dem herzigen, kleinen Knaben mit demſelben Geſicht wie ſeine Mutter. Wehmütig küßte er das zarte Kind, ſeinen un⸗ bewußten Rivalen um Gut und Reichtum. „Irmgard, hören Sie mich an,“ ſprach er dann. „Ich verſpreche Ihnen, daß ich Ihrem Knaben dem Erben von Stratfield, Vater und treuer Be⸗ ſchützer ſein will. Er ſoll die ihm gebührende Stelle einnehmen und ich will über ihn wachen, wie über mich ſelbſt. Ich will ihn hüten und leiten, als wäre er mein eigener Sohn. Ich will mich ſeiner annehmen daß ich einſt ohne Zagen vor ſeinem Vater hintreten kann.“ Wieder küßte ſie ſeine Hand und netzte ſie mit heißen Tränen. „Sir Charles, Sie ſind zu gut, zu edel!“ ſchluchzte ſie tief bewegt. „Irmgard, ich wäre überreich für alles belohnt, wenn Sie mich nur ein klein wenig lieb haben könnten!“ „Was wird ihre Mutter zu allem ſagen?“ rief ſie aus. „Meine Mutter iſt die beſte Frau von der anweſende Gendarmeriewachtmeiſter zu Rate gezogen Anfänglich nannte ſich der Fremde Brenner, ſpäte gab er zu, daß er Eugen Meckler heiße und Tapezie aus Pforzheim ſei. übergebene. gewerbsmäßigen Betrüger zu tun habe. bei anderen Wirten gemacht. anderen Behörden geſucht ſein. — München, 17. Juni. Abſicht von einem Fenſter auf die Straße. noch feſtnehmen. verſucht ſich das Leben zu nehmen, da er einer ſchweren Strafe entgegenſieht. — Berlin, 17. Juni. Eine ſchreckliche Todesart für ſich und ihr Kind wählte die 24 Jahre alte Frau des Bäckergeſellen Prömel in der Liebener⸗ ſtraße. In Abweſenheit ihres Mannes übergoß ſie ſich und ihr Kind geſtern mittag mit Petroleum und zündete es an. Einzelne Körperteile der Frau waren völlig verkohlt. Noch lebend, aber in hoff⸗ nungsloſem Zuſtande, wurde die Frau ins Kranken⸗ haus gebracht. Auch das Kind und der Ehemann, der kurz nach der Tat hinzu kam, erlitten ſchwert Brandwunden. Das Motiv der Tat ſcheint eine momentane Geiſtesſtörung der Frau zu ſein. — Cronberg, 15. Juni. Ein zur Renn⸗ ſtrecke fahrendes Automobil, in dem außer dem Chauffeur Gebhardt zwei Herren aus Eiſenach ſaßen, verunglückte geſtern früh bei Wehen. An einer gefährlichen Kurve ſchlug das Automobil um und die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert. Chauffeur Gebhardt kam unter das Automobil zu liegen und erlitt neben anderen Verletzungen einen doppelten Schenkelbruch und durch explodierendes Benzin auch Brandwunden. Er wurde ins Krankenhaus nach Wiesbaden gebracht. Neckarwaſſerwärme: 210 C. Welt“, verſetzte er. Sie wird froh und ſtolz ſein und über die Pflege des Kindes allen Verluſt vergeſſen!“ „Wollen Sie ihr alles ſagen, Charles ?“ fragte ſie zaudernd. „Ja, Irmgard“, erwiderte der Baronet. Es war unverkennbar, daß er vor dieſer neuen Prüfung, der ſie ſich nicht gewachſen fühlte, bangte. Nachdem er noch einige Worte mit Mrs. Brown gewechſelt, verließ Charles das Haus. Zu⸗ vor aber verabredete er mit ihnen, daß, ſobald das Kind wieder hergeſtellt ſein würde, alle drei nach Schloß Stratfield überſiedeln ſollten. Charles hatte das Haus betreten, um ſich dort die Braut zu ſuchen; als er es verließ, hatte er ſtatt deſſen Titel, Rang und Reichtum ver⸗ loren. Der Umſturz war ſo plötzlich gekommen, daß derſebe in ihm für einige Zeit jeden Gedanken, jedes Gefühl erſtickte. Als er die Türme von Schloß Stratſield wieder erblickte, wußte er, daß er nur noch ein Eindringling dort war. Die Baronin war bitter enttäuſcht und ſte äußerte manches harte Wort über Irmgard, bald aber nahm die Einrichtung der neuen Kinderſtube ihr ganzes Intereſſe in Anſpruch und ſie vergaß darüber das ihrem Sohne zugefügte Unrecht“, wie ſie es nannte. Charles ließ Dr. Right kommen und erzählte ihm alles. Beide begaben ſich zuſammen nach der Kirche der kleinen Ortſchaft, wo die Heirat geſchehen war. Die Trauung war ſtreng nach Vorſchrift voll⸗ zogen worden. So blieb denn nichts anderes übrig, als den Beſitz von Schloß Stratfield an den recht⸗ rechtmäßigen jungen Erben abzutreten. (Schluß folgt. In ſeinem Beſitz fand man mehrere Briefe desſelben Inhalts, wie der dem Wirt Telegraphiſche Erkundigungen in Karls⸗ ruhe ergaben, daß man im dortigen Turnverein nichts von der Sache wußte und man es mit einem Denn zweifellos hat der Mann dasſelbe Experiment auch Er wurde verhaftet und ſoll wie man nachträglich erfuhr, auch von 7 ek denen, 8 5 keln abgeme U Der am 3. Juni aus dem Gefängnis in Gera entſprungene vielfache Einbrecher Scharſchmied aus Plauen, der in der Schweiz und in Bayern große Gelddiebſtähle und Einbrüche verübt hat, ſprang geſtern bei einem Verhör in der Polizeidirektion in ſelbſtmörderiſcher Ein Beamter ſpraug ihm ſofort nach. Der Beamte verletzte ſich durch den Sprung erheblich, konnte aber den Verbrecher der unverletzt geblieben war, Scharſchmied hatte ſchon zweimal % Zur Kaiser, geie die beim dies V gärten, 455 btone e 10 dong lager, ichen, welch 25 een Re einzelnen 2 ee en gegeben n ber Nelamationsg a e de att, an we unn haber. i 70 hasen Tage die 6 1 zu erscheinen 1 Nil, in welchen zuft 14270 glangen, bezw. ren ſpchekens drei ln haben pünlilig * 5 b z 00 1 4 d Entſchuldi I.. Mark oder Haft t uin eagogen und fie als ning böslich entſicht, aer genniett und ſofork i buht am Etſch. inen be it, ſefern der aus teller kiffen. 5 1 4 Mui 1907. e der Etſahkommiſſio l Dr. Be an Sälnankmachung bringen 5 „n A. Nai 1907. 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