genügt deshalb, wenn innerhalb der Grenze des Anweſens der Kanaliſationsſchacht eingebaut wird. Eine vollſtändige Kanaliſierung des Hofes oder des Hauſes wird nicht vorgeſchrieben. Doch ſteht es jedem frei, weiter zu gehen und Haus und Hof vollſtändig zu entwäſſern oder die Abortgrube an⸗ zuſchließen. Letzteres kann aber nur geſchehen, wenn die Abortgrube mit einer entſprechenden Ueberlauf⸗ vorrichtung verſehen wird. Dunggruben können nicht angeſchloſſen werden. Die Koſten eines Hausanſchluſſes ſind im Mittel auf 76 Mk. veranſchlagt, wobei aber eine Länge von 6 m angenommen iſt. Bei kleineren und ſchmalen Straßen würde ſich ein Hausanſchluß alſo noch weſentlich billiger ſtellen. Die Hausan⸗ ſchlüſſe ſollen von der Gemeinde ausgeführt und die Koſten von ihr vorgeſchoſſen werden. Man darf wohl annehmen, daß im Durchſchnitt auf ein Haus nicht mehr als 90— 100 Mk. Koſten entfallen werden. Dabei iſt noch zu berückſichtigen, daß außer den Vorteilen der Kanaliſation das Anweſen mindeſtens um dieſen Betrag im Werte ſteigen wird. Zur Rückerſtattung der Kanaliſationskoſten an die Gemeinde ſoll jedem Hauseigentümer auf An⸗ ſuchen eine Friſt bis zu 10 Jahren gewährt werden. Nur die rückſtändige Schuld iſt zu verzinſen und zwar mit dem Zinsfuß, den die Gemeinde für das aufzunehmende Kapital bezahlen muß. Unter dieſen erleichterten Zahlungsbedingungen dürfte auch der kleinſte Mann die Laſt der Kanaliſation erträglich finden und bereit ſein, die großen Vorteile der Kanaliſation gegen die ihn treffende geringen Koſten einzutauſchen. Wenn wir bedenken, daß Orte wie Hockenheim, Plankſtadt, Eppelheim, Kirchheim, Rohrbach, Sand⸗ hofen, Feudenheim und viele andere kleinere Städte ſchon Kanaliſation eingeführt haben, dann ſollte die Stadt Ladenburg nicht zurückbleiben. Verschiedenes. ): (Ladenburg, 4. Juni. Wie uns von der hieſigen Bäckervereinigung mitgeteilt wird, ſind die Mehlpreiſe in letzter Zeit ſo rapid in die Höhe gegangen, daß eine Preiserhöhung von 2 Pfg. bezw. 4 Pfg. auf den Leib Brot notwendig wurde. Eigentlich entſpricht der horrente Mehlaufſchlag einer Erhöhung der Brotpreiſe um 6 Pfg., doch ſoll vor⸗ erſt hiervon noch abgeſehen werden. Zwar keine erfreuliche, aber begreifliche Ausſichten. — Mannheim, 1. Juni. Die Taſchen⸗ diebe und Uhrennepper waren geſtern fleißig an der Arbeit. Ein willkommenes Operationsfeld bot ihnen die Denkmalsenthüllung am geſtrigen Nachmittag. Dort wurde u. a. einem bekannten hieſigen Herrn eine goldene Uhr nebſt ſchwerer goldener Kette im Werte von 1000 Mark geſtohlen. Auch ſind dort mehrere Portemonnaies entwendet worden. Wäh⸗ rend des großen Gedränges im Vergnügungspark der Ausſtellung gelegentlich des Feuerwerks wurden Diebſtähle von Uhren und Geldbeuteln ausgeführt. fand Auf 1 Mannheim, 3. Juni. Heute hier die Einweihung des Induſtriehafens ſtatt. PPP e e Breunholz in „Bündel à 13 Pfg. ſowie ficht. Bohnenſtecken eine größere Partie in ſchöner Qualität, ſowie Baum⸗ und Roſen⸗ pfähle geſchält, geſpitzt und imprägniert in verſchiedenen Längen hat abzugeben J. Ph. Fuchs, Holzhandlung. der Baſtion an der Diffenébrücke ging ein Feſtakt vor ſich, bei dem der Oberbürgermeiſter Beck eine längere Auſprache hielt. Der Großherzog beglück— wünſchte die Stadt in herzlichen Worten zu dem neuen Unternehmen. An den Feſtakt ſchloß ſich eine Fahrt von 46 Damp fern durch den Altrhein und Rhein bis zum Landungsſteg der Köln⸗Düſſel⸗ dorfer Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft an. — Mannheim, 3. Juni. Der millionſte Beſucher paſſierte geſtern nachmittag kurz nach 2 Uhr die Ausſtellung. Es war dies Kaufmann Karl Friedr. Laux jun., wohnhaft hier. Ihm wurde die von der Ausſtellungsleitung ausgeſetzte Prämie — eine goldene Herrenuhr — ſofort ausgehändigt. — Mannheim, 3. Juni. Einen lebens⸗ gefährlichen Meſſerſtich erhielt nach einer kurz vor⸗ ausgegangenen Rempelei auf dem Lindenhofſteg hier der verh. Viehtreiber Heinrich Roll aus Braunsbach (Württemberg) von einem unbekannten 1820 Jahre alten Burſchen. Roll ſtarb infolge der er— haltenen Verletzungen auf dem Transport nach dem Krankenhans. — Kehl, 31. Mai. Durch Mannſchaften des Badiſchen Pionierbataillons Nr. 14 wurde heute die Leiche eines Soldaten aus dem Rhein geländet. Da dieſe mit Uniform und Seitengewehr bekleidet war, ſo konnten die Perſonalien des Toten leicht feſtgeſtellt werden. Der Ertrunkene iſt laut „K. Zt.“ Musketier Kern und gehörte der 6 Kompagnie des Infanterieregiments Nr. 142 in Neubreiſach an. Kern war über Pfingſten auf Urlaub in ſeiner Heimat Nonnenweier. Während des Urlaubs machte er mit einem Freunde eine Nachenfahrt über den Rhein, wobei der Kahn kenterte und Kern ertrank. — Zunsweier, 2. Juni. Ein junger Mann wollte mit einem Flobertgewehr Ratten ſchießen. Er traf unglücklicherweiſe das Zjährige Söhnchen des Steinbrechers Möſchle. Das Kind erlitt eine Schußwunde am Kopfe, die den Tod herbeiführte. Der Täter wurde feſtgenommen. Eingeſandt. Für die unter dieſer Ruprik ſtehende Artikel über⸗ nehmen wir keine Verantwortung. Die Feſtestage der letzten Woche ſind ver⸗ rauſcht! Anerkennung und Dank wird man aller⸗ ſeits den Führern des feſtgebenden Vereins für ihr muſtergiltiges Arrangement zollen. — Leider mußte man an dem Haupttag trotz alledem einen Wer⸗ mutstropfen verſpüren, der aber nicht von Seiten des feſtgebenden Vereins hätte vermieden werden können. Es hat gemäß jedem Beſucher des Feſt⸗ platzes, ich möchte faſt ſagen peinlich, berührt, daß die Stadt Ladenburg noch nicht einmal einen Platz aufzuweiſen vermag, auf dem man alle Be⸗ ſucher eines Kriegerfeſtes unterbringen kann. In welche Verlegenheit Turn⸗ oder Geſangvereine bei Abhaltung eines Feſtes größeren Stiles in puncto „Feſtplatz“ kommen, wird jedem Beſucher des Kriegerfeſtes klar ſein. Und gerade wegen dieſes Faktors „Feſtplatz“, der z. B. bei einem Heſellſchaſt Hemütlichtzeil. i Familien- Nusflug Sonntag, 9. Juni, mittags 12“ Uhr mit der Hauptbahn nach Heidel⸗ berg von da zu Fuß nach dem Kohl und Kimmelbacher Hof mit kurzer Raſt, dann nach Neckargemünd zu längerem Aufenthalt mit Tanz⸗Vergnügen. Abends 7 Uhr Rückfahrt nach Heidelberg, woſelbſt Beſichtigung der Beleuchtung des Heidelberger Schloſſes ſtattfindet, dann Heimfahrt. NB. Zur Teilnahme an der Beleuchtung iſt niemand gebunden. Zahlreicher Beteiligung ſieht entgegen Der Vorſtand. ſchon ſeufzen: . Turnfeſt der wichtigſte iſt, konnte ſich, da die Platz⸗ frage hier eine ſchwer zu löſende iſt, hieſigen Turnvereine um Uebernahme des Gauturn⸗ feſtes für dieſes Jahr, das ihm ſicher übertragen worden wäre, nicht bewerben. Es iſt dies gewiß für unſere Stadt, die zur Zeit eine ſchöne Entwick⸗ lungsperiode durchmacht, ein beſchämendes Zeugnis. „Kann hier nicht Abhilfe geſchaffen werden und ſind dabei große Schwierigkeiten zu überwinden?“ wird ſich jeder Leſer fragen. Die erſte Frage muß ich bejahen und die zweite kaun ich verneinen. Wohl keinen Platz findet man von Natur aus wohl veranlagter als Feſtplatz als der ſog. „Zimmerplatz“. Wenn in der Mitte einige Reihen Bäume umge⸗ macht werden, iſt der Platz fix und fertig. Da ſchon ein Hag den Platz umgrenzt, iſt keine Um⸗ zäumung, was bei einem Feſtplatz der Fall ſein muß und einen großen Koſtenaufwand erfordert, mehr nötig. Die Beſucher des Feſtes könnten ſich unter den außen herum ſtehen bleibenden Bäumen verplatzieren und der durch Beſeitigung der Bäume geſchaffene freie Platz könnte zu Vorführungen be⸗ nützt werden, ohne daß die Vorführenden durch das bei Platzmangel natürliche Aufdrängen der Zuſchauer beläſtigt würden. Ich höre manchen Stadtvater „Die ſchönen Bäume!“ „das ſchöne Geld!“ Das durch Verpachten der Obſtbäume ſeit⸗ her eingenommene Geld muß eben verſchmerzt werden. Die Einwohner ſind nicht allein dazu da, daß ſie Umlagen zahlen; mit der Erfüllung dieſer Pflicht ſind ſie auch berechtigt, Anſprüche an die Stadt zu ſtellen, und ich glaube, daß, wenn das dargelegte Projekt alsbald zur Ausführung käme, unſerer Stadtverwaltung von den meiſten hieſigen Ein⸗ wohnern großer Dank gezollt würde. Ich möchte nicht unterlaſſen, noch darauf hinzuweiſen, daß in den nächſten Jahren jeder der beiden hieſigen Turnvereine wahrſcheinlich das Gauturnfeſt ihres Gaues, wenn die Platzfrage gelöſt wäre, übertragen bekäme, daß nächſtes Jahr der Geſangyverein „Sängereinheit“ ein großes Feſt abzuhalten beab⸗ ſichtigt, und daß übernächſtes Jahr die hieſige Feuerwehr ein Jubiläumsfeſt hat. In Anbetracht dieſer bevorſtehenden Feſte, die den hieſigen Ge⸗ ſchäftsleuten auch Geld bringen werden, wäre es angebracht, endlich einmal die ſchon lange ſchwebende Löſung beſagter Platzfrage zu vollführen. Weiter möchte ich noch bemerken, daß, wenn ein Feſtplatz hergerichtet iſt, man denſelben im Jahr hindurch auch als Spielplatz benützen könnte. Durch die Ausführung des letzten Gedankens würde auch den Beſchwerden der Anwohner des Marktplatzes über das Lärmen der dort ſpielenden Kinder u. ſ. w. abgeholfen werden. Zum täglichen Gebrauch im Waschwasser, Das unentbehrlichste Toilettemittel, verschönert den Teint, macht zarte weisse Hnde. Nur echt in roten Cartons zu 10, 20 und 50 Pf. Tola-Taschent.- Parfüm, in Flacons zu M. 1.-u. M. 2.50. Spezialitäten der Firma Heinrich Mack in Ulm a. D. Wohnung beſtehend aus 2— 3 ev. 4 ſchönen ge⸗ räumigen Zimmern, nebſt Küche, Waſch⸗ luce Speicher⸗ und Kellerplatz auf Juli a. c. zu vermieten. Näheres erteilt die Expedition. 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