Darleh hen i 2. Hypothel vermittelt 5 5 aus 2 ey. 3 Preis vierteljährlich Mark 1. Redaktion, Druck und Verlag der 70 N aſe⸗ Abſchlag Nachf. 3 Nerlinger. e jeden Dienstag und Hint Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Wirkſames Inſertionsorgan. — 0 e fette, ittige „ reit 0 Dianas, den 4 Juni. 55 1907. Backſtein von 50 — 80 Pf 34 4 franko 1 chn. Ich bemerke, klaſſige Ware derſenn (dam Oettle, gz chheim⸗ Teck t (irt tube Zentner ſe⸗ Kartoff eben. J. F. Merle at⸗Welſchkon J. F. eilt rübenpflaſ eben. 3. 4 Aal rüben p kaufen. ehs Ww. , zun! ben⸗Vfaune bei P. L. Trill 2 Ausführung der Kanaliſation in der Stadt Ladenburg. In unſerem Lande haben die wirtſchaftlichen Berhältniſſe in allen Kreiſen ſowohl der Land⸗ wirtſchaft wie der Induſtrie und des Handels einen —.— heit im Allgemeinen hat ſich gehoben und überall da, wo ſich die Städte und Dörfer der neuen Entwickelung angepaßt haben, iſt der Wert des Grund und Bodens geſtiegen. Nur unſere Stadt Ladenburg iſt gegenüber deren gleichen Städten in der Entwickelung zurück⸗ blieben, weil ſie zu lange nach rückwärts geblickt und an der Vergangenheit gezehrt hat. Freilich hat man im letzten Jahrzehnt auch hier angefangen, das Verſäumte nachzuholen und es iſt nicht zu ver⸗ kennen, daß wir in dieſer Zeit einen guten Schritt vorwärts gekommen ſind. Die allgemeine Waſſer⸗ leitung wurde erſtellt, neue Straßen wurden aus⸗ geführt und dadurch neue Baugebiete für Fabriken und Wohnhäuſer eröffnet, ein Anſchlußgeleis wurde gebaut u. a. m. Damit haben wir aber nur das notwendigſte getan. Auf halbem Wege dürfen wir nicht ſtehen bleiben, ſondern müſſen ſuchen, die für das Aufblühen unſerer Stadt nötigen Einrichtungen zu ſchaffen. Wenn wir darauf bedacht ſein wollen, wohlhabende Einwohner und Gewerbetreibende hier⸗ her zu ziehen, iſt es vor allem notwendig, in ſani⸗ tärer Hinſicht eine gründliche Verbeſſerung eintreten zu laſſen. Die größten Uebelſtände erzeugt jedenfalls unſer utiges Syſtem der Ableitung des Tag⸗ und Brauch⸗ aſſers, mit deſſen Beſeitigung noch verſchiedene dere damit in Verbindung ſtehende Fragen gelöſt in werden. Zur Zeit geſchieht die Ableitung des Der Erbe von Stratfield. Novelle von J. Nicola. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „Wenn ich doch tief unten ruhen dürfte!“ Er ſchrack zuſammen. Welcher Kummer mochte ſchwer auf ihrer Seele laſten, daß ſie ſich den od wünſchte? Als beide das Haus erreichten, begab ſich rmgard in ihr Zimmer und ließ ſich den ganzen ag nicht wieder ſehen. Binnen wenigen Wochen hatte em Geſicht ein roßgts k ehen, zarte, wäß, pn blendend ſchöner Fein es dies erzeugt die ehe pferd Lilienmilch mann & 00, Bede . Schutzmarke: Steer . in der Apotheke 1d . — Faaaae mernde und lohnende J N 1 rik waſſrdiche enel, Benſinget & K. vermieten E ill 9 oder ſpäter ein 4 Zimmer⸗Wohul owie auf 1. Juli“ — ſie war ſowohl für Charles als auch für deſſen Mutter, die ſie ganz in ihr Herz geſchloſſen hatte, tzt ſtets einherſchritt, denn bisweilen brach ihr jetzt noch bon 15 heiteres, warmes, munteres Weſen ſich Bahn. 3 bewohnte Ws Was mochte es ſein, was ſie ſo ſehr bedrückte 4 Zimmer, Bab und ſie ſich ſelbſt ſo unähnlich machte?“ Anfangs ehr, Ilckbeun beobachtete Charles ſie aus Neugier, bald aber Zubeh km iſchte ſich ein tieferes Gefühl in ſeine Gedanken. b inen r erkannte, daß er ſie liebte und daß ſie das i 0 Ae inzige Weſen ſei, daß er lieben mußte in Zeit un 8 8 nd 5 und wenn ſie auch nichts für ihn ich mö ier U Zimmer permieten. zhilipp Württ, 1 Sch war zkreuzſtraß⸗ bedeutenden Aufſchwung genommen, die Wohlhaben⸗ N das junge Mädchen ſich in dem Schloſſe heimiſch gemacht, aber in lebendiges Rätſel. Beide erkannten, daß ſie ö . Natur aus nicht ſo ſchwermütig war, wie ſie Tag⸗ und Brauchwaſſers durch unterirdiſche Kanäle nur in wenigen Straßen außerhalb der Altſtadt, während in dieſer ſelbſt die ſämtl. Dieſer Bach mit nur geringem Gefäll iſt zugleich Gewerbekanal und wird durch Einleitung des Schmutzwaſſers zu waſſeramer Zeit ſtark verunreinigt, ſo daß ſich an einzelnen Stellen Schmutzablagerungen bilden, deren Ausdünſtungen ſehr geſundheitsſchädlich ſind. Noch viel ſchlimmer iſt der Zuſtand, der durch die oberirdiſche Ableitung des Regen⸗, Küchen⸗ und Abwaſſers hervorgerufen wird. Das Waſſer, das von den Seitenſtraßen zuerſt in die Hauptſtraßen fließt und ſodann hier erſt ſeinen Abfluß findet, muß oft große Strecken durchlaufen bis es in den Kanzelbach mündet oder ins freie Feld gelangt, wo es verſickert. Bei dem geringen Gefälle unſerer Straßen fließt das Waſſer nur langſam ab. Jufolgedeſſen verbreitet es im Sommer einen übelriechenden Geruch und im Winter gefriert es bei eintretendem Froſt ſehr raſch, und in kurzer Zeit iſt oft die Straße mit einer vollſtändigen Eisdecke verſehen. War dieſer Zuſtand ſchon vor Einführung der Waſſerleitung ſehr ſtörend und für den Verkehr gefährlich, ſo kann dies jetzt, nachdem jede Haushaltung mit Waſſerleitung verſehen iſt und der Verbrauch von Waſſer ſich um das 4 bis 5 fache geſteigert hat, bei anhaltendem Froſt für die Gemeinde die größten Schwierigkeiten hervorrufen und zur Aufrechterhaltung des Verkehrs Maßregeln erfordern, die der Gemeinde große Koſten aufbürden würden. Für eine aufſtrebende Gemeinde iſt dieſer Zu⸗ ſtand höchſt unangenehm, aber nicht minder unan⸗ genehm iſt es, daß unſere Straßenrinnen ſchon öfters zur Ableitung von übelriechender Jauche und anderen Abwäſſern benützt worden ſind. Alle dieſe Mißſtände können nur beſeitigt ihm die Roſen und Veilchen; der Juli war ge⸗ kommen, friſche Blüten hatten ſich erſchloſſen, doch immer noch ging Irmgard blaß und ſtill im Her⸗ renhauſe umher. Eines Morgens ſaßen alle drei beiſammen, als das Vorfahren eines Wagens die Ankunft von Gäſten verkündete. „Das iſt Mrs. Nortons Equipage. Mary wird ſie begleiten. Ich will ſie im blauen Salon empfangen,“ ſagte die Baronin. „Du begrüßt ſie auch wohl, Charles? Kommen Sie, liebe Irm⸗ gard!“ „Ich danke ſehr,“ Würde. verſetzte die junge Dame mit ſtolzer „Ich möchte Mrs. Norton nicht ſehen.“ „Warum wollen Sie Mrs. Norton nicht ſehen?“ fragte er überraſcht. „Einfach, weil ſie in Begleitung ihrer Tochter iſt, der zu begegnen ich keine Veranlaſſung habe.“ Charles fühlte, daß hier triftige Gründe ſprechen mußten und ſann darüber nach, welche das ſein mochten. 5 Da legte ſich eine kleine weiße Hand auf ſeinen Arm und zwei dunkle, glänzende Augen blick⸗ ten ihn lächelnd an. „Lieber Freund,“ ſprach ſie, „wie gut und geduldig Sie ſind! Ich will Ihnen ſagen, weshalb ich Mary Norton nicht zu begegnen ſuche. Ihr Onkel wünſchte, daß ſein Sohn ſie heirate, aber Albert wollte nichts davon hören; und der erſte Abwaſſer ober⸗ irdiſch in Rinnen dem die Stadt von Oſten nach Weſten durchziehenden Kanzelbach zugeleitet werden. Onkel beträfe, fremd ſei. Charles' Mutter bei. —— e werden, wenn eine allgemeine Kanaliſation ſämtlicher Straßen der Stadt ausgeführt wird. Dabei möchten wir den verehrl. Mitbürgern noch in Erwägung geben, daß durch die Kanaliſation die Verhältniſſe unſerer Stadt nicht nur in ſanitärer Hinſicht ſich beſſern würden, ſondern daß auch der Wert der Häuſer naturgemäß ſich heben muß, wie dies an allen Orten der Fall war, wo Waſſerleit⸗ ung und Kanaliſation eingeführt wurde. Die Kanaliſation unſerer Stadt ſoll nach dem Projekt der techniſchen Behörde in der Weiſe aus⸗ geführt werden, daß ſämtliche Abwaſſer der Stadt unterirdiſch in die beiden ſchon vorhandenen Kanäle in der Schwarzkreuz⸗ und Bahnhofſtraße eingeleitet werden, die das Waſſer dem Kanzelbach und dem Neckar zuführen. Die Koſten der Kanaliſation belaufen ſich nach dem Koſtenvoranſchlag auf insgeſammt 156360 Mk. Hiervon ſind gedeckt: a. durch den Beizug der Anſtößer zu den Kanalkoſten bei ca. 7000 lfm. Beſitzfront a 3 Mk. 21000 M. b. durch Rückerſatz der Koſten für Hausan⸗ 5 ſchlüſſe 35 000 M. 56 000 Mk. Es ſind daher von der Gemeinde zu tragen 100 000 Mk. Obgleich nach dem Koſtenvoranſchlag der laufende Meter Kanal ſich auf 26 Mk. beläuft, iſt man doch der Anſicht, von den Beſitzern beſtehender Häuſer pro laufenden Meter Beſitzfront nur den Betrag von 3 Mk. zurückzuerheben. Dagegen ſoll bei Neubauten pro laufenden Meter Beſitzfront 10 Mk. erhoben werden. Was nun den Anſchluß eines Hauſes anlangt, ſo verlangt die Gemeinde nur, daß kein Abwaſſer vom Haus oder Hof auf die Straße 88 Es Streit Wischen beiden entſpann ſich um Marys willen! „Das iſt ein logiſcher Grund, liebe Irmgard, Miß Mary auszuweichen, verſetzte Charles. Doch, wenn Sie nicht gehen wollen, ich muß!“ „Und Miß Alſon iſt wieder hier? hörte er gerade bei ſeinem Eintritt in den Salon Mrs. Norton fragen. „Der alte Herr hat ſie ſehr lieb!“ „Es muß ſie auch jeder lieb haben,“ pflichtete Mrs. Norton lächelte ihrer Tochter bedeutſam zu, auf deren Geſicht ein höhniſcher Ausdruck lag. Im Laufe der Unterhaltung bat erſtere den jungen Baronet, ihr eine beſondere Blume zu zeigen, und beide begaben ſich in das Treibhaus. Nach ein paar Worten über die Blumen ſtieß Mrs. Norton einen tiefen Seufzer aus. „Als ich das letztemal hier war,“ ſprach ſte, „befand ſich der verſtorbene Herr Baronet mit mir und fragte mich betreffs verſchiedener Aenderungen um Rat. Sie wiſſen vermutlich,“ fuhr ſie mit einiger Vertraulichkeit fort, „daß meine Tochter Mary Herrin von Stratfield werden ſollte!“ Er erwiderte, daß ihm alles, was ſeinen armen „O, dann erwähnen Sie nichts davon,“ ver⸗ ſetzte Mrs. Norton mit teatraliſchem Effekt. Meine arme Mary kann den harten Schlag noch immer nicht überwinden.“ FCortſetzung folgt.)