* erstag, 30. Nai ten, zur Vers ſcken und zu 1 NT l. Stiſtungstat 5 (E. * Dan Einwohnerſchaſt t ſprtz enkommen und l. Unterſtz tand: Bechtold. e NnN AAN chaedla -Anstalt kührung aller nn beiten bei ter Lieferung Marktplatz. RRR AKN RNN ANA Maier sse 269 — 44% ͤ4„1ͤͤü l 5 trocken und in! ſel tetlloden⸗ Michl. geſtochies Lein iſchlagenden Arti SNN NN — — . ieee „60 * 1 40 ** on 355 Pfg. al. on 28 Pfg. m. 9. dn. der on Mecklenburg iſt der dritte Sohn erſtorbenen Großherzogs Friedrich Franz II. Erſcheint jeden e und Preis vierteljährlich ark Redaktion, Druck und Verlag der Nachf. 3 3 Freifag Abend tit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdruckerei Karl Molitar, Ladenburg. 7 1 1 1 Die einſpaltige e 10 Pfg. een 20 Pfg. Anzeigen Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. 5 Bei größeren Aufträgen Rabatt. welche am Tage des Erſcheinens bis Wirkſames 8 reitag, den u 31 Mai. 1907. chweigiſ Regent ſchaftsfrage hat jetzt 0 0 h hin und her mit der am Dienstag erfolgten Wahl des Her⸗ zogs Johann Albrecht von Mecklenburg zum Re⸗ genten von Braunſchweig ſeitens des braunſchweigiſchen Landtages ihre Löſung gefunden. Allerdings ſtand die Wahl des Herzogs Johann Albrecht ſchon zu erwarten, denn er war ſchließlich der einzige ernſt⸗ liche Kandidat für den braunſchweigiſchen Regen⸗ tenpoſten, immerhin iſt es nur mit Genugtuung zu begrüßen, daß nunmehr das ſo eigentümlich ver⸗ wickelte braunſchweigiſche Regentſchaftsproblem zur Beilegung gelangt iſt. Auch muß es als bemer⸗ kenswert bezeichnet werden, daß die Wahl des Herzogs Johann Albrecht einſtimmig geſchehen iſt, dieſe Einmütigkeit darf man wohl als ein gutes Vorzeichen für die Regentſchaft des mecklenburgiſchen Fürſten im Lande Branſchweig betrachten. Sofort nach Beendigung des Wahlaktes wählte der Landtag eine Deputation, welche dem Herzog Johann Albrecht die offizielle Mitteilung von ſeiner Wahl nach Schloß Wiligrad bei Schwerin überbringen ſoll; inzwiſchen hat der Herzog ſeine Wahl zum Regenten telegraphiſch ſchon angenommen. Schließlich ſprach Landtag auf Antrag des Vizepräſidenten, dem Regentſchaftsrate, dem Miniſterium und ſpeziell leitenden Staatsminiſter Dr. Otto Dank für ihre Bemühungen und ihre Haltung in der Regent⸗ ſchaftsangelegenheit aus, worauf Herr Dr. Otto in einer Erwiderung die ſchwierige Lage hervorhob, in welcher ſich der Regentſchaftsrat, das Staats⸗ miniſterium und nicht zum wenigſten er, Dr. Otto, ſelber befunden habe. — Herzog Johann Albrecht des 1883 von des jetzt e e und der Oheim Der Erbe von 1 Stratfield. Novelle von J. Nicola. (Nachdruck verboten.) der ihr ein ſo zeigte Irmgard 2. Fortſetzung. Gegen den jungen Baronet, gütiger Beſchützer geworden war, die herzlichſte Dankbarkeit. Sobald Charles das Zimmer betrat, kam ſie ihm entgegen und reichte ihm die Hand. „Sir Charles,“ ſagte ſie eines Tages, „ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken ſoll. Doktor Right hat mir von Ihrer Güte und Großmut er⸗ zählt. Seien Sie verſichert, ich weiß Sie zu ſchätzen. Außer dieſem gibt es kein zweites Dach, unter welchem ich hätte Zuflucht finden können. Kein Weſen kann in der weiten Welt freundloſer darſtehen als ich!“ „Nenuen Sie ſich nie wieder freundlos, Miß Alſon,“ verſetzte Charles herzlich. Seitdem Sie bei uns ſind, gehören Sie uns. Wir ſind fremder hier, als Sie!“ „Es kommt mir alles ſo ſeltſam vor,“ fuhr ſie ſinnend fort. „Ich bin mein ganzes Leben lang allein geweſen. Mein Vater war engliſcher Oberſt, meine Mutter war eine Spanierin. Er liebte ſie leidenſchaftlich, aber ſie ſtarb, als ich geboren ward. Es ſchien faſt, als wäre er mit ihr geſtorben. Denn nie hat er wieder gelächelt. am Leben hatte er verloren, bis auch er ſtarb. Er hinterließ mich mittellos und legte mich bei dem Alles Intereſſe und regierenden Großherzogs Friedrich Franz IV., für den er 1897— 1901 die Regentſchaft führte. Der Herzog ſteht im fünfzigſten Lebensjahre und iſt ſeit 6. November 1896 vermählt mit Prinzeſſin Eliſa⸗ beth von Sachſen⸗Weimar, die Ehe iſt kinderlos geblieben. Der Herzog gehört der preußiſchen Armee als General der Kavallerie à la suite und Chef des 14. Jägerbataillons an, ſeit 1895 iſt er Prä⸗ ſident der deutſchen Kolonialgeſellſchaft. Verschiedenes. Weinheim, 28. Mai. Ein ſchwerer Un⸗ glücksfall widerfuhr heute vormittag gegen 11 Uhr dem 10 Jahre alten Mädchen der hier wohnhaften Familie Mandel. In Abweſenheit der machte das Mädchen Feuer an, um das Mittageſſen zuzubereiten, und benützte hierbei Petroleum. Durch die hoch emporſchlagenden Flammen fingen die Kleider des Kindes Feuer und in einem Moment braunten dieſe rings um den Oberkörper. Das Mädchen ſtürzte, während die Flammen über ſeinen Kopf loderten, auf den Hof und ſchrie laut um Hilfe. Das Mädchen hat ſchwere Wunden an den Armen, am Kopfe und beſonders im Geſicht davongetragen; ein Teil des Kopfhaares iſt verbrannt. Die Ver⸗ unglückte war bis heute nachmittag noch nicht bei Bewußtſein. Wann werden dieſe leichtfertigen Han⸗ tierungen mit dem gefährlichen Petroleum, die ſchon ſo viele Opfer gefordert haben, verſchwinden? — Weinheim, 28. Mai. Wie aus Mörlen⸗ bach gemeldet wird, haben die Eltern der von dem verſchollenen Gölz ermordeten Dörſam durch einen Anwalt bei dem Landgericht Darmſtadt gegen Ghölz einen Entſchädigungsprozeß anhängig gemacht. Sie verlangen für ihre ermordete, noch nicht 40 Jahre alt geweſene Tochter, die noch fleißig in der Land⸗ wirtſchaft mitwirkte, einen Schadenerſatz von 2500 Mk. und 1 aller durch den Tod der Gemordeten ſeinem Tode wech Onkel ans Herz. mir ſtets ein gütiger, zweiter Vater. ich auch ihn verloren!“ „Wiſſen Sie, wie mein Vater und mein On⸗ kel Freunde wurden ?“ fragte Charles. „Nein,“ erwiderte Irmgard. „Ich glaube, mein Vater leiſtete Ihrem Onkel einſt einen großen Dienſt. Der verſtorbene Baronet war meinem Vater ſehr zugetan und behandelte mich wie ſein eigenes Kind.“ „Aber es beſtanden keine verwandtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Ihnen?“ fragte Charles weiter. „Von der Familie meiner Mutter weiß ich nichts,“ lautete die Antwort. Ich kenne nicht einmal ihren Mädchennamen. Mein Vater ſagte mir immer, ſie ſei als die letzte ihres Stammes ge⸗ ſtorben.“ „Armes Kind!“ ſprach der Baronet. einſam müſſen ſie ſich fühlen! Verſuchen ſich bei uns glücklich zu 1 0 „Sie ſind ſehr gütig,“ rief ſie, könnte ich Ihnen zur Laſt fallen —“ Sie hielt inne und eine dunkle ſich über ihr Geſicht. „Ich werde meines Onkels Stelle einnehmen Sie als mein Mündel betrachten, verſetzte Charles lächelnd. Sie erhob ihre Augen zu ihm, ihre Lippen be⸗ wegten ſich, als ob ſie etwas ſagen wollte, ein Derſelbe war Jetzt habe Wie „W Sie es, „aber wie Röte ergoß entſtandenen Auslagen und Koſten. einem Schnellzug erfaßt und getötet; ſie waren aus Mutter Da Gölz nur ein kleines Vermögen beſitzt und die Anſprüche der Kläger ohne Zweifel berechtigt ſind, ſo hat Gölz durch ſeinen frivolen Mord nicht nur ſich, ſondern auch ſeine Kinder um alles gebracht; denn auch die bis jetzt entſtandenen Koſten für Recherchen, Unter⸗ ſuchungen und ſo weiter muß Gölz tragen. — Bruchſal, 28. Mai. Geſtern abend wurden zwei verheiratete Männer aus Forſt von einem Perſonenzug ausgeſtiegen, der auf freier Strecke hielt, um einen Schnellzug vorüber zu laſſen, und wurden beim Ueberſchreiten der Geleiſe von dem letzteren erfaßt. — Pforzheim, 28. Mai. Der 20jährige Fabrikarbeiter Mathäus Schwemmle aus Oberkoll⸗ bach fuhr geſtern mit dem Rad eine ſteile Straße hinab, welche außerdem eine ſtarke Kurve hat. Schwemmle rannte dabei auf einen Gartenzaun und wurde von dort auf ein Randſtein geſchleudert und erlitt ſchwere Verletzungen. — Neckarelz, 28. Mai. Einem hieſigen jungen Bürger namens Philipp Spohrer, der im Januar einen Zimmermannslehrling aus der ſtark angeſchwollenen Elz unter eigener Lebensgefahr rettete, wurde vom Großherzog die ſilberne Rettungs⸗ medaille verliehen. Die feierliche Ueberreichung der⸗ ſelben an Spohrer fand dieſer Tage auf dem Rat⸗ hauſe ſtatt. — Mühlenbach (A. Lahr), 29. Mai. Eine unangenehme Ueberraſchung, wie man ſie ſonſt nur in den mit Wölfen heimgeſuchten Gegenden kennt, wurde in einer der letzten Nächte dem Scher⸗ zinger⸗Bauer A. Klaußmann auf dem Flachenberge zuteil. Als morgens der Hirtenbube die Schafe aus der Viehhütte treiben wollte, waren von 25 Stück 12 total zuſammengeriſſen und verendet und der Reſt war in einem derart verletzten Zuſtand, 5 heller Strahl, breitete ſich über ihre Züge aus, um dieſelben ſchnell wieder um ſo trüber erſcheinen zu laſſen. „Wollen ſie wenn Sie nicht anderweitig be⸗ ſchäftigt ſind, ein paar Minuten mit mir in das Leſezimmer kommen? fragte er nach einer kleinen Pauſe. „Ich möchte ſie bitten, einen Brief für mich zu kopieren. „Gern!“ antwortete ſie raſch und folgte dem Baronet. Charles gab ihr das Nötige und nach wenigen Augenblicken war ſie eifrig bei der Arbeit be⸗ ſchäftigt. „Dieſes Zimmer erſcheint mir weit freund⸗ licher, als früher,“ ſagte ſie nach einer Weile. „Früher war es hier ſo dunkel, daß man kaum ſehen konnte.“ „Man hat einen weiten Blick von dieſem Fenſter berſetzte Charles. Sie erhob ſich, durchſchritt das Zimmer und trat ans Fenſter an ſeine Seite. Ein Schrei tiefſten Schmerzes, ein wilder herzzerreiſender Schrei brach ſich von ihren Lippen. Charles blickte ſie an, ihre Augen waren ſtarr auf den durch die Bäume ſchimmernden Unglücksſee gerichtet. „Der See! Der See! ſtieß ſie hervor. „O, hätte ich ihn doch nie, nie wieder geſehen!“ 90 55 aus, Er zog ſie vom Fenſter fort und ſuchte ſie zu beruhigen, aber ſie weinte leidenſchaftlich und wollte ſich nicht tröſten laſſen. b