Erſcheint jeden Dienstag und Treit ag 2 Preis vierteljährlich Mark ! Redaktion, Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei Karl Nachf. Ludwig u der lee Genkrth * tigen Geſangswelſz weiteſten Umkteiſe! Nerlinger. Anzeiger für L mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Molitor, Ladenburg. g und Ab p 771 11 An Rekl Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Nachmittags 2 Umgebung. en 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. zeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Wirkſames Inſertionsorgan. haben ſich, wo f 1 Dieußag. den 21 Mai. 1907. enburgs eine Belelhe ictenen weh % england, ee 8 bende Verein keine N Deutſehland. ine recht ſchwere n u Einwohner bei f. derſelben. Dem k induſtriell in dee z Wenn auch die Kundgebungen der Miniſter der roßmächte in den letzten Wochen, zumal auch die große Rede des Miniſters Tittoni in der italieniſchen Deputiertenkammer, die auswärtige Lage aufgeklärt und gezeigt haben, daß von keiner Seite eine ernſte Kriſis oder ein Konflikt befürchtet wird, ſo muß es doch als eine unbeſtreitbare Tatſache erſcheinen, daß eine wirkliche andauernde Beruhigung in Bezug auf die auswärtigen Beziehungen der Großmächte Europas „Vereinsjahr. und Deutſchland ihre Beziehungen zu einer wirk⸗ amstag, abends mä“ lichen offenen und herzlichen Eintracht ausgeſtalten I, Saal der „dose können. Die Schwierigkeit der Lage beſteht offen⸗ ſangs-Probe bar in folgenden Erwägungen der nicht zum Drei⸗ „Rose“. bunde gehörigen Großmächte. Das rieſige Anwachſen des deutſchen Volkes und damit auch die große Vermehrung ſeiner auf der allgemeinen Wehrpflicht beruhenden Streitkräfte wird von Frankreich und England als eine Gefahr für die Zukunft gefürchtet. * n: Wichtige Veſprcze 1 Sänger werden ei d pünktlich zu erſcher Der Ver Man ſieht in London und Paris die Zeit nicht für 5 fern, daß Deutſchlands Machtmittel derartig ge⸗ Bes ger⸗Verei wachſen ſind, daß Deutſchland, wenn es wollte und Ladenburg. den kriegeriſchen Ehrgeiz hätte, ſich zum Herrn Eu⸗ ropas aufſchwingen könnte. Die Tatſache, daß Deutſchland in Europa ſeit einem Menſchenalter den Frieden gehalten und ſoviel in ſeinen Kräften ſtand, auch für andere Mächte geſtützt und geſchützt hat, ſcheint ſowohl bei nervöſen Politikern als auch bei den Realiſten in England und Frankreich keinen großen Eindruck zu machen. Man rechnet dort ganz einfach realpolitiſch mit der zukünftigen Ge⸗ Knaben von Verei che Luſt haben, aul des Vereins⸗Täfelchn n erſucht, ſich bei ug ed Herrn Friedrich d äteſtens Montag, da! melden. 15. Mai 190. Der Vor ſtaltung der Dinge in der Weiſe, daß in der Po⸗ e fla litik der Stärkere dem Schwächeren noch immer U. Stemm einen Willen aufgedrängt hat, und daß Deutſch⸗ d gar nicht nötig hat, Trugglück. hlung von Helene Voigt. 1 (Schluß.) (Nachdruck verboten.) Da ſtand eine hohe, ſtattliche Geſtalt und itete mit Jubelruf beide Arme aus, und eine ſo wohlbekannte bebende Stimme ſprach nur das eine Wort: den burg. N bei irgend einem ſpäteren ita 19. und Ma t der Athlet dl heim das Zundesfel beuge Athletent den mit Preisſtemmen treisſtemmen und din , Muſterriegen und e ie Austragung der Mee stemmen und Ringen an ſich unſer Verein 5 „Olga!“ Da lag ſie auch ſchon an ſeiner Bruſt, preßte ſeine Lippen auf die ihrigen und ße Stimme murmelte ſeelig. „Haſſo, mein Haſſo! Ich liebe — Dich!“ und ihre rüh 8 Ut. onntag 5 üh er In u — „Nun biſt Du mein, Geliebte, für immer und 8 e Zeiten. Und ich habe das Kleinod gefunden, Ell ch dem ich geſucht und geforſcht, nach welchem mich geſehnt, bis ich zum erſten Mal an die pe hör, auen Augen geſchaut. Da wußte ich, wo es zu nebst Zube chen ſei, und ich beſchloß als harter Egoiſt, es Stets grosses L202 Ottodansohnäll, fabrik abe Bobe el Mannheim. — lich möbliertes zimmer erringen und für mich zu behalten mein ganzes ben lang.“ Zärtlich ſchmiegte ſich das ſchöne Mädchen an n, dann aber flog ein Schatten über ihre Züge ud ſie bat: Komm hinüber zu Fuſchini: er wird ld ſterben und verlangt ſo ſehr, Dich zu ſehen.“ „Mein armer, alter Japaner! Ja, ich muß m eine Wunderblume zeigen, dann wird er froh in, daß ſein Herr glücklich iſt. Arm in Arm gingen ſie nach dem Kranken⸗ ſondern auch einmal von ſeinem großen Gebrauch machen kann. nur daun eintreten kann, wenn Frankreich, England großen Konflikte die Friedensſchallmaie zu blaſen, Schwerte Die Furcht vor Deutſch⸗ land liegt in militäriſcher Hinſicht von Seiten Frankreichs und Englands auch noch viel tiefer. Obwohl es ſich Frankreich eine große Menge Mil⸗ lionen hat koſten laſſen, um ſein Heer auf der Höhe der Zeit in der Ausrüſtung zu erhalten, ſo darf das franzöſiſche Heer doch inbezug auf ſeine ganze Organiſation und die Feſtigkeit ſeiner Beſtände dem deutſchen Heere gegenüber direkt als minderwertig bezeichnet werden. Es geht dies daraus hervor, daß die franzöſiſche Heeresleitung in der Sucht, es der deutſchen an der Anzahl der Regimenter und Bataillone nachzumachen, eine ganze Menge neue Bataillone vor einigen Jahren formiert hat, für welche es, gerade herausgeſagt, au Mannſchaften in Frankreich fehlt. Die franzöſiſchen Bataillone haben deshalb in Friedenszeiten nur ungefähr die Hälfte der Mannſchaften der deutſchen Bataillone, und in einem Kriege dürfte es nicht viel anders werden. Dieſe Spielerei mit einer großen Anzahl von Bataillouen iſt auch neuerdings als töricht von der franzöſiſchen Heeresleitung erkannt worden und man iſt dabei, die ſogenannten vierten Bataillone hei allen franzöſiſchen Regimentern abzuſchaffen und ihre Mannſchaften auf die übrigen Bataillone zu verteilen. Gänzlich ohne jede militäriſche Bedeutung iſt das engliſche Söldnerheer gegenüber den deutſchen Heeresorganiſationen. Da bleibt nur noch die Ueberlegenheit Englands und Frankreichs zur See übrig, aber mit dieſer kann Deutſchland nicht ins Herz getroffen werden, da Deutſchland eine Land⸗ macht aller erſten Ranges iſt. Die Kunſt der Di⸗ plomaten Deutſchlands, Englands und Frankreichs muß daher darin beſtehen, das Mißtrauen Englands und Frankreichs gegen Deutſchland durch die Aus⸗ dehnung eines offenherzigen Einverſtändniſſes in zimmer, wo die Majorin ſie zärklich in ihre Arme ſchloß. Wie nahe wohnen Leib und ſammen,“ ſagte ſie feierlich, „Haſſo, Diener ſtirbt.“ Still und ernſt traten die Verlobten an das Lager des Japaners der mit geſchloſſenen Augen dalag. „Fuſchini,“ ſagte herzlich der Kapitän, „ſieh, hier bringe ich Dir meine Brant; iſt ſie nicht lieb und ſchön?“ Noch einmal blickte der treue Japaner auf, und ein ſtrahlender Ausdruck belebte die groben Züge. „Ja, ja, Kapitän, es iſt — das echte Klei⸗ nod. Halde ſie wie Euern Augapfel und Damataia und ich — werden Euch ſegnen.“ Tief erſchüttert drückte Haſſo dem Toten die bei⸗ neuer Freude Dein Augen zu, dann knieten 5 nieder und er ſprach: ſehen „Schlafe wohl, Du Vielgetreuer. Wir uns droben dereinſt wieder.“ En del Der Erbe von Stratſield Novelle von J. Nicola. (Nachdruck verboten.) Erſtes Kapitel. Mancher der plötzlich in den Beſitz eines ſchönen Beſitztums, eines ſtattlichen, alten Herren⸗ hauſes und eines bedeutenden Einkommens gelangt, handelte derſelbe unter dem Druck eines grauſamen Bezug auf die großen Fragen der Politik, des Weltbverkehrs und der Kulturarbeit auf alle drei Mächte zu zerſtreuen. Da Deutſchland keine Er⸗ oberungspolitik treibt, und in England und Frank⸗ reich die friedliche Kulturarbeit doch wohl auch über kriegeriſche Auseinanderſetzungen geſtellt wird, ſo dürfte ſich unter dem Einfluſſe der öffentlichen Meinung aller drei Länder dieſes Problem wohl auch noch löſen laſſen, zumal der Argwohn gegen Deutſchland von Seiten Englands und Frankreichs unbegründet iſt. Verſchiedenes. — Weinheim, 17. Mai. Die geſtern been⸗ dete Tagung des Weinheimer Seniorenkonvents, jener bekannten Verbindung aller an deutſchen techniſchen Hochſchulen beſtehenden Korps, ſtand unter dem Zeichen eines beſonderen Ereigniſſes. Geſtern wurde auf der Höhe des Wachenberges der Grundſtein gelegt zur Weinheimer 8. C.⸗Wachenburg. Dieſe Burg ſoll bekanntlich ein Denkmal ſein für alle 1870/71 in Fankreich gebliebenen Angehörigen des Weinheimer 8. O. Die Feier der Grundſteinlegung ſpielte ſich geſtern vormittag in großem Rahmen ab. Herr Oberingenieur Bode aus Hannovor, der Präſes der Alten Herren⸗Vereinigung, hielt die Feſtrede. Nach Beendigung der Feier fand im Hotel „Pfälzer Hof“ Feſtkommers ſtatt. — Die neue Burg wird ein hervorragendes Bauwerk an der Bergſtraße werden, das erſtens durch die eigene Art ſeiner Anlage als auch durch die Höhe ſeines Standortes eine Sehenswürdigkeit werden wird. Die Schwierigkeit und der Umfang des Bauwerkes macht eine dreijährige Bauperiode notwendig. In der erſten Periode wird der Bergfrit und der Turm gebaut werden; in der zweiten Periode wird die obere Terraſſe hergeſtellt. — Die diesjährige Tag⸗ ung war außerordentlich ſtark beſucht, beſonders würde ſich freuen und ſich als den glücklichſten aller Sterblichen rühmen. Nicht ſo war es Charles von Stratfield. Sein Leben war bis zu dem Zeitpunkt der großen Erbſchaft ſehr ruhig und gleichförmig ver⸗ laufen. Charles gehörte einer adeligen Familie au; ſein Vater war der jüngere Bruder des Baronets Alerxis von Stratfid, des „Familienhauptes“, wie derſelbe ſich von Stolz nannnte. Dieſe beiden Brüder waren damals die ein⸗ zigen Glieder des Familienſtammes. Nachdem Charles Vater der jüngere der Brüder und deshalb ohne Tittel und Reichtum, geheiratet, hatte er jahrelang mit Sorgen und Un⸗ annehmlichkeiten zu kämpfen; durch ungetreue Freunde verlor er faſt ſein ganzes Vermögen und ſtarb noch in der Blüte ſeines Lebens. Mehrere Jahre vor ſeinem Tote hatte er einen heftigen Streit mit ſeinem Bruder Alexis. Char⸗ les erfuhr nie die Urſache desſelben, doch nach dem liebenswürdigen Charakter ſeines Vaters zu urteilen, Unrechts. Doch was auch die Veranlaſſung geweſen ſein mochte. die Folge davon war ein gänzlicher Brauch aller Beziehungen zwiſchen den Brüdern. Keiner von beiden litt, daß des Bruders Name in ſeinem Beiſein jemals erwähnt wurde. Ihr Geheimnis wurde mit Ihnen begraben.