85 anz Mu „Tereins fh Fier unſerez nd n f dae naͤchſten 10 im Saul dez A ann brebe ſerfeſt zu beteilige chſte Vereins g obe wird am f tag abends 9 5 der 1 0 925 1 7. feſt in Breslau 2 1 Der Voran club „ran munſeren 1 1 urch mit, daß der ay och, den 1. Ma tag ſtattfindet. Der Vorſuug in denten ine Ladenburg. b „den 2. 15 dn bands vertrete Sitzung. ereine der Maſchinte ter, ſowie Fabrik z werden gebeten, . rſtandsmitglieder zu Der Vorſn e am 14., 18., 16. u. Ing 17. Mal 190 Grosse Freiburg Aüd-Lofteſi aberdeen des Porto und 15 2 H. 3.30 30 Pg 4h TZ Tela ldge 184 3 R 2250 8 Mark jeh. durch die Gene n. — — 8 großen e⸗Abſchlag inte, fette, gelbe“ 15 18 reife ackſteinkal 1 50—80 Pfund, 2 ranko jeder 215 5 f ch bemerke 10 1 . verse. fn 0 m Gettle, a 155 55 e rfinder! Dollars“ ate ein Heizer mn oſtenlo 1 feel 0000 it f f iltunſer Pute 1 Wg 1 tale u gea. glent-Ingeuielk zarlsruht⸗ Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der Nachf. Ludwig Nerlinger. 0 jeden Dienstag und grettag Abend. Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. Exeitag, den 3. Mai. e Die einſpaltige Garmondzeile 10 75 Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Wirkſames Inſertionsorgan. Die Weltlage. Der Reichstag hat in ſeiner Sitzung vor vergangenen Dienstag anläßlich der Beratung des Etats des Reichskanzlers und der Reichskanzlei, das Gebiet der hohen Politik durchſtreift, wobei auch der Reichskanzler Fürſt Bülow mit der ſchon erwarteten Rede über die auswärtigen Beziehungen Deutſchlands und die allgemeine politiſche Lage in die Diskuſſion eingriff. Weite Kreiſe hatten dieſer ſignaliſterten Kanzlerrede mit Spannung entgegen⸗ geſehen, weil man von ihr in Hinblick auf die wieder einmal unſicher gewordene Weltlage allerlei hochpolitiſche Offenbarungen und Aufſchlüſſe erhoffte. Aber gerade in dieſer Beziehung hat die Dienstags⸗ Rede des Kanzlers, um es kurz herauszuſagen, eine gewiſſe Enttäuſchung gebracht. Wohl ließ er ſich über Italien und den Dreibund, über die Monarchen⸗ begegnung von Gaeta und die engliſch⸗italieniſchen Beziehungen über das marokkaniſche Problem, über die engliſch⸗ruſſiſche Annäherung u. ſ. w. vor⸗ nehmen, wohl verſicherte er keinen neuen Anlaß zur Trübung des Verhältniſſes zwiſchen Deutſchland und Frankreich erblicken zu können und ſtellte weiter feſt, daß zwiſchen Deutſchland und England keine Streitfragen vorhanden ſeien, aber gerade darüber, worüber die öffentliche Meinung haupt⸗ ſächlich informiert ſein ſollte, nämlich ob und in⸗ wiefern die weitverbreitete Annahme einer in den letzten Monaten erfolgten nicht unbedenklichen Zu⸗ ſpitzung der europäiſchen Lage etwa begründet ſei, glitt Fürſt Bülow mit diplomatiſcher Gewandtheit hinweg. Nur das eine geſtand er ohne Umſchweife zu, daß Deutſchland von Schwierigkeiten und Ge⸗ fahren umgeben ſei, und dieſes Bekenntnis genügt allerdings ſchon, um erkennen zu laſſen, daß der leitende Staatsmann des Reiches, der doch ſonſt immer 810 iſt, den Stand der 5 5 Trugglück. Erzählung von Helene Voigt. 16. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Gedankenvoll nahm ſie die eigenartige Chryſan⸗ themenbroſche in die Hand, ein Lächeln irrte um ihre blaſſen Lippen. „Ich liebe ihn heute mehr denn je, wenn nun auch bei ihm noch Funken unter er Aſche glühten! Die Blätter einer im Zimmer ſtehenden Efeu⸗ and zitterten leiſe wie im Nachtwind, Margot bemerkte es nicht; druck den Trauring vom Finger, daß er klirrend übers Parkett rollte. Doch dann ſchien ihre Be⸗ ſinung zurückzukommen, fie hob das Kleinod auf ſie ſtreifte mit faſt irrem Aus⸗ und legte es neben die ſchimmernde Broſche auf den Nachttiſch. „Was will ich tun,“ ſagte ſie halblaut zor⸗ nig vor ſich hin, „will ich den Mann aufgeben, welcher mich liebt, um deſſentwillen, der mich heute verachtet und von ſich ſtößt? heute unverhüllt geſagt — es iſt zu ſpät. Ueber den weichen Teppich kam jetzt ein ſchwerer ännertritt— dert Japaner ſtand mit dem Dolche der Hand vor der ſchönen Frau, die einen lauten chrei des Entſetzens ausſtieß. Er ſah ſie an, lange, reglos und ohne Aus⸗ ruck, wie es ſeiner Raſſe eigen iſt, aber ſie er⸗ annte doch, daß er als Feind vor ihr ſtand. Margot ſtockte das Blut in den Adern, ſie Sein Blick hat es mir durch eine roſige Brille zu betrachten, der jetzigen Konjunktur in der hohen Politik keineswegs mit beſonderem Optimismus gegenüberſteht. Augen⸗ ſcheinlich waren denn auch ſeine Worte vorher ſorg⸗ lich erwogen, die geſamten Auslaſſungen des Kanz⸗ lers waren erſichtlich von dem Beſtreben durchweht, eben nur das notwendigſte über die herrſchende Si⸗ tuation zu ſagen, wie er denn auch wörtlich äußerte: „Es gibt Situationen, in denen Reden gefährlich ſind. Deshalb werde ich nur über aus⸗ gewählte Materien ſprechen.“ man ſagen, daß aus den Auslaſſungen des Reichs⸗ kanzlers keineswegs eine unbedingte Friedenszuver⸗ ſicht ſprach, daß vielmehr auch ihm, dem Optimiſten, die jetzigen Zeitläufe nicht ungetrübt erſcheinen. Um ſo begreiflicher erſcheint die Mahnung zum Selbſtvertrauen für Deutſchland, welche Fürſt Bülow ausſprach, und gewiß wird dieſe Mahnung in den weiteſten Schichten des deutſchen Volkes ihr Echo finden, Deutſchland iſt ſich eben ſeiner Kraft be⸗ wußt, und in Hinblick auf ſeine ſtarke militäriſche Rüſtung darf es allen Eventualitäten mit Ruhe und Selbſtbewußtſein entgegenſehen. In dieſer Meinung waren denn auch alle Redner aus dem Hauſe, welche in der Dienstagsdebatte das Wort ergriffen, eins mit dem Kanzler, und dieſe Ueber⸗ einſtimmung der deutſchen Parteien mit der Re⸗ gierung in dem Entſchluſſe, die Stellung Deutſch⸗ lands entſchieden zu wahren, wird gewiß ihren Ein⸗ druck auf das Ausland nicht verfehlen. Erleichtert wird ja auch Deutſchland dieſer Entſchluß durch die erfreuliche Tatſache, daß vor allem ſein nun faſt drei Jahrzente ſchon währendes feſtes Waffen⸗ Bündnis mit Oeſterreich⸗Ungarn unerſchütterlich weiterbeſteht, was der ſoeben erfolgte Beſuch des öſterreichiſch⸗ungariſchen Miniſters des Aeußeren v. Aehrental in der deutſchen Reichshauptſtadt erneut bekundet hat, 1585 ee ee hoffentlich ihre wollte ate vater das Entſezen lähmte ſie 5 maßen, daß kein Ton zwiſchen den trockenen Lippen hervorkam. Jetzt begann er zu reden, dumpf, hohl, drohend. „Wißt Ihr, Mylady, was mich zu Euch führt?“ Da ſchoß ein Gedanke durch ihre Seele, die Angſt vor dem fremden Manne ſchwand und ſie fragte atemlos: „Wie kommt Ihr zu mir in dieſer ſpäten Stunde, Fuſchini? Weiß — Euer Herr davon 2“ Vielleicht ſtand er in Haſſos Auftrage hier! Ein Taumel kam über ſie bei dem Gedanken. „Nein, Mylady, und er wird auch nichts da⸗ von erfahren.“ Sein funkelndes Auge erweckte von neuem ihr Entſetzen und ſie ſagte unſicher: „Ich werde mich beim Kapitän beklagen über Euer Eindringen in meine Wohnung. Das werdet Ihr nicht tun, Mylady, mein Herr verachtet Euch.“ „Unverſchämter,“ ſtieß die Generalin empört hervor. „Ich weiß alles,“ nickte Fuſchini höhniſch, „mein Herr glaubte in Euch den Engel des Erden⸗ lebens zu finden, deshalb ſandte er Euch dieſes Schmuckſtück. Als Euer Abſagebrief meinen Herrn nochmals auf das ebenverlaſſene Krankenbett warf, habe ich Euch geflucht und hätte 115 am liebſten erdroſſelt — 8 Alles in allem darf ernüchternde Wirkung auf die heimlichen Feinde des mächtigen deutſchen Reiches und des deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Bündniſſes nicht verfehlen und durch ihre Quertreibereien einen Strich machen wird. Jeden⸗ falls kann aber für Deutſchland von einer Abrüſtung, wie ſie der neuen Friedenskonferenz in Haag vor⸗ geſchlagen werden ſoll, ernſtlich nicht die Rede ſein, was denn auch Fürſt Bülow in ſeiner Reichstags⸗ rede mit erfreulicher Deutlichkeit erklärt hat. Ge⸗ 155 wiß wird Deutſchland an ſeiner bewährten Friedens⸗ politik, ſo lange ihm dies die Verhältniſſe geſtatten, auch fernerhin feſthalten und das ſeinige zur Wahrung des Weltfriedens redlich beitragen, nim⸗ mermehr aber wird es darein willigen, ſich mili⸗ täriſch ſchwächen zu laſſen — darauf können die Abrüſtungsſchwärmer, falls ſie wirklich auf der Haager Konferenz zu Worte kommen ſollten, Brief und Siegel nehmen! Verſchiedenes. — Mannheim, 2. Mai. Am 1. Mai fand die Eröffnung der großen Kunſt⸗ und Garten⸗ bauausſtellung durch S. Kgl. Hoheit dem Erbgroß⸗ herzog in einem feierlichen Akte ſtat. Daran an⸗ ſchließend unternahm man unter Vorantritt der höchſten Herrſchaften und der Ehrengäſte, unter denen ſich die Vertreter verſchiedener Regierungen befanden, einen Rundgang durch die Ausſtellung. Geſtern abend fand die erſte Beleuchtung der Aus⸗ Beende e ſtatt, die einen feenhaften Anblick boten. Die Technik hat hier Großartiges geleiſtet. Nachmittags 4 Uhr wurden die Pforten der Aus⸗ ſtellung dem Publikum geöffnet, welches ſich zum 1 Beſuche des vortrefflich arrangierten Unternehmens äußerſt zahlreich eingefunden hatte. Die während der Ausſtellungszeit ſtattfindenden Veranſtaltungen haben eine bedeutſame Erweiterung dadurch erfahren, daß die Aube eine 1 er DDr Margot bl 1 ein Schauder schüttete ihren Körper und der Japaner fuhr in ſeiner ein⸗ tönigen Sprache fort: „Als ich Euch hier wiede fand neben dem armen, guten grauhaarigen Manne, da habe ich zum erſten Male die Hände zum Chriſten⸗ gott gefaltet und ihm gedankt, daß er meinen Herrn nicht mit ſolch' falſchem Weibe geſtraft habe. Und nun bin ich hier, um dieſe goldene Chryſantheme zurückzuholen. Mein Herr wählte ſie aus für ſeine geliebte Braut — nicht aber für die Ge⸗ mahlin eines anderen. „Nein,“ entgegnete Margot kurz, „die Broſche gehört mir und ich gebe ſie nicht her.“ Fuſchini zog den Dolch hervor. „Auch nicht, wenn ich Euch zuſchwöre, daß Ihr dieſen Dolch in die Bruſt bekommt, falls Ihr Euch noch länger weigert?“ Sie erblaßte und entgegnete jedoch ruhig: „Ich werde um Hilfe rufen — oder wenn Ihr mich anrührt — Euch erwürgen.“ 1 Er machte eine Gebärde des Abſcheus. „Von Euch berührt zu werden, wäre mir eine 3 5 fürs ganze Leben. Nun denn, etwas anderes.“ Der Japaner nahm aus ſeinem Gewande eine Armſpange und hielt ſie ins grelle Licht, daß Margot einen Ausruf der Bewunderung nicht unte drücken konnte. 5 Fortſetzung folgt).