3 1290 lte auf einen vorſtehenden Balken ge⸗ legt werden. Der Balken brach, die Platte ſtürzte in die Tiefe und ſchlug vier Maurer nieder. Die Verunglückten wurden ins allgemeine Krankenhaus verbracht Es ſind die Brüder Philipp und Anton Strobel, Michael Frei und Peter Brodne, ſämtliche aus Feudenheim. An dem Aufkommen des Anton Strobel, deſſen Bruſtkaſten eingedrückt iſt, wird ge⸗ zweifelt. Dem Michael Frei mußte ſofort nach Eintreffen im Krankenhauſe das linke Bein amputiert werden. — Mannheim, 11. April. In einem unbewachten Augenblick fiel am 8. ds. Mts. nach⸗ mittags im Hauſe Krappmühlſtraße 9 das 2¾ Jahre alte Söhnchen eines hieſigen Modellſchreiners in eine mit heißer Wäſchbrühe gefüllte Fußbadwanne und erlitt hierbei derartige Brandwunden, daß es am 11. ds. Mts. in der elterlichen Wohnung ver⸗ ſtarb. zogen und ſol — Mannnheim, 11. April. Der Bauun⸗ fall in der Neckarvorſtadt hat nun doch ein Opfer gefordert. Heute morgen iſt der 31 Jahre alte, verheiratete Maurer Philipp Strobel von Feudenheim, der bei dem Unfall einen Unterſchenkelbruch und einen Rippenbruch erlitt, geſtorben. Strobel ſcheint noch ſchwere innere Verletzungen davongetragen zu haben. — Karlsruhe, 11. April. Geſtern nach⸗ mittag wurde der 21 Jahre alte Schloſſer Georg Kreiſelmaier aus Mannheim vorläufig feſtgenommen weil er ſich beſchäftigungslos im Sallenwäldchen herumtrieb. Bei ſeiner Einvernahme verwickelte er ſich in Widerſprüche und machte ſchließlich folgende Angaben: Am 1. d. M. habe er ſich von ſeinem Truppenteil 6. Komp. Regt. 110 in Heidelberg unerlaubt entfernt. Von dort habe er ſich zunächſt nach Mannheim begeben, dort einem Herrn im Stadtgarten ſein Portemonaie mit 24 Mk. ge⸗ ſtohlen, ſich dafür einen Zivilanzug gekauft und ſeine Uniform an das Rheinufer gelegt, um den Glauben zu erwecken, als habe er ſich ertränkt. Von dort ſei er dann hierher gekommen, habe 2 Bauhütten erbrochen und Kleidungsſtücke u. ſ. w. geſtohlen und ſei dann bei dem Verſuch, in der Weſtſtadt eine Verkaufsbude zu erbrechen, verjagt worden. Weiter geſtand er ein, daß er im Ver⸗ laufe des letzten Sommers hier etwa 20 Bauhütten erbrochen, Nahrungsmittel, Kleider und Werkzeug geſtohlen habe. Außerdem habe er zu jener Zeit, nachts, einmal einen älteren Mann vom Haupt⸗ bahnhofe hinweg in die Nähe der Patronenfabrik geſchleppt und ihn dort beraubt. Immendingen, 8. April. Der 24 Jahre alte, ledige Taglöhner Wilhelm Zaberer kam in vergangener Nacht mit ſchweren Wunden bedeckt nach Hauſe. Der Arzt ſtellte zunächſt mehrere be⸗ deutende Kopfverletzungen feſt, dann fand er, daß an der rechten Hand Zaberers vier Finger fehlten, die abgequetſcht waren. Da der Verletzte in einer Wirtſchaft mit Tenninger Burſchen Streit hatte, nahm man zuerſt an, er habe ſich dieſe Verletzungen bei einer Schlägerei geholt. Er ſelbſt gab an, nicht zu wiſſen, wo er ſo zugerichtet wurde. Inzwiſchen hat lt. „Frb. Ztg.“ die Gendarmerie Erhebungen gepflogen und die fehlenden Finger, ſowie einige Büſchel Haar auf dem Bahndamm an den Eiſen⸗ bahnſchienen hängend gefunden. Allem Anſchein nach wollte Zaberer der Bahn entlang nach Hauſe gehen, wobei er von einem Zuge überfahren wurde. — Immendingen, 11. April. Am Sonntag vormittag wurde hier anf dem Bahnhofe von der Gendarmerie Möhringen ein Schmuggler⸗ paar in der Perſon des angeblichen Karl Prauſe und deſſen angeblichen Schweſter Anna von Nieder⸗ ullersdorf (Böhmen) verhaftet. Bei der näheren Durchſuchung der beiden Perſonen ſtellte ſich heraus, daß die Frauensperſon in ihren eigens dazu her⸗ gerichteten Unterkleidern ſowie im Korſett ca. 40 Pfund Saccharin bei ſich trug. Bei der Zuſammen⸗ ſtellung des geſchmuggelten Saccharins ergab ſich das ſchöne Sümmchen von nahezu 2 Zentnern, an welchen die beiden ein ſchönes Stück Geld verdient hätten, wenn ihnen dieſes ärgerliche Malheur nicht zugeſtoßen wäre. — Rudolfſtadt, 8. April. Am letzten Donnerſtag beging Sergeant Martin der 11. Kom⸗ pagnie des hieſigen Bataillons Selbſtmord, indem er ſich in der Kaſerne die Kehle durchſchnitt. Bei der Beiſetzung Martins, die am Sonntag nachmit⸗ tag unter militäriſchen Ehren vor ſich ging, kam es lt. „Frkf. Ztg.“ zu erregten Szenen. Eine große Menſchenmenge, die am Begräbnis teilnahm, nahm nach der Beerdigung desſelben eine drohende Haltung gegen die weggehenden Offiziere ein, indem aus der Menge fortwährend heftige Beſchimpfungen, die ſich auf den Selbſtmord Martins bezogen, aus⸗ geſtoßen wurden. Ein Avantageur, den die Volks⸗ meinung in Zuſammenhang mit dem Selbſtmord bringt, mußte in das nebenliegende Krankenhaus flüchten und polizeilichen Schutz in Anſpruch nehmen. Die kriegsgerichtliche Unterſuchung über den Fall iſt bereits im Gange. — Metz, 11. April. In einem Geräte⸗ war ſchuppen der Waſſerbauverwaltung wurde der ez Samstag vermißte Zimmerman Czarnetzki ermordet aufgefunden. Der Schuppen war verſchloſſen, der Schlüſſel befand ſich in der Taſche des Tol, Ein erheblicher Geldbetrag wurde bei dem Ermordelen gefunden. Es wird ein Racheakt angenommen, der Zuſtand der Leiche ſchließt Selbſtmord aug, — Berlin, 11. April. Geſtern abend er⸗ ſuchte der Arbeiter Buſſe den Geſchäftsführer Tiede⸗ mann in deſſen Wohnung um eine Unterredung und überreichte ihm einen Drohbrief, in welchem er 500 Mk, forderte, widrigenfalls Todesstrafe erfolgen ſolle. Der Brief war unterzeichnet „Ko⸗ mitee der ſchwarzen Maske“. Als Tiedemann den Buſſe fragte, ob er verrückt ſei, rief dieſer; „Hände hoch!“ und richtete einen Revolver gegen Tiedemann. Der Angegriffene warf ſich auf Buſſe, der nun ſeinen Revolver viermal hinter einander abdrückte und Tiedemann am linken Oberarm un Unterarm verwundete. Aber Tiedemann hielt den Täter, der ſich mit dem fünften Schuß ſelbſt ber⸗ letzte feſt, und übergab ihn den Schutzleuten. Buſſe am Nachmittag nach Wannſee gefahren und hatte dort bei drei Villenbeſitzer einen Erpreſſungs⸗ verſuch beabſichtigt, da er die Herren nicht antraf fuhr er nach Berlin zurück. Bei Buſſe war eine ſchwarze Maske vorgefunden worden. — Breiſach, 9. April. Auf dem alten iſraelitiſchen Friedhof bei der Synagoge wurden ig einer der letzten Nächte 56 Grabſteine umgeworfen, Vor drei Jahren iſt eine ähnliche Tat ausgeführt worden und konnte man damals trotz der ausge ſchriebenen Belohnung der Täter nicht haftbar werden. Auch dieſes Mal fehlt von den Verübern dieſer Roheit jede Spur. — Bremen, 11. April. Der Kaſſierer dez Arbeiterverbandes zu Nordenham, namens Hahn⸗ pucher, der Vorſitzende des dortigen ſozialdemolrg tiſchen Parteikomitees, iſt unter Mitnahme ſämtlicher Verbandsgelder flüchtig. Auch eine Anzahl ſchwerer Wechſelfälſchungen auf Namen von Parteigenoſſeg ſind feſtgeſtellt. Der Flüchtige hat ſich nach Holland gewendet. 5 — Vacha (Rhön), 9. April. Ein ſchperer Unglücksfall ereignete ſich auf der erſten Shachk⸗ ſohle der Gewerkſchaft Kaiſeroda. Schmiedeeſſter Hill aus Merkers, der für Sprengladungen ii z Arbeitern Löcher bohrte, wurde durch eine Exploſfon getötet, die drei Arbeiter erlitten zum Teil ſchwerz Verletzungen. Ziehung 4.— 7. Mai Geldlotterie zum Veſten des Blindenheim⸗ Weimar 3333 Gewinne zuſammen Mk. ö 45.000 I. Hauptgewinn u. ſ. w. 20.000 bar ohne 5.000 Abzug Dann in der Gewerbeſchule einzufinden. ſowie Schreibmaterial mitzubringen. Der Unterricht für die Schüler der 2. und 3. Klaſſe beginnt am 19. beziehungsweiſe 20. April, morgens 7 Uhr. Ladenburg, 8. 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