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Jetzt ſind abermals Gerüchte über eine projektierte Weltausſtellung in Berlin in Um⸗ lauf, die für das Jahr 1913 in Ausſicht genommen iſt, aber diesmal zeigen ſich ſofort wieder Schwierig⸗ keiten gegen dies Vorhaben. Namentlich ſind es die deutſchen Induſtriellen, welche ſich als Gegner des Ausſtellungsprojektes bekennen, ſo haben ſich die rheiniſch⸗weſtfäliſche Gruppe und die nordweſtdeutſche Gruppe des Vereines deutſcher Induſtrieller gegen eine in Berlin ins Werk zu ſetzende Weltausſtellung ausgeſprochen und wenn derartige einflußreiche Kreiſe Stellung wider das geplante Unternehmen nehmen, ſo muß man es wohl ſchon halb und halb als geſcheitert betrachten Die genannten Vereinig⸗ ungen begründen ihre ablehnende Haltung gegenüber der geplanten Berliner Weltausſtellung namentlich durch den Hinweis darauf, daß ſich die Weltaus⸗ ſtellungen überlebt hätten, und daß es ſich höchſtens nur noch lohne, Fach⸗ und Landes⸗Ausſtellungen zu beranſtalten. Die Behauptungen, daß Welt⸗ Ausſtellungen nicht mehr zeitgemäß ſeien, kann man allerdings ſchon ſeit längeren Jahren vernehmen, aber ihre Berechtigung iſt bis dato noch durch nichts ene immer und immer wieder werden ja auch Welt⸗ 6 Crugglück. Erzählung von Helene Voigt. 10. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Yamataia haßte ihren Gatten, ſie bebte am ganzen Körper, wenn ſie ſeinen Schritt vernahm. Wir hatten uns oft, doch immer nur flüchtig geſehen; erſt an einem warmen Sommerabend, als der Kaufmann verreiſt und ſonſt niemand im Hauſe war, trafen wir uns und ich geſtand ihr meine Liebe. Ihre Arme umſchloſſen meinen Hals, ſte weinte heiße Tränen, ſchüttelte aber ſchmerzlich das Köpfchen, als ich ſie bat mit mir zu fliehen. Es dauerte ſehr lange, bis ich dieſen ihren Widerſtand beiſeitigt hatte; wir verabredeten genau alle Einzelheiten der Flucht und Yamataia gab mir all ihren Schmuck und Kleinodien, die ich ſchon heute in Sicherheit bringen ſollte. Morgen wollte ſie ſelbſt mir folgen einer unſicheren Zukunft entgegen, aber fort von dem ungeliebten Manne. Der Plan war gut — doch ſchon verraten in der Stunde, da er geſchmiedet worden, und zwar von der Geliebten des Indiers, die als Dienſtmädchen im Hauſe war. Zuerſt wurde ich feſtgenommen und gebunden in ſein Haus getragen; hier erhielt ich dreißig Stockſchläge, ſo daß man mich ohnmächtig aufhob. Als ich wieder das Bewußtſein erlangte, lag ich im Frauengemach am Boden; vor mir ſtand Damataia, geſchmückt wie eine Fürſtin mit koſtbaren ausſtellungen bald an dieſem, bald an jenem Punkte unſeres Planeten ins Werk geſetzt, und das könnte ſchwerlich möglich ſein, wenn ſich dieſe Unternehm⸗ ungen wirklich überlebt hätten. Gerade Berlin, die mächtig vorwärtsſtrebende aufblühende Hauptſtadt des deutſchen Reiches, bietet alle Chancen für das Gelingen einer Weltausſtellung in ihren Mauern, und nur engherzige und kleinliche Erwägungen und Beſorgniſſe ſind es bis jetzt geweſen, welche noch niemals die Idee einer Weltausſtellung in Berlin ausreifen ließen. Es erſcheint daher ſehr angebracht, auf die ungemein wohlwollende Beurteilung hinzu⸗ weiſen, welche dieſer Plan bei einem hervorragenden öſterreichiſchen Induſtriellen, Rudolf Kitſchelt, Vize⸗ präſidenten der Wiener Handels⸗ und Gewerbe⸗ kammer, gefunden hat. Herr Kitſchelt hat ſich dem Vertreter eines Berliner Blattes gegenüber in be⸗ merkenswert zuverſichtlicher Weiſe betreffs des Pro⸗ jektes einer Weltausſtellung in Berlin ausgelaſſen und ſich hierbei u. a. folgendermaßen geäußert: „Das Unternehmen erfordert wohl große Mittel, wenn es auch nicht notwendig iſt, es ſo prunkvoll anzufaſſen, wie es beiſpielsweiſe zuletzt in Paris geſchah. Aber ſo große Aufwendungen es auch er⸗ heiſcht, die Ausgaben werden reichlich eingebracht durch den mächtigen Zufluß von Fremden. Der Beſuch der Deutſchen allein wäre im Stande, einer. Weltausſtellung in Berlin den vollen Erfolg und ein reiches Ergebnis zu ſichern. Denn eine Welt⸗ ausſtellung iſt eine ſehr intereſſante Sache und von unſchätzbarem Nutzen für Handel und Induſtrie eines Reiches. Der Arbeiter hat nicht Zeit, Ge⸗ legenheit und Geld, eine ſolche Ausſtellung im Auslande zu beſuchen. Iſt ihm aber im Lande die Möglichkeit geboten, die fremden Arbeiten, die zur Ausſtellung gebracht werden, zu ſehen und zu ſtudieren, in den fremden Geſchmack und die fremden Techniken Einblick zu nehmen, die ſeiner eigenen Seidengewändern und edelſten Steinen; die ſchwarzen Flechten mit Goldmünzen durchflochten. „Hier haſt Du Deine Geliebte, elender Hund,“ ſchrie der Kaufmann, „nimm ſie mit Dir, — nach⸗ dem ſie den Hochzeitsbecher geleert hat.“ Als die Diener dem unglücklichen Weibe den Giftbecher an die Lippen drückten, begriff ich erſt was der Schurke tun wollte und ſchrie auf in ohn⸗ mächtiger Wut. Meine Hände rüttelten an den Feſſeln, keuchend wälzte ich mich am Boden — umſonſt! Meine unglückliche Yamataia trank hilflos, wiederſtandlos das Gift unter dem Hohnlachen ihres entmenſchten Gatten, der ja nach unſeren Landesgeſetzen Herr über Leben und Tod ſeines Weibes war. Auf ſeinen Wink löſte man meine Feſſeln. „Fort mit Dir und ihr, Erbärmlicher,“ ſchrie der Kaufmann wutſchnaubend, „und ſehe ich Dich noch einmal, dann ſchlag ich Dir den Kopf eigen⸗ händig vom Rumpfe.“ Und ich nahm Yamataia ſanft in meine Arme und trug ſie fort aus dem unſeligen Hauſe, daß niemand die Todesqualen meines Lieblings ſehen ſollte. Aber ein Abſchiedsblick aus meinen Augen ließ den Mörder erbleichen; er wußte daß wir noch eine furchtbare Rechnung zu begleichen hatten. Die folgende Stunde, Herr, kann ich nicht ſchildern, ſie bleichte mein Haupthaar. Ich begrub Jamataia unter einer ſanft rauſchenden Palme, Arbeit zu gute kommen müſſen, ſo wird er die Gelegenheit dazu ſicherlich nicht verſüumen. Und ein merkbarer Fortſchritt iſt dann die unmittelbare Folgeerſcheinung in der heimiſchen Arbeit. Das ſind gewiß beachtenswerte Gründe und Erwägungen, welche zu gunſten einer Weltausſtellung in Berlin ſprechen, und es ſteht darum vielleicht zu erwarten, daß man ſich ihnen in den führenden Kreiſen des deutſchen Handels und der deutſchen Induſtrie eben⸗ ſowenig verſchließen wird, wie auch in den hierbei zunächſt maßgebenden Berliner Regierungskreiſen. Wenn wirklich die projektierte Ausſtellung für das Jahr 1913 in Ausſicht genommen iſt, ſo wäre auch vollauf Zeit für die erforderlichen Vorbereit⸗ ungen vorhanden, nur müßten dieſelben energiſch und zielbewußt in Angriff genommen werden. Verſchiedenes. Ladenburg, 12. April. Ein großer Erfolg war das am vergangenen Mittwoch von der Firma Michael Blaeß hier veranſtaltete Probewaſchen mit der neuen Waſchmaſchine „Weltwunder“. Die anweſenden Damen haben ſich von der überraſchend leichten Handhabung und großartigen Leiſtung der Maſchine überzeugt und erhielt die Firma viele Beſtellungen. Bei einer ſo ſchweren Arbeit wie die große Wäſche, muß jede Hausfrau ein Hilfsgerät haben und gibt es hier nichts Zweckmäßigeres, Ein⸗ facheres und Billigeres wie eine „Weltwunder“⸗ Waſchmaſchine von der Firma Michael Blaeß in Ladenburg. Jede Hausfrau erhält auf Verlangen gratis und franko die neue illuſtrierte Broſchüre: „Wie man heute wäſcht“. — Mannheim, 10. April. Ein ſchweres Bauunglück ereignete ſich geſtern abend kurz vor 6 Uhr an dem Neubau des Herrn Reuther in der Neckarvorſtadt. Eine Balkonplatte von 15 Zentner Gewicht wurde in die Höhe des 3. Stockwerkes ge⸗ legte ihr eine Ehryſantheme auf das ſtille Herz und deckte grünen Raſen darüber. Der Geſang der Vögel bei Tage, das Gebrüll der Raubtiere in der Nacht, waren ihre Trauermuſtk; ich ſelbſt fand keine Ruhe mehr. So ſuchte ich denn endlich den ſchärfſten Pfeil hervor, tauchte ihn in furchtbares Schlangengift und ſchlich nach der Wohnung meines Todfeindes. Euer Chriſtenglaube, Herr, verwirft und ver⸗ bietet die Rache, und ich glaube wohl, daß dies edel und fromm iſt. Aber ich konnte nicht anders. Erſt als der Unmenſch zu meinen Füßen den Geiſt aufgab, erſt da wußte ich gewiß, daß Yamataia bei Nanu, Amida und Butſu ausruhen dürfe von aller Erdenqual. Meine Erzählung, Herr, iſt zu Ende; ſeit jener Stunde bin ich einſam und verbittert, und ſehne den Tod herbei, der mit meiner Geliebten wieder vereinend wird. Ich will Euch Ihre Reichtümmer zeigen, ſie ſollen Euch gehören — und derjenigen, die einſt Eure Gemahlin ſein wird. Nach einer Stunde mühevollen Wanderns ſtand Fuſchini endlich vor einem mächtigen Fels⸗ block ſtill. „Hier ſind wir, Kapitän, kommt herein und ſeht ihre Juwelen. Meine Augen ſind trübe ge⸗ worden; ich kann das Flimmern der Steine nicht ordentlich ſehen. Nehmt Eure Waffen, Herr, und denkt an das Liebſte was ihr auf Erden habt. (Fortſetzung folgt.)