. ſtraße ae 0 eingeſen des Titerz elohnung 0 Ipril 1907. neinderat: tetter. 1 —— machung die anläßlich z. ng mit San werden aufgefordeh innerhalb — Zimmer Ju.“ nſonſt ſie hei lg ergeldes nicht hit nen. April 1907. deiſteramt: etter. Hibſchenberg FA bands-Abdechenſ enburg. zie Lieferung meg 12 Waggon a a hrer⸗Flammnußkiha franko Anſtall z. ſion. bis 6. April e n eingereicht weten laeß, Laden in gut t erhalten klavier Exp. d. Bl. inge ei erlernen bei mann, Gärten „Bismarkſtr. 8. — . unge ei gründlich ele el Keil, Rhein Bäckermeiſter. rrädler binn Zubehörteile enorm värts. Katalog gratz! kähmaſchinen⸗ Judi g und Meyer 1 finder! . Vervollkommmmz maßen verblaßt E. i unſer Patentingen ruhe, Weltzinſtr. 95 Portomar ken gr l- Ingenieul : An rlsruhe. — — . Ia. Frei⸗ 75 ähr. Garaut. „ nontieren) 0 N 1 Mannheim 3 ebeiter ſowie 2 iterinnen gung bei 52 Sriedtig ll Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der Inhaber: Ludwig Nerlinger. 1 28. 1 851 neuen Sehwierigkeiten in Marokko. Schon wieder macht das marokkaniſche Problem von ſich reden, nachdem kaum erſt die Erinnerung an die freilich harmlos genug verlaufene franzöſiſch⸗ ſpaniſche Flotten⸗Expedition nach Tanger einiger⸗ iſt. Der neue marokkaniſche Zwiſchenfall weiſt aber ſchon ein ernſteres Geſicht auf, ſind doch franzöſiſche Truppen zur Beſetzung des in der Nähe der algeriſchen Grenze gelegenen marokkaniſchen Platzes Udſchda geſchritten, welchen Frankreich bis zur Erfüllung ſeiner an die Regier⸗ ung des Sultans Muley Aſis wegen der Ermord⸗ ung des franzöſiſchen Arztes Mauchamp in Mara⸗ keſch geſtellten Genugtuungsforderungen als Fauſt⸗ pfand einſtweilen behalten will. Zunächſt iſt allerdings dieſes jüngſte marokkaniſche Unternehmen Frankreichs auf keinerlei Hinderniſſe geſtoßen; weder find ihm von den übrigen Traktatenmächten der Konferenz von Algeciras irgendwelche diplomatiſchen Schwierigkeiten in den Weg gelegt worden, noch haben die Franzoſen an Ort und Stelle ſelbſt nur den geringſten Widerſtand gefunden; die Beſetzung Udſchas iſt vielmehr vor ſich gegangen, ohne daß Aber hierbei auch nur ein Schuß gefallen wäre. dieſe anſcheinend ſo beruhigende Einleitung des franzöſiſchen Einmarſches in marokkaniſches Gebiet darf doch nicht darüber hinwegtäuſchen, daß die Expedition noch recht ernſte Verwickelungen zur Folge haben kann, hauptſächlich wegen der unter den Marokkanern fortgeſetzt herrſchenden Erbitter⸗ ung gegen die Fremden, in erſter Linie gegen die Franzoſen. Speziell in Marakeſch ſcheint der Fremdenhaß, der ſich ſchon in der Ermordung des bedauernswerten Mauchamp Luft machte, auf die Kunde von dem Einzuge der franzöſiſchen Truppen in Udſcha hin noch weiterhin zugenommen zu haben. Trugglück. Erzählung von Helene Voigt. 8. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Der General war entzückt über dieſen Scherz ſeiner Gemahlin; daß er ihr aus der Seele ge⸗ ſprochen, fiel ihm gar nicht ein. „So,“ meinte Martin, ſich erhebend, „ich will noch zu einem alten Freunde gehen, indes Du mit Fräulein Linſtow ſprichſt; weinende Frauen kann ich nicht vertragen, aber ich möchte die Hypothek auch nicht verlieren.“ „Laß mich nur machen, Erich,“ ſagte ſie kokett, ihm die Wange zum Kuſſe bietend; ſie wußte genau, daß er aufs neue bezaubert von ihr ging. Ach — und er war ihr ſchon jetzt ſo gleichgültig; Bald darauf brachte man Margot eine Viſitenkarte: „Olga Linſtow.“ „Möchte eintreten,“ beſchied die ſchöne Frau kühl, dann erhob ſie ſich langſam von der Chaiſe⸗ longue. Eine ſchlanke, in tiefe trauer gekleidete Mädchengeſtalt trat in das Zimmer und verneigte ſich ernſt vor der Generalin. „Gnädige Frau kennen Sie den Grund meines Hierſeins 2“ frug dann eine tiefe bebende Stimme. „Gewiß, mein Fräulein, und es iſt mir nicht angenehm, ſolch unbequeme Geſchäftsſachen, abzu⸗ wickeln,“ gab die Dame recht hochmütig zurück. Olga wurde totenbleich, aber ſie erwiderte nichts. 5 f W 2 27 Anzeiger für L Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. Ereitag, den 5. April. Wie aus Tanger berichtet wird, herrſcht in Mara⸗ keſch dauernd Unruhe. Auf die gemeinſame Eingabe der Europäer an den Gouverneur antwortete dieſer, man dürfe nicht aus einem einzelnen Zwiſchenfall ſchließen, daß die Anarchie ausbrechen werde; es ſeien bewaffnete Wachtpoſten in den Straßen auf⸗ geſtellt. Aus Marakeſch wird weiter gemeldet, daß ein Eingeborener, der Gentil bei den Vermeſſungs⸗ arbeiten geholfen hatte, ermordet wurde. Nach den letzten Nachrichten aus Marakeſch dürfen die Euro⸗ päer ihre Wohnungen noch nicht verlaſſen; ſie ſind in großer Unruhe. Der Gouverneur tut ſein mög⸗ lichſtes, um ihre Sicherheit zu gewährleiſten, obwohl die ihm zu Gebote ſtehenden Mittel ſehr beſchränkt ſind. Zu den bedenklichen Nachrichten der letzten Zeit aus Marokko gehört ſchließlich auch die, daß der oben genannte Franzoſe Gentil, der ſich auf der Rückreiſe von Marakeſch nach Tanger befindet, unterwegs von Angehörigen des Dukalaſtammes überfallen wurde; er konnte erſt nach Zahlung einer gewiſſen Geldſumme ſeine Reiſe fortſetzen. Alle dieſe Meldungen laſſen keinen Zweifel daran, daß es im ſcherifiſchen Reiche abermals gegen die Fremden gährt, und wenn der Fremden⸗ und beſonders Europäerhaß der Marokkaner durch die franzöſiſche Beſetzung Üdſchas neue Nahrung er⸗ halten haben ſollte, ſo wäre dies unter den obwal⸗ tenden Umſtänden uur ganz begreiflich. Bis jetzt haben zwar nun ja die Marokkaner das Auftauchen der Franzoſen in Üdſcha anſcheinend ruhig hinge⸗ nommen, das kann jedoch auch die Ruhe vor dem Sturm bedeuten, die Möglichkeit iſt keineswegs aus⸗ geſchloſſen, daß die Stämme im öſtlichen Marokko ſich durch fanatiſche Prieſter, Agitatoren uſw. auf⸗ wiegeln laſſen und daß ſie dann verſuchen werden, über die 3000 Mann Franzoſen in Üdſcha herzu⸗ fallen. Dann wäre der Krieg zwiſchen Frankreich und Marokko fertig, denn es e kaum zu be⸗ „Wenn ich es wage, Ion Frau G mit einer Bitte zu nahen, ſo wende ich mich als Frau an das Herz einer ſolchen. „Sie werden doch nicht glauben, Fräulein Linſtow, daß ich in weiblicher Schwäche die Schuld⸗ forderung durchſtreichen werde?“ Olgas Herz zitterte vor Weh. Sie zog ein verſiegeltes Kuvert aus der Taſche und ſagte traurig: „Nicht doch, Frau Generalin, das würde ich auch nie zugeben. Ich will arbeiten und ſparen, bis ich auch den letzten Pfenig an ſie abgezahlt, und bitte Sie, ſich einſtweilen mit dieſer Summe zu begnügen. Ich bringe 1200 Mark.“ „Alſo noch nicht einmal die Hälfte der Summe,“ rief Frau von Martin höhniſch, „und der Reſt fällt einfach zu Boden und niemand fragt nach ſolch dritter Hypothek.“ „O nein, Frau Generalin,“ antwortete Olga tonlos, aber mit ſtolz emporgerichtetem Haupt, „ich bitte nur um etwas Langmut, denn ich will alles abzahlen und ſollte mir das Blut unter den Nägeln hervorquellen. Mein armer Vater ſtarb — unter trüben Verhältniſſen, ſeine Tochter hat es ſich zur Lebensaufgabe gemacht, alles zu zahlen. „Das iſt ein ſehr edler, vernünftiger Vorſchlag, mein Fräulein,“ meinte Frau von Martin ſpöttiſch, „es handelt ſich nun noch um eine Frage: wann gedenken Sie den übrigen Reſt der Hypothek abzu⸗ tragen?“ Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Wirkſames Inſertionsorgan. zweifeln, daß ein Kampf zwiſchen Marokkanern und Franzoſen bei Üdſcha im ganzen übrigen Marokko ein lebhaftes Echo finden und daß man ſich dort auf allen Seiten rüſten würde, die verhaßten Ein⸗ dringliche wieder aus dem Lande hinauszuwerfen. Es iſt ſicher, daß die franzöſiſche Regierung die Eventualität einer derartigen Erweiterung der Üdſcha⸗ Expedition ſchon ins Auge gefaßt und dementſprechend ihre Vorbereitungen getroffen, die Marokkaner die gewaltige militäriſche Ueberlegenheit Frankreichs nöti⸗ genfalls mit aller Kraft fühlen zu laſſen. In Hin⸗ blick auf den Verlauf der früheren Feldzüge der Franzoſen gegen Marokko darf es ja als faſt gewiß gelten, daß auch ein etwaiger neuer franzöſiſch⸗ marokkaniſcher Krieg mit dem Siege der franzöſiſchen Waffen enden würde. Jedoch ſeit den Kämpfen der Franzoſen mit den Marokkanern im vorigen Jahr⸗ hundert hat ſich die politiſche Situation für Frank⸗ reich bedeutend geändert, heute muß es damit rechnen, daß ein größeres Vordringen der Trikolore in Marokko auf den ernſten Widerſpruch anderer Marokko⸗Intereſſenten ſtoßen könnte. Verſchiedenes. — Ladenburg, 4. April. Bekanntlich werden die Kilometerhefte nur noch bis 30. April d. J. ausgegeben werden. Um einen; Schalteran⸗ drang an den letzten Ausgabetagen möglichſt zu vermeiden, hat die Generaldirektion angeordnet, daß Kilometerhefte, deren Gültigkeit erſt am 30. April beginnen ſoll, ſchon vor dieſem Zeitraumzausgegeben werden können. Es können alſo jetzt ſchon Hefte gekauft werden, deren Gültigkeitdauer erſt am 30. April beginnt. Die Benutzung ſolcher? Hefte darf ſelbſtverſtändlich erſt ab 30. April erfolgen. Wir empfehlen unſern Leſern, ihren Bedarf für das letzte Gültigkeitsjahr (30. April 1907 bis 30 1 1908) 1 lebt in decken. 5 Jetzt hob Olga Nen blonden gohf höher, Verachtung lag in dem Blick, der die ſchöne Frau traf, und ruhig erwiderte ſie: „Wenn Sie es be⸗ fehlen und irgendwie an meinem ſchlichten Ver⸗ ſprechen, die Summe abzuzahlen, zweifeln, dann werde ich das Geld noch in dieſer Stunde holen. Ich bin Geſellſchafterin bei Frau Majorin Leutmann und ein Wort an dieſe gütige mütterliche Freundin genügt, um die Summe zu erhalten. Eigentlich wollte ich es von meinem Gehalte ſparen und noch einige Klavierſtunden geben —“ „Bei der Majorin Leutmann,“ kam es tonlos über die Lippen der Generalin, dann aber zuckte ſie zuſammen wie unter einem Peitſchenhieb: der General ſtand vor beiden Frauen und hob ab⸗ wehrend die Hand gegen Olga; es ſchimmerte feucht in ſeinem Blick. „Nimmermehr, mein Kind, die Summe dort im Kuvert genügt. Ich hatte nur mit ihrem Vater zu tun; ſeine ſchwergeprüfte Tochter ſoll meinetwegen keine trübe Minute haben. Unſere Rechnung iſt beglichen.“ „O, Herr General, wie gut ſind Sie,“ ſchluchzte Olga, bei dieſen teilnehmenden Worten alle Faſſung verlierend, „wie ſoll ich Ihnen 1 85 dieſe Großmut danken!“ 5 (Fortſetzung folgt).