76 letzterer verteidigte in temperamentvoller Weiſe die aufklärende Anteilnahme der Regierung an der Wahlagitation und beſonders auch des Reichsver⸗ bandes. Dazwiſchen rechtfertigte v. Liebert ſeine von ſozialdemokratiſcher Seite angegriffene Tätigkeit in Deutſch⸗Oſtafrika. Als letzter Redner vom Tage ſprach der Pole Brejski, er trug polniſche Wahl⸗ beſchwerden vor. Am Sonnabend ſetzte der Reichs⸗ tag dieſe Debatte fort. — Berlin, 18. März. Durch kaiſerlichen Erlaß vom 6. März iſt der in Südweſtafrika be⸗ ſtehende Kriegszuſtand mit dem 31. März aufge⸗ hoben. Verſchiedenes. 8 ): (Ladenburg, 17. März. Dieſer Tage wurden an der hieſigen landw. Kreiswinterſchule die öffentlichen Schlußprüfungen für das nunmehr beendigte Schuljahr abgehalten. Die Gr. Amts⸗ vorſtände des Kreiſes, der Vorſitzende des Kreis⸗ recht. — Ladenburg, 19. März. Der Firma C. L. Stenz Inh. Fr. Stenz, Chem. Laboratorium, iſt es gelungen, ein geruchloſes Präparat herzuſtellen gegen feuchte Wände, Zimmerdecken ꝛc. Dieſe An⸗ ſtrichmaſſe iſt bereits von hieſigen Fachleuten Tüncher“, Tapezier⸗ und Gypfermeiſtern mehrfach erprobt und verwendet worden. a — Mannheim, 17. März. Durch einen bekannten Raufbold wurde in der verfloſſenen Nacht in der Neckarvorſtadt der Schutzmann Chriſtian Riffel tötlich verletzt. Riffel wies gegen 3 Uhr früh den Taglöhner Philipp Rettig wegen Ruheſtörung zu⸗ Rettig, der auf Riffel ſchon lange aufgebracht war, verſetzte dem Schutzmann einen Stoß, und als ausſchuſſes, die Herren Bürgermeiſter der umliegen⸗ den Gemeinden und eine große Anzahl Intereſſenten aus allen Ständen von hier und der weiten Um⸗ gegend hatten ſich eingefunden und gaben dem ohne⸗ hin wichtigen Akte ein beſonders feſtliches Gepräge und zeugten von der Beliebtheit, deren ſich die An⸗ ſtalt in weiten Kreiſen mit Recht zu erfreuen hat. Die vorgeführten Leiſtungen in Deutſch, Rechnen, Zeichnen, Naturkunde uſw. ſowie in Tierkunde und Obſtbau waren das Reſultat treuer Hingebung und ernſter Arbeit vonſeiten der Lehrer und der Schüler. Schade, daß wegen Erkrankung des Vorſtandes deſſen intereſſante Fächer ausfallen mußten. Ge⸗ nügend praktiſche Lehr⸗ und Anſchauungsmittel er⸗ leichterten weſentlich Vortrag, Auffaſſung und Ver⸗ kam mit dem Schutzmann ins Handgemenge und ſtändnis und laſſen erwarten, daß das Erlernte in möglichſter Weiſe befeſtigt ſein werde. Angenehm berührt hat das wohlanſtändige Verhalten der Zög⸗ linge auch außerhalb der Schule. Leider mußte wieder bei Beginn des Kurſes, des Platzmangels wegen, die Aufnahme einiger Schüler auf ein Jahr verſchoben werden. Wie wir hören, ſoll in Bälde ein den vermehrten Bedürfniſſen entſprechendes Gebände erſtellt und noch ein weiterer Landwirt⸗ ſchaftslehrer angeſtellt werden. Die ganze Veran⸗ ſtältung hat gezeigt, daß der Vorſtand, Herr Land⸗ wirtſchaftsinſpektor Kuhn ein ebenſo tüchtiger Leiter der Anſtalt, wie ein vortrefflicher Berater der Landwirte iſt und wünſchen wir ihm und auch den übrigen Lehrern der Anſtalt zu Ihren Erfolgen herzlich Glück. dieſer zum Säbel greifen wollte, ſtieß er ihm den Dolch in den Rücken und drehte die Klinge in der Wunde herum. Der Schwerverletzte, deſſen Uni⸗ form mit Blut getränkt war, konnte ſich noch bis zur Wache ſchleppen. Sein Zuſtand iſt hoffnungslos. Er iſt 34 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Der 26 Jahre alte Täter iſt ſchwind⸗ ſüchtig und Epileptiker. Er und ſein Bruder Peter ſind verhaftet. — Mannheim, 19. März. muß leider von einem ſchweren Exzeß gegen einen Schutzmann berichtet werden. Der vielfach vorbe⸗ ſtrafte Gelegenheitsarbeiter und Schuhmacher Andreas Müller, 26 Jahre alt von Roſenberg, der von Schutzmann Klein ſchon zweimal in der öſtlichen Stadterweiterung in letzter Zeit wegen Bettelns feſtgenommen worden war, wurde geſtern Abend 6 ½ Uhr von dieſem im Hauſe Hebelſtraße 7 wieder⸗ um beim Betteln ertappt. Nachdem er vergeblich verſucht hatte, den Schutzmann Klein zu ſeiner Frei⸗ laſſung zu bewegen, widerſetzte er ſich der Feſtnahme, ſtach blindlings mit einer Schuſterkneipe auf ihn ein. Ein herbeigeeilter Hausbewohner kam dem am Boden liegenden ſchwer verletzten Schutzmann zu Hilfe und feuerte auf den Täter 3 Revolverſchüſſe ab, wodurch ihm eine Kugel am Kopfe hinter das linke Ohr eindrang. Der Täter ergriff hierauf die Flucht nach dem Luiſenpark und wurde dort von dem Hund eines hieſigen Feldhüters geſtellt, ſodaß ſeine Feſtnahme durch zwei inzwiſchen hinzu⸗ gekommene Polizeibeamte erfolgen konnte. Der Täter wurde nach Entfernung des Geſchoſſes ins Amtsgefängnis eingeliefert. Schutzmann Klein er⸗ hielt einen ca. 6 Ztm. langen Stich auf den Kopf und Schnittwunden an der linken Hand ſein Zuſtand iſt nicht lebensgefährlich. Schon wieder — Aus dem Weſchnitztal, Als heute morgen der 24 Jahre alte Fabrikarbeiſ Adam Gefron von Ober⸗Mumhache ſich anſchicte auf die Arbeit nach Weinheim zu gehen, fiel ſeiner Mutter, die ihm beim Aukleiden behilflich war, in die Arme und war ſofort eine Leiche Heute mittag fand nun unter Anweſenheit des reiz, arztes, des Großh. Amtsgerichts eine Obduktion der Leiche ſtatt. Als Urſache des tragiſchen Todesfalle wurde durch übermäßigen Alkoholgenuß feſtgeſtelle Der junge Mann ſoll demſelben am Tage vorhe in ungewöhnlicher Weiſe zugeſprochen haben. — Speyer, 16. März. Die „Pf. yz meldet: Der flüchtige Kaſſier Müller der hiesige Gewerbebank hat insgeſamt 520 000 Mark uner⸗ ſchlagen. Im Laufe des geſtrigen Tages erſchieneg Hunderte von Leuten, um ihre Spareinlagen i Depoſiten zu erheben. Die Bank leiſtete die ng wendigſten Zahlungen. Der Kaſſier Müller g das Geld mit einem Frankfurter Bankier, der ehen⸗ falls flüchtig iſt, an der Börſe verſpielt. — St. Johann, 19. März. Noch wirkt die ſchmerzliche Erinnerung an die erſchütternhe Grubenkataſtrophe in Reeden nach, und bereit kommt aus dem Saarrevier die Hiobspoſt von einer neuen ſchweren Kataſtrophe. Am Freitag gbei ereignete ſich auf Grube „Klein⸗Roſſeln“ ei Schlagwetterexploſion; von etwa 100 eingefahrene Bergleuten ſind etwa 53 geborgen, und zwar tot, 12 ſchwer und der Reſt leicht verletzt, de übrigen gelten als tot. — St. Johann, 19. März. Nach ehe neueren Meldung waren von den getöteten Bergleuten auf Grube „Klein⸗Roſſeln“ bis Sonnabend 65 ge borgen. Ferner ſind 12 Schwerverletzte geborgeg Faſt gleichzeitig hat ſich im Saargebiet ein weitere Grubenunglück ereignet. Auf dem „Mathilden ſchacht“ der Gerhard⸗Grube riß Sonnabend fei das Förderſeil. Auf der Förderſchale befanden ſich 22 Bergleute, welche dem „Saarlouiſer Journal; zufolge umgekommen ſind. Auch eine amtlich Berliner Meldung beſtätigt, daß ſämtliche auf dem „Mathildenſchachte“ der Gerhard⸗Grube Perun glückte tot ſind. Im Auftrage des Miniſters begab ſich am Sonnabend früh ein Regierungstenniſſar nach der Unglücksſtätte. — Plauen i. V., 16. März. We dez „Vogtl. Anz.“ meldet, ſind in vergangener Noch im benachbarten Lengenfeld 12 Wohnhäuſer ii Nebengebäuden niedergebrannt. Insgeſamt 22 cg milien ſind obdachlos. Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Ferdinand Kroner, „ Für geb. Wolf letzten Ruheſtätte, insbeſondere den hiermit unſeren aufrichtigſten Dank aus. Ladenburg, den 19. März 1907. Danklagung. 5 Für die liebevolle Teilnahme während de 9 ſchweren Krankheit und bei dem Ableben unſerer guten Gattin, Heinrich Kroner, Gr. Bezirkstierarzt, Frida Kroner geb. Schäfer, Hellmut u. Horſt Kroner. Dankſagung. die vielen Beweiſe herzlichſter Teilna Verluſte unſerer lieben, unvergeßlichen, treu beſorgten Mutter Schweſter, Schwägerin, Schwiegertochter und Tante Frau Helena Maier für die reichen Blumenſpenden und die zahlreiche Begleitung z i Niederbronner ſchweſtern für die aufopfernde liebevolle Pflege ſprechen wir Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: 5 Schule freundlichſt ein. 5 1 finden ö ſchäftigung 7 7 92 05 hme bei dem 8 gewäſſerte Kranken⸗ Gewerbeſchule Ladenburg. Einladung. 1 Die öffentliche Schlußprüfung findet Freitag, den 28. Miß von 9 bis 10% Uhr ſtatt. Die Schülerarbeiten ſind ausgeſtellt: Sonntag, den 24., Monfag, den 25., Donnerſtag, den 28., Freitag, den 29. März, jeweils von 11 l bis 4 Uhr. — Es ladet hiermit alle Eltern, Lehrmeiſter und Gönner der Ladenburg, 15. März 1907. 3 A. Molitor. dauernde und lohnende Fabrik waſſerdichter Wäſche Lenel, Benſingar & Co. Jeden Mittwoch und Freitag friſch⸗ Staockfiſch bei Georg Jeitz. 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