itma ſeimde vergibt in 0 0 Lieferung do W 1 Nußkoh . Ster W e Pumpwerk. ngebote wollen ni 24. Mürl 2. März * 3 ttags 11. Uhr t werden. 5. März 1907. er meiſteramt: Hofſtetter. Hibſcherber itmachnng Die Organiſatin uſſemwehen bett. er Waſſerwehrpfchzn 1907 ſind ge Einſicht der Betz Tage lang ahier auf. 14. März 1907. emeinderat: Hofſtetter. Hibſchen 12 Zadendi Vereinsſahr. nag abend leine kommenden wichtige Beſprechm Der Vorſind, jall⸗Cluß . — Gegr. 1903. „ den 16. Mürz, zuſammenkunft: Lokal, wozu freut Der Vorſin u- . Juin 5. März abends 90 ſammlung um „Bad. Hof“ einen iſt dringen Der Vorſin immer 15 juptſtr. Nr. 143 l. enburg. *. dahier am mittags 5 Ut eiſtersů, of. Dr. Hoffa, 15 10 die Behandlung? ranſheiten,e 1 rie, Neural, en, b rankh. ), Aheum tc. erzielt. N jr abends, 2 Preis vierteljährlich Mark 1.— M 23. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. 5 mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haug. 8 Redaktion, Druck und Verlag der a Hufbuchdruckerei Karl Molitor, Tadenburg. Dienſtag, den 19. März. or Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. 0 Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. 6 Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Bei größeren Aufträgen Rabatt: e . Beſtrebungen nach einem Ausgleiche der aſiatiſehen Gegenſätze. Wenn man den jüngſten Kundgebungen des engliſchen Miniſterpräſidenten Campbell⸗Bannerman vollen Glauben ſchenken darf, und wenn man die diplomatiſche Arbeit Englands auf dem Gebiete der internationalen Gegenſätze als durchaus friedlichen Zielen zugewandt anſehen will, ſo gehen die Be⸗ ſtrebungen Englands vor allen Dingen auch darauf hinaus, die ſchweren Gegenſätze zu beſeitigen, welche in Aſien zwiſchen England und Rußland einerſeits und Rußland und Japan andererſeits beſtehen. Zieht man in Betracht, daß England wie keine andere Großmacht in fünf Erdteilen gewaltige Ge⸗ biete zu verteidigen und große wirtſchaftliche In⸗ tereſſen zu ſchützen hat, und daß England gegenüber einer ſolchen Rieſenaufgabe im Grunde genommen doch ungenügende Machtmittel beſitzt, ſo kann man die Notwendigkeit des Beſtrebens Englands, gefähr⸗ liche Gegenſätze ohne Krieg zu beſeitigen, wohl ver⸗ ſtehen. Bei der Vorſicht und Klugheit aller Groß⸗ mächte wird ſich auch nicht wieder ſo leicht für England die Gelegenheit bieten, die engliſchen In⸗ tereſſen dadurch am beſten zu ſchützen und zu ver⸗ teidigen, daß man zwei Gegner, wie vor drei Jahren Rußland und Japan, in einen Krieg treiben hilft. Auch die politiſche Welt iſt heutzutage in allen Staaten klüger geworden als es in früheren Zeiten der Fall war, man greift nur noch zum Schwerte, wenn es ſich um Daſeinsfragen im Leben der Völker und Staaten handelt, und für bloße Eroberuugszwecke und ehrgeizige Ziele ſetzt kein Staat die ungeheuren Opfer eines großen Krieges mehr ein. Lange Jahrzehnte hindurch war nun Englands größte Sorge die Verteidigung Indiens gegen die e Aud dehnung Rußlands Trugglück. Erzählung von Helene Voigt. 2. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „Undine,“ ſeine Lippen ſtreiften ihr Haar, „aus jedem Waſſertropfen, jeder Meereswoge werden Deine dunklen Sterne emportauchen und mir den Wunſch meines Lieblings zuflüſtern.“ „Haſſo, wirſt Du mich ſtets ſo innig lieben?“ „Solange ein Atemzug an mir iſt. Ich will an Dich und Dein Herz glauben wie an die Sonne da droben, Du über alles geliebte Mädchen.“ Am folgenden Tage kam die Majorin Leut⸗ mann, um den Geburtstag ihres Bruders mit zu feiern. Es war eine liebe ältere Dame mit guten, fröhlichen Augen und klugem, feinem Geſicht. Sie ſollte, nachdem man dem Geburtstagskinde Glück . gewünſcht, noch eine beſondere Ueberraſchung er⸗ leben. Mit geheimnisvoller Feierlichkeit bot der Amtsrat ihr den Arm und führte ſie ins Eßzimmer an eine feſtlich geſchmückte Tafel für vier Perſonen. Und im gleichen Moment traten Haſſo und Margot Arm in Arm vor die erſtaunte Frau, um ihren Segen zu erbitten. „Mütterchen, ſprach Haſſo bewegt, „hier bringe ich Dir die Tochter, nach der Du Dich ſo oft geſehnt; nimm ſie an Dein Herz und habe ſie lieb — nun beſitzeſt Du zwei Kinder, die Dich hegen und pflegen wollen.“ „Margot, mein Liebling,“ flüſterte die Ma⸗ in Aſien. Mit Indien ſteht und fällt nämlich Englands Weltſtellung, da der engliſche Handel gerade aus Indien die größten Einkünfte für Alt⸗ england bezieht und Indien in bezug auf die Aus⸗ dehnung und Fruchtbarkeit ſeines Bodens tatſächlich das wertvollſte Land von ganz Aſien iſt. Das in der Ferne drohende Ringen Englands mit Rußland um Indien hat daher den Engländern von jeher immer ſchwer auf den Nerven gelegen. Dieſe Sorge iſt aber durch die Niederlage Rußlands im Kriege mit Japan und durch die traurigen inneren Zuſtände Rußlands auf Jahrzehnte hinaus von den Engländern genommen worden, und deshalb zeigt auch England Rußland gegenüber ein freundliches Geſicht und iſt ſogar beſtrebt, alle Gegenſätze, die noch zwiſchen Rußland und Japan beſtehen, in Oſt⸗ aſien zu einem Ausgleiche zu bringen. England verfolgt dabei aber zugleich die Aufgabe, in Afghaniſtan und Tibet, wo ſich die engliſchen und ruſſiſchen Intereſſen kreuzen, eine Verſtändigung mit Rußland herbeizuführen. Lange galt in Afghaniſtan der Einfluß, Rußland für überwiegend und ſelbſt Perſien betrachtete man früher ſchon als das Land, wo Rußland maßgebenden Einfluß aus⸗ übe. Die Ereigniſſe der letzten drei Jahre, die für Rußland in jeder Hinſicht ſehr unglücklich und nachteilig waren, und das Geſchick und Glück der engliſchen Diplomatie haben aber in Aſien das Blatt ganz und gar zu gunſten Englands gewendet. Ganz beſonders gilt jetzt der ſehr wichtige Staat Afghaniſtan, der zwiſchen Indien und den ruſſiſchen Beſitzungen in Mittelaſien liegt, als ganz unter dem engliſchen Einfluſſe ſtehend. Wenn daher jetzt England, wie aus London, Paris, Petersburg und Tokio berichtet wird, ſeine günſtige Siellung in der Weltpolitik und zumal auch in Aſien dazu benutzt, um zwiſchen ſeinen Intereſſen und denjenigen Ruß⸗ lands und Japans einen 1 915 1 8 jorin voll tiefer N nun hat auch mein Sohn das einzige gefunden, was ihm meine Liebe nicht geben konnte. Gott ſegne Dich, mein ſchönes Töchterchen.“ Das junge Mädchen ſtrahlte vor Befriedigung. Sie war die Hauptperſon, um die ſich alles drehte, und das machte ſie ſo weich und lieb wie nie zu⸗ vor. Nie hatte Leutmann ſich denken können, daß ſeine Undine kein Herz beſitze, dagegen äußerſt berechnend ſei. Es wurde beſchloſſen, heute abend bei der Ge⸗ ſellſchaft noch nichts von der Verlobung zu ſagen. Margot wollte nach und nach im Geheimen ihren Freundinnen Mitteilung machen und ſich freuen, wenn ſie mit den koſtbaren Geſchenken ihrees Bräu⸗ tigams deren Neid und Bewunderung erregte. Auch dieſer war damit einverſtanden. Somit entging er vorläufig den üblichen Glückwünſchen, Brautviſiten, Einladungen, und konnte den Reſt ſeines Urlaubes, ungeſtört mit den Seinigen verbrin⸗ gen. Vierzehn Tage darauf mußte er ſich nach Kiel begeben, um von da aus die Ausreiſe ſeines Schif⸗ fes mitzumachen. Die Majorin wollte mit Mar⸗ got ſo lange in Kiel bleiben, bis das Schiff fort ſei und das junge Mädchen dann noch eine Weile zu ſich zu nehmen. Auch der Amtsrat war mit dieſem Plane ein⸗ verſtanden; nur wollte er Margot nicht zulange entbehren; ihm allein wollte die raſche Verlobung nicht gefallen, und er ſchüttelte bedenklich den Kopf darüber. 1907. Vereinbarungen herbeizuführen, ſo dürfte dieſes Be⸗ mühen ſchließlich Erfolg haben, zumal auch Frank⸗ reich, welches in Oſtaſien auch große Intereſſen zu verteidigen hat, wahrſcheinlich die Bemühungen Eng⸗ lands unterſtützen wird. Es iſt auch nicht gerade anzunehmen, daß dieſe Ausgleichs beſtrebungen den Intereſſen Deutſchlands entgegenſtehen werden. Politiſches Berlin, 18. März. Im Reichstage gab es am Freitag und Sonnabend eine wahlpolitiſche Debatte, zu welcher die Interpellation der Sozial⸗ demokratie wegen angeblicher ungeſetzlicher Wahlbe⸗ einfluſſungen ſeitens verſchiedener Reichs behörden und weiter ſeitens des Flottenvereins bei den jüngſten Reichstagswahlen führte. Obwohl Staats⸗ ſekretär Graf Poſadowsky erklärte, der Reichskanzler lehne eine Beantwortung der Interpellation in Hin⸗ blick auf ſeine im Reichstage am 25. und 26. Fe⸗ bruar abgegebenen Erklärungen ab, trat das Haus doch in eine Beſprechung der Interpellation ein. Erſter Redner hierzu war der Abgeordnete Fiſcher (ſoz.), in leidenſchaftlicher Weiſe griff er den Reichs⸗ kanzler, die Reichsämter, den Kolonialdirektor Dern⸗ burg, den Flottenverein und deſſen Geſchäftsführer, Generalmajor Keim, wegen unſtatthafter Wahlagi⸗ tation an, ſprach von den tollſten Wahlbeein⸗ fluſſungen, von politiſcher Korruption, von Ver⸗ wendung amtlicher Gelder für Wahlzwecke, und zuletzt über den Reichsverband zur Bekämpfung der Sozial⸗ demokratie und deſſen Vorſitzenden, den General⸗ major und jetzigen Abgeordneten v. Liebert. Der nachfolgende Redner, der Abgeordnete Dr. Schädler (Zentr.) beſchwerte ſich ebenfalls über amtliche Wahlbeeinfluſſungen, wenn gleich in weit maßvol⸗ lerer Form, als der Vorredner. Den Beſchwerden der beiden Redner traten von der Rechten die Ab⸗ 1 5 und v. 1 neden; Rien *. * * Weiche milde Frühlingsluft lag über der Erde. Am Waldrande blühten Anemonen und Taubneſſeln, helle Schmetterlinge begannen die Schwingen zu regen und feine, ſüße Töne aus kleinen Vogel⸗ kehlen klangen durch den Wald. Marienzauber ſchmückte das Land, weit öffneten ſich die Menſchen⸗ herzen und ſelbſt der finſtere Peſſimiſt rief aus: „O Maienzeit, die ſchönſte Zeit —“ Eine Gruppe Herren und Damen zu Pferde erſchien drüben auf der Straße plaudernd und lachend; auch ſie genoſſen den ſchönen Abend, doch waren aller Gedanken trotzdem weit ab von den entzückten Worten. Das vorderſte Paar, ein junger Offizier neben einem friſchen, hübſchen Mädchen, war in ſo leb⸗ haftes Geſpräch vertieft, daß ſie nichts, um ſich her ſahen oder hörten. Dann folgte zwiſchen zwei älteren Herren eine auffallend ſchöne, lebhaft und kokett plaudernde Dame, Margot Vieregge: der Herr zu ihrer Linken, General von Martin, wandte kein Auge von ihr: ihr ſprühendes Weſen, ihr ſilbernes Lachen hatten ihn völlig gefangen genommen. Der andere Herr war der Bruder des Generals, ihm gehörte Gut und Schloß, die anderen waren ſeine Gäſte. Margot beſuchte für einige Wochen ihre Pen⸗ ſionsfreundin Lilli von Martin, zur ſelben Zeit, als der General anläßlich einer Generalſtabsreiſe bei ſeinem Bruder eintraf. (Fortſ. folgt.)