definitiv genehmigt, worauf auch die Regierungs⸗ forderungen für den Bau der Bahn Keetmanshoop⸗ Kubub und für die Entſchädigung der ſüdweſtafri⸗ kaniſchen Farmer endgiltig angenommen wurden. Debattelos ſtimmte das Haus hierauf der Vorlage über die Kontrolle des Reichshaushaltsetats, des elſaß⸗lothringiſchen Landesetats und des Kolonial⸗ etats für 1906 zu. Zuletzt folgten noch die Inter⸗ pellationen des Zentrums und der Nationalliberalen über die Reviſton der Strafprozeßordnung und des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes nach. In ſeiner Erwider⸗ ung ſtellte der Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes Dr. Eieberding eine baldige Vorlage der verbün⸗ deten Regierungen betreffs der gewünſchten Reformen in Ausſicht. An der ſich anſchließenden Debatte, die einen rein juriſtiſchen Charakter trug, nahmen die Abgeordneten Dr. Gieſe (konſ.) und Stadthagen (ſoz.) teil, worauf Vertagung eintrat. — Dem Reichstage ging eine ſozialdemokratiſche Reſolution zu, den Reichskanzler zu erſuchen, angeſichts der Exploſion der Roburitfabrik bei Witte und des Brandes der Zelluloidfabrik zu Geispolsheim geſetz⸗ geberiſche Maßnahmen und bundesrätliche Verord⸗ nungen auf Grund der Gewerbeordnung in die Wege zu leiten, wodurch derartigen Unglücksfällen nach Möglichkeit vorgebeugt und eine wirkſame ge⸗ ſetzliche Entſchädigungspflicht zu gunſten aller Ge⸗ ſchädigten geſchaffen wird. 5 Verſchiedenes. — Ladenburg, 15. März. Da ſich in dem in letzter Nummer gebrachten Bericht über den Familienabend der evang. Gemeinde ein ſinnſtörender Fehler eingeſchlichen hat, bringen wir ein Teil des⸗ ſelben zur Berichtigung wieder: „Es iſt eine Fülle dunkler Nachtbilder, die uns zwingen, den Heiden das Chriſtentum zu bringen. Im 2. Teil ſeiner Ausführungen ſuchte der Vortragende den Beweis zu bringen, warum beſonders heute Miſſion zu treiben ſei. Im Zeitalter der Kolonialpolitik, die eine unabweisbare Notwendigkeit ſei, dürfe man dieſes wichtigſte Koloniſierungsmittel, die Miſſionier⸗ ung nicht außer acht laſſen. — Großſachſen, 11. März. Da in letzter Zeit bei unſerer Bürgerſchaft öfters reges Intereſſe für elektriſches Licht gezeigt wurde, ſo hielt am vergangenen Sonntag abend hier im Saale des Gaſthauſes zum „Goldenen Löwen“ Herr Ingenieur Breitenſtein, techniſcher Betriebsleiter des Elektrizi⸗ tätswerkes Ladenburg, einen Vortrag über elektriſches Licht und Kraft. Redner betonte hauptſächlich die babelsberger Stenographen-Verein Gegründet 1897. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß von Dienſtag ab Wiederholungskurs ſtattfindet. Der Vorſtaud. Heiraten jeden Standes vermittelt reell u. diskret Frau Anna Adel Mannheim F. 6 6. Arbeiterinnen ſowie jugendliche 55 OOO Oοο großen Vorteile der Annehmlichkeiten die der elek⸗ triſche Strom gerade für die Landwirtſchaft und das Kleingewerbe bietet. Da die Firma Müller und Feder in entgegenkommender Weiſe elektriſchen Strom für dieſen Vortragsabend zur Verfügung geſtellt hatte, ſo konnte der Referent die verſchiedenen Lampentypen und Kochapparate in ihrem ſtark wechſelnden Stromverbrauche vorführen. Recht in⸗ tereſſant, namentlich für die Landwirte war die Inbetriebſetzung einer Futterſchneide⸗ und einer Rübenzerkleinerungsmaſchine, wobei zu erſehen war, daß mit geringen Koſten durch elektriſchen Strom eine rieſige Arbeit geleiſtet werden kann, die bei den heutigen mißlichen Dienſtbotenverhältniſſen gar nicht genug zu würdigen iſt. Wir hoffen, daß die hieſige Bürgerſchaft die Vorteilhaftigkeit und Bequemlichkeit des elektriſchen Lichtes genug würdigt, um ſich bald endlich zur Einführung desſelben zu entſchließen. — Wolfach, 13. März. Auf der Land⸗ ſtraße beim Hohenſtein wurde geſtern nachmittag ein Straßenraub verübt. Der 17 Jahre alte Arbeiter Hildbrand aus Lehengericht überfiel den 70jähriger Brothändler Schorn und beraubte ihn ſeiner etwe 15 Mark betragenden Barſchaft. Der Täter, den nach Begehung des Raubs geflüchtet war, wurda heute vormittag verhaftet. — Frankfurt, 14. März. Heute Vor⸗ mittag wollten in der Schmalbacherſtraße 2 Arbeiter des Tiefbauamts, beide von hier, einen Kanal rei⸗ nigen, der die Abwäſſer und das verbrannte Benſin Als die der Fabriken in das Klärbecken leitet. Arbeiter mit ihren Lampen in den Schacht ſtiegen, erfolgte eine Exploſion und ſofort ſchlug eine meterhohe Flamme aus dem Schacht, welche den Arbeitern den Rückzug abſchnitt. Sie retteten ſich vor dem Tod dadurch, daß ſie ſich ins Kanalwaſſer warfen. Als das Feuer nachgelaſſen hatte, konnten ſich die beiden aus dem Schachte retten. Sie er⸗ litten ziemlich ſchwere Verletzungen an Kopf, Geſicht und Händen. — Frankfurt, 14. März. Seit einiger Zeit wurde die 21jährige Buchhalterin Wilhelmine Walthes, die hier ein möbl. Zimmer bewohnte, vermißt. Als man heute morgen das Zimmer ge⸗ waltſam öffnete, fand man das Mädchen tot auf dem Boden vor. Der Tod muß bereits vor etwa zwei Monaten erfolgt ſein. Allem Anſchein nach liegt Vergiftüng vor. — Danzig, 14. März. Den Danziger „Neueſten Nachr.“ zufolge wurde der Kaſſierer der Eingetroffen alle Sorten S Erfurter Gemüſe⸗ und Blumenſamen Arbeiter 5 finden ſtets gutbezahlte Beſchäftigung. Reis & Co., Friedrichsfeld. Eine friſchmeltende Ziege zu verkaufen bei Karl Zeiler Neue Anlage. Eimer Eine tragende Ninghaſen Schwenlkeſſel Teigſchäſſfek Waſſertoyß Wärterinnen erlitten Verletzungen. polniſchen Genoſſenſchaftsbank in Lubjewo [reiz Schwetz), Franz Pronobis, verhaftet. Es ſind Defekte in Höhe von 128000 Mark feſtgeſtelg worden, die durch falſche Buchungen entdeckt wurden Die Unterſchleife reichen mehrere Jahre zurück. — Hannover, 13. März. Das Rettung haus in Großburgwedel bei Hannover brannte in der letzten Nacht bis auf die Umfaſſungsmauern nieder. 97 Zöglinge, die in dem Gebäude ſchliefen konnten nur mit knapper Not gerettet werden. Ze Die Gebäude waren Eigentum der Peſtalozziſtiftung. Acht Feuer⸗ wehren waren von nah und fern herbeigeeilt, konnten aber dem Feuer keinen Einhalt gebieten, da Waſſer⸗ mangel herrſchte. — Toulon, 12. März. An Bord des Panzerſchiffes „Jena“ ereignete ſich heute Milig eine Pulver⸗Exploſion. Der Hinterteil des Schiffe flog in die Luft. Die ganze Bemannung war aß Bord. Ein Teil iſt gerettet, aber man ſpricht bon 200 bis 300 Toten. Die Exploſionen dauern fon Weithin ſind alle Fenſterſcheiben zertrümmert. — Paris, 13. März. Die Urſache der Kataſtrophe der „Jena“ konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Nach der einen Vermutung dürfte es ſic um eine, durch die Zerſetzung des Pulvers hervor gerufene Selbſtexploſion handeln. Andere halteg es für möglich, daß die Exploſion durch einen Kurz ſchluß verurſacht wurde. Die Erſchütterung ge eine ſo gewaltige, daß die Touloner Bevölkerung zunächſt an ein Erdbeben dachte und entſetzt auß den Häuſern flüchtete. Wenn die vorderen Mun tionskammern explodiert wären, wäre das Unglig noch weit entſetzlicher geweſen, da dieſelben weit größere Mengen an Geſchoſſen und Pulver enthielten, Die in demſelben Dock befindlichen Panzerſchiſße „Suffren“ und „Maſſena“ wären dann der ag ſtrophe kaum entgangen. — Mailand, 14. März. Bei dem Brande des Städtchens Borſa, bei welchem etwa hundert Häuſer eingeäſchert wurden, ſpielten ſich wahrhafß groteske Szenen ab. Die Einwohner ſahen dem Brande wie einem amüſanten Schauſpiele zu und vergnigtes ſich in den Weinlokalen, bis auch dieſe Reber brannten. Die Aufforderung, an den Löſchar beiten mitzuwirken, beantworteten die Bürger mi dei Bemerken: „Mag das Städtchen abbrennen, wir ſind verſichert.“ Der Bürgermeiſter erzählte, o ſämtlichen Einwohnern, die er zum Löſchen auffor⸗ 000 8 derte folgte nur einer und dieſer bekannte, er lösch nur, weil ſein Weinkeller nicht verſichert ſei, Ortskrankenkaſſe Tadenburg, Die Herſtellung eines Aktenſchrankes ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. Bedingungen, Zeichnung und Angebotsformulare liegen auf der Kaſſe der Ortskrankenkaſſe zur Einſicht offen, Angebote ſind verſchloſſen mit der nötigen Aufſchrift bis Freitag, den 22. März, vormittags 11 Uhr anher einzureichen. zadenburg, 15. März 1007, Der Vorſtand. Brillanten Hochfeines garantiert reines echtes Ungerisch-Sserbisches Sehweineſehmalz mit ſeinſtem Griebengeſchmack in email. Blechgefäßen als 3 20—35 Pfd.] 6 7085 75 30.40 60 6540 0 5 2 2040 „ EPE Viele Anerkennungsschreiben. — ſowie in 10 Pfd.⸗Doſen * 4 6.50 geg. Nachn. od. 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