burg, den 19. 5. 0 „Fehtun Bürgerntiſtrant: Hofſtetter. e . u. Stem e Laden bur 9 ſtag, den 9. Mi Uhr im Lokal zum 8. neralperſaunlun Ordnung wird in . gegeben. Um zablrezg; es Erſcheinen wird eig Der Pat 3 5 rulen-Vereiiſg Ladenbutg. ſtag, 9. März aba Verſammlung haus zum „Bad. H Erſcheinen iſt due KR RNR RNA tem lieben Freund Eiß m 24. Geburtstage ach donnen Hoch, 1 am Fiſchmark schi bergaſſe halt. 2 ux — e ee eee tem treuen und laßt de im Schwarzwald, N tag die herzlichſe lückwünſche igung der ſieben lu e u. jähr. Garant. Selbſtmontitren) 0 jann, Auannheinz e Zentner Wieſenhen . Kanſon, 5 Michael 2 ee rmmädchel 0 leidermachen 0 0 seh das ö 5 un ſofort eintreten bei nauſte Arnold, K And lee E Un 1 5 aufen be Pihl E füngere Burſchen beiterünne, lte ſtets gutbeza 1 0 fir 5 l bo, Hahn 8. überſprungen wid. Tendenzen in der ruſſiſchen Regierung einſt Wesch, 1 n Preis vierteljährlich Mark 1. Redaktion, Druck und Verlag der Anzeiger für Tadenbur Erscheint jeden Dienstag und Freitag Abend. ö i mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. 4 Hofbuchdrutkerei Karl Molitor, Ladenburg. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. 5 Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis f Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Die neue ruſſiſehe EReiehsduma. Die nach einem ſehr verwickelten und lang⸗ wierigen Verfahren gewählte neue ruſſiſche Reichs⸗ duma iſt nunmehr in die Erſcheinung getreten; am Dienſtag nachmittag erfolgte im Tauriſchen Palais zu Petersburg, wo bereits die erſte Reichsduma tagte, ihre gerade nicht ſehr prunkvolle Eröffnung durch den hierzu vom Zaren beauftragten Regier⸗ ungsvertreter. Gleich die Eröffnungsſitzung zeitigte ein charakteriſtiſches Merkmal für die oppoſitionelle Stimmung, welche auch in der neuen Reichsduma gegen die Regierung vorherrſcht, denn in das von den Mitgliedern der Rechten ausgebrachte Kaiſerhoch ſtimmten die Abgeordneten des Zentrums und der Linken nicht mit ein. Die nachfolgende Präſidenten⸗ wahl beſtätigte dann das Ueberwiegen des oppo⸗ ſitionellen Elementes in der neuen ruſſiſchen Volks⸗ vertretung, denn Profeſſor Golovin aus Moskau, ein Mitglied der fortſchrittlichen Kadettenpartei, wurde mit 356 Stimmen zum erſten Vorſitzenden der Duma gewählt, auf Kamzakow, den Kandidaten der regierungsfreundlichen Rechten, fielen nur 91 Stimmen, 11 Stimmen erhielt ein dritter Präſident⸗ ſchaftskandidat. Die vereinigte Oppoſition verfügt alſo auch in der jetzigen Reichsduma über eine recht, ſtattliche Mehrheit, und wie da die Dumaarbeiter erſprießliche Früchte im Intereſſe des Zarenreich / und der Geſamtheit der ruſſiſchen Nation 11 ſollen, das iſt im Hinblick auf die reaktio ſehr ſchleierhaft. Präſident Golovin hat ſi allerdings beeilt, in ſeiner Antrittsrede ſichern, daß die Duma trotz der in ihr her politiſchen Meinungsverſchiedenheiten do Beſtreben einig ſei, für das Wohl der arbeiten, woran Golovin den Ausdru — —— nung anſchloß, es werde der nigen Duma gelingen, im Verein mit dem Zaren die Wohltaten der Ver⸗ faſſung und der ſozialen Geſͤghebung auf dem durch die erſte Duma vorgezeicheten Wege zu verwirk⸗ lichen. Aber die Vorauzeétzung für die Erfüllung dieſer Hoffnung iſt die daß die Regierung des Zaren wenigſtens ihren huten Willen zeigt, endlich den Forderungen der Zeit Rechnung zu tragen und der Verwaltung des arenreiches einen etwas frei⸗ heitlicheren Geiſt Azuhauchen. Hiermit hat es lutionären Charakter trugen. jedoch offenbar n wie vor gute Wege, und man kann es ſchon „t als faſt zweifellos betrachten, daß bald Diß'enzen zwiſchen der oppoſitionellen Mehrheit der / neuen Duma und dem Regime des Miniſterpräßmten Stolypin auftauchen werden, und nachhe / könnte wohl ſchwerlich noch auf ein gedeihliches Zuſammenwirken von Regierung und Duma 15 werden. Zyüchſt freilich dürfte die Regierung ver⸗ ſuchen mit der neuen Duma in Güte auszukom⸗ men, /o lange dies eben geht, da indeſſen in der neugbählten Volksvertretung gerade die radikalen Elcente in verſtärkter Zahl erſchienen ſind, ſo er⸗ ſalnt es bereits jetzt fraglich, ob die Freundſchaft Kiſchen Regierung und Duma lange dauern wird. Gielleicht ſieht ſich die Regierung auch zur Auflöſung „der neuen Duma genötigt, und dann wäre in Ruß⸗ land wiederum eine hochkritiſche innere Situation geſchaffen, aus welcher ſehr wahrſcheinlich ein er⸗ bitterter Kampf auf Leben und Tod zwiſchen der Regierungsgewalt und den Fanatikern der Revo⸗ lutionspartei hervorgehen würde. Hat doch gleich der Zuſammentritt der Duma zu Straßenunruhen in Petersburg geführt, die das Eingreifen der Gendarmerie und auch von Kasoallerie nach ſich zogen und welche Vorgänge einen ausgeprägt revo⸗ Sollte es nun wirk⸗ lich zu einer abermaligen Auflöſung der Reichsduma kommen, ſo ſteht zu befürchten, daß ſie blutige Szenen in der ruſſiſchen Hauptſtadt wie auch in den anderen großen Städten des Reiches nach ſich ziehen, und daß ſie die ruſſiſchen Verſchwörer zu neuen Verzweiflungstaten anfeuern wird. erſchiedene * 0 5 1 82 8 Ladenburg, 8. März. Dem im Dru befindlichen Rechenſchaftsbericht des hieſigen Vor⸗ ſchuß⸗Vereins entnehmen wir, daß der letztere im abgelaufenen 38. Geſchäftsjahre trotz vermehrter Konkurrenz wieder recht anſehnliche Reſultate erzielt hat. Das Inſtitut arbeitete mit Mk. 1 600 000 Betriebskapital, darunter Mk. 207 000 Stamm⸗ anteile der Mitglieder und Mk. 86 000 Reſerven. Der Umſatz betrug 1906 rund Mk. 15 000 000 mit einer Brutto⸗Einnahme von Mk. 83400. Nach Abzug für bezahlte Zinſen und die Unkoſten ver⸗ bleibt ein Reingewinn von Mk. 20540, der aber größer ſein könnte, wenn die Vereinsleitung ſtatt die von den Mitgliedern gewünſchte Zinspolitik zu pflegen, den außergewöhnlich hohen Geldſtand ent⸗ ſprechend ausgenützt hätte. Von dem Reingewinn ſollen nach verſchiedenen Abſchreibungen wieder 5% Dividende zur Verteilung gelangen und den Re⸗ ſerven nahezu Mk. 5000 zugewieſen werden. Die Genoſſenſchaft zählte auf Jahresſchluß 1045 Mit⸗ glieder. Im Jahre 1907 können das Vor⸗ ſtandsmitglied, Herr Franz Agricola, und der Vertreter des Vereins in Heddesheim, Herr Ge⸗ meinderechner Heinrich Joachim daſelbſt, auf eine 25jährige Tätigkeit zurückblicken. — Die General⸗ verſammlung findet am 24. März ſtatt, in welcher auch die neuentworfenen Vereins⸗Satzungen zur Genehmigung unterbreitet werden. Möge dem Vorſchuß⸗Verein auch ferner eine gedeihliche Weiterentwicklung beſchieden ſein. Um Ehre und Nimen. Roman nach dem Engliſchen von Cara Rheinau. 41. Fortſetzung. 0 druc verboten.) „Und nun wird er Feäul Armand heiraten und lange glückliche Jahre verben. J) mißgönne es ihm nicht, im Gegenteil, freue mh darüber; auch um ſeinen Reichtum beneide ich ihn nicht, ſondern nur allein um dg Recht, die kau, die er liebt, an den Aar und bon da in ſei Heim zu führen.“ , 1 Und der unglücklſche Berbannte irgrub ſein Geſicht in ſen verſchränkten Armen un durchkoſtete von neuen die Qualen, die jede Ernerung an ylvia aſtella für ihn brachten. 8 1 70 Auf Juliana's Wunſch ſollte ihr Verrählung lit Walter in aller Stille in Mallardue ſtattinden. „Ich kann mein wunderbares Glück aum aſſen,“ ſagte ſie tief bewegt zu Lady ſetth. „Licht nur, daß mir Walter wieder geſche't wurde, aich meines Vaters Liebe beſitze ich enſch. Sie ahner nicht, vie ſehr ich mich in all d. Jahren danach geſehn habe. Nach der furchtben Dunkelheit, die ich urchwandert, fühle ich michaſt geblendet von del hellen Licht, das plötzlich uf meinen Lebens⸗ rg gefallen iſt.“ UAlnter Tränen lächelnd og Lady Betty das lunge Mädchen an ihr Her Sie freute ſich über Julianas Glück, aber ſie litt ſchwer unter der Erin⸗ nerung an das Unrecht, das ſie Walter zugefügt hatte. Die furchtbaren Leiden, die der arme Junge teilweiſe durch ihre Schuld erduldet, ſchwebten ihr immer vor Augen und auch die Nachricht von Al⸗ freds Selbſtmord erſchütterte ſie aufs tiefſte. Für Juliana war es ein großer Schmerz, ihre mütterliche Freundin an ihrem Ehrentag ent⸗ behren zu müſſen, aber Walter beſtand darauf, daß Sam Bury bei ihrer Hochzeit anweſend ſei. „Sie ſind mir Vater und Bruder und alles geweſen,“ ſagte er, „mein Glück wäre nicht voll⸗ ſtändig wenn ich Sie nicht an meiner Seite ſähe.“ So geheim auch die Vorbereitungen betrieben wurden, ſo war doch der Tag der Trauung dem ganzen Dorfe bekannt. Alle, welche Walter und Juliana als Kinder gekannt hatten, verſammelten ſich vor der Kirche und als das glückſtrahlende junge Paar aus der Tür trat, ſah es ſich von ſo viel⸗ ſtimmigen, ſo herzlichen Vivatrufen empfangen, daß Julianas Augen ſich mit Tränen fülten. „O Walter!“ flüſterte ſie, als ſie an der Seite ihres Gatten dahinfuhr, „es iſt des Glückes faſt zu viel!“ „Auch mein Herz iſt übervoll, Geliebte,“ ent⸗ zegnete Walter tief bewegt, „aber das iſt nur na⸗ 15100 nach all dem ſchweren Leid, das wir durch⸗ ebt.“ Bald lenkte der Wagen in den Park von Wilberforce ein, denn, einer alten Sitte folgend, ſehen können.“ Jede Spur von Krankheit war es aus ſeinen Zügen führte Walter ſeine Gattin von der Kirche direkt in ſein eigenes Heim. Und hier warteten bereits die vorausgeeilten Lieben, Lord Armand und Walters Schweſter Ida, von ihren Kleinen umgeben, um das glückliche Paar willkommen zu heißen. Da der Herbſt ſchon weit vorgeſchritten war, hatten die Aerzte es für nötig gefunden, daß Walter zu ſeiner gänzlichen Wiederherſtellung ein mildes Klima auf⸗ ſuche. So verließen denn die Neuvermählten wieder das prächtige alte Heim, das ſie zu ihrem ſtändigen Wohnſitz auserſehen, und reißten nach dem ſonnigen Süden ab. Als ſie gegangen waren, überkam ein Gefühl grenzenloſer Verlaſſenheit den armen Sam Er hatte ſeine Aufgabe vollendet und in der alten Heimat war er fremd geworden. So beſchloß er denn, an den Ort zurückzukehren, wo er ſo viele Jahre ſeines Lebens zugebracht hatte. Als Juliana davon erfuhr, wiederſetzte ſie ſich dem Plan mit aller Macht. i „Sießgehören zu uns,“ ſchrieb er an Sam, „wir können Sie nicht mehr entbehren. Sie müſſen in unſerer Nähe bleiben, damit wir ſie jeden Tag Die Monate, die Walter in dem ſüdlichen Klima zugebracht, hattten Wunder an ihm gewirkt. gewichen, in blühender Jugendfriſche kehrte er heim unter das Dach ſeiner Väter. Nur Juliana kannte den geheimen Kummer, der immer noch an ſeinem Herzen nagte. (Schluß J