kenkaſſe den 4. 155 im . 3 18 1 5 bol. alte e Wee un Montag, ormittags 15 im w. rn wir in der ferde, 1 105 eint 115 g, 23. Februar IM. ad. Vethandz⸗ Althy Ladenburg. Master bing f Preis vierteljährlich Mark . Redaktion, Druck und Verlag der f ee, jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. 18 Hofbuchdruckerei Rar! Molitor, Ladenburg. Sole Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Bei größeren Aufträgen Rabatt. 5 inen l 12 50 lala — — Dienſtag, den 5. März. tag, 2. 5 Juntz erden in unſern Nr 10 ſtbietende unter den da verſteigert, eur 8 en. Der Duri . J. Reneluß tanz Haden 64. Vereinsjahr. amſtag, abends halb! eſangs-Prabe Saal der Rose. zähliges und pünkil ucht Der Vue sellschatt „ar Ladenburg. mſtag den 2. Mig, findet bei Mitglied gez England wird auf der Bagger Friedenskonferenz für Abrüſtungen plädieren. Von dem engliſchen Premierminiſter Campbell⸗ Bannermann liegt zu der Aufgabe der Haager Friedenskonferenz eine hochbedeutſame Kundgebung vor. Campbell⸗Bannermann hat in der engliſchen Wochenſchrift „The Nation“ einen großen Artikel veröffentlicht, in welchem er alle Einwände zu widerlegen ſucht, welche gegen die Behandlung der Frage der Abrüſtungen auf der Haager Friedens⸗ konferenz erhoben worden ſind. Danach hält das liberale engliſche Miniſterium an der Grundanſchau⸗ ung feſt, daß die rieſigen Rüſtungen der Großmächte für das Heer und die Flotte beſchränkt werden müſſen, wenn die Laſten für dieſe Rüſtungen nicht in das Ungeheure wachſen und den Wohlſtand der Völker erdrücken ſollen. Dieſe Anſchauung des ſe eine leitenden engliſchen Staatsmannes erſcheint an ſich urnratsſitzun politiſch vernünftig, doch bedarf ſie bei der bekannten zu die Tuturate: —verſchlagenen Klugheit und ſchlauen Berechnung der ngeladen werden. engliſchen Staatsmänner nach allen Seiten hin Der N einer ſehr genauen Prüfung, wenn dieſer Grund⸗ r anſchauung, die England allem Anſchein nach auf engeſellſh der Haager Friedenskonferenz zu einer internatio⸗ Fidelio“ nalen Forderung machen will, bedingungsweiſe zu⸗ 5 geſtimmt werden ſoll. England iſt ſehr wohl in erten Mitgliedern . morgen Samſuß . ends halb 9 ll . arten eine gen ral Iuerſannt mit L- wozu die vereſtl. t eingeladen werde Wichtige der Zug icht eines jeden nen. zu erſchei 55 10 der Lage, in der Frage der Abrüſtung den Wolf im Schafspelze zu ſpielen, denn von allen Groß⸗ mächten wird England, das vom Meere umgebene große Inſelreich, von feindlichen Heeren am wenig⸗ ſten bedroht. Dabei beſitzt aber England die größte Kriegsflotte der Welt, eine Flotte, die ſtärker iſt als diejenige Frankreichs und Deutſchlands zuſam⸗ mengenommen. England iſt alſo ſehr wohl in der Lage, ſeine Grenzen zu ſchirmen und ſeine Inte⸗ reſſen wahrzunehmen, wenn es zunächſt nur wenige Um Ehre und Namen. Roman nach dem Engliſchen von Clara Rheinau. 40. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „Er ſchläft,“ flüſterte ſie, „ſein Puls iſt ſehr ein guter Arbeite . Kaſchuge u— ſchwach. Seien Sie vorſichtig, daß er nicht er⸗ dentlicher 7755 Leiſe trat Sam an das Bett heran und be⸗ trachtete den Schlafenden. Im erſten Augenblick wußte er nicht, ob er Freude empfinden ſolle, daß er ſeinen Jungen wieder gefunden, oder Schmerz, deſſen liebes Geſicht ſo verändert, ſo verfallen, ſo totenähnlich zu ſehen. Er kniete nieder und betete Junge Brod⸗ und 1 gen ſpforthen 10 ten — lange voll Inbrunſt um die Erhaltung dieſes treuen hoher Pate Lebens. Und während all dieſer Zeit ſtand Alfred bei ho ühmten n ats Merivale unter der geöffneten Tür und blickte un⸗ e weltber Nel. 110 verwandt auf ſein unglückliches Opfer. Seine ſtarre ner & alone Miene verriet nicht, was in ſeinem Innern vorging. uleux⸗ und nee Seit dem großen Schrecken, den er gelitten, als er eſchütze Gu Sam unter den Bäumen ſeines Gartens ſtehen ſah, 5 1 gleich einem Richter, deſſen Urteilsſpruch gefällt iſt, ſchien ſeine Empfindungsfähigkeit erſtorben zu ſein. Er fuhr heftig zuſammen, als Sam plötzlich an ſeine Seite trat und ihn nun leiſe aus dem Zimmer und die Treppe hinunterzog. Als ſie dann die Halle erreicht hatten, öffnete Sam die Tür und ſagte in feierlichem Tone: „Gehen Sie, Sie ſind 5 d. ich leicht on önen Feine % 1 rein 55 107 Der Junge lebt, en laſſey Danken neue Kriegsſchiffe baut und ſein kleines Landheer noch um einige Bataillone vermindert. In dieſer glücklichen Lage ſind die Großmächte des europäi⸗ ſchen Feſtlandes nicht, und gerade gegenüber Deutſch⸗ land wäre eine Forderung Englands auf Abrüſtung eine geradezu bodenloſe Zumutung, denn Deutſch⸗ land hat drei Großmächte zu Nachbarn, und wenn auch Oeſterreich⸗ 1 als der treue Bundesgenoſſe Deutſchlands gilt, ſo wiſſen wir doch ganz genau, daß Frankreich, Rußland und England nur ſehr bedingungsweiſe zu den Freunden Deutſchlands zu zählen ſind. Was ſoll denn da eigentlich der An⸗ trag Englands auf Abrüſtung auf der Haager Friedenskonferenz im nächſten Sommer bedeuten? Fühlt England heraus, daß es auf die Dauer ſelbſt die Koſten für die wachſenden Rüſtungen für Flotte und Heer nicht tragen kann, oder will es der ſtärk⸗ ſten europäiſchen Großmacht in Bezug auf das Heeresweſen, nämlich Deutſchland, das natürliche Wachstum ſeines Heeres⸗ und Flottenweſens ver⸗ bieten?! Solche Fragen ſind natürlich nicht ohne weiteres klipp und klar zu ſtellen und zu beant⸗ worten, denn ſie würden auf der bevorſtehenden Friedenskonferenz viel mehr zur Erregung von Un⸗ frieden und Zwiſt als zur Sicherung des Friedens und der Ruhe beitragen. Außerdem ſucht der eng⸗ liſche Premierminiſter Campbell⸗Bannermann auch ſchon jetzt die triftigen Einwände gegen die Tatſache, daß England eine übermächtige Kriegsflotte unter⸗ hält, dadurch zu entkräften, daß er ſagt, daß Eng⸗ land mit ſeiner großen Flotte nur friedliche Pläne verfolge und ſie niemals zu Angriffen auf andere Mächte mißbraucht habe. Dasſelbe kann aber auch Deutſchland von ſeinem großen Landheere und ſeiner Flotte ſagen, denn noch niemals ſind dieſe gewalti⸗ gen Machtfaktoren zur Eroberung benutzt worden, ſondern ſie gelten nur zur Erhaltung und Sicher⸗ ung des Friedens. Am bedeutſamſten in dieſer Sie Gott, daß er in ſeiner Gnade das Schlimmſte von Ihnen abgewandt hat. Gehen ſie.“ Jetzt erſt wurde Alfred Merivale ſich ſeiner Lage bewußt. „Wohin ſoll ich gehen,“ fragte er wild, „wel⸗ chen Ort gibt es noch auf der Welt für mich? Sie wiſſen nicht, was es heißt, dem gänzlichen Ruin gegenüber zu ſtehen.“ örterte am Freitag in Fortſetzung der allgemeinen Sam legte beruhigend ſeine Hand auf Alfreds Schulter. „Kein Menſch iſt ſo ſchlecht, wie er ſein Leben nicht ändern konnte,“ ſagte er ernſt. „Sie haben ſchweres Unrecht getan und Strafe verdient. Aber ich ſtehe Ihnen dafür ein, daß mein Junge, wenn er am Lebeu bleibt, ſich nicht an Ihnen rächen, ja, daß er ihr Freund werden wird. Kehren ſie um von Ihren ſchlimmen Wegen, zögern Sie keinen Augenblick, das unrechte Gut zurückzugeben; beeilen Sie ſich, Walters Ehre von der Welt wieder her⸗ zuſtellen; erfüllen Sie treu und ehrlich dieſe Pflich⸗ ten und es wird Ihnen vergeben werden.“ Den Kopf ein wenig zur Seite gewendet, hatte Alfred Merivale dieſe Rede ſtumm über ſich ergehen laſſen. Es war ſehr düſter in der kleinen Halle, ſo daß Sam ſeinen Geſichtsausdruck nicht unter⸗ ſcheiden konnte, aber auch an Alfreds Haltung be⸗ merkte er, daß die ſeltſame Apathie von ihm ge⸗ wichen war. „Ich danke Ihnen,“ ſagte er r nicht ohne Würde, ich werd Manta enten ü Ihre . Kundgebung des leitenden engliſchen Miniſters er⸗ ſcheint uns aber die Erklärung, daß England den herzlichen guten Willen auf Erhaltung des Friedens hat, und die Urſache für denſelben auf den Glauben an die Intereſſengemeinſchaft aller Nationen be⸗ gründet. Dieſe Botſchaft aus England iſt, wenn ſie durch die Haltung Englands in jeder Hinſicht beſtätigt wird, allerdings geeignet, der Haager Friedenskonferenz einen ganz bedeutenden morali⸗ ſchen Faktor zuzugeſellen, und man darf mit großem Intereſſe der weiteren Behandlung der allgemeinen Friedensaufgabe der Großmächte als einer allge⸗ meinen Kulturaufgabe entgegenſehen. Politiſches * Berlin, 4. März. Der Reichstag er⸗ Etatsdebatte wiederum das Thema der füngſten Reichstagswahlen in breiter Weiſe. Gleich der erſte Redner des Hauſes, Abg. Fürſt Hatzfeld (Reichsp.) warf einen Rückblick auf die Wahlen und rühmte das hierbei bekundete Zuſammengehen der bürger⸗ lichen Parteien. Abg. Dr. Semler (nat.⸗lib.) ging dann näher auf den Reichstagswahlkampf ein. Abg. Singer (ſoz.) gab die Wahlniederlage ſeiner Partei unumwunden zu, aber er verſicherte, die Sozial⸗ demokratie ſei trotzdem voll Kampfesluſt geblieben und werde die erlittene Schlappe bei den nächſten Wahlen ſicher wieder wett machen. Weiter ſuchte Singer die Haltung ſeiner Fraktion bei den De⸗ batten des Reichstages über die ſozialpolitſchen Geſetze zu rechtfertigen. Der Staatsſekretär des Innern Graf Poſadowsky griff mit zollpolitiſchen Bemerkungen in die Diskuſſion ein; im weiteren Verlaufe der Sitzung ſprachen noch die Abgeordneten Winkler (konſ.), Eickhoff (fr. Volksp)., Hilpert (bayr. Bauernbund) und v. Liebert (Reichsp.), welche Redner ſich ebenfalls über die Wahlen verbreiteten. jetzt in meine Wohnung zurück, um dort zu warten, bis man meiner bedarf. Guten Abend.“ Er machte eine Bewegung, als wenn er dem andern die Hand bieten wolle, ſchien ſich aber plötzlich zu beſinnen und zog ſie raſch wieder zu⸗ rück. Doch Sam war eine hochherzige Natur; er erfaßte Merivales Hand und ſchüttelte Sie kräftig. „Leben Sie wohl, Herr Merivale,“ ſagte er, „Gott geleitete Sie auf Ihren Wegen!“ Er blieb ſtehen und ſchaute dem Weggehenden nach; er hörte, wie dieſer den wartenden Kutſcher anrief, und ſah eine Minute ſpäter die Droſchke in der Dämmerung verſchwinden. Jetzt erſt kehrte er wieder in das Krankenzimmer zurück. Vor der Tür wartete Sara auf ihn. Er erfaßte ihre beiden Hände und ſagte mit warmer Herzlichkeit: „Gute Frau, ich danke Ihnen tauſendmal; von jetzt an werde ich Ihnen helfen, den lieben 0 Jungen geſund zu pflegen.“ 5 27. Kapitel. 5 8 Am nächſten Tage empfing Juliana in aller Morgenfrühe von Sams Hand die ſie beglückende Nachricht: „Walter iſt gefunden. Kommen Sie ſofort.“ Sie begab ſich unverzüglich zu Lady Betty, kniete neben ihrem Lager nieder und flüſterte die wunderbare Neuigkeit in ihr Ohr. Sie fühlte, daß dieſe beſſer auf ſie wirken werde, als alle Stärkungs⸗