8 woch, abend h ene „Saal der Na. ahl 5 1 5 hliges und date W a ft verein 11 ft. urg. — 4. Mete 1 27. 10 8 beſangs. Jun. 9 * scheinen ſämtlicht erlich. — mers Gefangen guet erbund Babeil tstag, Abend / ll eſangs-5tundt litglieder werden khn d pünktlich u erſchünn Dau da ind der deutsch Waleine Ladenbug, zerſtag, den 28. fr Uhr im Lokal zun K Sitzung Bertreter der ang ne werden erſucht, f reich zu erſcheinen. lrbeiterinnen Bezahlung geſucht jesker & Co., Lu an der Schriesheintr d 8 Garten, auch zu Baublatz 40 J. Haſſelbat . uU. Haunptl jiedenen Längen id e 2 v9. Sah eu hergerichtete yeite Wohnhauses iſt ber 1 her ganz 01 10 Wohn r auf 1. Ml F Auguſ Fre B. Wohnungen eten bei Anton alte — V bei hoher ga te weltberühuten Ja * 1 und J ne geſchite w See feil tuureinileg 125 ue Wit 0 5 Sen gene 5 10 %, erde alſchſ lte p 4 83 Ab e, Sele ohe! f. in de 5 Drogerie 8 5 Preis vierteljährlich Mark 1. Redaktion, Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei Kar! 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Dies trat gleich am erſten Tage der Debatte, am Montag, hervor, denn in der Verhand⸗ lung an dieſem Tage wurden die Etatsfragen nur flüchtig berührt, eine deſto eingehendere Behandlung erfuhren das Wahltema und die neuen politiſch parlamentariſchen Verhältniſſe, wie dies vor allem in der großen Rede des Reichskanzlers geſchah. Auch die am Dienſtag fortgeſetzte allgemeine Etats⸗ beratung zeitigte wiederum eine lebhafte politiſche Diskuſſion, in deren Mittelpunkt die Reden des Abgeordneten Bebel und des Reichskanzlers ſtanden. Der Sozialdemokratiſche Führer begann ſeine Rede mit Vorſtößen gegen die Nationalliberalen, verbrei⸗ tete ſich dann von ſeinem ſcharf oppoſitionellen Standpunkte aus über die jüngſten Reichstagswahlen, wobei er trotz der erlittenen Niederlage ſeiner Partei eine recht kampfesfrohe Stimmung bekundete, um nun zu lebhaften Angriffen auf die Regierung und den Reichskanzler überzugehen. Herr Bebel ſprach von Bülow'ſchen Unwahrheiten, von der angeblichen Unwiſſenheit des Kanzlers auf ſozialpolitiſchem Ge⸗ biete und ſuchte durch eine Reihe von Zitaten die Verdienſte der Sozialdemokratie um die ſozialpoliti⸗ ſche Geſetzgebung des Reiches nachzuweiſen. Weiter hechelte Bebel die Affäre der geſtohlenen Flotten⸗ vereinsbriefen durch und kam dann mit einer Reihe von Forderungen, die ſich auf das freie Koalitions⸗ recht, gleiche Behandlung aller Perſonen vor Gericht, auf Erlaß eines Reichsberggeſetzes uſw. bezogen. Er ſchloß mit einem Ausfall gegen das eus — — Um Ehre und Namen. Roman nach dem Engliſchen von Clara Rheinau. 39. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Wenn ſie ſich in glänzenden Farben die aller⸗ nächſte Zukunft ausmalte, ſchien es ihr, als ſei ſie nicht ſtark genug, um ſolches Glück zu ertragen. Ida würde zurückgekehrt, Walter vor aller Welt ge⸗ rechtfertigt ſein und die Liebe würde ſein Leben krönen. War es zu verwundern, daß ein ſolches Bild alles Düſtere, Unheilvolle ausſchloß? Während Juliana ſich hier mit ſeinen ſüßen Hoffnungen nährte, hatten die beiden Männer be⸗ reits ihre bedeutungsvolle Reiſe angetreten. Die Beamten der kleinen Bahnſtation betrachteten etwas neugierig Sir Alfreds Begleiter, er ſtach gar zu ſehr von dem eleganten Gentlemann ab. Alfred Merivale machte einen ganz apathiſchen Eindruck, er ſprach nichts und bewegte ſich wie ein Schlaf⸗ wandler. Den Mann an ſeiner Seite hatte er faſt vergeſſen, all ſeine Gedanken weilten bei Ju⸗ liana. Bei der Ankunft in London beſtieg Sam Bury mit ſeinem Gefährten eine Droſchke und fuhr zum zweitenmal nach dem kleinen Hauſe, in dem ſich das Ende des Dramas abſpielen ſollte. Alfred Meri⸗ vale hatte ſich ſtumm in eine Ecke gedrückt, die Arme über die Bruſt gekreuzt und ſah ſo bleich und na⸗ türlich aus, daß Sam ſich faſt beunruhigt fühlte. Eine kleine Strecke vor der Gartentür entfernt ließ Freitag, den 1 März. 1987 „Junkertum“, dem er Feindſeligkeit gegen jeden eruſtlichen Fortſchritt vorwarf. Der Reichskanzler antwortete in energiſcher und packender Weiſe Hrn. Bebel ſofort. Er gab zunächſt die beſtimmte Er⸗ klärung ab, daß regierungsſeitig kein Heller zur Wahlagitation verwendet worden ſei, und rückte hierauf dem Vorredner wegen deſſen ſelbſtgefälliger Ausführungen über die jüngſten Reichstagswahlen derb auf den Leib. An einem langen Sünden⸗ regiſter der Sozialdemokratie zeigte Fürſt Bülow, wie ſehr dieſe Partei ihre Wahlniederlage verdient habe, er verurteilte ihre Großſprecherei, ihren dog⸗ matiſch⸗philiſtröſen Geiſt, ihren Terrorismus und ihre Geſinnungsſchnüffelei und ließ ſich des weiteren über ihre Wahlſünden vernehmen. Der letzte Teil der Kanzlerrede war vielleicht der bemerkenswerteſte der ganzen Kundgebung des leitenden Staatsmannes. Fürſt Bülow betonte hierin, die ſozialdemokratiſche Behauptung von der Unüberbrückbarkeit der Gegen⸗ ſätze und der Unverſöhnlichkeit zwiſchen Kapital und Arbeit ſei längſt durch die tatſächliche Entwicklung der Dinge widerlegt, die mittlere Schicht zwiſchen dieſen beiden Polen ſei in der Zunahme begriffen. Der Kanzler ſprach die Hoffnung aus, daß die ver⸗ bündeten Regierungen und alle jene Elemente des deutſchen Volkes, welche eine friedliche und freiheit⸗ liche Entwickelung der deutſchen Verhältniſſe wünſch⸗ ten, in ihren Beſtrebungen zur Verkleinerung der beſtehenden Kluft zwiſchen Kapital und Arbeit nicht erlahmen würden, trotz aller gegenteiligen Bemüh⸗ ungen der Sozialdemokratie. Der Kanzler eudete ſeine vom Hauſe mit lebhaftem Beifall aufgenom⸗ mene Rede mit dem Ausdrucke der Zuverſicht, daß wir in Deutſchland eines Tages auf die Sozial⸗ demokratie wie auf eine überwundene böſe Krankheit würden zurückblicken können. Nach dem Kanzler ſprach am Dienſtag nur noch der konſervative Ab⸗ 12 Freiherr v. Richthofen. 3 1 Verſchiedenes. N 8 Ladenburg, 1. März. Wi chen darauf aufmerkſam, daß auch in dieſem Jahre wiederum Lehrkurſe über Geflügelzucht an der hieſigen Landwirtſchaftlichen Winterſchule abgehalten werden. Die Leitung der Kurſe iſt dem Herrn Landwirtſchaftslehrer Doll aus Karlsruhe über⸗ tragen. Der erſte Kurs für männliche Teil⸗ nehmer erſtreckt ſich auf die Zeit vom 18. bis 27. März d. J., der zweite Kurs für weibliche Teilnehmer wird vom 12. bis 20. April d. J. abgehalten werden. Die Teilnehmer haben die Reiſe⸗ und Aufenthaltskoſten ſelbſt zu beſtreiten; dagegen erfolgt die Unterrichtserteilung unentgeltlich. Minderbemittelten Teilnehmern kann der Erſatz der nachgewieſenen Reiſeauslagen und eine Beihilfe zu den Verpflegungskoſten im Betrage von 1 Mark pro Tag gewährt werden. In den Anmeldungen, welche ſpäteſtens bis 10. März d. J. an den Wanderlehrer für Geflügelzucht, Herrn Doll in Karlsruhe, Schloßplatz Nr. 19, zu richten ſind, iſt anzugeben, ob von dieſer Begünſtigung Gebrauch gemacht werden will. Hoffen wir, daß die Söhne und Töchter un⸗ ſerer Landwirte und ſonſtige Intereſſenten von dieſer Gelegenheit, ſich in allen Gebieten der Geflügelzucht unterweiſen zu laſſen, recht zahlreich Gebrauch machen. Ladenburg, 1. März. Aus dem Schnellzuge Nr. 91, der um halb 7 Uhr morgens den hieſigen Bahnhof paſſiert, iſt heute zwiſchen hier und Friedrichsfeld bei dem Bahnwärterpoſten Nr. 75 ein Reiſender aus dem Zuge geſprungen oder ge⸗ fallen. Soweit feſtgeſtellt handelt es ſich um einen Schreinermeiſter A. Karch aus Karlsruhe. Derſelbe hat ſich eine erhebliche Kopfverletzung zugezogen. Er wurde in bewußtloſem Zuſtande in das hieſige Krankenhaus verbracht, woſelbſt er heute Nachmittag ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Sam den Wagen 1 und befahl dem Kutſcher, ein Weilchen zu warten. Beide Männer ſtiegen aus und Alfred erſchauderte, als ſein Blick auf das kleine Beſitztum fiel, das in der hereinbrechenden Dämmerung einen unbeſchreiblich öden, troſtloſen Eindruck machte. Ehe Sam nur an der Haustür klingelte oder ſonſt ein Zeichen geben konnte, wurde haſtig von innen geöffnet und Sara's unterſetze Geſtalt erſchien auf der Schwelle. Diesmal wieder entfuhr ihr der Name des Mannes, der trotz allem ihrem Herzen teuer war. „Herr Viktor ſo ſind Sie endlich gekommen!“ rief ſie, trat aber zitternd zurück, als ſie den fremden Herrn bemerkte. „Haben Sie keine Angſt,“ ſagte Sam in ſanftem Tone, „wir werden Ihnen kein Leid zu⸗ fügen. Bringen ſie Licht wir müſſen eintreten.“ Aber Sara verſtellte Ihnen den Weg. „Herr Viktor verbot mir, jemand einzulaſſen,“ erklärte ſie feſt, „und ob mit Recht oder Unrecht, ich habe bis⸗ her ſeinem Befehl gehorcht und gedenke es auch weiter zu tun.“ „Ich fürchte Sie werden Ihren Herrn ſobald nicht wiederſehen, arme Frau,“ entgegnete Sam. „Uebrigens müſſen Sie uns einlaſſen, wir haben in dieſem Hauſe Nachforſchungen anzuſtellen.“ Sara brach in Tränen aus, Sie warf ſich ihre Schürze über das Geſicht und ſank auf einen in der Nähe ſtehenden Stuhl nieder. Sam trat ein und zog Alfred Merivale hinter ſich nach. f vielleicht iſt ihm ein Unglück zugeſtoßen und ich kann nicht länger für ihn kämpfen. mit mir.“ „Trocknen Sie ihre Tränen und hören Sie mich an,“ wandte er ſich zu Sara. „Sie haben Ihrem Herrn bisher treulich Wort gehalten, ob mit Recht oder mit Unrecht, wie Sie eben ſebſt be⸗ merkten, mag Gott allein entſcheiden. Doch ant⸗ worten Sie mir jetzt: wer iſt in dieſem Haus bei Ihnen?“ Noch einen Moment drückte Sara die Schürze feſt an ihre Augen, dann blickte Sie mit faſt wildem Ausdruck auf. „Warum fragen Sie dies? Welches Recht haben Sie, in dieſes Haus einzudringen?“ „Wir kommen, um nach einer Perſon zu ſuchen die hierher gebracht wurde, der man ein grauſames ſchmachvolles Unrecht zugefügt hat.“ Sara erhob ſich. „O, ich wußte es, ich wußte es,“ rief ſie in klagendem Tone; „ich ſagte es Herrn Viktor, daß Böſes auch Böſes nach ſich ziehen werde. Ich bin froh, daß Sie kamen, uun wird die Sorge vielleich ein Ende haben. Folgen Sie mir, ich will Ihner zeigen, was noch zu finden iſt. Ich glaubte nicht daß Herr Viktor mich ſo lange allein laſſen würde Kommen Sie Sie ging voraus in ein Zimmer zu ebener Erde und die beiden Männer folgten — Sam vor Erregung zitternd, Alfred Merivale ſteif, ruhig und totenbleich, gls ob ex, kein lebendes Weſen wäre