wa ein 105 7 werden. * ft ü ch e. barten in Ottzth, er und e an . g und zum Veit vt Kaufliehtber beer uuſtantia“ 3 Uhr im Ea ung rſtandes. Der Vorſtand. — — malz 9 Pfund⸗Doſen gegen 111 5 et t 0 ſoſort vergütet — ährlich zu erde⸗ und m Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der Erſcheint jeden Dienstag und arne Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. 1 Karl Molitor, Ladenburg. g und Umgebung. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen Nachmittags 2 Bei größeren Aufträgen Rabatt. welche am Tage des Erſcheinens bis Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. . 17. eee Tenffas, den 26. Februar. 1907. Nerdamerika wahrt ſieh gegen die Einwanderung. Obwohl ganz Amerika ſeine Kulturbevölkerung, ſeine wirtſchaftliche Blüte und ſeine große Entwicke⸗ lung ſamt und ſonders der europäiſchen Einwander⸗ ung verdankt, und zumal Nordamerika ſeiner ganzen Bevölkerung nach vorzugsweiſe aus germaniſchen Elementen beſteht, die aus England, Deutſchland, Schweden, Norwegen, Holland und Oeſterreich ein⸗ gewandert ſind und dort in Urwäldern und Prärien ein großes Reich der Kulturarbeit gegründet haben, ſo hält es jetzt die nordamerikaniſche Regierung doch für notwendig, ſich der Einwanderung gewiſſer Elemente zu erwehren und die ganze Einwanderung unter Kontrolle zu nehmen. Es geſchieht dies keineswegs deshalb, weil in Nordamerika kein Platz für Einwanderer mehr vorhanden iſt, ſondern die nordamerikaniſche Regierung, ſowie auch die Regier⸗ ungen der einzelnen amerikaniſchen Bundesſtaaten haben gegenwärtig die große Sorge, daß durch die Art der Einwanderung, wie ſie in den letzten Jahr⸗ zehnten ſtattgefunden hat, nicht nur der Charakter des ganzen nordamerikaniſchen Volkes nachteilig verändert, ſondern auch das ganze amerikaniſche Erwerbsleben einen bedenklichen Nachteil erfahren kann. Es ſind nämlich in den letzten Jahrzehnten viel weniger Engländer, Deutſche, Schotten, Nor⸗ weger und Holländer in Nordamerika eingewandert, als in früheren Zeiten, dagegen hat ſich die Ein⸗ wanderung ſlaviſcher Völkerſchaften aus Rußland, Polen und Oeſterreich, ferner auch der romaniſchen Völker ſchaften aus Italien und Spanien und zuletzt auch die Einwanderung von Japanern und Chineſen in die Nordamerikaniſche Union ſehr vermehrt. Wenn in dieſer Richtung die Einwanderung fremder Völker, die ſich den germaniſch⸗nordamerikaniſchen Elementen nicht anpaſſen, ſo weiter geht, ſo kann Um Ehre und Namen. Roman nach dem Engliſchen von Clara Rheinau. 38. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Sam ſprach nicht ſogleich; er heftete nur das Auge feſt auf den Mann, der Walter aus der Heimat vertrieben, ihn von ſeinem Vater getrennt, ſein ganzes Leben zerſtört hatte. Sein Herz war voller Bitterkeit und doch, als er Alfreds völlig ver⸗ ändertes Ausſehen bemerkte, ſo ergriffen, daß er ein Gefühl des Mitleids nicht unterdrücken konnte. „Sie ſind Herr Alfred Merivale?“ begann er die Uuterredung. Der andere neigte leicht ſein Haupt: „Zu dienen, der bin ich. Was wünſchen Sie von mir?“ Er trat ein paar Schritte vor und ſtand nun Sam gerade gegenüber. „Ich wünſche, daß Sie Ihren Verwandten, Walter Merivale, mir zurückgeben,“ ſagte dieſer feierlich. Sir Alfred machte eine Geberde der Ver⸗ zweiflung. „Sie verlangen Unmögliches von mir. Ich weiß nicht, wo Walter Merivale iſt, aber — aber ich bitte zu Gott, daß er glücklicher ſei, als ich es in dieſem Augenblicke bin.“ Dieſe Worte erſchütterten Sam, er fühlte ſich momentan faſt kampfunfähig. „Ja, wenn man Ehre und Wahrheit und Rechtſchaffenheitt beiſeite ſetzt,“ in einigen Jahrzehnten Nordamerika dreißig bis vierzig Millionen Einwohner haben, die einer ganz anderen und nicht angepaßten Raſſe angehören wie die Nordamerikaner, und aus einer ſolchen Ent⸗ wickelung würden natürlich für die große nord⸗ amerikaniſche Republik große politiſche, ſoziale und wirtſchaftliche Gefahren entſtehen. Schon die ganze Art und Weiſe, wie ſich die Japaner und Chineſen in Nordamerika feſtgeſetzt haben und wie ſie mit wirtſchaftlicher Ueberlegenheit infolge ihrer fabelhaften Bedürfnisloſigkeit gegenüber den Nordamerikanern auftreten, hat noch in jüngſter Zeit gezeigt, daß Nordamerika ſogar völkerrechtliche Streitfragen auf ſeinem eigenen Gebiete bekommen kann. Die nord⸗ amerikaniſche Regierung ſuchte daher teils durch Einwanderungsverbote gegenüber minderwertigen und mittelloſen Perſonen die ihr unerwünſchte Einwan⸗ derung einzudämmen, und nun haben die Geſetzgeber im Kongreß zu Waſhington noch ein neues Geſetz geſchaffen, welches die Einwanderung nach Amerika noch weiter einſchränken und beſſer regeln ſoll. Das neue bereits angenommene Geſetz ſetzt eine Kopfſteuer von 4 Dollars feſt für alle Einwanderer, mit Ausnahme ſolcher, die aus Kanada, Neufund⸗ land, Kuba und Mexiko kommen, es ſagt aber nichts über Einwanderer, die in Puartorico, Hawaii, Guam und den Philippinen landen. Weiterhin ſind neue Beſtimmungen über den den Paſſagieren auf den Auswandererſchiffen zu gewährenden Luft⸗ raum getroffen worden, und zwar werden für jede Perſon auf allen Schiffen, die Auswanderer nach den Vereinigten Staaten bringen, 18 Raumfuß mehr für das Hauptdeck und das erſte Zwiſchendeck und 20 Raumfuß mehr für das zweite Zwiſchendeck berlangt. Das Geſetz enthält ferner einen Zuſatz, wonach der Präſident die Zulaſſung von Staats⸗ angehörigen eines Landes zu dem kontinentalen Gebiet der e Staaten 9 1 1 wenn die Päſſe der betreffenden Einwanderer für ein anderes Land der Vereinigten Staaten, oder für die inſularen Beſitzungen der letzteren, oder für das Panamakanalgebiet lauten, ſofern er überzeugt iſt, daß die Päſſe in einer Weiſe benutzt werden, die die Intereſſen der amerikaniſchen Arbeiter ſchädigt. Politiſches Berlin, 24. Febr. Der Kaiſer empfing heute mittag den Präſidenten und die Vizepräſidenten des Reichstages, mit denen er über eine Stunde im Geſpräch verweilte. Der Kaiſer ſprach ſich hier⸗ bei über den Ausfall der Wahlen ſehr befriedigt aus. Der Kaiſer äußerte ſich unter anderem über den Wert der Kolonien und ſprach den Wunſch aus, daß möglichſt viele Abgeordnete ſich auch zu⸗ künftig durch Reiſen in die Kolonien von dem Wert derſelben überzeugen möchten. Nach der Audienz beim Kaiſer wurde das Präſidium des Reichstages von der Kaiſerin empfangen. Der neue Reichstag hat ſeine eigentlichen Ar⸗ beiten am vergangenen Montag mit der allgemeinen Debatte über den Etat aufgenommen. — Das Ar⸗ beitsmaterial des Reichstages beginnt, kaum daß er zuſammengetreten iſt, ſchon anzuſchwellen. Zu dem halben Dutzend Regierungsvorlagen, welche dem Hauſe bereits zugegangen ſind, hat ſich eine zum Nachtragsetat für Südweſtafrika gehörende Denk⸗ ſchrift geſellt, welche ſich auf die Transportkoſten des Verpflegungsnachſchubs für die Schutztruppe bezieht. Auch das Bukett der dem Reichstage aus dem Hauſe vorliegenden Anträge und Interpellationen, welche die verſchiedenſten Themata betreffen, iſt ſchon ein recht ſtattliches, die Reichsboten werden ſich alſo auch diesmal durchaus nicht über unge⸗ nügendes Arbeitsmaterial beklagen können. Auch mehrere Wahlproteſte ſind dem Hauſe unterbreitet worden. 0 er, „wandelt man auf düſteren, 2 lichen Wegen.“ „Eine weiſe Lehre,“ bemerkte Sir Alfred mit leichtem Spott; „predigen Sie dieſelbe jenen, welche noch keine Erfahrung beſitzen. Könnten wir, die wir die Bitterkeiten des Lebens verkoſteten, unſeren Nachkommen Klugheit einimpfen, ſo gäbe es nur ſehr wenig Böſes in der Welt. Doch was wün⸗ ſchen Sie von mir zu erfahren? Sprechen Sie, ich bin bereit alles zu ſagen.“ „Sie können mir nicht viel neues mehr ſagen; nach und nach habe ich ſelbſt alles ausgekundſchaftet. Sie wußten das, daß es wenigſtens eine Perſon gab, welche die Wahrheit verriet, welche die Ueber⸗ zeugung hatte, daß Walter unſchuldig war an dem Verbrechen, welches man ihm vor Jahren zur Laſt legte. Sie wußten auch, daß dieſe Perſon es ſich zur Lebensaufgabe machen würde, dem Manne, den Sie liebte, ſeinen guten Namen wieder zu ver⸗ ſchaffen, daß dieſes aber Ihrer geſicherten Stellung gegenüber ein ſchwieriges Unternehmen war.“ Sam hielt einen Augenblick inne und fuhr bann in verändertem Tone fort: „Lady Betty Lingard kennt die Namen jener, die ihre Juwelen ſtahlen. Sie haben Ihren Schuld⸗ genoſſen nicht gut gewählt, Parnell hat geſtanden. Er ſelbſt iſt für eine Zeitlang in Sicherheit drüben in der neuen Welt, und was Ihnen paſſieren könnte, daran liegt ihm vermutlich nichts.“ Alfred Merivale lächelte bitter. „Ich bin auf Träumenden. alles vorbereitet,“ ſagte er, „und beklage es nicht, daß das Ende gekommen iſt. Die zwei letzten Tage, die ich allein hier verbrachte, haben mir die Augen geöffnet über die Nichtigkeit und Erbärmlichkeit der Dinge, die ich zu erringen ſtrebte. Nur eins gibt es, das meinem Leben noch Wert verleihen könnte, aber dies eine wird niemals mein werden. Alſo beginnen Sie Ihr Werk, ſobaldgſie wollen, mir iſt nichts daran gelegen.“ Mit einem Gemiſch von Mitleid und Verachtung blickte Sam Bury auf ſeinen Gefährten. „Er iſt ein Feigling“ ſagte er ſich. „Wie hatte er dies nur ſo lange durchführen können ? Vermutlich hat dieſe ſchwere Laſt jetzt ſeine Kraft gebrochen.“ „Wir ſind bereit zu beginnen,“ entgegnete er, „aber wir brauchen Ihre Hilfe. Ich habe ausfindig gemacht, daß mein Junge am Tage ſeines Ver⸗ ſchwindens in Ihrer Wohnung war. Was ziſt ihm dort zugeſtoßen? Kommen Sie, ſeien Sie auf⸗ richtig, Sie können damit manches gut machen.“ Alfred ſchritt aufgeregt auf und ab, er ſchien mit ſich zu Rate zu gehen. Plötzlich fing er an zu ſprechen, ſeine Stimme klang wie die eines „Ich ſchlug ihn zu Boden,“ ſagte er, „und er lag ſo regungslos, daß ich ihn anfangs für tot hielt. Aber Parnell, der in allem erfahren iſt, verſicherte mich bald, daß noch Leben in ihm ſei. Wir trugen ihn dann in ein anderes, unbewohntes