ac h al n den unnachſicht die Vertlg gung 1 hrund des 990 55 dan Erſcheint jeden 3 und greitag Abend. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Koſten vorge ung, Preis vierteljährlich Mark 1.— eg, den 15. Jun 0 mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Nürgerneſſrm . Redaktion, Druck und Verlag der Hofſteter Vaofbuchdruckerei Rar! Molitor, Ladenburg. Oibſt z xxx —ʃsʃʃ —— — krunz Saler N 7. 5 Dienſtag, den 22. Januar. — — — ae 0 be. 88 — — — — — 1907 68. Vereins. Samstag abends 6 aal der Roſe Haupt-Probe, Die wiehtigſte beſitzt, fördern und ſchirmen kann. Und gerade die 22 2 22 am 25. Januar ſtattfindenden Reichstagswahlen a ſtaat⸗ bürgerliche Pflicht. ſollen zeigen, daß dem deutſchen Volke die Löſung iges und düntticg 4 Groß und edel, volkstümlich und frei, alle großer nationaler Aufgaben über jedem Parteiſtand⸗ der Herren Sim Sonderrechte mißachtend und die politiſche Gleich- punkt ſteht, und Fragen der Parteien erſt in jötig. heit hochhaltend, iſt durch die Verfaſſung des zweiter Linie zu behandeln ſind. Lehrt doch auch 3 r Basel Deutſchen Reiches jedem Bürger das höchſte Staats- die politiſche Erfahrung ſchon ſeit langen Jahren, rger ger Slenogripſen hend bürgerrecht, die Volksvertreter in den Reichstag zur daß es in Deutſchland ganz unmöglich iſt, für eine Gegründet 189. geſetzgeberiſchen Mitarbeit zu wählen, auf der einzige Partei die ganze überwiegende Mehrheit zu Au aim Grundlage des allgemeinen, gleichen und direkten gewinnen. Sollen alſo die wahren Intereſſen des ö 22. ll. I 1 Wahlrechts gewährleiſtet. Dazu kommt noch, um Vaterlandes nicht geſchädigt werden, ſo dürfen ſie, neuen ö jede tadelnswerte Wahlbeeinfluſſung fernzuhalten, ſoweit ſie das ganze Volk betreffen, auch nicht Am daß das Wahlrecht geheim durch Zettelwahl aus⸗ parteilich behandelt werden, ſondern ſie müſſen als chan geübt wird, und kein Bürger vor ſeinem Mitbürger nationale Aufgaben gemeinſam gelöſt werden. Das werden jon de zu zeigen braucht, welchem Reichstagskandidaten er Bekennen und die Zugehörigkeit zu einer Partei tag 1 1 ſeine Stimme gibt. So beſitzt alſo in der Tat ſoll natürlich dadurch nicht aufgehoben werden, aber abend in dn das deutſche Volk für ſeine Reichstagswahlen das es muß von jeder Partei im Deutſchen Reiche Eintraßh aß freieſte Wahlrecht auf durchaus gleicher Grundlage. gefordert werden, daß ſie die gemeinſamen nationalen genommen. Aber in den Tagen unmittelbar vor den Reichs⸗ Intereſſen zu wahren verſteht. Sehr zu beachten Der uit tagswahlen muß auch ſachlich und fern von jedem iſt bei den Wahlen auch, daß die Partei der Nicht⸗ 1 5 ſ g Parteiſtandpunkte betont werden, daß dieſem höchſten wähler, alſo der Wahlberechtigten, die keiner Partei 5 gel 1 Au ſtaats bürgerlichen Rechte unbedingt auch die wichtigſte angehören, in Deutſchland noch ſehr ſtark iſt, und rſuch mit Dr. Hane ſtaatsbürgerliche Pflicht gegenüberſteht, die jeder daß es gilt, ihnen begreiflich zu machen, daß das diſchen Staatsbürger zu erfüllen hat, wenn dieſes große ihnen zuſtehende Wahlrecht auszuüben, zugleich die 14 und edle Recht nicht zu einem politiſchen Schatten⸗ wichtigſte ſtaatsbürgerliche Pflicht iſt. Wie Gleich⸗ toſtanſch und Poſſenſpiel oder zu einer jämmerlichen Wahl⸗ giltigkeit und Nachläſſigkeit ſchon im privaten Leben aſche, austeichend zu mache mißbraucht werden ſoll. Jeder Bürger hat oft zu ſchweren Mißſtänden führen, ſo können die rk. Niederlage be G. daher vor allen Dingen die Pflicht, von ſeinem öffentlichen Angelegenheiten auch nur Nachteil davon Drogerie Wahlrechte Gebrauch zu machen und zwar als haben, wenn Millionen von Bürgern ihr Wahlrecht — freier Bürger mit frei zu entſcheidender und ge⸗ nicht gewiſſenhaft als Wahlpflicht anerkennen und ——— wiſſenhaft zu prüfender Ueberzeugung. Denn nur nicht ausüben. Tue alſo jeder Bürger am pezialhan auf dieſe Weiſe kann die ehrliche große Volks⸗ Wahltage gewiſſenhaft ſeine Pflicht! 53 meinung bei den Wahlen zum richtigen Ausdruck Kesel & Maier, Mannheim, 5 N 5 u Wes. 2 — . Ferne gerückt, er ſehnte ſich 792 einem Weſen, auf Um Ehre und Namen. das er ſich ſtützen, an dem er einen Halt finden Roman nach dem Engliſchen von Clara Rheinau. könnte. Natürlich eilten ſeine Gedanken zu Juliana, 30. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) 15 19 8 für ihn die Verkörperung e 1 Sir Alfred wußte tatſächlich nicht, wohin er 1 1 1 1 1 15 e 7 0 1 5 ſeine Schritte lenken ſollte. Vor der Einſamkeit e ſeiner Zimmer ſchrack er zurück, ſein Klub war ihm e ſch ben 8 0 5 verhaßt. Ein raſtloſes, fieberhaftes Verlangen nach „ Plözlich ſprang er auf. Er wollte in ſeine Freiheit erfaßte ihn, es war ihm unmöglich, ſich in Wohnung zurückkehren, eiligſt ein paar Biſſen ge⸗ 415 g 5 1 e engen Mauern einzuſchließen. So ſuchte er denn, nießen, ſeine Toilette wechſeln und dann zu Lady auf 1. April ue trotz der ungewohnten Stunde, den Park auf und Betth fahren. Juliana konnte ihn nicht für zu⸗ itz Trill au ſetzte ſich nieder. Niemand von der vornehemen dringlich halten, wenn er kam, um ihr ſeine Teil⸗ Welt war um dieſe Tageszeit dort ſichtbar. Die nahme an der Erkrankung ihres Onkels auszu⸗ Wohnung. Sonne ſandte glühende Strahlen herab, aber unter ſprechen. 5 b a 3 2 Zümmer, fit den Bäumen war es ſchattig und kühl. Hier und Ein Blick auf ſeine Uhr erſchreckte ihn, er 1. April zu bre dort lagerte ein Arbeiter im Gras, um ſeine Mittags⸗ hatte nicht geahnt, wie lange er draußen geweſen. Franz Ech ruhe zu halteu. Einige jener elenden Geſtalten, Es war drei Uhr vorüber, als er ſeine Wohnung Müblgaſſe , die wie die Sperlinge von Brotkrumen leben, die erreichte. Die forſchenden Blicke ſeines Dieners ver⸗ achtlos weggeworfen, ſchlotterten vorrüber und blickten urſachten ihm von ueuem das größte Unbehagen. Wo nung, voll Neid auf den vornehmen Herrn. Er ſagte ſich, daß etwas geſchehen ſein müſſe, daß 10 In einer kleinen Entfernung ſaß ein alter Mann er unmöglich noch einen zweiten Tag, wie den heuti⸗ 1 3 und verzehrte ſein karkes Mahl, das er, in rotes gen, in ſeiner jetzigen Umgebung verleben könne. Als uf J. 6 g n Tuch eingeknüpft, mitgebracht hatte. Er ſah ſehr er ſein Zimmer betrat, fiel ſein Blick auf eine Sisal, ärmlich aus und ſeine ſchwieligen Hände zeugten Anzahl Briefe, die auf dem Tiſch umherlagen. Im 3 bon harter Arbeit, aber Sir Alfred beueidete ihn. Begriff, ein Kouvert zu brechen, wurde er plötzlich wohnung Dieſer Arme durfte ſein Auge hinwenden, wohin gewahr, daß er nicht allein ſei. In einem Arm⸗ mel 5 5 er wollte, ohne Furcht überall, ſelbſt im hellen ſeſſel ſaß Parnell und blickte ihn mit einem ſelt⸗ ſowie eine 10 1 Sonnenſchein, Geſpenſter zu ſehen. ſamen Lächeln an. Sir Alfred ſchrack heftig zu⸗ Sir Alfred ſeufzte faſt hörbar. Die Welt mit ſammen. 1 55 kommen, und nur auf ſolchem Wege kann auch Verſchiedenes. pfe U. Haal⸗ jeder Staatsbürger erkennen, daß es für das Reich J Ladenburg, 20. Jan. Gegen die Ent⸗ b etten, und das Volk gemeinſame Aufgaben und Intereſſen ſcheidung des Bezirksamtes Mannheim vom 11. Auswitlk gibt, die über den Parteiunterſchieden ſtehen, und Dezember 1906, wonach der Proteſt der Sozial⸗ Verſand nac lu die 1 85 jede 8 wenn 5 den guten Willen demokratie gegen die 1 der am 14. 5 m , b 1 b f . 1. Apr Tri! ihren Freuden und Genüſſen ſchien ihm in weite „Sie ſind zu früh zurückgekommen,“ ſagte er. ſtattgehabten Bürgerausſchußwahl in der Klaſſe de Niederſtbeſteuerten als unbegründet abgewieſen un die Wahl für gültig erklärt worden iſt, haben di Sozialdemokraten Klage beim Verwaltungsgerichts hof in Karlsruhe erhoben. Die Klageſchrift if vor einigen Tagen bei dieſer Behörde eingelaufen Ueber das Urteil des Verwaltungsgerichtshof i man hier ſehr geſpannt. Ladenburg, 22. Jan. Eine Wohl tätigkeitsveranſtaltung hat immer noch Zugkraft, wenn auch ſchon durch die verſchiedenſten Winter vergnügungen in angenehmer oder unangenehme Weiſe das Geld aus den Taſchen gelockt worde iſt. Der große „Bahnhofhotel⸗Saal“ erwies ſi als knapp hinreichend, für den Familienabend welcher verbunden mit einer Verlooſung zugunſte des hieſigen kath. Krankenpflegevereins am letzte Sonntag arrangirt war. Das Programm bo reiche Abwechslung vom Erhabenen und tragif Ernſten bis hinüber zum Heiteren und Komiſchen Wir würden faſt wegen des Zuviel einen gelinde Vorwurf machen, wenn wir nicht wüßten, wi ſchwer es iſt ſich zu beſchränken, wo verſchieden Vereine ihre Beiträge liefern. Außer mehrere Spielerinnen, die ſich in den letzten Jahren ein reſpektable Gewandtheit erworben haben, betrat ein ganze Anzahl junger Leute erſtmals die Bühne in verſchiedenen von ihnen entdeckten wir ein ſchöne Talent für das Dilettantentheater. Die Worte welche von den beiden H. H. Rednern geſproche wurden, verdienen volle Beherzigung. Ebenſo mög das Intereſſe für die angedeutete Vereinsangelegen heit ſtets ein reges und opferfrendiges ſein. S Ladenburg, 22. Januar. Geſtern Abend fand die veröffentlichte ordentliche General Verſammlung des evang. Kirchenchors ſtatt. Her Stadtpfarrer Engelhardt, als Vorſitzender, begrüßte und 1 die F Derſelbe machte 3 meine Arbeit war raſch erledigt.“ Merivale erſchauderte. „Warum ſehen Sie mich f ſonderbar an?“ rief er zornig. Parnell lachte. Mein lieber Freund, werfen Sie einen Bli in den Spiegel. Sie ſind der Schatten Ihre früheren Selbſt. Um des Himmels willen, Menſch warum können Sie Ihre Rolle nicht beſſer ſpielen? Sir Alfred einzige Antwort war ein unter⸗ drücktes Stöhnen. Er trat dicht an Parnell heran und bemerkte: „Wenn mein Geſicht mich verrät, ſo muß ich mich eine Zeitlang entfernen. Ich kann nicht ſo leicht vergeſſen, wie Sie, Viktor. Alles ſchein uns verdächtigen zu wollen,“ fuhr er flüſternd fort; heute Morgen brachte mir Peters den Teil eines Manſchettenknopfes, der im Korridor gefunden wurde Sodann ſagte er mir, der Mann, der ihr Gepäck fortbrachte ſei ſchon mehrmals hier geweſen, um ſich zu beſchweren, daß er keine ordentliche Bezahlung er halten habe.“ Parnell blickte ihn verächtlich au. „Und es kam Ihnen wohl gar nicht in den Sinn, Ordre zu geben, daß der Mann zufrieden geſtellt werde?“ fragte er ebenfalls leiſe. „Wie ſollten wir wiſſen, wann er zufrieden ſein wird? Wie ſollten wir wiſſen, ob ſein Miß⸗ trauen —“ l „Wie ſollen wir überhaupt etwas wiſſen 2.9 unterbrach ihn Parnell rauh. „Glaubten Sie denn