einer ſolchen Vergleichung kommt eine ſoeben er⸗ ſchienene ungemein fleißige und intereſſante Arbeit des Kölner Oberlandesgerichtsrats Dr. Neukamp gelegen, daß in Frankreich zum Beiſpiel an dem im Jahre 1904 erteilten 13 293 Patenten Frankreich ſelbſt mit 7023 beteiligt iſt, Großbritanien mit 917, die Vereinigten Staaten von Nordamerika mit 1540, während Deutſchland 2248 Patenterteilungen auf⸗ zuweiſen hat. Oder nehmen wir Italien: Italien ſelbſt war an den 4500 Erteilungen des Jahres 1904 mit 1602 Lizenzen, Nordamerika mit 314, Großbritanien mit 337, Deutſchland jedoch mit 1025 beteiligt. In der Schweiz war es 1902 ſo, daß das Heimatland 759 eigene Patente hatte, während Großbritanien 119, Nordamerika 204, Deutſchland aber 686 aufweiſen konnte. Drei Länder giebt es ſogar, in denen Deutſchland das Heimatland überflügelt hat; Oeſterreich, Norwegen und Rußland. Von den 2811 Patenten die Oeſterreich öſterreichiſchen Fleiß 671, auf deutſchen aber 961, während Großbritanien Abſtand folgen. Großbritanien 146 Prämien erhielt, Nordamerika 196, Rußland ſelbſt 289, Deutſchland jedoch mit 438 bei weitem an der Spitze marſchiert. Verſchiedenes. S Ladenburg, 31. Dez. Am vergangenen Samſtag abend hielt der Turn verein Laden⸗ burg ſeinen diesjährigen Vereinsball im Lokal (Gaſthaus zum Anker) ab. Turneriſche Aufführungen, beſtehend in Langſtabübungen und Pyramiden, ſowie ein Damenreigen, welche mit dem Ball verbunden f waren, boten für die zahlreich erſchienenen Gäſte, die bis zum letzten Platz den ſtattlichen Ankerſaal füllten eine angenehme Abwechslung und fanden ſtürmiſchen Beifall. Beſonders intereſſant war der harte Uebungsſtunde für die Turnerinnen und den Leiter chor „Schlafwandel“ gruppieren ſich prächtige E Damenreigen, welcher allerdings manche der Damenriege, Herrn Richard Keßler, in Anſpruch nahm. Ungeteilter und überaus großer Beifall lohnte die exakte und ſchneidige Ausführung des Reigens und gewiß hat dieſe turneriſche Aufführung der Damenriege manches Vorurteil gegen das Damenturnen aus dem Herzen vieler Mütter und Väter verſcheucht. Auch eine kleine Verloſung hatte Blutstropfen ſchwand aus ſeinem Geſicht und die Zunge verſagte ihm den Dienſt. Parnell beobachtete ihn mit einem Gemiſch von Zorn und Verachtung. der Ungeduld, die ihn quälte, Luft gemacht, indem er den andern bei der Schulter nahm und tüchtig ſchüttelte. Allein ein offener Bruch konnte zu nichts Gutem führen; es war, wie er ſich gleich anfangs geſagt hatte: ſie mußten zuſammen ſinken oder ſchwimmen. Alfred hatte endlich die Sprache wieder gefunden. „Wie können Sie es wagen, mir mit ſolchen Anſchlägen zu kommen ?“ ſagte er mit unterdrückter Wut. „Glauben Sie denn, ich hätte mich ſo ruhig von Ihnen ausplündern laſſen, damit Sie ſchließlich unſern Vertrag brechen? Ich rate Ihnen, auf der Hut zu ſein, Parnell, denn, wenn ich geben kann, ſo beſitze ich auch die Macht, zu nehmen.“ Parnell lachte, aber in dieſem Lachen lag etwas, das Sir Alfreds großes Unbehagen erregte. Un⸗ geduldig erhob er ſich vom Tiſche. 8 „Zu was immer dieſe Auftritte?“ fragte er gereitzt. „Wir ſind ja längſt übereingekommen, daß ich zu zahlen und Sie das Geld zu verdienen Meinen Teil des Vertrags gedenke ich zu . Statt jeder Antwort entfaltete Parnell eine auf dem Tiſche liegende Zeitung, ſchob ſie dem andern hin und deutete mit dem Finger auf eine beſtimmte Stelle. „Leſen Sie dies,“ ſagte er bedeutungsvoll. Der Paragraph war überſchrieben „Vermißt“ und brachte die genaue Beſchreibung von Walter Meri⸗ bvales Aeußerem, nannte Tag und Stunde, wann er ich von ſeiner Wohnung entfernt hatte, und eine hohe Belohnung aus für jede Nachricht, die zur Entdeckung ſeines gegenwärtigen Aufenthalts⸗ führen könne. Unterzeichnet waren die Herren großen Saale des Vahnhofhotels ſeine Wihnachts⸗ von Herrn Profeſſor Metzger, Vorſtand, un im: Jahre 1904 erteilte, fielen auf und Amerika in weitem Norwegen konnte ſeinen eigenen Landeskindern im Jahre 1903 290 Patente zu⸗ ſprechen, während deutſche Erfinder 373 davontrugen. Rußlands letzte Statiſtik vom Jahre 1901 beſagt, daß dort beim Wettbewerbe des Erfindungsfleißes 6 Am liebſten hätte er ſchweren Krankenlager ſich hat!“ ſagte er kurz. blicklicher Gefahr ſind und keine Minute verlieren luß ſehr fröhlich und ohne. jegliches Vorkommnis erlief, ver⸗ anſtaltet und brachte für manchen Glücſchen einen ſchönen Gewinn. Küche und Keller des Herrn Heiß verdienen auch an dieſer Stelle gelobt zu werden A Ladenburg, 31. Dez. Am letzen Sonn⸗ tag abend hielt der Cäcilienverein Lade hurg im feier ab. Der weite dum war von den Bünnern des Vereins und den Freenden einer edle) Unter⸗ haltung voll beſetzt. Nach emleitender Baſüßung durch die Sänger und einen din Fräule Juiſe u. Fräulein Geyer mit warmer Empfindung geſpischenen rolog und einer Weihnachtsanſpache durch don hahhmür⸗ digen Herrn Stadtpfarrer wechſelten trefflich eitete Chorgeſänge unter Leitung des Herrn Dichenten Schanz mit ſehr entſprechenden Soli's, vorſe 0 en hechl⸗ lein Keßler, Weinheim, in angenehmer Wſiß Drei luſtige Aufführungen: „Bauer und Aue und Tee iſt d (Erfahrungen des 5 b Was die Aerzte üpir Kaffe und Tee ſagen, zeigt gung. Schließlich hielt noch Frau Fort einer Gabenverloſung die Käufer der Loſer * Laden burg, 29. Dez. im November und Dezember Prüfung ſind u. a. folgende Aktuare zur Auf als Gerichtsſchreiber für befähigt erklärt Theobald Keßler, Karl Schmitt, Georg Weir Ladenburg. — Mannheim, 28. Dez. des Lehrergeſangvereins.) „Dem Volke das iſt der Grundzug des Programmes zum 5. s- konzers, das der Lehrergeſangverein am Soſnigg, den 13. Januar nachmittags 3 Uhr im Nibelzugen⸗ ſaale veranſtaltet. Um Hegars ſchwierigen funſt⸗ fünget en Glanz ſeines Baſſes die öörer entzü d. Vijver, die hochgeſchitzte einheim dürfte dur geiſtern. der Gediegenheit des Programmes und den nikdrigen Eintrittspreiſen (30, 40 u. 50 Pfg. für unſizmerierte Sitzplätze) ſieht zu erwarten daß auch zu dieſer Veranſtaltung des Lchrergeſang⸗ vereins die Scharen des kunſtliebenden pfälziſchen Volkes ſtrömen und die weiten Hallen des Nibe⸗ lungenſaales füllen. — Brepen, 31. Dez. 0 rg⸗Köln Nr. 96 iſt infolge Ueberfaſrens des Halteſignals, bei dichtem Nebel, bei Ottersberg mit dem Elgüterzuf 6010 zuſammen geſtoßet, Von dem Zug⸗ und Poſtperſonal wurden 4 Perſmen ge⸗ tötet, 5 ſchweih 6 leicht verwundet. Naß einer amtlichen Meldug wurden Reiſende nicht erletzt. Der Materialſchaden iſt erheblich. Beide Gleiſe ſind geſperrt. Das Urtlil der Aerzte über Kaffe alb ſo wichtig, weil es aus de raktiſchen Lebens hervorgeht de Broſchüre „Geſußmittel — Genußgifte“, welche im Verlag Elwin Staude, Berlin W 35, krſchien. Als Grundlage für dieſelbe diente eine vom Verfaſſer bei den Aerzten veranſtaltete Umfrage, deren Beantwortungen in ſehr klarer über ſichtlicher Weiſe gruppiert ſind. Das Ergebnis läßt ſich kurz dahin zufannnenfaſſen: „Tee und Kaffee — erſterer weniger, fetzterer aber ganz beſonder — ſind in ſtärkeren Aüßzüſſen unbedingt auch ge funden Organismen ſchädlich; ſelbſt in ſchwächeren Aufgüſſen ſchaden ſie Kindern, Blutarmen, Nervöſe 0 und Herzkranken und tragen, wenn ſie, wie bei de ärmeren Bevölkerung in großen Mengen über den ganzen Tag verteilt, wenn auch nur dünn, getrunken (Volksforzert werden, dazu bei, eine Unterernärung des Organis⸗ mus zu begünſtigen.“ Weiterhin iſt beachtenswert, daß ſich weitaus die meiſten Aerzte gegen den Erſatz Kari 2 nellw 206 10 ail . ch lech 4 der 2, Wring! in Peil. e bra iu bilgſ Lindermase Nähmaschine For uit di neuen u Paß, Origwel Tictoria 0 5 en duabladen i zee er Au engen ven 40 . Taschen dun 60 l. Fahrräder. —— der geiſtigen Getränke durch Kaffe oder Tee, oft ſehr ſcharf ausſprechen. Was den Erſatz von Kaffe und Tee anlangt, ſo kommen für erſteren hauptſäch lich Malzkaffee, für Tee die einheimiſchen Pflanzen⸗ tees in Bet kacht. ö Gedenket der hungernden Barter und Wedell, die Walter an jenem Morgen hatte aufſuchen wollen. Hätte Sir Alfred überhaupt noch bleicher können, ſo wäre es jetzt geſchehen, aber ſein war ſo fahl und ſchlaff, als ob er gerade von erhoben hätte. ſeinen Augen ſprach namenlose Angſt. N „Wer — wer mag dies getan haben ?“ fragte er bebend. Parnell faltete die Zeitung wieder zuſaſtmen und ſchleuderte ſie auf den Tiſch. g „Was kann uns daran liegen, wer es getan Genug daß wir in angen⸗ inein dürfen, wenn wir uns retten wollen. Sie e ſofort abreiſen, Alfred. Ich habe Ihnen den Weg geebnet, und mit etwas kaltem Blut werden Sie die Sache zu Ende führen können.“ N Große Schweißtropfen perlten auf Alfreds Stirne, er zitterte wie Espenlaub. „Ich kann es nicht tun,“ ſagte er mit heißerer Stimme, „Sie wiſſen es, daß ich nicht kann. Alles, was vorausgegangen iſt, hat mich —“ a „Still!“ Parnell umfaßte ſein Handgelenk mit eiſernem Druck, um ihn zum Schweigen zu bringen. In der nächſten Sekunde trat der Diener ein, um den Tiſch abzuräumen. Auf einen Wink ſeines Schuldgenoſſen ſetzte Alfred ſich an den Schreibtiſch, und fing an zu ſchreiben, während Par⸗ nell die Zeitung ergriff und ſich anſcheinend in deren Inhalt vertiefte. Dabei beobachtete er verſtohlen den Diener und entdeckte große Neugierde in des Mannes Geſicht eine neue Warnung, auf der Hut zu ſein. B „Haben Sie das neue Kursbuch bei der Hand 2“ fragte er plötzlich. Der Diener holte ſofort das Verlangte herbei und Parnell blätterte eifrig, bis er gefunden hatte, was er ſuchte. D Vögel! g „Das iſt ein paſſeuder Zug, heute abend,“ bemerkte er zu Merivale, „ich werde dieſen benutzen. Werden Sie im Klub ſpeiſen ?“ Sir Alfred be⸗ jahte „Dann kann ich alſo meine letzten Inſtruk⸗ tionen dort holen,“ bemerkte Parnell ruhig. Darauf wandte er ſich au den Dienes: „A propos, Peter, war in den letzten Tagen ein Mann hier, der nach Sir Alfred fragte?“ ö Der Diener errötete leicht. Ja Sir Alfieds früherer Diener iſt zweimal hier geweſen.“ 1 Merivale wandte ließ ihn nicht zu Worſe kommen. wandte er ſich zu Merivale „und ich muß dies jetzt beſorgen.“ „Als die Tür hinter dem Diener ſich wieder geſchloſſen hatte, trat Partkll dicht an Sir Alfred ſich haſtig um, aber Parnell Fried 210. heran und berührte ihn bedeutungsvoll an der Schulter. „„Die Schlinge zieht ſich zuſammen, wie Sie ſehen, mein Freund.“ ö Merivale ſchauderte. Vor ſeinem inneren Auge tauchte plötzlich Julianas reires, edles Antlitz auf und er fühlte ſich vor Scham und Gewiſſensbiſſen förmlich gefoltert. 5 „Ich wünſchte faſt, ſie würde ſich ſchließen,“ agte er heißer, „dann wäre dieſer Marter wenig⸗ ſtens zu Ende.“ „ „Bah!“ vippen. e und goß ein Glas Kognack ein. Jetzt nahm Parnell wieder das Wort: (Fortſetzung folgt.) f einen Zug. 3 * 1 kam es verächtlich von Parnells Dann erhob er ſich, und trat an den Trinken je dies,“ befahl er und Alfred leerte das Glas 9 Vir empfellen mſer rei 5 — b E ö aur Auſicht Ihle pden gaufßun Lene polſte Gebrüder f 9 1 1 L Lader