tien le und Banmmolke r die neuſten Sachen ö 1 145 uen elegante Fatons iſprechendensoſe 11 * 1.75 — lig. — — oſten aller Art II 1 55 28 Pfg. Größen 0 25 Pig. ger⸗ u Trägerſchürze s ſuchen 3 50 Pig test. r geöffnet, 1 deutsehen int Ladenbufg. hen 6. Dezember abe zum Adler gung. angeſchloſſenen 5 zünktlich und zahle Der Vorſiund Simmer vermielel fort 922 2. Eule 155 Probe. 1 & Maier, aunheim, alteſtelle Viltorig N Preis vierteljährlich Mark 1. Redaktion, Druck und Verlag der 5 mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus Haoſbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. 2 3 98. — Ein Ausblick auf die Weltlage. i Der neue öſterreichiſch⸗ungariſche Miniſter des Möbärtigen Baron Aehrenthal hat ſich in den irig in Budapeſt tagenden Delegationen einem ſehr bemerkenswerten Expoſe eingeführt, er am Dienſtag im Budgetausſchuſſe der öſter⸗ en Delegation über die auswärtigen Be⸗ ie Oeſterreich⸗Ungarns gab. Aus dieſer ebung des Leiters der auswärtigen Politik habsburgiſchen Monarchie iſt namentlich die Mngung des feſten Bündniſſes Oeſterreich⸗Ungarns Il Deutſchland und Italien hervorzuheben, was er immer wieder auftauchenden Behauptungen eas wertvoll genug erſcheint. Speziell hob i Miniſter die langjährige enge Freundſchaft Thhiſchlands mit Oeſterreich⸗Ungarn hervor und hte ſie mit vollem Recht als eine der weſent⸗ briedensbürgſchaften für Europa ſeit mehr item Vierteljahrhundert. In der Tat bildet s deutſch⸗öſterreichiſche Bündnis nach wie vor zentliche Bollwerk für die Erhaltung des Aropiſchen Friedens, und gewiß kann man darum piacchen, daß dieſes Bollwerk noch recht lange bleiben möge. Auch die Beziehungen Dieſterreich⸗Ungarn und Italien, der dritten Mebundsmacht, charakteriſierte Baron Aehrental eier Delegationsrede als herzliche und auf⸗ hierbei der Hoffnung Ausdruck verleihend, beide Länder auch fernerhin in allen großen Nen gemeinſam würden vorgehen konnen. In⸗ trotzdem wird Italien im Rufe eines eren Ktantoniſten im Dreibunde bleiben, es iſt einmal nicht zu leugnen, daß das Verhalten ies in verſchiedenen Problemen der hohen Polit, immer vom Standpunkt der Dreibunds⸗ nd Umgebung. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme Bei größeren Aufträgen Rabatt. 1906. ſtellung Italiens aus betrachtet, einen mehr oder weniger bedenklichen Anſtrich aufwies, wobei nur an ſeine eigentümliche Rolle auf der Marokko⸗ Konferenz erinnert zu werden braucht. Auch die Hinneigung Italiens zu den Weſtmächten iſt unver⸗ kennbar, und ob ſich da die Bündnistreue des Alpeninnenkönigreiches für ſeine beiden Bundesge⸗ noſſen im Ernſtfalle wirklich bewähren würde, das bleibt noch immer eine Frage der Zukunft. Vielleicht giebt ſpeziell die weitere Entwicklung des marokkaniſchen Problems Gelegenheit für das römiſche Kabinet, darzutun, inwieweit es trotz ſeines verdächtigen Liebäugelns mit Frankreich und England im Kurſe der Dreibundspolitik bleiben will. Vorerſt jedoch N wird ſich zu zeigen haben, welchen Verlauf die ider angeblichen Erſchütterung des Dreibundes ö ö begonnene franzöſiſch⸗ſpaniſche Aktion gegen Marokko nehmen wird, denn unverkennbar handelt es ſich hierbei um ein Unternehmen, deſſen Ausgang durch⸗ aus noch nicht klar iſt, und es erſcheint daher vollkommen begreiflich, wenn die öffentliche Meinung in Frankreich wie in Spanien einigermaßen Be⸗ klemmungen der ins Werk geſetzten gemeinſchaftlichen marokkaniſchen Expedition empfindet. Was die Dinge im europäiſchen „Wetter⸗ winkel“, auf der Balkanhalbinſel, anbelangt, ſo nehmen ſie ſich gegenwärtig ganz leidlich aus. Die eine zeitlang drohende Gefahr eines kriegeriſchen Zuſammenſtoßes zwiſchen der Türkei und Bulgarien wegen Mazedoniens kann als wieder beſeitigt gelten, was wohl weſentlich den nachdrücklichen Warnungen und Vorſtellungen zuzuſchreiben iſt, welche die europäiſche Diplomatie in Sofia erhoben hat. Auch die fortgeſetzten Grenzkonflikte zwiſchen den einzelnen Balkanſtaaten haben vorerſt keine größere Bedeutung, ſie gehören ſozuſagen zu den berechtigten Eigen⸗ tümlichkeiten der Balkanhalbinſel und werden des⸗ halb auch nirgends ſonderlich tragiſch genommen. Immerhin aber bleibt letztere eine ſtändige Sorge mere für die europäiſche Diplomatie, es iſt eben ſeit langem zu viel gefährlicher politiſcher Zündſtoff im europäiſchen Orient, der eines Tages ſich doch zum 2 verheerenden kriegeriſchen Brand entwickeln könnte, wenn die Mächte die Lage „dahinten weit in der Türkei“ nicht fortgeſetzt im Auge behalten. Werfen wir nun raſch noch einen Blick auf die Vorgänge außerhalb Europas ſo trat daſelbſt in jüngſter Zeit der bekannte Konflikt zwiſchen Amerika und Japan wegen der japaniſchen Schüler in San Francisko hervor. Hier und dort wurde bereits der Befürcht⸗ ung Ausdruck verliehen, dieſer Streit könne ſich ernſtlich zuſpitzen, was aber unbegründet erſcheint, nachdem ſoeben Präſident Rooſevelt in ſeiner Bot⸗ ſchaft an den amerikaniſchen Kongreß ſo verſöhnliche und verbindliche Wendungen gegenüber Japan ge⸗ braucht hat. Verſchiedenes. * Ladenburg, 7. Dez. Der kath. Männer⸗ in „Conſtantia“ veranſtaltet Sonntag, den 9. Dezember d. J. im Bahnhofhotel (Saal) dahier einen Vereinsabend. Herr Architekt Reis aus Friedrichs⸗ feld hat für dieſen Abend einen Vortrag über unſere Kolonien: Neu Guinen und Samoa zugeſagt. Der Vortag wird mit 66 prächtig color. Lichtbilde illuſtrirt, bei Verwendung einer ganz neuen Licht quelle, und wird unſeren verehrl. Mitglieden Ge legenheit geboten, ihr Wiſſen über unſere Kolonie zu erweitern. Herr Reis beabſichtigt uns noch mit einer weiteren Serie prächtiger Lichtbilder zu unter⸗ halten und damit dies möglich, iſt pünktliches Er⸗ ſcheinen geboten, da aus dieſem Grund um 8 Uhr begonnen werden muß. Aus dem uns bekannten Verzeichniß der Bilder dürfen wir auf einen beſonders genußreichen Abend rechnen und iſt deshalb demſel⸗ ben regſter Beſuch zu wünſchen, trefflich bleibende Eindrücke dürften denſelben lohnen. Gäſte willkommen. Um Ehre und Namen. Man nach dem Engliſchen von Clara Rheinau. 17. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Du wirſt aber Juliana erſt um ihre Neigung Aefragen, nicht wahr, ehe Du einen entſcheidenden Schritt tuſt ? „Juliana wird mir gehorchen,“ entgegnete Lord Armand ſtolz. „Wenn ich ihr den Wunſch aus⸗ Vrlicke, daß ſie dieſen Mann heirate, ſo wird ſie ihn heiraten.“ 5 Eduard Armand lächelte ein wenig. f „Ich glaube, in dieſem Punkte irrſt Du Dich, Herold. Deine Tochter iſt kein bloßer Automat; ſie hat einen ganz ungewöhnlichen Charakter. Wenn ſe ihre kindlichen Pflichten auch ſtets treu erfüllte, o wird ſte doch ſchwerlich aus Gehorſam einen Mann heiraten, für den ihr Herz ſpricht.“ 5 Lord Armand betrachtete ſeinen Bruder mit kalter Mißbilligung. . 5 „Ich hoffe, Du biſt es, der in einem Irrtum fangen ist,“ bemerkte er, „denn ich habe eine ſehr ark Abneigung gegen emanzipierte Frauen. Meine Tochter hat mir ſtets gehorcht, ſie wird mir auch in dieſer Sache gehorchen.“ . 5 5 10 5 getan, um ihre Liebe zu Hepinnen,“ ſagte der andere mit leichtem een, Bedenke nur, wie Du all dieſe Jahre Dein Leben Aacht hast, und verſuche Dir vorzustellen 5 armes Kind vereinſamt war. Hätte Gott mir einen ſolchen Schatz geſchenkt, Harold, wie anders würde ich ihn gehütet haben!“ „Ich bedaure, Dich ſo ſprechen zu hören, Edu⸗ ard,“ entgegnete Lord Armand halb beleidigt. „Beinahe könnte ich bereuen, daß ich meine Tochter hierher zu Beſuch kommen ließ.“ Eine längere Pauſe trat ein, dann fragte Herr Armand: „Wirſt Du noch heute mit Juliana ſprechen?“ „Ich glaube kaum; es wird wohl am beſten ſein, wenn ich ſie mit zurück nehme.“ In dieſem Augenblick wurde leicht an die Tür geklopft und Juliana erſchien auf der Schwelle. Sie ſah bleich und verſtört aus und trug einen Brief in der Hand, der offenbar eine ſchlimme Nach⸗ richt enthielt. ö „Du bedarfſt meiner, Juliana,“ ſagte ihr Onkel liebevoll; er befürchtete, daß Alfred Merivale bereits an ſie geſchrieben hatte. Juliana ſchloß die Tür hinter ſich. Sie hatte ihren Oukel aufgeſucht, ohne momentan an ihres Vaters Anweſenheit zu denken und ſein Anblick verſchloß ihr den Mund. Aber das Weh, das ſie getroffen, war ſo groß, daß ſie nicht darüber ſchweigen konnte. „Hoffeutlich ſtöre ich Euch nicht,“ ſagte ſie näher tretend, „aber —“ ſie fand es ſchwierig, die Gefühle die ihr Herz beſtü in V faſſen. Ihr Onkel trat auf ſie zu und legte ſeine Hand auf ihre Schulter. „Was iſt vorgefallen, Juliana? Du ſiehſt ſo bekümmert aus.“ „Ich weiß kaum, wie ich beginnen ſoll, Onkel,“ ſagte ſie mit gebrochener Stimme; „das Verlangen nach Teilnahme führte mich zu Dir.“ Lord Armand blickte kalt auf ſeine Tochter. „Erkläre Dich näher, Juliana,“ ſagte er, „Du be⸗ nimmſt Dich ſehr ſonderbar.“ Juliana fiel es plötzlich ſchwer aufs Herz, daß das, was ſie zu ſagen hatte, von ſeiten ihres Vaters eine wenig zarte Beurteilung erfahren würde. Den⸗ noch berichtete ſie nun genau ihre Erlebniſſe vom vergangenen Abend. Als ſie ihre Begegnung mit Walter erwähnte, zogen ſich Lord Armands Brauen finſter znſammen Allein Juliana bemerkte es nicht. „Ich ſagte ihm,“ fuhr ſte in vollem Eifer fort, „daß es ſeine heilige Pflicht ſei, ſeinen guten Namen, ſeine Ehre wieder herzuſtellen, daß er ſeinen Titel und ſein rechtmäßiges Erbe beanſpruchen müſſe; aber während ich ihn dazu drängte, fühlte ich in⸗ ſtinktiv, daß Schreckliches ſeiner warte und ich hatte Recht, Onkel Eduard, ich hatte Recht!“ Sie hielt inne, um Atem zu ſchöpfen. Ihre Wangen glühteu, ihr ganzes Weſen drückte hohe Er⸗ regung aus. Lord Armand erhob ſich würdevoll von ſeinem Sitz. 85 „Ich kann kaum meinem Ohre trauen,“ be⸗ gann er in kaltem, hartem Tone. „Erzählſt Du