gründet 1806. rten Narren dient z t, daß am Sanfte 5 ber, abends 9 Ul, * rrenſitzung zur Eppelmühl fußt Verſammlung großes bn de. bone von der „ Blottkoppeahr Leitung des Kapellr en werden gebeten, h lreich zu erſcheinen. Der närrische u ieldungen werden in ommen. zen Fabrik⸗Neubau er Ik- Port ferten mit 1 üchen an asserdichter Vize fl zohnung s Zimmer, Küche, n platz auf I. Dun 05 Ww., Kühe oh n zu benen! in Heſſenthaln Zimmer mieten. die die Erpcditen 94 Hula Stall und Gan f aus. Schmich N Un aden f Ohnung geſucht. 5 in der G tellen⸗ mittlung mpfiehlt ſic runder io. n, gelte ußß, Bubi ungstage des Erlaſſes Kaiſer Wilhelms I. Jahre Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der erben jeden Dienstag und Freitag Abend, mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hoſbuchdruckerei Karl Molitor, Tadenhurg. — . Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. ee welche am Tage des Erſcheinens bis Anzeiger für Ladenburg und Umgebung. Bei größeren Aufträgen Rabatt 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. — — — Dienſtag, den 20. Denen ee ee 4 — Der neue ſoziale Evlaß des Naiſers. 5 Zu dem auch von uns gewürdigten Erinner⸗ im 1881 veröffentlicht der „Reichsanzeiger“ einen Erlaß des Kaiſers Wilhelm II. an den Fürſten Bülow. Dieſer neue Erlaß knüpft an die kaiſerliche Botſchaft vom Jahre 1881 und ihre große ſozialpolitiſche Bedeutung an, ſpricht dann aber ſein Bedauern darüber aus, daß „die Erreichung des höchſten Zieles der kaiſerlichen Bot⸗ ſchaft gehemmt und verzögert werde durch den andauernden Wiederſtand gerade von der Seite, welche glaubt, die Vertretung der Arbeiterintereſſen borzugsweiſe für ſich in Anſpruch nehmen zu nnen“, Der Erlaß ſpricht aber den feſten kaiſerlichen Willen aus, daß die Geſetzgebung auf dem Gebiete der ſozialpolitiſchen Fürſorge nicht ruhen ſolle. Der Erlaß lautet wörtlich: Große ſeine unvergeßliche Botſchaft erließ, giebt mir willkommenen Anlaß, mit dem deutſchen Volke in ehrfurchtsvoller Dankbarkeit dieſes Friedenswerks zu gedenken, durch welches mein erlauchter Ahnherr zum Schutze der wirtſchaftlichen Schwachen der Geſetzgebung neue Bahnen wies. Nach ſeinem erhabenen Willen iſt es unter der freudigen Zu⸗ ſtimmung der verbündeten Regierungen und der verſtändnisvollen Mitwirkung des Reichstages ge⸗ lungen, den ſchwierigen und weitverzweigten Ausbau der ſtaatlichen Arbeiterfürſorge auf dem Gebiete der Kranken⸗, Unfall⸗, und Invalidenverſicherung ſo zu fördern, daß die Hilfsbedürftigen in den Tagen der Not einen Rechtsanſpruch auf geſetzlich geregelte Bezüge beſitzen. Die Arbeiter haben damit, dank den 3 . des Reichs und 915 Um Ehre und Namen. Roman nach dem Engliſchen von Clara Rheinau. 12. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Am Morgen nach den oben erzählten Ereig⸗ niſſen durchſchritt Alfred Merivale in hoher Erregung ſein Zimmer im Herzen den Tag verwünſchend, an dem er mit Viktor Parnell ſich eingelaſſen. Er hatte damit ſelbſt ſich eine Schlinge um den Hals gelegt. Parnell durfte die maßloſeſten Anſprüche machen, denn er hatte ihn vollſtändig in ſeiner Gewalt. Sir Egbert war tot, Walter verſchollen, viel⸗ leicht ebenfalls tot und er, Alfred, herrſchte in Wilberforce. Aber gerade der Augenblick ſeines Triumphes, dieſelbe Stunde, die ihn in die Reihen von Englands größten Männern verſetzte, war auch der Beginn von Qualen, die ihn zu keinem Genuß ſeiner Größe kommen ließen. Bereits hatte er an Parnell eine bedeutende Summe fließen laſſen, aber dies war nur der Anfang. Ihm ſchwindelte bei der Vorſtellung, was die Zukunft ihm bringen könne. Er hatte ſich einen Feind geſchaffen, der ihm teuer zu ſtehen kommen würde. Während er dieſem Gedanken nachhing, öffnete ſich die Tür und Parnell trat ein. Die beiden Männer blickten einander wie mit ſtummer Drohung ins Auge, dann begann Parnell: „Ich habe Ihnen eine wichtige Mitteilung zu machen und 8 805 mir, daß ich würde.“. ——ůͤ— 1906. Arbeitgeber, ſowie auf Grund ihrer eigenen Bei⸗ träge eine erhöhte Sicherheit für den notwendigen Lebensunterhalt und für den Beſtand ihrer Familien erreicht. Die großen und werbenden Gedanken der kaiſerlichen Botſchaft haben dieſen Erfolg aber nicht nur in unſerm eigenen Vaterland gezeitigt, ſondern wirken auch weit über die Grenzen hinaus vor⸗ bildlich und bahnbrechend. Leider wird die Erreichung des höchſten Ziels der kaiſerlichen Botſchaft gehemmt und verzögert durch den andauernden Widerſtand gerade von der Seite, welche glaubt die Vertretung der Arbeiterintereſſen vorzugsweiſe für ſich in An⸗ ſpruch nehmen zu können. auf den endlichen Sieg der gerechten Erkenntnis des Geleiſteten und auf das wachſende Verſtändnis für die Grenzen des wirtſchaftlich Möglichen in allen Kreiſen des deutſchen Volkes. Dann wird ſich auch die Hoffnung Kaiſer Wilhelms erfüllen, daß ſich die Arbeiterverſicherung als eine dauernde Bürgſchaft des innern Friedens für das Vaterland „Der Tag, an welchem vor 25 Jahren der in Gott ruhende Kaiſer und König Wilhelm der fortgeſetzt bedacht ſei. e hier finden erweiſen möchte. In dieſer Zuverſicht iſt es mein feſter Wille, daß die Geſetzgebung auf dem Gebiete der ſozialpolitiſchen Fürſorge nicht ruhe und in Erfüllung der vornehmſten Chriſtenpflicht auf den Schutz und das Wohl der Schwachen und Bedürftigen Durch geſetzliche Vorſchriften und Leiſtungen allein iſt indes die Aufgabe im Geiſte der kaiſerlichen Botſchaft und ihres erlauchten Schöpfers nicht zu löſen. Ich erkenne es am heutigen Tage gern an, daß es im deutſchen Volke nie an Männern und Frauen gefehlt hat, welche freiwillig und freudig ihre Kraft in den Liebes⸗ dienſt am Wohle des Nächſten ſtellten, und ſage allen, welche ſich dem großen ſozialen Werke unſerer Zeit ſelbſtlos und opferwillig widmen, meinen kaiſerlichen Dank.“ Dieſe kaiſerliche Botſchaft wird allerorten in N auf's freudigſte begrüßt werden, weil Gleichwohl vertraue ich 0 d dd ſie nochmals und in feierlichſter Form alle jene unkontrollierbaren Gerüchte wiederlegt, wonach Kaiſer Wilhelm II. einer Weiterführung der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung widerſtreben ſoll. Verſchiedenes. * Ladenburg, 18. Nov. Die bisherige Fünfzigpfennigſtücke gelangen auf Grund des Bundesratsbeſchluſſes vom 6. Oktober 1904 zur Einziehung. Im Intereſſe einer beſchleunigten und vollſtändigen Einziehung dieſer Stücke wird das bereich von Ladenburg einbezogen worden. Publikum aufgefordert, die Fünfzigpfennigſtücke alten Gepräges an die ſtaatlichen Kaſſen oder Reichsbankanſtalten abzuliefern. 5 Ladenburg, 20. Nov. Vom 18. d. Mts. ab find die öffentlichen Fernſprechſtellen in Edingen und Friedrichsfeld (Baden) in den Orts⸗ Einfache Geſpräche nach den genannten Orten koſten daher von jetzt ab, wie nach Neckarhauſen (Amt Mannheim) 10 Pfennig. — Pforzheim, 18. Nov. Auf dem Weg zur Trauung wurde hier ein Pärchen verhaftet, weil er in dringendem Verdacht ſtand, auf dem hieſigen Bahnhof Kartoffeln geſtohlen zu haben, und ſie, ihm dabei Hilfe geleiſtet zu haben. Die ſo jäh aus dem „ſiebten Himmel“ geſtürzten Brautleute mußten ſtatt zum Standesamt den Weg zum Ge⸗ fängnis⸗Aufſeher nehmen. — Konſtanz, 18. Nov. Der Güterbeſtätter Höfel erſchoß den Gaſtwirt Enßlin aus Emmis⸗ hofen, der mit ſeiner Ehefrau ſträflichen Verkehr gehabt hatte. Eine weitere Meldung beſagt noch: Höfel erſchoß Enßlin vor deſſen Wirtſchaft in Emmishofen mit einer Piſtole. Die Kugel durch⸗ drang die Leber und führte den ſofortigen Tod herbei. 8 ſtellte ſich A der Polizei. Enßlin Alfreds Lippen kräuſelten ſich verächtlich. „Ein neuer Wechſel vermutlich,“ ſagte er voll Hohn. Parnell lachte. „Ich fange ja erſt an,“ entgegnete er gelaſſen. „Ehe wir uns heute trennen, mein Freund, werden Sie die Güte haben, die Summe von hunderttauſend Pfund Sterling auf mich anzuweiſen.“ Alfred Merivale wurde aſchgrau vor Wut. „Bei Gott!“ rief er, „Sie gehen zu weit, Parnell. Vernünftigen Anſprüchen werde ich ge⸗ nügen, aber dies wird nie geſchehen!“ Wieder begegneten ſich die Blicke der beiden Männer. Parnell war bis auf die Lippen erblaßt. „Ich ſcherze nicht, Alfred,“ ſagte er, „dieſe Summe muß in meinem Beſitze ſein, ehe die Woche zu Ende geht oder —“ Oder was?“ fragte der andere. Was ge⸗ denken Sie zu tun, Freund Parnell, wenn ich mich zu zahlen weigere? Sie werden mir geſellſchaftlich vielleicht ſchaden können — aber auch dies bezweifle ich, denn die Welt liebt das Geld gleich Ihnen und ich bin Sir Alfred Merivale und beſitze Macht und Geld.“ Parnell's Herz klopfte heftig. „Ich glaube dennoch auf Sie rechnen zu dürfen“ 1 ſagte er bedeutungsvoll, „denn ich bringe Ihnen eine wichtige Nachricht — Walter lebt, er iſt in Eng⸗ land. 5 Ein langes Schweigen trat ein, ein Schweigen, das ein Klopfen an der Tür faſt ſtörend unterbrach. Sir Alfreds Diener trat ein. — Dieſer Herr will ſich nicht abweiſen laſſen, Sir,“ meldete er: ich ſagte ihm, ſie ſeien beſchäftigt, aber er beſtand darauf, vorgelaſſen zu werden.“ Beide Herren blickten nach der Tür, — es war Walter Merivale, der ſoeben eintrat. 9. Kapitel. Während Juliana und Walter, in ſo merk⸗ würdiger Weiſe zuſammengeführt worden waren, hatte Sam Bury mit etwas beklommenem Herzen im Hotel, die Rückkehr ſeines Schützlings erwartet. Für den Mann, der ſo viele Jahre ein freies Leben in freiem Land geführt hatte, war es faſt unerträglich, ſich in den kleinen Zimmerchen eines Londoner Hauſes eingeſchloſſen zu finden. Er vermochte kaum zu atmen und wäre am liebſten augenblicklich wieder zurückgekehrt, aber um Walters Willen harrte er aus. Zum erſten Mal, ſeitdem ſie ihr Geſchick an⸗ einander gekettet, hatte dieſer ihn auf ein paar Stunden allein gelaſſen, um in der Stadt einige notige Einkäufe zu machen. „Wir ſehen beide recht unziviliſiert aus, Sam,“ hatte er mit müdem Lächeln geſagt; „ich muß ſorgen daß wir unſere äußeren Menſchen mehr in Einklang mit unſerer jetzigen Umgebung bringen.“ Als Sam allein war, dachte er angeſtrengt darüber nach, was nun zu beginnen wäre. Er ver⸗ hehlte ſich nicht, daß Walter eine ſchwere Aufgabe