kommen. Dies bewog Frau Molitor, mit ihrer Tochter ſich um halb 6 auf den Weg nach dem Poſtamte zu machen. Der oder die Täter müſſen ſein und auch gewußt haben, welchen Weg Frau Molitor gewöhnlich benützt, da von ihrer Villa drei Wege in die Stadt führen. Auch iſt der zur Tat gewählte Platz ein außerordentlich günſtiger, da in unmittelbarer Nähe in der Kaiſer⸗Wilhelmſtraße ſich die ſogenannte Lindenſtaffel befindet, die zwiſchen hohen Einzäumungen durch Gebüſch zur Lichtentaler Allee führt, von wo der Mörder ungehindert zur Bahn gelangen konnte, unter Umſtänden noch zu dem 6 Uhr 23 abgehenden Zuge. über die Beweggründe des Mordes die verſchiedenſten Gerüchte. Darüber ſcheint ein Zweifel kaum zu beſtehen, daß der Mörder in irgend welcher Ver⸗ bindung mit der Familie Molitor ſtand und daß durch das Ereignis eine Familiengeſchichte einen ieftraurigen Ausgang gefunden hat. — Baden-Baden, 8. Nov. Der Mörder kaſtel, in London verhaftet worden. iſt der Mann jener Tochter der verwittweten Frau Medizinalrat Molitor, die vor einer Reihe von noch Student war, verließ. Es dürfte ſich jetzt auch die Annahme bewahrheiten, daß der Mörder gewieſen wurde und ſich der wohlvorbereitete Mord als ein Racheakt niedrigſter Art dargeſtellt. Der Mörder iſt 25 Jahre alt, während ſeine Frau, die beklagenswerte Tochter der Ermordeten, 32 Jahre alt iſt und mit ihrem drei Jahre alten Töchterchen gegenwärtig in London weilt. — Altlußheim, 6. Nov. Heute ſind es 100 Jahre, daß unſer Ort zu Baden einverleibt wurde, nachdem es zuvor zu Württemberg gehörte, weshalb auch heute die Häuſer mit Fahnen ge⸗ ſchmückt waren. Um 10 Uhr morgens wurde unter Glockengeläute und Böllerſchießen die Stunde in Erinnerung gebracht, wo ſ. Zt. die Altlußheimer dem Landesfürſten den Huldigungseid geleiſtet haben. Nach dieſem wurde an den Großherzog ein Huldi⸗ gungstelegramm abgeſandt, auf welches alsbald fol⸗ gende Antwort eintraf: „Ich bin der Gemeinde Altlußheim ſehr dankbar, daß ſie bei der Jahr⸗ hundertfeier der Zugehörigkeit zum Lande Baden mit den Verhältniſſen vollkommen vertraut geweſen Es zirkulieren der Frau Molitor iſt in der Perſon ihres Schwieger⸗ ſohnes, des Rechtsanwalts Karl Hau aus Bern⸗ e vielen Teilen beflaggt. — Das Befinden der Groß⸗ Jahren ihr elterliches Haus mit dieſem, der damals mit ſeinen Geldforderungen von Frau Molitor ab⸗ des Landwirts Weber erkenne in dieſer Kundgebung ein wertvolles Zeug⸗ nis des Vertrauens und der Zufriedenheit und wünſche der Gemeinde eine geſegnete Zukunft. Friedrich, Großherzog.“ Die Vorfeier wurde am letzten Sonntag im Saale der Wirtſchaft „zur Pfalz“ abgehalten. — Koſtheim b. Mainz, 9. Nov. Heute früh 6 Uhr fuhr ein Güterzug einem anderen Güterzug in die Flanke. Eine Anzahl Wagen wurden zertrüm⸗ mert, der Lokomotivführer und der Heizer des Zuges 6508 wurden ſofort getötet. Die beiden Hauptgeleiſe ſind geſperrt, die rechtrheiniſchen Züge gehen über Mainz, der Verkehr wird durch Um⸗ ſteigen aufrecht erhalten. Man hofft, bis Mittag ein Geleis frei zu bekommen. Der Schaden iſt ſehr bedeutend. Die Urſache iſt auf falſche Weichen⸗ ſtellung oder Ueberfahren eines Halteſignals zurück⸗ zuführen. — Darmſtadt, 8. Nov. 101 Kanonen⸗ ſchüſſe kündigten heute früh um halb 7 Uhr der Bevölkerung der Hauptſtadt des Heſſenlandes die Geburt des Erbgroßherzogs an. In den Schulen fällt heute der Unterricht aus. Die Stadt iſt in herzogin und des Prinzen iſt gut. — Laufenburg, 6. Nov. In dem be⸗ nachbarten Dorfe Suz ereignete ſich am letzten Sonntag abend ein ſchwerer Unglücksfall. In der Abſicht, das Vieh zu füttern, begab ſich die Frau mit dem brennenden Licht in die Scheuer und ſtürzte über ein Hindernis zu Boden. Das aus der Lampe fließende Petroleum entzündete ſofort die Futtervorräte, die bald lichter⸗ loh brannten. Bei dem Verſuche, das Feuer zu löſchen, gerieten die Kleider der unglücklichen Frau in Brand und trotzdem ihr Mann ſehr raſch zu Hilfe kam und die Kleider zu löſchen verſuchte, er⸗ litt die Frau doch ſo ſchwere Brandwunden, daß ſie noch am gleichen Abend an den erhaltenen Ver⸗ letzungen erlag. Bad Dürrheim, 6. Nov. Einem ſchweren Unglücksfall fiel der 54 Jahre alte Sa⸗ linenarbeiter J. G. Merk zum Opfer. Merk kam mit dem Zug 1437 von Donaueſchingen in Marbach an; verſäumte aber, hier zum Umſteigen den Wagen zu verlaſſen. Erſt als ſich der Zug wieder in Be⸗ wegung geſetzt hatte, bemerkte Merk den Irrtum und wollte noch ſchleunigſt abſpringen; hierbei kam ung des Sprunges, geriet unter die Räder unn wurde quer über den Leib durchſchnitten, ſo daß der Tod augenblicklich eintrat. — Düſſeldorſ, 7. Nov. Die Ehefrau des Bureauchefs eines großen induſtriellen Werkes wurde geſtern nachmittag bei der Rückreiſe von Bad Naſſan in einem Eiſenbahn⸗Abteil 2. Klaſſe überfallen und beraubt. Wie eine mitreiſende Dame geſehen hat, iſt der betreffende Mann aus einem Abteil 3. Klaſſe während der Fahrt in das andere Abteil geſtiegen, H Der Ränber muß ſein Opfer betäubt haben, denn die Ueberfallene kam erſt auf der Station Nipern bei Ems wieder zu ſich. Der Frau war die Bluſe geöffnet und das darunter getragene Gold geſtohlen. Ferner vermißt ſie ihr Handtäſchchen, mit drei Banknoten zu je 100 Mk. ſowie ihren Trauring⸗ Vom Täter fehlt jede Spur. 5 — Hör de, 7. Nov. Geſtern wurden auf der Zeche „Krone vier Bergleute durch einen Ge⸗ ſteinsrutſch im Schacht eingeſchloſſen. Auf Klopfen der Rettungsmannſchaften geben die Eingeſchloſſenen noch Antwort. Die Rettungsarbeiten werden fort⸗ geſetzt, dürften aber vor morgen mittag zu keinem Ergebnis führen. Zubiläumsausſtellung Mannheim 1907. Internationale Kunſt⸗ u. große Gartenbauausſtellung. Die Leitung der Mannheimer Jubiläumsaus⸗ ſtellung legt beſonderen Wert darauf, daß in den großen Reſtaurationen, die ſich auf dem Ausſtellungs⸗ gelände befinden, nur garantiert naturreine Weine in vorzüglicher Qualität ausgeſchänkt werden, um in dieſer Hinſicht alle Wünſche der Ausſtellungs⸗ beſucher zufrieden zu ſtellen. Die Ausſtellungsleitung wird die Weine ſelbſt einkaufen und an die Wirte abgeben, und zwar vermittelt den Weineinkauf eine beſondere Kommiſſion von erfahrenen Fachleuten, die kürzlich in ihre Arbeiten eingetreten iſt und der Ausſtellungsleitung eine reichhaltige Weinkarte zur Beſchlußfaſſung vorgelegt hat. In dieſem Verzeich⸗ nis der Weine, die auf der Ausſtellung zugelaſſen und ausgeſchänkt werden ſollen, ſind auch die Weine des badiſchen Oberlandes mit einer Anzahl hervor⸗ ragender Sorten vertreten. Es iſt lebhaft zu be⸗ grüßen, daß die Leitung der Mannheimer Jubiläums⸗ ausſtellung in dem Beſtreben, ihre Weinkarte mög⸗ lichſt reichhaltig zu geſtalten, auch den mit Recht ſo beliebten badiſchen Weinen einen ihrer Bedeutung meiner in ſo liebenswürdiger Weiſe gedachte. Ich Ortskrankenkaſſe Ladenbur Wegen Hinderniſſe halber findet die auf Sonntag, d 11. ds anberaumte Wall 15 1 nicht ſtatt. er zu Fall, wohl infolge der entgegengeſetzten Richt⸗ 9 ts würdigen Platz eingeräumt hat. Herbſtkontrollverf ammlung im Landwehrbezirk Mannheim, Bezirk des Hauptmeldamts Maunheim. Amtsbezirk Mannheim. Es haben zu erſcheinen: Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften, diejenigen Landwehrleute I. Aufgebots der Jahresklaſſe 1894 welche in der Zeit vom 1. April bis 30 September eingetreten ſind, Jahres klaſſe 1899 bis 1905 ſämtlicher Waffen: In Ladenburg (Schulhof.) Mittwoch, 14. November 1906, nachmittags 2 Uhr alle oben angeführten Mannſchaften der Gemeinden Ladenburg, Neckarhauſen und Schriesheim. f Militärpäſſe und Kriegsbeorderungen ſind mitzubrigen. Die Jahres klaſſe jeden Mannes befindet ſich auf der Vorderſeite des Paſſes verzeichnet. Unentſchuldigtes Fehlen, und Erſcheinen zu einer unrichtigen Kontrollver⸗ ſammlung werden beſtraft. Erſatzreſerviſten haben zur Herbſt⸗Kontrollberſammlung nicht zu er⸗ ſcheinen. er Vorſtand. ö amen enen en een Fibitas öthbgergexorden! ILiter Brennspiritus 28 Pf. „ pro Packt E 13e 1 58, 40, 60, 75,85 Pf. Palmin hund 70 N Eſtol Pfund 65 PN.. Feinſte Margarine „Solo“ Pfund 75 Pf. Ia. Süßrahmlaſelbuller Pfund Mk. 1.35 1 ſchwere friſche Eier Stück 7 Pf. Johann Schreiber. Kei neee Bezirkskommando Mannheim. Beſech lu ß. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kennt Ladenburg, 8. November 1906. 1 Bürgermeiſteramt. J. V. Karl Günther nis. 5 1 1 Hibſchenberger. „ 8 8 0 Freiwillige Feuerwehr der Stadigemeinde Tadenburg. 8 6 Eingetragener Verein. Am Sonntag, den 11. November, Nachmittags 3 Uhr begeht die Freiw. Feuerwehr Friedrichsfeld ihre 1 Schluß⸗Uebung, wozu unſere Wehr eingeladen iſt. Wir bitten unſere Kameraden um recht zahlreiche Beteiligung und ſt zum Abmarſch um ¼1 Uhr am Rathaus einzufinden. Der ee 5 2. 25 2 82 82 25 7 22 75 955 9227 2 2 * 2⁰ 55 25 805 55 2 24 0 2 85 25 25 85 * . 20 25 2. * * 25 2 * 20 20 * 85 25 * 2. 2⁴ 7 4 8 & N