pelte Breite torme Auswahl 2.75, 1.50 bis 0 Rein Wolle aparte Streißen eter 2.20, 180 größte Aus mobernfezn 90 5 5 f 2.50, 1.80 bis Louiffint, Tut, à88e FI wehr cg. n 3 lht d 7 he Beteiligung m . Verwaltungsrat. eee, denhulg getragener Viren. „ abends 3 . unter Mitwirken helm 1 Nr. 110 NZert rhaltung ausgegeben. üglich der Einfihus⸗ enburg. uur fue ing f ollzähliges n 1 Preis vierteljährlich Mark 1. Redaktion, Druck und Verlag der — Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. 8 rg und Wochenblatt. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Umgebung. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Verſchiedenes. Ladenburg, 7. Nov. Es ſoll hiermit darauf hingewieſen werden, daß das Lutherfeſtſpiel am nächſten Sonntag nicht blos abends 8 Uhr ſondern mehrfach geäußerten Wünſchen entſprechend auch nachmittags 3 Uhr im Saale des Friedrichsparkes in Mannheim aufgeführt wird. Des ſtarken Andrangs wegen iſt es angezeigt, die Karten im Voraus zu beſtellen bei dem geſchäfts⸗ führenden Ausſchuß des Ev. Bundes z. H. des Herrn Otto Eckardt, Colliniſtraße 12 àa in Mannheim. Ladenburg. 9. Rov. Am Silveſterabend 1906 darf man zum letzenmale die Hauslampe oder die Zigarre mit einem Schwefelhölzchen an⸗ zünden. Die phosphorfreien Streichhölzer (Schwe⸗ diſche, Kaiſerhölzer uſw.) treten dann ihre unbe⸗ ſchränkte Herrſchaft an. Am Neujahrstag 1907 tritt das „Schwefelhölzerverbot“ in Kraft. Wirte und Händler werden daher gut tun, mit dieſer Ware aufzuräumen. — Mannheim, 6. Nov. Ein dreiſter Raubanfall wurde geſtern Abend in der Oberſtadt in der Nähe der Zentralpolizeiwache ausgeführt. Einige Damen, darunter die Gattin des Rechts⸗ anwalts Dr. Weingart, befanden ſich auf dem Wege nach dem Theater, als ein Mann auf Frau Dr. Weingart zuſtürzte und ihr das Handtäſchchen zu entreißen verſuchte. Die Dame hielt Täſchchen feſt, und da der Wegelagerer um ſo kräftiger riß, ſo kam Frau Dr. Weingart zu Fall und wurde einige Schritte weit geſchleift. Mittler⸗ weile hatten die Hilferufe der übrigen Damen Vor⸗ übergehende aufmerkſam gemacht. Als dieſe nahten, machte ſich der Wegelagerer in der Richtung nach dem Schloßgarten aus dem Staube, er konnte bis jetzt nicht feſtgenommen werden. Da erſt kürzlich eine hier auf Beſuch weilende Dame aus Kopenhagen in der gleichen Gegend überfallen und Um Ehre und Namen. Roman nach dem Engliſchen von Clara Rheinau. 9. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Als ſte endlich vor deu Hauſe ſtand und klingelte, pochte ihr Herz in wilden Schlägen. Ein Mädchen öffnete die Tür und führte ſie, als ſie ihren Namen nannte, augenblicklich in ein großes, luftiges Zimmer zu ebener Erde. Beim erſten Augenblick von Lady Betty's wohlbekannten Zügen, die ſo ſchmahl und eingefallen waren, legte ſich ein Tränenſchleier über Juliana's Augen. Sie begrüßte in tiefer Bewegung die alte Dame und nahm ihr gegenüber in einem Seſſel Platz. „Ich kam ſogleich,“ ſagte ſie einfach, „weil ich ſo großes Verlangen hatte, Sie zu ſehen.“ Die Augen der alten Dame ruhten voll Zärt⸗ lichkeit und doch mit einer gewiſſen Beſorgnis auf Juliana's lieblichem Autlitz. 5 f „Wie ſie verändert ſind, Kind,“ ſagte ſie un⸗ willkürlich. „Natürlich ſind ſie zwei oder drei Jahre älter geworden, aber als ich Sie neulich auf der Straße ſah, zweifelte ich faſt, daß Sie die Juliana Armand ſeien, deren ich mich erinnerte.“ das ihr Geſicht in beiden Händen. Auch Lady Betty Freitag, den 9. November. ſchwer mißhandelt wurde, ſo iſt die Erregung der Bewohner jenes Stadtteils über dieſen neuen Beweis von Unſicherheit ſehr begreiflich. — Karlsruhe, 7. Nov. Ein großer Verluſt ſteht demnächſt, der badiſchen evangeliſchen Landeskirche bevor, indem Oberkirchenrat Reinmuth aus Geſundheitsrückſichten gezwungen ſein wird, ſein Amt niederzulegen. Obwohl er es erſt ſeit etwas über drei Jahre führt, hat er ſich überall, wo er in die Offentlichkeit trat, ſofort alle Herzen gewonnen, ſo daß er ſchon jetzt der populärſte unter den Oberkirchenräten war. Dieſe Popularität verdankt er unſtreitig dem Umſtand, daß er faſt ein Menſchenalter lang „Bauernpfarrer“, wie er mit berechtigtem Stolz ſich zu nennen pflegte, ge⸗ weſen war. So verſtand er es wunderbar, mit dem einfachſten Chriſten in ſeiner Sprache zu reden. Da er früher Führer der poſitiven Partei in Baden geweſen war, begegnete man ihm in den theologiſchen Kreiſen der Gegenpartei mit einiger Bedenklichkeit. Aber wo immer er in Verſammlungen mit Vertretern abweichender Meinungen zuſammen⸗ traf, verſtand er bei allem Feſthalten am eigenen Standpunkt, das Gemeinſame, das Einigende her⸗ vorzuheben. Deshalb wird ſein Abgang bei allen, die ihn kennen, als ein Verluſt für die badiſche evangeliſche Kirche empfunden. — Durlach, 5. Nov. Von einer erſchreckend hohen Säuglingsſterblichkeit im Durlacher Amts⸗ bezirk ſowohl als in der Sadt ſelbſt zeugt wieder⸗ um der bezirksärztliche Bericht über die Krankheits⸗ und Sterblichkeitsverhältniſſe für das dritte Quartal 1906. Darnach waren von den in dieſem Quartal im Bezirk verſtorbenen 246 Perſonen 139 Kinder im 1. Lebensjahr, das ſind 56,5 Prozent. Genau ſo liegen die Verhältniſſe in der Stadt ſelbſt. Hier waren von 69 Verſtorbenen 36 Kinder im erſten Lebensjahr, das ſind 56,25 Prozent. Viel günſti⸗ war tief bewegt. Sie neigte ſich vor und berührte leicht Juliana's Arm. „Sagen Sie mir, Kind,“ fragte ſie, „weinen Sie um ihn, um meinen Jungen?“ Juliana blickte auf und lächelte unter Tränen. „Ich liebe Walter, Lady Betty,“ geſtand ſie ohne Zögern, „und ich glaube an ihn. Eine in⸗ nere Stimme ſagt mir, daß er am Leben iſt und ſtrebe mit allen Kräften darnach, ſeine Ehre, ſeinen guten Namen wieder herzuſtellen.“ „Gott ſegne Sie dafür, mein Kind. Sie wagten es in Worten auszudrücken, was ich von Anfang an gefühlt habe. Ja, ich glaube an Walter, obſchon man mir Beweiſe vorlegte, die ihn zum Dieb ſtempelten. Wie habe ich mich ſchon um den Jungen gegrämt, wie habe ich den Himmel beſtürmt, mich nicht ſterben zu laſſen, ehe die Schmach von ſeinem Namen genommen ſei! Aber ich bin alt und krank, und es war niemand da, der ſtatt meiner einge⸗ treten wäre, und jetzt —“ „Und jetzt,“ flüſterte Juliana, neben dem Lager der Kranken niederknieend, „werde ich für uns beide arbeiten und raſtlos arbeiten, bis Walter Gerechtig⸗ dem Aufgabeformular der Depeſche recherchieren. ger liegen die Verhältniſſe in Weingarten, wo auf 11 Verſtorbene 3 Säuglinge, das ſind 27 Prozent, kommen. Selbſt der bezirksärztliche Bericht bezeich⸗ net dieſe Zahlen als beſonders hoch. ß — Baden-Baden, 7. Nov. Geſtern Abend ereignete ſich hier ein myſteriöſer Vorfall. Die Witwe des Medizinalrats Molitor wurde vor einiger Zeit telegraphiſch nach Paris zu einer dort wohnenden Tochter gerufen. Das Telegramm erwies ſich als gefälſcht. Frau Molitor ließ nach Geſtern wurde ſie nun telephoniſch benachrichtigt, daß dieſes Formular beim Poſtamt eingetroffen ſei. Es handelte ſich wiederum um eine Myſtifikation, da tatſächlich der Eingang des Formulars nicht erfolgt war. Frau Molitor begab ſich in Begleitung ihrer Tochter auf den Weg nach dem Poſtamt und wurde, als ſie die Kaiſer⸗Wilhelmſtraße paſſterte, von einem unbekannten Täter von hinten niederge⸗ ſchoſſen. Der Tod war ſofort eingetreten. Der Täter wird wie folgt beſchrieben: Etwa 3 wahrſcheinlich falſchen, langen Vollbart; Geſichtsfarbe; vorſtehende Backenknochen; dunkeln langen Ueberzieher, grau geſtreifte, unten hochgeſchlagene Hoſe. Nach neueren Ermittlungen hat ſich folgendes ergeben: Geſtern um fünf Uhr erſchien am Telephonſchalter der oben näher be⸗ ſchriebene Herr und erſuchte um eine Verbindung mit der Villa Molitor. Er teilte Frau Molitor angeblich im Auftrage des Poſtdirektors mit, daß das Aufgabeformular eingetroffen ſei und ſich Frau Molitor auf das Poſtamt bemühen möge. Sie antwortete, daß es zu ſpät ſei, noch in die Stadt zu gehen — ihre Villa liegt von der Poſt ziemlich weit entfernt — ſie werde aber morgen kommen. Darauf antwortete der Unbekannte, die Sache ſei dringend und Frau Molitor möge heute noch können. Während der Wagen durch die belebte Straße dahinrollte, waren ihre Empfindungen ſehr geteilter Natur. Die erſte Freude hatte einer ge⸗ wiſſen Enttäuſchung Platz gemacht. Denn wenn ſie auch die Ueberzeugung gewonnen hatte, daß Lady Betty unbedingt an Walters Ehrenhaftigkeit glaubte, ſo war ihr anderſeits ſehr bald klar geworden, daß dies ihre Aufgabe wenig fördern werde. a Schon nach der erſten Viertelſtunde hatte ſie die Entdeckung gemacht, daß Alfred Merivale, ein ſehr geſchicktes Spiel geſpielt haben müſſe, denn es war ihm gelungen, ſich vollſtändig in Lady Bettys Vertrauen einzuſchmeicheln. Mit wahrem Schrecken hörte Juliana, daß Alfred die Dame ſehr häufig beſuchte und mit zarten Aufmerkſamkeiten überhäufte; aber ſie war innerlich empört, als Lady Betty von Alfreds inniger Liebe für den Jüngling, den er zu Grunde gerichtet, ſprach. — „Gleich Ihnen“, ſagte ſie, „konnte auch ich mich nicht dazu bringen, an Walters Tod zu glauben, und ſelbſt jetzt noch fällt es mir ſchwer. Aber wenn er noch am Leben wäre, hätte Alfred es ausfindig gemacht, denn er hat kein Mittel unverſucht gelaſſen, um ſich von Walters Tod zu überzeugen.“ ö „Walter iſt nicht tot,“ beharrte Juliana mit keit wiederfahren iſt.“ 7. Kapitel. Juliana verweilte ſo lange bei Lady Betty, daß ſie in raſchem Tempo nach Hauſe fahren mußte, um noch rechtzeitig zum Diener Toilette machen zu „Die Zeit ſteht mit keinem von uns ſtill, entgegnete Juliana mit mattem Lächeln In der nächſten Sekunde überfiel ein Zittern ihre ſchlanke Geſtalt und zum erſtenmal während der qualvollen Jahre, die ſie durchgemacht, brach ſie zuſammen. Tränen ſtürtzten aus ihren Augen und ſie vergrub nd: Der Vorſtn Zuverſicht. „Ich habe keinen Beweis dafür, nicht als meinen Inſtinkt, aber ich weiß, daß er lebt ebenſo wie ich weiß, daß er einer der beſten, edelſten Menſchen iſt.“ e hle angel genf 8 mit Waſſe Bohlgeſchnas. 2. FC Fortſetzung folgt.)