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Während das Problem der künftigen politiſchen Neugeſtaltung Rußlands noch lange nicht gelöſt iſt, ſtehen neben dieſer großen und folgenſchweren Auf⸗ gabe für die Zukunft Rußlands noch zwei andere große Rätſel im moskowitiſchen Reiche. Es entſteht nämlich immer und immer wieder für die Gläubiger Rußlands, zumal für die Franzoſen, die Befürcht⸗ ung, daß Rußland bei ſeiner ungeheuer großen Schuldenlaſt aus der Defizitwirtſchaft gar nicht wieder herauskommt und jedes Jahr im Auslande neue Anleihen zu machen ſuchen werde. Dieſe große, zumal bei den franzöſiſchen Gläubigern Ruß⸗ lands ſtändig vorhandene Sorge hat nun der ruſſi⸗ ſche Finanzminiſter Kokowzew dadurch zu zerſtreuen geſucht, daß er zwar ein Defizit von etwa 100 Millionen Rubel im neuen ruſſiſchen Budget zugibt, aber behauptet, daß dasſelbe bequem von den Re⸗ ſerven im ruſſiſchen Schatzamte gedeckt werden könnte. Außerdem läßt der ruſſiſche Finanzminiſter auf die wachſenden Steuereinnahmen in Rußland hinweiſen und ſtellt auf dieſe Weiſe eine weſentliche Verbeſſer⸗ ung der ruſſiſchen Finanzkraft in Ausſicht. Gegen⸗ über den ſo lange andauernden Unruhen und Auf⸗ ſtänden in Rußland und den Nachwehen des ruſſiſch⸗ lichen und finanziellen Verhältniſſe im ruſſiſchen Reiche ſchon jetzt zu glauben. das Defizit wenigſtens für das neue Jahr durch andere Geldmittel zu verdecken ſucht. Natürlich Um Ehre und Namen. Roman nach dem Engliſchen von Clara Rheinau. 2. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Ihr Tiſchnachbar war Alfred Merivale, ein Mann, der in allen Kreiſen als eine intereſſante Perſönlichkeit galt. Er bekleidete den Poſten eines Sekretärs bei einem hervorragenden Staatsmann, und jeder prophezeite ihm eine glänzende Zukunft. Ueberdies beſaß er neben einem ſchönen ſtattlichen Aeußeren ſehr einnehmende Manieren und war der Erbe eines großen Vermögens. Alfred Merivale ſuchte gern die Geſellſchaft Lady Dianas auf. Ihr leichtes Geplauder amü⸗ terte ihn, aber er hatte auch entdeckt, daß ſie ihm möglicherweiſe von Nutzen ſein könne. Sie war gewöhnlich in alles eingeweiht, was in der großen Welt vorging oder vorgehen ſollte, und Alfred hatte es ſich ſchon längſt zur Pflicht gemacht, ſich ſtets über alle Neuigkeiten genau zu unterrichten, denn ſolche Wiſſenſchaft konnte ſeinen ehrgeizigen Plänen förderlich ſein. f Sein Ehrgeiz war ſchrankenlos; er ſollte ihn weiter, viel weiter bringen als ſelbſt ſeine Freunde Tatſächlich war bei Beginn ſeiner Karriere ſeine Stellung eine ganz andere geweſen. Er hatte keine Ausſicht gehabt, jemals den Platz in der Geſellſchaft einzunehmen, der ihm jetzt gehörte. Manchmal konnte er ſich kaum borſtellen, daß ſein ſehnlichſter Wunſch in Erfüllung Dieuſtag, den 10. Ohober Man kann alſo nur annehmen, daß die ruſſiſche Regierung, um ihren Kredit dem Ausland gegenüber aufrecht zu erhalten, . Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. 0 Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. — e e — 1906. bleibt ein ſolcher Verſuch nur eins der finanziellen Kunſtſtücke, die ſo mancher Gläubiger anwendet, um ſeine Vermögenslage in einem beſſeren Lichte erſcheinen zu laſſen. Eine Möglichkeit, daß ſich die Finanzen Rußlands gebeſſert hätten, wäre ja auch vielleicht in ſofern vorhanden, daß die ruſſiſchen Be⸗ amten unter dem Drucke der furchtbaren Ereigniſſe der letzten Zeit und den ſtrengen Befehlen des Zaren entſprechend, nun endlich doch ehrlicher in der Verwaltung der ihnen anvertrauten Gelder und Güter geworden ſind, und auf dieſe Weiſe die Geld⸗ mittel in den ruſſiſchen Staatskaſſen ſich vermehrt haben. In einem ganz kraſſen Widerſpruche zu der Verbeſſerung in den wirtſchaftlichen und finanziellen Verhältniſſen Rußlands ſtehen nun aber wiederum die neueſten Nachrichten aus dem Gouvernement Kaſan. Dort ſoll ſeit etwa 2 Monaten die ſchreck⸗ lichſte Hungersnot herrſchen, die man in Rußland jemals gekannt hat. Die Bauern in den meiſten Dörfern des Gouvernements Kaſan ſollen weder Getreide noch Vieh infolge der andauernden Miß⸗ ernten und der ſchon lange herrſchenden Hungersnot beſitzen. Täglich ſollen hunderte von Bauern ſamt ihren Kindern am Hunger und Hungertyphus ſterben, plötzlich auf den Straßen oder Feldern tot nieder⸗ fallen und unbeerdigt liegen bleiben, weil die An⸗ japaniſchen Krieges, ſowie auch in Hinblick auf die N faſt jedes Jahr in einigen ruſſiſchen Gouvernements auftretende Hungersnot und Mißernten fällt es jedem auswärtigen Beurteiler der politiſchen und wirtſchaftlichen Dinge in Rußland ungemein ſchwer, an eine wirkliche dauernde Beſſerung der wirtſchaft⸗ Lokalbehörden ſchon lange vollſtändig über den gehörigen, die ſonſt ihre Toten ſelbſt beerdigen, entweder auch ſchon verhungert ſind, oder nicht mehr die Mittel beſitzen, für ein Begräbnis des verſtorbenen Verwandten ſorgen zu können. Außer⸗ dem ſollen die Verhältniſſe in den von der Hungers⸗ not heimgeſuchten Dörfern und Kleinſtädten den Kopf gewachſen ſein. Solche ungeheuerlichen Not⸗ ſtände ſind natürlich nur im heiligen ruſſiſchen Reiche möglich, welches an Ausdehnung ſo groß und an Verkehrsmitteln ſo arm iſt, daß eben in den von der Hungersnot und Mißernten heimge⸗ gegangen war; daß 15 Mann, 75 er 10 glühend gehaßt, weil er alles beſaß, was ihm fehlte, ihm aus dem Wege geräumt, daß er ſelbſt an deſſen Stelle getreten war. zählte nach Millionen, denn außer dem Erlös aus den Kohlenminen von Wilberforce beſaß das Haupt der Familie noch einen Reichtum, der ans Fabel⸗ hafte grenzte. Kein Wunder deshalb, daß bei all dieſen Vorzügen er überall gern geſehen war und daß ſelbſt die verwöhnte Lady Diana Vergnügen an ſeiner Geſellſchaft fand. Ehe nun das Mal ſein Ende erreicht, „Nun iſt's zu Ende mit Luſt und Freude,“ ſchloß ſie ihre Mitteilung; „denn wie kann ich mich noch amüſieren, wenn ich ein ſolch langweiliges, eckiges Frauenzimmer den ganzen Tag zur Seite haben muß. Schon ihr Name iſt gräßlich. Hörten Sie je, daß ein Mädchen Juliana“ hieß?“ Alfred Merivale hatte bisher mit zerſtreutem Lächeln dem Geplauder der Dame zugehört, aber bei der Erwähnung des Namens Juliana wurden ſeine Züge hart und ſtrenge. „Juliana!“ wiederholte er für ſich, „Juliana Armand! Mein Gott, welch merkwürdiges Zu⸗ ſammentreffen!“ Wenn ſich plötzlich ein Abgrund zu ſeinen Füßen geöffnet hätte, ſein Staunen hätte nicht größer ſein können, als bei der Nachricht, daß Juliana ſuchten Bezirken ruhig tauſende von Menſchen um⸗ kommen können, ohne daß ſich die ruſſiſche Regier⸗ 3 ung und das ruſſiſche Volk ſonderlich darüber auf⸗ regen. Wenn aber dieſe ſchauderhaften Berichte über die Zuſtände im Gouvernement Kaſan der Wahrheit entſprechen, ſo beweiſen ſie auch, wie bodenlos unfähig die ruſſiſche Regierung und wie unglaublich rückſtändig die ganze ruſſiſche Kultur noch iſt, und man darf wohl aufs neue die Frage aufwerfen, wie es möglich ſein ſoll, daß in Ruß⸗ land die politiſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Probleme in abſehbarer Zeit gelöſt werden ſollen. Für die politiſche Lage in Europa kann aber mit dem Umſtande gerechnet werden, daß Rußland, ſo lange es ſeine politiſche, finanzielle und wirtſchaft⸗ liche Wiedergeburt nicht vollzogen hat, nicht als eine Großmacht mehr angeſehen werden kann. a Verſchiedenes. ): (Ladenburg, 16. Okt. Der Männer⸗ geſangverein „Sängereinheit“ hielt am Samstag ſeine Jahres⸗Generalverſammlung ab, welche gut beſucht war und einen regen Verlauf nahm. Der Bericht des Kaſſiers war ein günſtiger und wurden bei der Wahl als 1. Vorſitzender Fr. Götzelmann, 2. Jakob Stumpf, Gottfried Arnold Kaſſier, Frit Gattung Schriftführer, Johann Helmling, Karl Daum und Peter Bremer als Beiſitzer gewählt. D größten Debatten wurden für das Stiftungsfeſt 1908 gehalten und wurde beſchloſſen, das 25jähri Beſtehen des Vereins mit einem Geſangswettſtreit zu feiern. Der Geſangverein Sängereinheit, der überall bei allen Feſtlichkeiten mitwirkt, der hier und außerhalb in gutem Anſehen ſteht und ſich in die Herzen der Ladenburger Einwohnerſchaft feſtgeſetzt, wird hier und überall die Unterſtützung finden, daß dieſes Feſt, welches das erſte in Ladenburg iſt, zu einem Allgemeinen und Jedermann zufriedenſtellendes A nach 5 5 55 und in dieser glanz f enden Geſellſchaft ſich bewegen ſolle. Die Welt hielt Alfred Merivale für einen kalten Mann, deſſen Herz ſtets von dem Verſtand behütet wurde, aber Das Erbe, das auf Alfred Merivale wartete, als er an dieſem Abend ſeinen Klub aufſuchte, waren ſeine Gefühle nichts weniger als kalt oder leidenſchaftslos. Sein Herz pochte mit einem Un⸗ geſtüm, als ob ein elektriſcher Strom ihn berührt habe; er fühlte das Blut in ſeinen. Adern ſieden. Es war eine ganz neue Empfindung für ihn, daß die frühere Empörung und Bitterkeit wieder in ihm auflebte. hatte ſie ihn halb ſcherzend, halb ärgerlich zum Vertrauten ihres Kummers gemacht. Aber warum ſollte ich eigentlich fürchten, daß Ju⸗ „Verwünſcht!“ murmelte er zwiſchen den Zähnen; werde ich denn niemals vergeſſen dürfen? f liana mir Unglück bringe ?“ Er hatte keine Antwort auf dieſe Frage bereit, aber während er ſich in ſeine Zeitung zu vertiefen ſuchte, ſchien er beſtändig das Geſicht eines jungen Mädchens vor ſich zu ſehen — ein ſchönes, bleiches, verzweiflungsvolles Geſicht, deſſen Auge bis in ſein Innerſtes zu dringen ſuchten, deſſen blaſſe Lippen bittere, ſchwerwiegende Vorwürfe, ihm zuſchleuderten. Wenn er die Augen ſchloß, konnte er ſich wieder auf das öde, kalte Moorland hinausdenken, dem l Mädchen gegenüberſtehend, das er fürchtete und doch mit einer Leidenſchaft liebte, die nicht einmal den Ehrgeiz ertöten konnte. Es war merkwürdig, daß Merivale trotz der Gleichheit des Standes niemals daran gedacht hatte, 8