mit Abbildungen der Maſchinen — zur Einſicht der Beteiligten aufliegen. Ladenburg, 4. Sept. An die bei der Kreishagelverſicherung verſicherten hieſigen Landwirte und ſonſtige Feldbautreibenden gelangen 6021 Mk. 60 Pfg. Entſchädigung für verhagelte Feldfrüchte zur Auszahlung. Ladenburg, 4. Sept. An dem Fuß⸗ wege nach Schriesheim in der Nähe der Brücke ſteht ein Apfelbaum in voller Blüte, gewiß eine Seltenheit zu dieſer Jahreszeit. — Mannheim, 1. Sept. Die amerikaniſche Jubiläumsdeputation traf heute vormittag ½ 10 Uhr ein. Beim Verlaſſen des Zuges brachte der 1. Vorſitzende des Reiſekomitees, Herr Hoenninger, ein Hoch auf den Landesherrn aus, in das die An⸗ weſenden freudig einſtimmten. Die Deputation wurde vom Vorſtand des Verkehrsvereins, Herrn Stadt⸗ verordnetenvorſtand Fulda, empfangen. Sie führt zwei prachtvolle Fahnen mit ſich. Der offizielle Empfang fand im Muſenſaale des Roſengartens ſtatt. Herr Bürgermeiſter Martin hielt eine warm⸗ empfundene Anſprache, die in ein Hoch auf den Großherzog ausklang. Herr Hoenninger, der ein geborener Tauberbiſchofsheimer iſt, und in Mannheim ſeine Militärzeit abſolviert hat, dankte in herzlichen Worten und brachte ein Hoch auf die Stadt Mannheim aus. Von hier ging die Reiſe nach Heidelberg. — Heidelberg, 2. Sept. In der wiſſen⸗ ſchaftlichen Sitzung zur Eröffnung der ärztlichen Studienreiſe, die heute vormittag um 9 Uhr in der des mit: Ich habe 40 Dienſtjahre, darunter 3 Kriegsjahre; da erhielt ich am 4. Auguſt ds. Is. vom Kgl. Preuß. Kriegsminiſterium die erfreuliche Mitteilung, daß nach dem Geſetz vom 31. Mai 1906 meine Penſion im Jahre um eine Mark er⸗ höht worden ſei.“ — Eberbach, 3. Sept. Für die Stadt Eberbach verbindet ſich mit der diesjährigen Groß⸗ herzogsfeier noch die Hundertjahrfeier ihrer Zuge⸗ hörigkeit zum Großherzogtum Baden, denn im Sep⸗ tember 1806 war es, als zufolge der Rheinbundsakte mediziniſchen Klinik ſtattfand, machte nach der Er⸗ öffnungs⸗ und Begrüßungsanſprache Geh. Hofrat Dr. Fleiner die Mitteilung, daß ſoeben Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Vierordt an einem Herzſchlage in der Ambulanz der mediziniſchen Klinik geſtorben ſei. Die Sitzung, in der Profeſſor Dr. Vierordt einen Vortrag halten wollte, wurde abgebrochen. Der Verſtorbene ſtand im 51. Lebensjahre. — Weinheim, 2. Sept. Geſtern waren es 50 Jahre, daß das Oberhaupt der hieſigen Stadt, Herr Bürgermeiſter Ehret, in den Dienſt des Staates trat. Es iſt ihm ſomit vergönnt, ſein 50jähriges Dienſtjubiläum als Beamter des Staates und der Gemeinde feiern zu können. Um die Förderung der Gemeinde hat er ſich hochverdient gemacht. — Karlsruhe, 2. Sept. Ein Oberſtleut⸗ nant a. D. ſchreibt der „Bad. Landes⸗Ztg.“: „Mit Bezug auf den Artikel in Nr. 403 unter Lörrach über „gewaltige“ Gehaltserhöhungen um 45 Pfg. des Ratſchreibers ꝛc. teile ich Ihnen folgen⸗ „Darf ich fragen, ob ſie bei der Trauung zu⸗ en waren?“ „Gewiß! Haben Sie die Abendzeitung nicht ge⸗ leſen? Ich war Sunderlands Brautführer. Es iſt eine verwünſchte Quälerei, aber was ſoll man machen, wenn man einen Menſchen ſein ganzes Leben lang kennt und er einem darum bittet?“ „Mit wem habe ich die Ehre zu ſprechen?“ fragte Richard. „Kennen ſie mich nicht? Ihr Geſicht iſt mir nicht fremd ... ich muß Sie ſchon irgendwo geſehen haben,“ verſetzte der Fremde. Mein Name iſt Graf Waldeck.“ „Ich habe ihren Namen oft nennen gehört,“ ſagte Richard. „Alſo Herr von Bendheim iſt un⸗ glücklich, weil Baron Sunderland ihn ausgeſtochen ö hat. ſein.“ „Wieſo? kennen ſie die junge Dame 2“ „Oberflächlich! Iſt Sunderland reich?“ „Er war es nicht mehr, aber der Menſch hat l „gleich nach ſeiner Trauung erhielt er ein Telegramm mit der Mitteilung, daß ſeine reiche alte Tante geſtorben ſei und ihm nicht weniger als zwanzigtauſend Taler jährliche Rente hinterlaſſen habe. War das nicht ein Glück? Zwanzigtauſend Taler jährlich. Und ſie ſtarb auch gerade zur rechten Zeit daß die Hochzeit keinen Aufſchub erlitt!“ „Allerdings eine ſehr liebenswürdige, Dame!“ bemerkte Richard lächelnd. Ich wünſchte, ein Paar der alten Jungfern, von denen ich etwas zu erwarten habe, wären nur halb ſo gütig.“ „Wiſſen ſie vielleicht, Herr Graf,“ fragte Richard, bemüht, ſeine Aufregung ſo gut er konnte zu verbergen, „wo das junge Paar ſeine Flitter⸗ wochen zuzubringen gedenkt.“ „O gewiß! Sie reiſten nach Paris ab. alte Er kann froh ſein, ſo davongekommen zu vom 12. Juli die tatſächliche Uebergabe der Stadt an Baden erfolgte. Es iſt deshalb beabſichtigt, die Feier durch einen hiſtoriſchen Feſtzug zu begehen, der nächſten Sonntag ſtattfinden ſoll und in geeig⸗ neten Gruppen die Geſchichte der Stadt von ihrer Gründung (1227) bis zur Jetztzeit verſinnbildlichen wird. Als einige der Hauptgruppen mögen hervor⸗ gehoben werden: König Heinrich, der Gründer der Stadt (1227) mit Begleitern, Wagen der Germania die Erhebung Eberbachs zur Reichsſtadt verſinn⸗ bildlichend), die Erneuerung der Privilegien nach dem großen Stadtbrand (1338), der Uebergang der Kurpfalz (Palatia⸗Wagen), Kurfürſt Ruprecht der Aeltere mit Begleitung (1360), Pfalzgraf Otto von Marbach mit Begleitung, die Stadt beſichtigend (1444), die Heidelberger Univerſität, wegen der Peſt nach Eberbach verlegt (152748), die Zünfte des 16. Jahrhunderts, der 30jährige Krieg, Jagd⸗ wagen aus der Zeit Karl Theodors (um 1750), Tode kämpfte, kam die Lehrersfamilie Rectauns ſeit längerer Zeit gebildet hatte. Der Knabe geriet in eine ſehr tiefe Stelle und während er mit den aus Lahr in die Nähe der Unglücksſtätte. Raſch entſchloſſen ſprang Herr Hauptlehrer Rectanus 10 Hader das ſchmutziggelbe Waſſer mit ſeinem felſigen Grunde C 8 um den Unterſinkenden zu retten. Leider konnte er huet den Ertrinkenden nicht erreichen, da er keinen Boden gbetlieh 10 fand, ſich am Knie verletzte und durch die naſſe e abend, Kleider in die Tiefe gezogen wurde. Die Ehefrar 17 3 cgebel, faßte ihn am Arm und zog ihn aus dem Waſſer ae Bald darauf erſchienen drei Männer und der prakti 1901 Günther. ſche Arzt Herr Dr. Wintermantel. Mit Stange 2 chu mußte geſucht werden. Nach einhalbſtündigem Ah ſuntma ſuchen wurde das tote Kind gefunden. 18 neitter⸗ Ste — Halle a. S., 1. Sept. In der Nähe ige hug iſt des „Felſenkellers“ bei Arnſtadt wurde eine Kaſſette gefunden, in der 24000 Mk. Wertpapiere lagen Es ergab ſich, daß ſie aus einem Arnſtadter Hauf ſtammten, wo man den Diebſtahl noch gar nich bemerkt hatte. Das bare Geld, etwa 2000 Mark hatten die Spitzbuben behalten. Die Wertpapier ſchienen ihnen aber zu gefährlich. — Trier, 1. Sept. Der Reſerviſt Ein⸗ jähriger Spier aus Trarbach wurde bei einer Feld dienſtübung des 30. Regiments zwiſchen Cordel und Welſchbillig durch Hitzſchlag getötet. Stbteuber — Warſchau, 3. Sept. Hier wurde de Sameinderat: bekannte General Tjumentkow beim Verlaſſen ſeines 1 8. Call Güuthe Hauſes durch Revolverſchüſſe tödlich verwundet. Hihſ die Leiningenſche Zeit (1803 — 06), Bürgerwehr und Turner (1848), Auszug zum Krieg (1870), Huldig⸗ ungswagen, Korporationen und Vereine der Jetztzeit. — Interlaken, 1. Sept Im „Jungfrau“ hatte heute mittag während der Table d'hote eine etwa 22jährige ruſſiſche Dame einen Herrn durch mehrere Revolverſchüſſe getbtet. Das Opfer iſt ein Rentier aus Paris namens Charles Müller im Alter von 73 Jahren. Der Verletzte verſtarb nach einer Stunde. Die Ruſſin wurde ſofort ver⸗ haftet. Bei der Unterſuchung erklärte ſie, ſie ſei beauftragt, den früheren Miniſter Durnowo zu töten, verweigerte aber jede weitere Auskunft. Die Dame war vor 4 Tagen in Begleitung eines älteren Herrn hier eingetroffen. Namen Herr und Frau Stafford einſchreiben. — St. Georgen (Schwarzwald), 1. Sept. Von einem ſchweren Unglück wurde geſtern die Fa⸗ milie des hieſigen Uhrmachers Friedrich Staiger be⸗ troffen. Der 9 ½ jährige Sohn Fritz machte ſich im Waſſer zu ſchaffen, das ſich in einem Steinbruch land ſagte mir, daß ſie einige Zeit dort bleiben und dann nach Prüſſel oder Wien gehen wollten,“ er⸗ wiederte der Graf. Richard ſtrahlte vor Freude; endlich ſchien das Glück ſich ihm zuzuwenden!“ Vor einer Stunde noch mittellos, war er jetzt im Beſitz einer bedeutenden Geldſumme, die ausreichte, ſeine Ausgaben auf ein Jahr hinaus zu decken. der fälſchlich ſo genannten Baronin Sunderland ent⸗ deckt und er fühlte, daß er am folgenden Tage ſeinen Feldzug unter den günſtigſten Vorbedeutungen an⸗ treten werde. Er dankte dem Grafen für deſſen gütige Auskunft und wandte ſeine Aufmerkſamkeit nochmals dem Spieltiſche zu. Bendheim hatte ſeine letzte Krone geſetzt, und verloren. Er ſelbſt hatte ſich zum Bettler gemacht. Mit einem leiſen Fluche ſtand er auf und zog ſich in das nächſte Zimmer zurück. a „Er geht, um ſich durch Champagner etwas Mut zu machen“, bemerkte Graf Waldeck. Er wird zurückkommen und ſich von irgend einem der Anwe⸗ ſenden fünfzig Mark borgen, mit denen er ſich viel⸗ leicht alles, was er verloren hat wiederholt. wie vielen habe ich das ſchon mit angeſehen.“ „Wirklich?“ erwiderte Richard. heute nicht?“ „Ich habe mich ſchon eine Weile damit amiſiert und eine Kleinigkeit verloren, ungefähr tauſend Mark, nicht der Rede wert. Ich werde es aber nachher noch einmal verſuchen .. „ich will das Spiel nur erſt eine Weile beobachten. Sie haben eine ſchöne Summe gewonnen!“ Plötzlich hörte man im nächſten Zimmer einen Piſtolenſchuß. Sunder⸗ „Da hat ſich einer erſchoſſen“, bemekte der Graf kühl. „Sollte mich nicht wundern, wenn es Bend⸗ heim wäre. „Er ſah verſtört aus.“ Die am Tiſche ſaßen, drehten nicht einmal den Er hatte den Aufenthalt Hotel Rückfahrt innerhalb von 10 Tagen, wenn ſie in de Beſucher der bayeriſchen Landesausſtellung empftehl Sie ließen ſich unter den ein gerichtliches Verhör?“ Von Spieleu Sie Nürnberger Ausſtellung. Eine neu Fahrpreisermäßigung für die Beſucher der Nürn berger Ausſtellung iſt mit dem 1. September Kraft getreten. Von dieſem Termin an berechtigen laut Genehmigung des kgl. bayeriſchen Staatsmim ſteriums für Verkehrsangelegenheiten, alle bei eine 5 5 bayeriſchen (d. h. bayeriſch⸗rechtsrheiniſchen (Staats 188 , 3. September eiſenbahnſtation nach Nürnberg gelöſten einfache Tergerniſerantt Fahrkarten — ohne Rückſicht auf den Tag, an den i ſin 5 2 1 L: Carl Günſ ſie entnommen worden ſind, — zugleich zur freie 8 — erl. kin ut La! enuhr mit Ausſtellung abgeſtempelt werden. Für außerbayeriſch es ſich daher ein Retourbillet nur bis zur erſte bayeriſchen Station zu nehmen und dort einen ein fachen Fahrſchein zu löſen. Die bisherige Beſtimmung daß einfache Fahrkarten, die an einem Samstag ode ren an Sonntag auf einer badiſchen oder pfälziſchen Statior Abel, La nach Nürnberg gelöſt worden ſind, dieſelbe Rück am Bab fahrtberechtigung gewähren, bleibt außerdem beſtehen f hl Kopf um nach 900 andern Zimmer, noch ſtellten ſie 0 irgend welche Frageu, ſo vertieft waren fie in das . märchen Einwe Spiel; aber die Zuſchauenden und andere, die müßig r min Gönnern, umherſtanden, eilten in das andere Zimmer, um zu biegen Drennholz ſehen was geſchehen war. zu mi geſcnitten Da fanden ſie Bendheim mit dem Rücken au chen en Holzweſſer der Erde liegen, den Kopf von zwei Dienern geſtützt n bah bei mir welche den ganzen Vorfall ſo ruhig und gefaßt auf tu fl. nahmen, als ob es durchaus nichts Ungewöhnliches Achtun wäre, daß ſich ein Spieler das Leben nahm. Heorg Richard trat zu dem unglücklicken heran und ſah, daß er tot war, die Kugel war durch der Mund in das Gehirn gegangen und hatte den Tot augenblicklich herbeigeführt. „Was wird man mit der Leiche tun?“ fragt Richard einen Dabeiſtehenden. „Fürchtet man nich rp un ha ahn. Im A den denn gt libeiteri Ban Nechrauer „O nein,“ entgegnete der Angeredete. „Di N ne Leiche wird mit der Piſtole darneben in den nahen Ken Stadtpark getragen .. dort wird ſie ſchon jemand ee 6 0 ——ů— finden. Das Sielhaus hier kommt dabei durchaus in keinen Verdacht. Sehen ſie, wenn wir die Polizei herbeiriefen, würden wir alle verhört werden. Das geht nicht. Derlei Dinge müſſen geheim gehalten werden. Ein bis zwei Tage wird es von ſich reden machen, die Zeitungen werden darüber ſchreiben, und U Audalf dann iſt alles vergeſſen. Huf. Richard wandte ſich ſchaudernd ab. Wie weit e war wohl auch Julia Hornegg für Bendheim's Tot fine 1 verantwortlich? 1 1 NN Richard meinte die Spuren ihrer vernichtenten 8 Hand in der ſchrecklichen Kataſtrophe, die ſoeben hier ſtattgefunden hat, verfolgen zu könneu, und mit zu⸗ nehmendem Haß gegen ihren ſündhaften Charakter verließ er das Haus, begab ſich auf die Straße, rief einen Wagen an und fuhr in das Hotel als viel glücklicherer Mann, als wie er es am Morgen verließ. Cortſetzung folgt.)