eils durch das Waſſer gelitten. Ob die Betroffenen verſichert ſind, konnten wir bisher nicht erfahren. Das Vieh konnte glücklicherweiſe in Sicherheit ge⸗ bracht werden. — Neckarhauſen, 23. Aug. gang v. Oberndorff, der Bruder des hieſigen Grafen Franz, iſt in Münſter am Herzſchlag plötzlich ge⸗ ſtorben. Der Schmerz über dieſen Todesfall iſt um ſo empfindlicher, als der Gräfl. Familie erſt vor 6 Jahren ein anderer Sohn im blühenden Alter, Graf Maximilian, ein ebenſo hochbegabter wie raſchen Tod entriſſen wurde. f — Mannheim, 23. Aug. Die Fälle, in denen Einwohner des hieſigen Landgerichts Briefe erhielten, durch welche ſie von angeblichen Inſaſſen ſpaniſcher Gefängniſſe unter der Vorſpiegelung, Anteil an vergrabenen oder auf Bahnhöfen lagernder Schätze zu erhalten, um Einſendung von Geldern erſucht wurden, haben auch in neuerer Zeit noch nicht aufgehört. Das Publikum wird von derartigen behördliches Einſchreiten gegen Betrüger dieſer Art erfahrungsgemäß völlig erfolglos bleibt. — Mannheim, 24. Aug. Ein Einbruchs⸗ diebſtahl in einen Uhrenladen wurde heute früh 2 Uhr im Hauſe Schulſtraße 19 in Neckarau verübt. Die 4 Täter, welche flüchtig gingen, konnten bald leuten feſtgenommen werden. In ihrem Beſitze fanden ſich ſämtliche geſtohlenen Uhren und Schmuck⸗ ſachen im Geſamtwert von ca. 1000 Mark vor. Die Diebe ſchoben den Rolladen in die Höhe, zer⸗ trümmerten mit einem Stein das Schaufenſter und gelangten ſo an die Uhren und Schmuckſachen. — Durch Aufgießen von Petroleum in das Herdfeuer explodierte geſtern vormittag im Hauſe Friedrichs⸗ ſtraße 21 in Käfertal eine Petroleumkanne, wobei die Kleider der Ehefrau des Branntweinbrenners Herrwerth Feuer fingen. Dem herbeigeeilten Sohne gelang es, das Feuer durch Aufwerfen eines Deck⸗ bettes zu erſticken. Die Frau trug erhebliche Brand⸗ wunden im Geſicht, an Händen und Beinen davon. — Schopfheim, 23. Aug. 11 Stunden in einer entſetzlichen Lage verbracht hat am Montag der 14jährige Hans Gerwig aus Fuhrnau. Er war am Morgen des genannten Tages mit einem er⸗ wachſenen Einwohner nach einer Sandgrube bei Hauſen gefahren und arbeitete in derſelben nach der Entfernung ſeines Begleiters allein weiter. Plötzlich erfolgte ein Einſturz und der Knabe wurde durch aufmerkſam mit zugehört hatte. „Nannten Sie nicht den Namen Richard?“ „Ig. Verlobter und das Opfer der grauſamſten Verfolgung einer böſen Frau. 1 Conti rieb ſich vergnügt die Hände. „Das iſt heute ein außergewöhnlicher Tag“, ſagte er. „Ich kann Herrn von Burgsdorf von dem Verdacht reinigen und ſeine Freilaſſung bewirken.“ „Sie!“ rief Agnes. 1 liche Eſſenz abkaufte, beauftragte mich, Herrn Richard von Burgsdorf, den Angeſtellten eines Bankhauſes in der Stadt, in den Verdacht des Diebſtals zu ingen. Harder — ich kann es beweiſen.“ 0 „Gott ſei Dank“, rief Agnes, „daß ich endlich anfange, ein glückliches Ende all meines Kummers zu ſehen!“ Während Müller in ſeiner Freude munter Agnes einen langen Brief an Richard, worin ſie dieſen bat, den Mut nicht ſinken zu laſſen, und ihm von ihrer Begegnung mit Conti und was der⸗ ſelbe für ſie beide zu tun gedenke, erzählte. Dieſer Brief riß Richard ein wenig aus der Verzweiflung, in die er verſunken war. Dieſem Tage folgte ein glücklicher Abend, und Conti, der feſt entſchloſſen war, all ſein Unrecht wieder gut zu machen, bereitete ſeine Tropfen und gab Agnes noch an demſelben Abend die erſte Doſis davon. Am nächſten Morgen verſprach er in die Stadt zu gehen, um den Chef des Bankhauſes zu ſprechen und Ralph Harders Schuld und Richards Unſchuld zu beweiſen. Der ſchändlichen Julia ſchlimme Pläne ſchritten darauf in der Stephanienpromenade von 4 Schutz⸗ Herr Richard von Burgsdorf iſt mein lauſchte. — — aber der wahre Dieb iſt ein gewiſſer Graf Wolf⸗ Sand⸗ und Geröllmaſſen derart verſchüttet, daß nur Hals und Kopf freiblieben. einen Schenkelbruch. Seine Hilferufe vermochten nicht die Aufmerkſamkeit einiger Perſonen zu erregen, die den nach dem Möhrturm und dem Kurhaus Schweigmatt führenden Waldweg begingen. Den Verunglückten, den man erſt abends vermißte, wurde halb 10 Uhr nachts aufgefunden und in das hieſige Krankenhaus verbracht. — Pforzheim, 22. Aug. Von einem be⸗ dauerlichen Unglück wurde die Familie des Metzger⸗ pflichttreuer Reichsbeamter, in Weſtafrika durch einen Schwindeleien um ſo dringender gewarnt, als ein Dieſelbe Dame, welche mir jene verderb⸗ 0 meiſters Kiehnle hier betroffen. Der 12 jährige Außerdem erlitt er Sohn Eugen, ein Realſchüler, hatte ſich ein Terzerol gekauft. Er nahm die Schußwaffe geſtern früh mit ins Bett und ſpielte damit, bis ſie ſich entlud und die Kugel ihn in die rechte Schläfe traf. Als gegen 11 Uhr die ältere Schweſter nach dem Knaben ſah, fand ſie in blutend im Bett. Der Knabe wurde, nachdem ihm ärztliche Hilfe zuteil geworden, hübſchen Landhauſe. nicht ſo raſch vorwärts, als ſie erwartet hatte, . mit dem Sanitätswagen ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. Dort iſt er heute nacht 2 Uhr geſtorben. — Freiburg, 22. Aug. vormittags war der verheiratete 28 Jahre alte Holzmacher Guſtav Seebacher in Günterstal im Stadtwald am Kreuzkopf in Begriff, mit einem mit Holz beladenen Schlitten den Berg hinunterzufahren; infolge des feuchten Bodens konnte er jedoch den Schlitten nicht richtig leiten, wurde an eine Tanne Am 20. d. MS. gedrückt und konnte erſt von einem herbeigeeilten Waldhüter befreit werden. Seebacher hatte ſo ſchwere innere Verletzungen erlitten, daß er nachts um halb 12 Uhr verſchieden iſt. — Stuttgart, 23. Aug. geriet heute früh 5 Uhr auf noch unbekannte Weiſe die Kunſtmühle von Lang nebſt dem Elektrizitäts⸗ werk in Brand. gebrannt. Der Schaden iſt ſehr bedeutend. — Eſſen, 22. Aug. In der heutigen Sitz⸗ ung hielt Kardinal Vanutelli eine italieniſche An⸗ ſprache, in der er u. a. ausführte, der Papſt wiſſe ganz gut, wie herrlich eingerichtet die Katholikentage ſeien und kenne ſehr gut ihre ſchönen Früchte für die Erhaltung und Wiederbelebung des chriſtlichen Geiſtes in der Familie dem, öffentlichen Leben und ganz beſonders im arbeitenden Volke. Der heilige Vater ſehe auch mit großem Vergnügen, wie die Katholiken Deutſchlands eine großartige kompakte Phalanx, ein unerſchütterlicher Turm geworden ſeien. wünſche, daß andere Nationen ſie nachahmten. Er ſei ſicher, daß die deutſchen Katholiken bleiben würden ſie befand ſich in glücklicher Unwiſſenheit der wirklichen Sachlage, als ſie neben Sunderland ſaß und ſeinen leidenſchaftlichen Liebesbeteuerungen Aber der Tag der Strafe war nahe. Dreiundzwanzigſtes Kapitel. Der ſtrenge, grauſame Winter iſt vorüber grauſam in mehr als einer Hinſicht, nicht nur in Bezug auf ſeinen Froſt, ſeinen Schnee und ſeine unheilvollen Stürme, ſondern auch in Bezug auf die Erlebniſſe der Perſonen unſerer Geſchichte. Dieſelben hatten lange und ſchwer gelitten, aber ſie wurden durch einen glücklichen Ausgang für ihr Leiden belohut. Wir befinden uns in Doktor Walthers kleinem Der Epheu, welcher die alte Mauer deckt, kleidet ſich in ſein Sommergewand, die Sträucher und Bäume im Garten verbergen ihre Naktheit in einem grünen Anzug, und die Blumen a n ö 0 ter ſprießen ſtolz hervor und laden ihre junge Herrin, ſchwatzte und wacker dem Glaſe zuſprach, ſchrieb die ſo lange hat vernachläßigen müſſen, zur Bewun⸗ derung ein. Agnes Walther iſt vollſtändig von dem Uebel fügt hatte, denn Signor Conti war in der Heilung geweſen war. Agnes war in das Vaterhaus zurückgekehrt, wo man ſie mit offenen Armen empfing. Doktor Walther vernahm ihre Geſchichte voll Erſtaunen. Nie hatte er von einer ſolchen Schlechtigkeit gehört wie die, deren die Gouvernante ſich ſchuldig gemacht hatte, und ſehnlichſt wünſchte er den Augenblick herbei, in dem Richard von Burgsdorfs Unſchuld der Welt kundegeben würde und er Schritte tun könnte, die Frau beſtrafen zu laſſen, die ſich ſo herzlos gegen ſeine Tochter benommen hatte. Aber ſo leicht es geweſen war, Richard eines S i ieder⸗ Alle 5 Stockwerke ſind nieder Farben zu heften. In Rottweil Er ſchaue auf ſie mit Bewunderung und Mai; die Luft war vom Duft der verſchiedenſten ein Mitglied des Kardinalkollegiums in direkt Verbrechens anzuklagen, ſo ſchwer war es dage amacht ein Herz und eine Seele, geeint durch den Glauben „ tit mit und die Bande der chriſtlichen Liebe, der Lehe he. ) J. an! ſonders auch für die arbeitende Stände. — Vize⸗ 7 de Gemelt präſident Frhr. Twickel begrüßte den hohen Gaſt ee n indem er hervorhob, daß es das erſte Mal ſez, daß 15 garn Auftrag des Papſtes erſcheine. 00 K. cher wo — Landau, 23. Aug. Vor einiger Zeit allen 58 hatte der Adjunkt Schmidt in Germersheim feine 1 11 Uhr Frau wegen angeblicher ehelicher Untreue erſchoſſen. ai ſchen Ve Wie die „Pfälziſche Poſt“ meldet, iſt der Regimen, iche adjunkt Oberleutnant Röder vom 7. Inf,⸗Regine en zu Germersheim verhaftet und in das Militär en Auguſt Arreſtlokal nach Landau verbracht worden. Er ſoll 0 10 54. 1 der Störer des Ehefriedens der Schmidt ' ſchen helene bmi, ther ſein. — Die Verhaftung erfolgte wegen Meineid⸗ W 6 berdachts. Oberleutnant Röder hatte vor dem Un ſuchungsrichter beſchworen, mit der Frau des Adjunk Schmidt keinen näheren Verkehr gepflogeg zu haben. Dieſe Ausſage hat ſich als falſch erwieſen, — New⸗York, 22. Aug. Nach einem Telegramme des „New⸗York Herald“ aus Lima it die Stadt Quillota, 50 Kilometer von Valparaſſo, verſunken, ſodaß nichts mehr von ihr zu ſehen iſt, Der Stoß, der ſie wegfegte, wurde in Valparaiſo während 4½ Minuten bemerkt. Von zehntauſend Einwohnern ſind kaum hundert entkommen. Sport. Bei dem am Sonntag, den 19. d. M., au läßlich der Fahnenweihe des Kraft⸗Sport⸗Clubs Mainz abgehaltenen athletiſchen Wettkämpfen gelang es dem in letzter Zeit durch ſeine Erfolge imm a mehr in Sportskreiſen bekannt werdenden Ring⸗ un T rbpnatönen Stemmelub Ladenburg wiederum 4 Preiſe an ſeine Es errangen nämlich Joſeßh Eff im Schwergewichtsringen den V. Preis und im Stemmen 2. Klaſſe den V. Preis, Fritz Schmitt im Stemmen 3. Klaſſe den III. Preis und Georg Lulay im Stemmen 4. Klaſſe den VI. Preis, Wenn man bedenkt, daß auf einem Platze wie Mainz, wo Hunderte aus allen Gauen Deutſchlands zh ſammenkommen und um den ſchlichten Eichlaubkranz kämpfen, ſo muß man obige Leiſtungen nur als ganz hervorragende bezeichnen. Wir wünſchen den Ring⸗ und Stemmcelub Ladenburg noch viele ſolche Erfolge und ſchließen mit einem donnernden „Kraft Heil!“ i Teinheim = En Ane, Pam! Fp, enten . ren — inden: Neufag Na 7 F. Gutel, aden ——rsrðj— HUI 533 Arbeite Nö Co, fei Mar uf J. Hppothe Aal d. Exp. d, em in Herbſt e e zm Ant Ait leiterin leiterin ea Necktauet Bet 8 Fahrgeld wird r werdichter n bi 0 bermie nt 2 Zum ſeine Unſchuld zu beweiſen, obwohl Conti alles, was in ſeiner Macht lag, tat, um zu dem gewünſchtes Reſultat zu kommen. Endlich aber bekam Harder, der wirkliche Schuldige, ſolche Furcht vor Contis Drohunen, daß er dem Bankhauſe eine zweite, noch größere Geld ſumme veruntreute und ſich damit aus dem Staub machte, aber ein ſchriftliches Bekenntnis ſeiner Schul zurückließ. Es war an einem herrlichen Morgen im Monat Blumen erfüllt, die Sonne glänzte an einem fleff blauen Himmel, ein ſanfter Zephier wehte und die Vögel beſangen die koöſtliche Jahreszeit mit . in 2. ihren ſchönſten Liedern. Agnes, die ihre frühere 5 baie Wohn Schönheit wiedererlangt hatte und doppelt glücklich age und 3 geheilt, welches Julia Horneggs Bosheit ihr zuge⸗ „Guten Morgen, Herr Simon!“ rief Sie. dort eine Hyazinthe und arranggierte einen kleinen ebenſo geſchickt, als er bereit zu der böſen Tat Poſtboten auf dem Kieſe hörte. im Wiederbeſitz ihrer jugendlichen Friſche war, wan derte im Garten einher, betrachtete die Bäume und Blumenbeete, die ſie ſeit früherer Jugend kannte, beſuchte die Bienenſtöcke, um welche die Bienen ge ſchäftigt herumſummten, pflückte hier einige Veilchen, 5 0 1. Wobenber Blumenſtrauß, als ſie den willkommenen Schritt des Sie begrüßte den Mann wie einen alten Freund. „Haben Sie einen Brief für mich?“ „Ja, Fräulein,“ erwiderte er und ſuchte l ſeinem Paket. „Sie ſind bei Zeiten auf. Ich freie mich, Sie nach vielen Monaten wiederzuſehen. Sir ſind gewiß bei guter eweſen, nicht wahr?“ — a