2 Faden) nh Stag abend „Nose Ae 6 rſcheinen 1 Ve Auzelner f für 275 Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Aokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahm 4 Bei größeren Aufträgen Rabatt. welche am Tage des Erſcheinens bis end nötig. 5 Der Narſeh . e Grſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. 10. g I. Preis vierteljährlich Mark 1. e mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus gs-Prabe 9 Redaktion, Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. ue valzahlgs f 5 1 775 Pieufteg, den 14. Tae. Der Nori Stemmfl n bur 9. umſtag, den 11. 3. hr Zur MNenavehenzuſammenkunft von Sehloßz Friedriehzshof. An dieſem Mittwoch und Donnerſtag findet in Schloß Friedrichshof bei Cronberg die Zuſam⸗ menkunft Kaiſer Wilhelms mit König Eduard von England ſtatt, welche ſchon längſt angekündigt, aber dann immer wieder „abgeſagt“ worden war, ſo daß ſie ſchon förmlich zum Mythus zu werden mmlung 15 d. 650 und pünktli W De Ne 10 drohte. Es ſind Jahre vergangen, daß ſich Kaiſer Wilhelm und ſein königlicher Oheim nicht mehr ge⸗ icht⸗ Vereß ſehen und geſprochen haben, was dann die aller⸗ n bur 9. dings wohl kaum unbegründeten Gerüchte von per⸗ den 12. Aung ſönlichen Differenzen zwiſchen den beiden hohen jr im Gaſthanz zimmer) er Sammlutg zeit der Tages ehr es Erſcheinen ge Der Vorm m Herbſt eine des Zum An lerne . Erimnen zrauer Betrieb 1. yrgeld wird vergtr dichter Wäsch 8 bo, fei reines Geſick, uß ehen, weiße, blendend ſchönet den Lilienmilch⸗ n Verwandten entſtehen ließ. Dieſe Gerüchte erhielten dann namentlich dadurch eine Verſtärkung, daß bei der Reiſe des Kaiſers nach Marokko im April Erholungsfahrt im Mittelmeere unternahm, ein Zu⸗ vermieden wurde. daß die vergangenes Frühjahr geplante Mittelmeer⸗ reiſe des Kaiſers plötzlich unterblieb, meerreiſe ins Werk ſetzte. Erkaltung der Beziehungen zwiſchen Kaiſer hohen Grad erreichte, ſo daß die Möglichkeit eines deutſch⸗engliſchen Krieges, in welchem Frankreich als Verbündeter Englands zweifellos eingegriffen haben würde, nahe genug lag. Hieß es doch, König Eduard ſelber ſei ein eifriger Förderer eines gegen Deutſchland gerichteten engliſch⸗franzöſiſchen Bünd⸗ niſſes, allerhand deutſchfeindliche Pläne wurden dem engliſchen Monarchen untergeſchoben, und d vorigen Jahres, als gerade auch König Eduard eine ſammentreffen offenbar von beiden Seiten ängſtlich Weiter war es ſehr auffällig, als König Eduard juſt zur ſelben Zeit wiederum eine Mittel⸗ Der augenſcheinlichen Wilhelm und König Eduard entſprach nachher auch die immer mehr hervortretende politiſche Spannung zwiſchen den beiderſeitigen Regierungen und Reichen, die, wie erinnerlich, im Sommer 1905 einen bedenklich 1906. * time Verhältnis König Eduards zu dem deutſchen⸗ freſſeriſchen Miniſter Delcaſſé, der dann wegen ſeiner gefährlichen kriegeriſchen Politik gerade noch zur rechten Zeit zum Ausſcheiden aus dem damali⸗ gen franzöſiſchen Miniſterium Rouvier veranlaßt wurde, konnte nur dazu beitragen, die Behauptungen über die deutſchfeindlichen Geſinnungen König Edu⸗ ards zu bekräftigen. Unterdeſſen hat nun aber in den bislang ge⸗ ſpannten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England ein erfreulicher Umſchwung zum Beſſern ſich vollzogen, Dank hauptſächlich den Bemühungen verſtändiger und einflußreicher Männer in beiden Ländern, das ſie früher verbindende offene, loyale Verhältnis wiederherzuſtellen. der Regierungswechſel in England, an die Stelle des konſervativen Miniſteriums Balfour, deſſen Politik Deutſchland gegenüber von unverkennbarer Zweideutigkeit war, trat das konſervative Kabinet Campbell⸗Bannermann, das von Anfang ſeiner Re⸗ gierungstätigkeit an den Wunſch bekundete, wieder zu einem mindeſtens erträglichen Verhältniſſe zum Deutſchen Reiche zu gelangen. Das iſt denn auch geſchehen, und wenngleich man weder engliſch⸗ wie deutſcherſeits die getrübte Vergangenheit der letzten Jahre bereits vergeſſen hat, ſo hofft man doch auf eine freundlichere Zukunft. In der Tat ſind die Beziehungen zwiſchen den Kabineten von Berlin und London wieder normaler geworden, und darum kann man hüben wie drüben die nunmehr vor ſich gehende Begegnung Kaiſer Wilhelms mit König Eduard nur mit Genugtuung begrüßen. Das Ereignis be⸗ ſtätigt, ohne von hochpolitiſcher Bedeutung zu ſein, daß das diplomatiſche Verhältnis zwiſchen Deutſch⸗ land und England zur Zeit wieder ein korrektes und befriedigendes iſt und daß im Einklange hier⸗ mit auch die perſönlichen Beziehungen der beiden verwandten Herrſcher zu einander wieder auf 15 4 0o. 11 8 „ 1 6 5 0 Der geſtohlene ez. Diamantenſchatz. .. Roman von J. Gar win. 22. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „Wie geht es Ihrer reizenden Frau?“ fragte Sunderland ſcheinbar gleichgültig. ſchoppel Kaufman. „Nicht beſonders gut. Hier .. das iſt Ihr den den Einmal Rappier. Achtung!“ aun ih Sunderlaud faßte den Degen und nahm Stellung. Im ſelben Moment entfernte Werther, der von Eiferſucht leichenblaß ausſah und zitterte, den Knopf von der Spitze ſeines Degens und wandelte den Rappier dadurch zu einer ſcharfen Waffe um. „Jetzt, Herr Baron, zeigen ſich als Meiſter in der Fechtkunſt. Eins, zwei, drei! Ha, gut parierk! .. Vortrefflich ... Dieſe Terz war nicht übel. Jetzt habe ich Sie .. . Gerechter Gott, was iſt das? .. Könnte der Knopf von meiner Waffe losgegangen ſein 2“ brüllte Werther zitternd. Mit einem Aufſchrei ſank der Baron auf den ſandbeſtreuten Boden, während das Blut aus einer Wunde rieſelte, die er erhalten. Er gab auf Werthers Fragen keine Antwort und ſchien ohnmächtig zu ſein. Bendheim, der die ganze Kataſtrophe mit ange⸗ ſehen hatte, tauchte jetzt aus ſeinem Verſteck auf. „Ich will Ihnen einen Arzt ſchicken, ſagte er leiſe. „Laſſen ſie uns hoffen, daß der Stoß kein tiefer Hält Größen vun 5 Luchs feln an ringt jeit a / Malk 1 grey u. 1 it 1 iſt Ihre getränkte Ehre 0 reit gewaſchen.“ „Was habe ich getan?“ rief der Fechtmeiſter, der jetzt, da ſeine erſte Wut verrauſcht war, beim Augenblick der lebloſen Geſtalt des Grafen vor Angſt und Schrecken außer ſich war. „Sie haben ſich als Mann gezeigt,“ erwiderte Bendheim. „Kein Wort!“ Gehen Sie mit ſich allein zu Rate. Wenn man Sie fragt, ſagen Sie es, es ſei ein unglücklicher Zufall geweſen. Seien Sie vorſichtig!“ Darauf verließ Bendheim e das Haus, ſetzte ſich in einen vorüberkommenden Wagen, fuhr zu einem Arzt, bat dieſen, ſich ſofort zu dem Verwun⸗ deten zu begeben, und ging dann ſelbſt zu Frau von Burgsdorf, wo er hoffte, Fräulein Hornegg zu Hauſe zu treffen. Und in dieſer Vorausſetzung irrte er nicht. Julia war zu Hauſe und auch bereit, ihn zu empfangen, obwohl ſie für dieſen ſchlauen Abenteurer nicht ſehr eingenommen war. Als Bendheim eintrat, lag ſie nachläſſig auf einer Ottomane zurückgelehnt. Sie neigte den Kopf zum Gruße und ſagte: „Ich habe Sie angenommen, Herr von Bendheim, um Ihnen ein für allemal zu ſagen, daß Ihre Beſuche mir durchaus nichtmehr ange⸗ nehm ſind, und ſie zu bitten, dieſelben fernerhin Hau ſtellen.“ „Ich komme aber mit ſehr wichtigen Nachrichten dann fort. für Sie,“ lautete ſeine Antwort. Hierzu geſellte ſich rund 167 200 Perſonen. wärmeren Ton geſtimmt worden ſind. Ein darübe hinausgehendes Mehr von der Friedrichshofer Mo narchenbegegnung erwarten, ihr eine politiſche Trag weite im Sinne einer intimeren Annäherung Eng lands an Deutſchland zuerkennen zu wollen, die wäre ſicherlich verfehlt. Das deutſche wie da engliſche Volk könnten ſchon zufrieden ſein, wen es ſich herausſtellen ſollte, daß die zwangloſe per ſönliche Ausſprache des kaiſerlichen Neffen mit de königlichen Oheim das ihrige zur Beſeitigung de letzten Spuren der zwiſchen ihren Ländern beſtan denen Entfremdung und des vorhanden geweſene Mißtrauens führen wird. Verſchiedenes. 35 Ladenburg, 13. Aug. Von dem a . Auguſt in Wallſtadt ſtattgehabten 15jährige Stiftungsfeſt des Turnvereins Wallſtadt, verbunde mit Einzelwetturnen (Kunſtturnen) kehrten 3 Mit glieder der Turngeſellſchaft „Jahn“ Ladenburg al Sieger zurück. Es erhielten: Gabriel Walthe den 10., Auguſt Gärtner den 17. und Heinri Bangert den 36. Preis. Den Siegern ei herzliches „Gut Heil!“ Ladenburg, 13. Aug. Herr Betriebs ſekretär Haaf wurde zum Stationsverwalter er nannt und ihm das Stationsamt Ladenburg defin übertragen. Herr Betriebsaſſiſtent Diebold wurd in ſeiner bisherigen Eigenſchaft anſtelle des na Karlsruhe verſetzten Herrn Betriebsſekretärs Walte nach Großſachſen verſetzt und ihm die Verwaltun dieſer Station proviſoriſch übertragen. An Stell des Herrn Diebold wurde Herr Eiſenbahnaſſiſten Knauer von Kehl hierher verſetzt. — Mannheim, 12. Aug. Die Einwohner zahl der Stadt Mannheim hat nach den Berech nungen des ſtatiſtiſchen Amtes Ende Juni betrage 5 „Welcher Art fund die s 2“ frug ſte kühl. „Baron Sundermann iſt tot oder dem Tod Er hatte heute Morgen bei einer Fechtübun ſeinem Gegner ſprang der Knopf vom nahe. Unglück. Rappier und die Waffe drang dem Baron in die Bruſt. 5 Julia erblaßte; dieſe Nachricht ſchien ihre ehr⸗ geizigen Träume in nichtige Phantaſien zu ver⸗ wandeln. 3 „Woher wiſſen Sie das?“ fragte ſie dann mit zitternter Stimme und ihre Faſſung wieder ge⸗ winnend. 8 „Ich war zugegen, als der Baron fiel.“ „Ich kann Ihnen nicht für Ihre Mitteilun danken,“ ſagte ſie, ſich mit der Kraft ihres eiſernen Willens zur Ruhe zwingend, denn um nichts in der Welt hätte ſie ſich vor dieſem Mann ſchwach zeigen mögen. „Sie wiſſen, daß der Baron mir Ehre getan hat, mir ſeine Hand und ſeinen Namen anzutragen. Ich hoffe, daß er wieder geneſen wird. .. wen meine Pflege und Sorge um ihn dazu helfen kann, ſoll es nicht daran fehlen. Und nun Sie ſich Ihres Auftrags entledigt haben, Herr von Bendheim, darf ich Sie wohl bitten, mich zu verlaſſen?“ Er biß ſich auf die Lippen, rührte ſich aber nicht. „Eine Dame darf in ihrem Zimmer doch wohl, verlangen, daß man ſie allein laſſe?“ fuhr ſie „Gewiß! Aber erlauben Sie, daß ich mich