an a0 Ae . Abendz i 10 8-Probe 2 wie bollzähggz 6 5 Der Vorſtan att „lr burg. Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der Anzeiger für Lad Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins 900 5 Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Bei größeren Aufträgen Rabatt. — gliedern hiermit p N 60. Treltag, den 27. Juli Turnſtumn Verſchiedenes. — Karlsruhe, 25. Inli. Die Jubiläums⸗ kapitals wird auf 65 Proz. beſtimmt, bei 400 000 und Donner O Ladenburg, 27. Juli. Wir machen tage rücken näher. Badens Volk rüſtet ſich zur Mk. und mehr; der Befreiung der Haushaltungs⸗ — 9, 5 * r bab 9 l f aufmerkſam, daß Buchbinderei Krauß dahier die Verkaufsſtelle für die Wohltätigkeits⸗Verſchluß⸗ marken mit den Bildniſſen von Großherzog Friedrich und Großherzogin Luiſe übernommen hat. Dieſer Markenverkauf iſt durch unſere Landesfürſtin auge⸗ regt worden und iſt der Erlös für einen wohltätigen und pünktliche d n. vir mit, daß r. rnen & Zweck beſtimmt. Die Marken haben Sammelwert. ekrutenabſcheh a Wir empfehlen ſolche der verehrl. a Einwohnerſchaft abhalten. zur geneigten Abnahme. Der Preis iſt pro Marke Der Vorſian 5 Pfennig. 3 5 Ladenburg, 25. Juli. Geſtern Abend dlatia“ Lad von halb 7 uhr bis 9 Uhr hatten wir ſchwere auf!“ Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen ſowie in en 29. Juli fir der Gemarkung gegen die Bergſtraße ſtarken Hagel, welcher ca. 20,000 Mk. Schaden verurſachte. Ein ko feſt großer Teil der Geſchädigten iſt verſichert. Der 3 a Blitz ſchlug in die elektriſche Centrale und in die zan ia des lin Küche des Landwirts Jakob Löſch, wo deſſen Ehe⸗ „Solidaritit f frau ſich befand und vorübergehend auf einer Seite und ersuchen gelähmt war. — Schriesheim, 25. Juli. Ein ſchweres Unwetter tobte geſtern abend ſtundenlang über un⸗ ſerer Gegend. Lange dauerte es, bis es regnete, dann aber platſchte es mit großer Heftigkeit herab. Zugleich war der Himmel faſt beſtändig von Blitzen erhellt. Schlag folgte auf Schlag. Drei Viertel der Gemarkung wurde verhagelt. Die Hagelkörner waren von Haſelnußgröße. Die Verwüſtung er⸗ ſtreckt ſich hauptſächlich auf einen breiten Streifen bon Leutershauſen bis zum Porphyrwerk. Der Schaden iſt ſehr bedeutend. Das Feld ſtand zum großen Teil unter Waſſer. Im Orte ſelbſt war pfiehlt ſich in nen würdigen Feier des 80. Geburtstages des Groß⸗ herzogs und der goldenen Hochzeit des geliebten Fürſtenpaares. Die Reſidenzſtadt Karlsruhe hat ſoeben das von ihr aufgeſtellte Programm veröffent⸗ licht. ſtaltungen ſeitens der Stadt, der Vereine und Schulen. Donnerstag, den 20. September, vorm. iſt Aufflug von Brieftauben des Brieftaubenzucht⸗ vereins „Kolumbia“⸗Karlsruhe in Berlin mit De⸗ peſchen des Kaiſers an den Großherzog. Freitag, den 21. September, vorm. findet die Ueberreichung der Ehrengaben der Gemeinden des Landes an die Großherzoglichen Herrſchaften ſtatt. Am Abend des 20. September wird die Stadt feſtlich beleuchtet ſein. In den Tagen vom 9. bis 16. September iſt Feſtſchießen der Schützengeſellſchaft. Vom 19. bis 24. September ſind Volksbeluſtigungen auf dem Platze der früheren Dragonerkaſerne an der Kaiſer⸗ ſtraße. — Karlsruhe, 26. Juli. Die Vermögens⸗ ſteuerkommiſſion hielt heute vormittag eine Sitzung ab, um zu den Abänderungsbeſchlüſſen der erſten Kammer Stellung zu nehmen. Es wurden Beſchlüſſe gefaßt, die ein Entgegenkommen gegenüber den Be⸗ ſchlüſſen der erſten Kammer bedeuten. rr et An den klaſſifizierten Grundſtücken unter dem Werte von 25000 Mk. ſoll eine Abſchreibung von 25 Prozent, bei über 25000 Mk. von 20 Prozent eintreten. Das landwirtſchaftliche Betriebskapital ſoll in vollem Werte herangezogen werden, wenn es 100000 Mk. überſchreitet; von 100 000 bis 50000 Mk. ſollen 20 Proz., von 50 000 bis 25 000 Mk. 40 Proz. abgeſchrieben werden. Unter 25 000 Mk. bleibt das landwirtſchaftliche Betriebs⸗ kapital von der Steuer befreit. Die 1 des 1 Betriebs⸗ Alt. der Bach ausgetreten und hatte eine Anzahl von resia Lull Kellern unter Waſſer geſetzt. Der Blitz ſchlug ver⸗ Nr. 327. ſchiedene Male ein, ohne zu zünden, einmal auch 3 in das 5 — — 1 2 berger Der geſtohlene vicken Diamantenſchatz. 5 Roman von J. Garwin. 3 7. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) ö „Was haben Sie getan?“ fragte Conti. en en Einmal 1 un glafictt fände Jrößen v von 55 1 ich immer gern, wie die Falle aufgeſtellt iſt, denn oft entſchlüpft der Vogel noch, nachdem man glaubt, alle Vorkehrungen getroffen zu haben, und vielleicht bin ich ein geſchickterer Vogelſteller als Sie. Doch wiederhole ich, daß ich ebenſoviel Vertrauen in Sie ſetze wie Ihr Chef, der Herr Walter, in deſſen Bank⸗ geſchäft Sie nun ſeit wenigſtens fünfzehn Jahren tätig find, bei einem Jahresgehalt von dreitauſend Mark jährlich, während Sie doch mindeſtens zehntauſend Mark verausgaben, wie Ihr ſchöner Haushalt, Ihr elegantes Leben und Ihre reizende, aber ſehr ver⸗ ſchwenderiſche Frau bezeugen können!“ Fuchs, ela eln, 1 uſtige ne „Woher in aller Welt wiſſen Sie denn, daß gemüſe ich Walther'ſche Gelder angreife ?“ rief Harder be⸗ troffen aus. Höfen „Mein Mittel, dieſes in Erfahrung zu bringen 5 ſuiteng iſt ſehr einfach und unfehlbar. Hören Sie mich an, 2 a Ae Sie werden ſehen, daß es ſo einfach iſt, wie Ihr ABE. wie wir Italiener zu ſagen pflegen. Erſtens gewinne ich einen der Geſchäftsdiener für mich, dann traktiere ich ihn mit einem Schoppen guten Weines und erhalte dafür die Liſte der im Geſchäfts⸗ haus angeſtellten Herren und Ihrer Gehalte; dann af apres h „Ich ſetze volles Vertrauen in Sie, Herr Harder, doch ſehe JJ! . . begebe ich mich in die Privatushnungen derſelben und ziehe Erkundigungen über ſie ein. Da Sie nun zufällig der dritte auf meiner Liſte waren, machte mir die Sache wenig Mühe.“ „Ah!“ rief Harder und tat einen tiefen Atemzug. „Die beiden erſten,“ fuhr Conti fort, „ſind Männer von untadelhaftem Rufe und leben durchaus von ihrem Einkommen, ohne daß ſie ſich den Luxus eines Glaſes Wein oder einer guten Zigarre ver⸗ ſagen, wenn ihre Verhältniſſe es ihnen geſtatten, aber als ich an Herrn Harder kam, ſtand die Sache ganz anders.“ „Juwiefern?“ „Ich finde den Mann, der einen nicht gerade bedeutenden Gehalt bezieht, in einem palaſtähnlichen Vorgeſehen ſind eine Reihe feſtlicher Veran⸗ ihn auf und gab vor, ein von dem Bankhauſe ange Hauſe, das in einer der vornehmſten und teuerſten Gegenden auf ſeinem eigenen Grund und Boden ſteht. Er gibt Dieners, die des Chefs des Hauſes würdig wären. Seine Frau bezieht ihre Toiletten aus den erſten, teuerſten Magazinen. Seine drei Kinder be⸗ ſuchen die beſten Schulen, und eine Tochter begibt ſich jetzt nach Paris, um dort ihre Ausbildung zu vollenden. Er gibt viel für wohltätige Zwecke aus und wird allgemein für fromm gehalten, weil ſeine Familie Sommer wie Winter ganz regelmäßig jeden Sonntag zur Kirche geht. Das iſt immer ein ſchlech⸗ tes Zeichen. Heuchlern iſt nicht zu trauen. Wie kann ein Menſch mit ſolchem Einkommen ſo leben? Dieſe Frage richtete ich an mich ſelbſt. Bei näherer Erkundigungen fuhr ich auch, daß ſeine Verwandten ein 1 b Echo gefunden, und die Stadträte d und gab ihm meine Inſtruktionen. fahrniſſe iſt die Kommiſſion beigetreten. Ebenſo hat ſie der ſteuerlichen Befreiung der Pfarrhäuſer zugeſtimmt. Die Beſchlüſſe wurden mit 12 gegen 5 Stimmen — Gierich, Mentzingen, Vogel, Bechtold und Lehmann — angenommen. — Karlsruhe, 24. Juli. In ben zwei Budgetjahren 1906/07 ſind, wenn ein endgültiges Defizit nicht eintreten ſoll, 10 425000 Mark zu erwirtſchaften, was ja wohl mit Rückſicht auf das Ergebnis des Vorjahres und die Hebung des Er⸗ werbs⸗ und Wirtſchaftslebens erhofft werden kann. Bei dieſer Annahme wäre der umlaufende Betriebs⸗ fond bis auf den eiſernen Beſtand aufgebraucht u. es wären für die außerordentlichen Ausgaben der künftigen Periode keine Deckungsmittel vorhanden, wie dies bisher der Fall war. Eine weitere Mehr⸗ einnahme erſcheint daher für den künftigen auße ordentl. Etat um ſo nötiger, als durch die bevor⸗ ſtehenden dringend gewünſchten Aufgaben der allge⸗ meinen Staatsverwaltung dem ordentl. Etat höhere Mehrausgaben als bisher erwachſen werden. Mit Rückſicht hierauf, ſowie die dargelegten Zahlen ſind die bisherigen Steuerſätze, alſo auch die durch das Geſetz vom 29. Juli 1904 im letzten Landtage be⸗ ſchloſſene Erhöhung der Kapitalrenten⸗ und Ein kommenſteuer beizubehalten. Der Finanzgeſetzen wurf iſt in der Kommiſſion mit allen gegen 3 Stimmen angenommen worden. — Aus Baden, 25. Juli. Zur bevor⸗ ſtehenden Jubelfeier im badiſchen Fürſtenhauſe hat der Badiſche Volksfeſtverein in New⸗York eine Reiſe nach der alten Heimat beſchloſſen. Dem Großh. Paare ſoll zu ſeinem goldenen Ehejubiläum e Geſchent dargebracht werden. Die Abſicht der Landsleute in Amerika hat im ganzen Lande Baden arme Krämer in der Provinz ſind und ſeine Frau H was meinen Sie wohl, was die geweſen war? Kellnermädchen!“ „Ich glaubte, das wiſſe außer mir niemand,“ rief Harder aufs Höchſte verwundert aus. 5 Conti lachte in ſich hinein. „Zu alledem hörte ich noch,“ fuhr er fort, „daß es in dem ganzen Geſchäft niemand gebe, der gegen die jüngere Leute ſo ſtreng verführe wie er, der die geringſten Fehler und Vergehen aufs Härteſte rügte. — Das machte mich auf den Herrn Harder aufmerkſam. Ich ſuchte ſtellter Geheimpoliziſt zu ſein. Er ſank auf die Kniee, geſtand mir die Wahrheit und bot mir eine erkleck⸗ liche Summe für mein Stillſchweigen. Ich lachte über ſeine Furcht, machte ihn zu meinem Werkzeug Hier haben Sie unſere Bekanntſchaft in aller Kürze. Sie ſind der abgefeimte Herr Harder und ich bin der falſche Geheimpoliziſt.“ Harder biß ſich vor Aerger auf die Lippen. Jedes Wort, das Conti ſagte, war die ſtrenge, lautere Wahrheit und jener machte ſich die bitterſten Vorwürfe, daß er ſo leicht in die Falle gegangen war, die der ſchlaue Italiener ihm geſtellt hatte. „Ich hoffe, mein Geheimnis iſt ſicher in Ihren Händen,“ ſagte Harder, „wenigſtens für ein paa Monate. Ich habe bereits eine Beſitzung in der Türkei gekauft — mit der Türkei haben wir keinen Auslieferunsvertrag — und gedenke meiner Familie