ereinsjahr. tag, abend 95 s- Probe der Roſe. 8 2 änger itt) 1 Der Wurde Felaft Tait ch auf!“ 8 Uhr lach Rhei n hel 8 Uhr. Beteiligung bitte Der J in der Falt . iar Ladenburg 14. d. Mi., ahh Berſannin diſchen Hof. pünktliches Er Der Vorst ammlung ud ug ö Gewerkuertinz und Metallatter . D. J . aufen chnauzet Expedition. . Uer Kerl F. Merkel offeln, Gurken nt igemüſe an Höfen ünt⸗, Jeſlitagtt hoeren wfehle zu bil . Erippnah eter Remtlin N 2 cen ſchnell. 1 das iſt alles, was ich Dir geben kann.“ 55 „Ich danke Dir, Daiſy Erſcheint jeden Dienstag und reite Abend. Preis vierteljährlich Mark 1. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins deus. n Druck und Verlag 105 5 Anzeigen: Die e einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. —d' Wr. den 17. 7. Jrſl — — emen. Abſehluſß der Dreufus⸗ Affäre. en letzten Tagen iſt in Frankreich die ſo viel Staub aufwirbelnde Angelegenheit des ehemali⸗ gen Kapitäns Dreyfus, die jenſeits der Vogeſen die politiſchen Leidenſchaften mehr wie einmal von Grund aus aufgewühlt und die Republik beinahe an den Rand des Verderbens gebracht hätte, definitiv zum Abſchluß gebracht worden. Einſtimmig hat der oberſte Gerichtshof Frankreichs, der Pariſer Kaſ⸗ ſationshof, in der Reviſionsverhandlung des Pro⸗ zeſſes Dreyfus den Exkapitän Dreyfus von der An⸗ klage des Landesverrates freigeſprochen und hiermit das ungerechte Urteil des Militärgerichts von Rennes, welches Dreyfus auf Grund eines teilweiſe gefälſch⸗ ten Anklagematerials für ſchuldig erklärte, kaſſiert. Und nach dem erfolgten Freiſpruche des höchſten Gerichtshofes iſt der geweſene Gefangene der Teufels⸗ inſel aus tiefer Erniedrigung um ſo raſcher wieder empor gehoben worden auf eine glänzende Höhe, denn die franzöſiſche Regierung hat ſich beeilt, Al⸗ fred Dreyfus vor aller Welt zu rehabilitieren. Sie ließ dem Parlament im ſofortigen Anſchluſſe an die Verhandlungen des Kaſſationshofes eine Vorlage zugehen, welche die Wiedereinſtellung des Kapitäns Dreyfus in das franzöſiſche Heer, ſeine Beförderung zum Major und ſeine Ernennung zum Offizier der Ehrenlegion ausſpricht, und das Parlament hat dieſer Rehabilitierung des ſchwergeprüften Mannes mit großer Mehrheit zugeſtimmt. In der Depu⸗ tiertenkammer iſt dies allerdings nicht ohne große Spektakelſzenen abgegangen, denn dort gerieten Dreyfusfreunde und Dreyfusgegner nochmals ſcharf aneinander, es kam ſogar zu Ohrfeigenſzenen und wüſten Schlägereien. Zugleich mit Dreyfus iſt auch der Entlaſtungszeuge im Prozeß von Rennes, der ehemalige Oberſt Picquart, vor der Oeffentlich⸗ keit gerechtfertigt worden; beide Häuſer des Parla⸗ ments haben auch die auf Picquart bezügliche Re⸗ gierungsvorlage, wonach er ebenfalls wieder in die Armee eingeſtellt, zum Brigadegeneral befördert und zum Offizier der Gente ernannt wird, ange⸗ nommen. Man darf getroſt behaupten, daß die weit überwiegende Mehrheit des franzöſiſchen Volkes mit dieſem Ausgange des „Falles Dreyfus“ durchaus zufrieden iſt, und daß ſie nichts von einer Wieder⸗ aufwärmung dieſer ganzen leidigen Affäre wiſſen will. Dieſelbe hat wahrlich auch lange genug ge⸗ ſpielt. Denn im Jahre 1894 war es, daß der damalige Artillerie⸗Kapitän Dreyfus, unter der Be⸗ ſchuldigung des verſuchten Verrates militäriſcher Geheimniſſe an eine fremde Macht, nämlich an das Deutſche Reich, zum erſtenmale verurteilt wurde, zur Degradation und zur lebenslänglichen Depor⸗ tation nach der berüchtigten Teufelsinſel. Dieſer erſte Dreyfusprozeß rief in ganz Frankreich eine ungeheure Aufregung hervor und teilte die geſamte Nation in zwei Lager, in zwei große Parteien, in jene der unbedingten Dreyfusgegner, welche feſt die Schuld des Verurteilten behaupteten, und jene der Dreyfusfreunde, welche ebenſo beſtimmt ſeine Un⸗ ſchuld verfochten. In leidenſchaftlichſter Weiſe wogte der Kampf zwiſchen den beiden Parteien hin und her, er riß auch die Regierung in ſeinen Stru⸗ del und die Republik drohte in ihrem Beſtand mehr wie einmal durch den Dreyfuslärm ernſtlich gefährdet zu werden. Nach vier Jahren brachten es einfluß⸗ reiche Freunde des Dreyfus, unterſtützt durch die reichen Geldmittel der Familie Dreyfus, dahin, daß der Pariſer Kaſſationshof das erſte Urteil gegen Dreyfus aufhob und die Sache an ein anderes Kriegsgericht, an das zu Rennes, zur nochmaligen Verhandlung verwies. Dieſes gelangte allerdings durch ein höchſt fadenſcheiniges Beweisverfahren, in Diamantenſchatz. Roman von J. Garwin. 14. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „Mache mir keine Vorwürfe“, verſetzte Möller traurig. „Ich habe ein verfehltes Leben geführt. Ich mag gar nicht daran denken. Aber Du als Schweſter ſollteſt mich beklagen und mir helfen.“ „Da bin ich in anderer Meinung“, ſprach ſie. „Hat ein Mann noch ein Recht auf die Achtung ſeiner Familie, wenn er ſich wie ein Schurke benimmt und nur Schande über ſie gebracht hat?“ „Ich habe ja meinen Namen gewechſelt.“ „Was nützt das? Die Tatſachen bleiben. Ich glaube nicht, daß es irgend eine Entſchuldigung für 0 Dich gibt, aber wenn Du Geld brauchſt, muß ich es Dir unter dieſen beſonderen Umſtänden wohl geben, obwohl ich als arme Gouvernante außer Stellung ſeblſt übel daran bin.“ „Haſt Du Vurgsdorfs verlaſſen?“ fragte er „Ja“, erwiederte ſie, „und ich habe noch keine andere Stelle. Hier haſt Du einige Mark Möller griff gierig nach dem Geld „O, welches Glück!“ „ich werde an den heu⸗ 5 tigen Tag denken, wenn ich einmal Gelegenheit, habe, Dir Deine Güte zu vergelten.“ 3 entgegnete ſie kühl. rief er erfreut aus. 1906. ö demon welchem gefälſchte Schriftſtücke und falſche Zeugen eine bedenkliche Rolle ſpielten, zu einer erneuten Verurteilung Dreyfus, indeſſen mit Zubilligung mildernder Umſtände. Wiederum ging eine tiefe Erregung durch das Land, und um ihr ein Ende zu bereiten, entſchloß ſich der Präſident zur Begna⸗ digung des unterdeß von der Teufelsinſel nach Frankreich zurückgekehrten Exkapitäns Dreyfus. Nun ſetzten die Freunde desſelben eine nochmalige Reviſion ſeines Prozeſſes vor dem Pariſer Ka ſationshofe durch, ſie hat jetzt endlich ſeine glänzende Rechtfertigung vor aller Welt zur Folge gehabt; nicht nur im eigenen Intereſſe des ehemaligen Ge⸗ fangenen der Teufelsinſel, ſondern auch im Intereſſe der franzöſiſchen Republik iſt es jedenfalls nur m Genugtuung zu begrüßen, daß der Fall Dreyfus jetzt ſeine befriedigende Beilegung erfahren hat. Verſchiedenes. Ladenburg, 13. Juli. Aus der Ge⸗ meinderatsſitzung (mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt). 1. Die Gr. Staatsanwaltſchaft in Mannheim teilt mit Schreiben vom 4. d. Ms. mit, daß wege der Baumſchädigung in der neuen Anlage das Ve fahren eingeſtellt wurde, da der mutmaßliche Täter ein Kind von 5 Jahren iſt. i 2. Der am 23. Juli 1870 dahier geborene Auguſt Reffert von hier z. Z. in Rheinau⸗Secke heim wird, nachdem er die geſetzliche Taxe bezah hat, zum Antritt ſeines angeborenen Bürgerrechts zugelaſſen. 5 3. In der großen Klappergaſſe ſoll an geei neter Stelle und ebenſo in der Nähe der Raute taler Mühle je eine Laterne angebracht und das Elektricitätswerk hier hierwegen mit entſprechender Weiſung verſehen werden. 4. Wegen des Geſuchs des Gaſtwirts Geo Eberhard Heiß hier um Ueberlaſſung des Geländ „Ich hoffe, wir werden uns nicht wiederſchen, „Unſere Lebenspfade gehen weit auseinander.“ „Du magſt Recht haben“, ſagte er ſchwermütig. „Ich bin ein entflohener Sträfling und die Polizei iſt mir überall auf den Ferſen ... darum bin ich auch ſo in der Not.“ „Wie? die Polizei iſt hinter Dir her?“ fragte ſie mit ſeltſamem Blick. „Nur hundert Mark ſind für meine Ergreifung ausgeſetzt. Aber ich kenne ein halb Dutzend Leute, die viel darum geben würden, mich ausfindig zu machen. Die ſuchen mich ſchon ſeit mehreren Monaten; ich bin einer zu viel für ſie geweſen und will es auch bleiben, wenn Du mir beiſtehen willſt, Daiſy.“ 1 8 welcher Weiſe?!“ erwiderte ſie. „Sagte ich Dir nicht ſoebeu, daß ich außer Stellung bin 2“ „Kannſt Du nicht etwas verſetzen?“ fuhr er fort. Mark mit fort.“ „Und nimmſt vermutlich das Mädchen mit Dir“, das Dich in Deiue jetzige Lage gebracht hat.“ „Wahrhaftig, Daiſy, Du irrſt Dich in mir“, verſetzte Möller. hältſt. Das Mädchen mag, wie Du ſagſt, die Ur⸗ „Borge mir das Geld zur Reiſe nach Amerika.“ 5 So viel beſitze ich nicht,“ davon dieſer Dame zuſammenzutreffen.“ antwortete Fräulein Hornegg, „das ſchlechte Geſchöpf, und flüſterte ihr zu: „So ſchlecht ich auch bin, ſo bin ich doch nicht der ſinnloſe Tor, für den Du mich ſache all meines Elendes ſein. Ich liebte ſie. Mein Herz allein weiß, wie ihre Schönheit mich umſtrickte. Ich habe ihr alles geopfert. Was wäre aus mir geworden, wenn ich ſie nie geſehen hätte. Jetzt bin ich dreißig Jahre; ich war zwanzig, als ich ſie zuerſt kennen lernte. Ich war unglücklich, wenn ſie über Kopfweh klagte, jetzt würde ich nicht die Straße kreuzen, um einen Arzt zu rufen, wenn ſie i Sterben läge.“ „Was hat dieſe Veränderung in Dir hervorge⸗ bracht. 5 „Ich ſehe jetzt, daß ſie die Urſache meines Ruins iſt. Statt mir für das Opfer dankbar zu ſein, das ich ihr gebracht habe, berhöut ſie mich fortwährend wegen meiner Schwäche.“ 5 „Biſt du mit ihr verheiratet?“ fragte drülen Hornegg. „Leider ja,“ antwortete er, „Magarethe Wallner iſt meine Frau.“ „Das iſt eine für die Familie ſehr ſchmeiche hafte Verbindung,“ ſagte Fräulein Hornegg mit ver⸗ „Auf einem Segelſchiff komme ich mit ſechzig ächtlichem Blick. „Bitte, reden wir nicht weiter „ich trage gerade kein Verlangen, mit Möller trat näher . ſeiner Schweſter 50 „Wenn Du mir das Geld giebſt, daß ich nach Amerika kommen kann, will i mich vorher von ihr losmachen. Ich ſchulde ihr noch meine Rache.“ „Ich rühme mich nicht meiner beſonders ſtrengen