end Stag, 0 0 8. Probe a der Roſe. ind püntlitge 0 Singer 11 Der 8 Hang. c 28. Verein uli Abende 10 g8-Probe 05 Preis vierteljährlich Mark 1.— 9 ie dolzite Redaktion, Druck und Verlag der Erscheint jeden Dienstag und greitag Abend. 1 5 f mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus 11 Hofbuchdruckerei Kar! Molitar, Tadenburg. 5 e. Der Ina N 56. Sefanguereß 1055 Ba den bug erſtag 3 ede Mannheimer Dorert⸗ 5 Bahnen. Nachſtehend laſſen wir die intereſſanten Aus⸗ führungen des Abgeordneten Müller⸗ Heiligkreuz in der Sitzung der zweiten Kammer des badiſchen Landtags vom 27. Juni 1906 in Abdruck folgen: „Ich habe auf dem vorletzten, beſonders aber auf dem letzten Landtag in eingehender Weiſe die Frage der Mannheimer Vorortbahnen behandelt, beſonders der Bahnen Mannheim⸗Schriesheim und Mannheim⸗Heddesheim. Ich habe damals mein Be⸗ dauern darüber ausgeſprochen, daß die Großh. Re⸗ gierung bei der Erteilung der Konzeſſion an die Stadt Mannheim die Bedingung geſtellt hat, daß Ber ſa mm 1 diſchen Hof. pünktliches Etter Der Vorſing ſammlung ſud ez 5 Gewerkbereus für dieſe Bahnen zu ſtellen haben. Ich muß auch daß man dieſe Forderung geſtellt hat. Die Regier⸗ ung ſollte in dieſer Frage etwas weitgehender ſein, beſonders wo jetzt für die großen Bahnhöfe in den großen Städten Millionen ausgegeben werden. Zufolge dieſer von der Regierung geſtellten Be⸗ dingung der Stellung des Geländes für die Bahn Mannheim⸗ Schriesheim von ſeiten der be⸗ teiligten Gemeinden iſt immer noch keine Ausſicht vorhanden, daß die Bahn in nächſter Zukunft ge⸗ baut wird. Es liegen an dieſer Bahn vier Ge⸗ meinden: Feudenheim, Ilvesheim, Ladenburg und Schriesheim. Nun hat die Gemeinde Feudenheim ſchon ſeit Jahren eine Bahn. Es verkehren zwiſchen Feudenheim und Mannheim in Abſtänden von je einer halben Stunde Züge hin und her. Die Züge kreuzen ſich ungefähr in der Mitte der Strecke. Daraus ergibt ſich, daß Feudenheim wenig Intereſſe an dem Bau dieſer weiteren Bahn nach Ilvesheim hat; es ergibt ſich weiter daraus, daß Feudenheim nicht bereit iſt, der Stadt Mannheim Gelände un⸗ Atelier Mushak nheim hne, 2 Plombieker ytöten— peatibnen Monlag Naiuig ertel, Taberbull. —— die in Frage kommenden Gemeinden das Gelände zu vermitteln.“ hente wieder mein Bedauern darüber ausſprechen, Freitag, den 13. Juli. Lokale Geſchäfts⸗ und ee 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Anzeigen Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. welche am Tage des Erſcheinens bis f 1906. entgeltlich zur Verfügung zu ſtellen. Daher iſt, wenn die Großh. Regierung bezw. die Stadt Mann⸗ heim auf ihrer Forderung der unentgeltlichen Ge⸗ ländeſtellung beſtehen bleibt, vorläufig keine Aus⸗ ſicht vorhanden, daß der Bau dieſer Bahn in Bälde verwirklicht wird. Das wäre in hohem Grade zu bedauern, beſonders hinſichtlich der Gemeinde Ilves⸗ heim, die keine Bahn hat, und auch der Gemeinde Schriesheim. Der frühere Eiſenbahnminiſter, Herr v. Brauer, hat vor zwei Jahren auf meine damalige Bemerkung in dieſer Frage hin ausgeführt, er ſehe ein, daß das Gelände in dieſer Gegend wahrſchein⸗ lich teuer ſei, und da müſſe ſich die Stadt Mann⸗ heim in Gottes Namen vielleicht auch bereit erklären, ſich mit Teilbeträgen zu begnügen. Er hat ferner geſagt: „Wir ſind gerne bereit, als ehrliche Makler Ich möchte den gegenwärtigen Herrn Eiſenbahnminiſter bitten, auch ſeinerſeits den ehrlichen Makler zu ſpielen unter den beteiligten Gemeinden, damit dieſe notwendige Bahn erbaut werden kann. Ilvesheim, der zweite Ort, ſoll ſich, wie ich ge⸗ hört habe, bereit erklärt haben, einen Teil des Ge⸗ ländes zu ſtellen, es will aber auch nicht die ganze Forderung erfüllen. Für Ladenburg betrachte ich die Forderung der Stellung des ganzen Geländes für eine große Härte. Ladenburg iſt bekanntlich an der Main⸗ Neckarbahn; von Ladenburg kann man Mannheim jetzt in 20 Min. erreichen, und wenn die projektierte Bahn erbaut wird, wird man auch nicht ſchneller von da nach Mannheim kommen. Ich glaube, daß ſich Mannheim hier zufrieden geben ſollte, wenn von dieſer Stadt auch nur ein Teil des verlangten Geländes ge⸗ ſtellt werden will. Schriesheim hat ſich, wie ich höre, bereit erklärt, die geſtellten Beding⸗ ungen zu erfüllen. Nun hat der Bürgerausſchuß in Mannheim in ſeiner Sitzung vom 12. Juni d. J. eine ſtadträ liche Vorlage genehmigt betr. der Erſtellung der Vorortbahn Mannheim⸗Heddesheim. Dieſe Bahn iſt von großer Bedeutung für Heddesheim, und die älteren Herren werden ſich erinnern, daß ich ſchon zweimal im Intereſſe dieſer Bahn das Wort er⸗ griffen habe. Bei der Beratung dieſes Gegenſtandes wurde von verſchiedenen Stadtverordneten Mann⸗ heims der Wunſch lebhaft zum Ausdruck gebracht, daß man auch ſobald wie möglich den Stadtverord⸗ neten eine Vorlage betr. die Bahn Mannheim⸗ Schriesheim unterbreiten ſolle, und die Herren haben ſich bereit erklärt, daß ſie gern ihre Zuſtimmu zur Erbauung dieſer Bahn geben würden. Ich habe vor zwei Jahren in eingehender Weiſe die Gründe dargetan, die für dieſe Bahn ſprechen. Der Bau dieſer Bahn iſt von großem Intereſſe für Schriesheim, er iſt, wie aus jener Stadtverordneten⸗ ſitzung hervorgeht, aber auch von großem Intereſſe für Mannheim. Ich will heute auf dieſe Dinge nicht näher eingehen. Die Linie Mannheim⸗Heddesheim ſoll, wie ich erwähnt habe, nun gebaut werden; darüber iſt man einig. Nur darüber iſt man noch nicht einig, ob Heddesheim Kopfſtation bleiben, oder ob die Bahn an die Bergſtraße weitergeführt werden ſoll. In jener Bürgerausſchußſitzung in Mannheim hat man ſich von gewiſſer Seite auch darüber ausgeſprochen und erwähnt, man ſolle ſie nach Leutershauf weiter bauen. Der Herr Oberbürgermeiſter hat aber bemerkt, über dieſe Frage habe der Stadtrat noch keine Beratung gepflogen, er könne alſo noch nicht ſagen, wohin die Bahn weitergebaut werden ſoll. Nun hat die Gemeinde Leutershauſen der Stadt Mannheim gegenüber ſich bereit erklärt, a ihrer Gemarkung das erforderliche Gelände zu ſtellen, alſo alle die Bedingungen zu erfüllen, die die Stadt verlangen kann. In der Preſſe iſt in letzter Zeit Verbindung: i 10. 160 Wa Der geſtohlene Diamantenſchatz. Roman von J. Garwin. 13. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Ich könnte Agnes ihren Freunden wiedergeben, ch könnte Sie reicher machen, als ihr höchſter Ehrgeiz Sie träumen läßt. Iſt der Preis jetzt hoch genug, den ich für Ihre Liebe einſetze?“ Forſchend blickte ſie ihn an. Er zögerte aber nur einen Augenblick. Die Verſuchung war ſtark, doch war er gewappnet gegen die Verlockungen dieſer ſchlimmen Sirene. „Verlaſſen Sie mich,“ ſprach er endlich. „Ich mag nicht mit Ihnen zu tun haben. Die Zugeſtänd⸗ niſſe, die ſie mir gemacht haben, werde ich der Poli⸗ zei mitteilen. „Ha!“ rief ſie aus und ſprang mit wütender Miene auf. „Sie weiſen mich noch zurück, Sie be⸗ leidigen mich, Sie drohen mir! Hüten Sie ſich ſelbſt vor der Polizei. Ich werde Sie noch tiefer herab⸗ ſtoßen, und wenn Sie ſich im Gefängnis be finden, dann gedenken Sie meiner Abſchiedswortel,, — Mit dieſer Drohung ranſchte ſie mit der Würde einer Königin aus dem Zimmer und ließ den unglücklichen jungen Mann vollſtändig überwältigt zurück. „Es iſt ſchrecklich, von einem ſolchem Geſchöpf geliebt zu werden, aber noch ſchrecklicher von ihr ge⸗ guten June eiten 4 Müller 1. 212 , den Eimmach⸗ Hin Größen don d. Fuchs, age A So m fac. . Helle ehen 1 apfel lane was konnte er tun? — Stumm und niederge⸗ haßt zu werden,“ murmelte Richard. — Was ſollte, ſchmettert blieb er eine Weile ſitzen, dann begab er ſich wieder an ſeine Arbeit, die er mechaniſch vollbrachte. Wieder verdichteten ſich die Wolken an ſeinem Ho⸗ rizont, und ſeine Ausſichten waren trüber als je zuvor. . Vierzehntes Kapitel. ie Gouvernaute kehrte zu Wagen in das Hotel zurück. Sie war in einem der ſtillen, vor⸗ nehmen Hotels der Reſidenz abgeſtiegen, in welchen nur ſolche logieren können, die über bedeutende Geld⸗ mittel zu verfügen haben. Sie befand ſich in einem ſeltſamen Gemütszuſtande, während ſie noch in dem Wagen fuhr. Bei der fanatiſchen Liebe, die ſie für Richard von Burgsdorf empfand, war es einem Mädchen von ihrer Sinnesart unmöglich, der ſinn⸗ loſen Leidenſchaft plötzlich Einhalt zu tun. Sie hatte ein Ziel vor ſich, ſie hegte nur einen Wunſch, und dieſer war, ihn ihren Gemahl nennen zu können. Wenn ſie daran dachte, wie beharrlich er ſie zurück⸗ gewieſen hatte, wie treu dagegen er ſeiner erſten Liebe geweſen war, und wie feſt, und entſchloſſen er ihre dargereichte Hand ausgeſchloſſen hatte, brannten ihre Wangen vor Wut und Scham. Sie, als Weib, hatte kein Recht, um einen Mann zu werben. Eine Frau, ein Mädchen darf nur lieben, aber es nicht zuerſt ausſprechen. Und ſie, ſie hatte ſich vor einem Mann gedemütigt, und er war ihr mit Hohn und Nichtachtung begegnet. Der Gedanke hieran reizte ſie nur noch mehr. Trotz der an Wahnſinn gren⸗ zenden Liebe, die ſie für Richard von Burgsdorf empfand, haßte ſie ihn gleichzeitig. „Weh ihm!“ rief ſie. „Weh ihm! Er ſoll es teuer bezahlen, daß er meine Liebe zurückwies! Ich hätte ihn reich und glücklich machen können, jetzt ſoll er arm, elend und unglücklich werden. Glaubt er, ich ſei ein Wurm, der ſich von ſeiner Verachtung zertreten läßt? Die Zeit iſt nicht fern, wo er auf den Knieen liegend wünſchen wird, er wäre mein Gemahl und hätte dem Wunſche, den ich ſchwach genug war auszuſprechen, nachgegeben. Er hätte wiſſen ſollen, daß ich, einmal zur Wut gereizt, ein furcht⸗ barer Feind ſein kann. Weh ihm! wiederhole ich, denn ohne mich ſoll ſein Los ein fchreckliches ſein Nie ſollen ſeine Liebesworte eine andere beglücken. Wenn er je vor einer Frau kniet, will ich dieſe Frau ſein. Das ſchwöre ich! Ich rufe die Dämonen als Zeugen auf; was auch mir hindernd in den Weg trete, ich will meinen Schwur halten.“ i Finſtere Wolken ſtanden am Himmel, ein G witter nahte, und dieſem ſchrecklichen Gelöbnis folgte ein greller Blitz, während ein heftiger Donner den ganzen Erdboden zu erſchüttern ſchien und große Regentropfen auf die ſtaubige Straße hernieder⸗ fielen. 8 „Ha!“ rief Fräulein Hornegg, „der König der hölliſchen Regionen hat meinen Schwur gehört. Was liegt daran, was in jener Welt aus mir wird wenn mir nur hienieden meine Rache glückt un meine Wunſch ſich erfüllt ... meine Seele gebe ich für den Erfolg hin! — Mein soll er ſein, gleichviel was es mich koſtet. Ich will ihn haben, und auf