ten mden 4, ſen ſten ſtaubt ter Preit ſten emden ter Preiß 1 — tt Sell pitzen 44755 Serie II r 407 1 Maske abzuwerfen. Niemand hat uns geſehen; Turm werden Sie den Reſt ihres Lebens verbringen. Meine einzige Dienerin iſt eine taube alte Frau, Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend 0 Preis vierteljährlich Mark 1.— 5 Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Hau Redaktion, Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. — —ůů — 54. C ˙ Verſchiedenes. — Laden burg, 6. Juli. Die im Orts⸗ und Nachbarsverkehr bisher beſtandenen Ausnahme⸗ tarife für Poſtkarten, Druckſachen, Geſchäftspapiere und Warenproben wurden mit dem 1. Juli aufge⸗ hoben. Von jetzt ab ſind die bezeichneten Verſend⸗ ungsgegenſtände des Orts⸗ und Nachbarsverkehrs nach der Ferntaxe zu frankieren. Dieſe beträgt: a) bei Poſtkarten: im Frankierungsfalle 5 Pfg. für die einfache Poſtkarte oder für jeden der beiden Teile der Poſtkarte mit Antwort, im Nichtfrankier⸗ ungsfalle das doppelte; b) bei Druckſachen bis 50 Gramm einſchließlich 3 Pfennig, über 50 Gramm einſchließlich 5 Pfg., über 100 bis 250 Gramm einſchließlich 10 Pfg., über 250 bis 500 Gramm einſchließlich 20 Pfg., über 500 bis 1 Kilogramm einſchließlich 30 Pfg. e) bei Geſchäftspapieren bis 250 Gramm ein⸗ ſchließlich 20 Pfg., über 250 bis 500 Gramm einſchließlich 20 Pfg., über 500 Gramm bis 1 Kilo⸗ gramm einſchließlich 30 Pfg.; d) bei Warenproben bis 250 Gramm einſchließ⸗ lich 10 Pfg., über 250 bis 350 Gramm einſchließ⸗ lich 20 Pfg. e) bei Vereinigung von Druckſachen, Geſchäfts⸗ papieren und Warenproben bis 250 Gramm ein⸗ ſchließlich 10 Pfg., über 250 bis 500 Gramm einſchließlich 20 Pfg., über 500 Gramm bis 1 Kilo⸗ gramm einſchließlich 30 Pfg. Im weiteren wird vom 1. Juli ab die Gebühr für außerordentliche Zeitungsbeilagen für je 25 Gramm jedes einzelnen Beilageexemplars von / Pfg. auf ½ Pfg. erhöht. Die blauen Poſtkarten können unter Aufklebung von Freimarken zu 3 Pfennig weiter verwendet werden. Mit den bisherigen e verglichen, er⸗ Frefieg, den 6. Juli. . 2 1906. 22— höht ſich das Porto vom 1. Juli ab: für Poſtkarten von 2 auf 5 Pfg., bei Druckſachen bis 50 Gramm von 2 auf 3 Pfg., von 50 bis 100 Gramm von 3 auf 5 Pfg., von 100 bis 250 Gramm von 5 auf 10 Pfg., von 250 bis 500 Gramm von 10 auf 20 Pfg., von 500 Gramm bis 1 Kilogramm von 15 auf 30 Pfg., bei Warenproben bis 250 Gramm von 5 auf 10 Pfg., von 250 bis 350 Gramm von 10 auf 20 Pfg., bei Geſchäftspapieren bis 250 Gramm von 5 auf 10 Pfg., von 250 bis 500 Gramm von 10 auf 20 Pfg. und von 500 Gramm bis 1 Kilogramm von 15 auf 30 Pfg. 5 Ladenburg, 5. Juli. Am vergangenen Sonntag veranſtaltete der Medizinalverband auf der Lackertswieſe ein Sommerfeſt und feierte dabei ſein 10jähriges Stiftungsfeſt. Die Feſtrede hielt Herr Stadtverordneter Schmitz aus Mannheim, welcher auf die große Bedeutung hinwies, welche der Me⸗ dizinalverband für die Mitglieder habe, der vielen Kämpfe, welche in den 10 Jahren durchzufechten waren, gedachte, und darauf hinwies, daß trotz aller Verleumdungen und Neugründungen, welche darauf gerichtet waren, dem Verband die Lebenskraft zu nehmen, heute derſelbe kräftiger denn je daſtehe, was aus der ſteten Zunahme von Mitgliedern her⸗ vorgehe. Stürmiſcher Applaus wurde dem Redner gezollt. begünſtigt, erfreute ſich eines äußerſt ſtarken Beſuches von Alt und Jung und herrſchte bis 10 Uhr Abends reges Leben auf dem Feſtplatze, wo für Beluſtig⸗ ungen aller Art, ſowie für Speiſen und Getränke gut geſorgt war, beſonders die Kegelbahn übte gute Zugkraft aus. Den muſikaliſchen Teil des Feſtes hatte die Kapelle Hertel unter perſönlicher Leitung ihres Dirigenten Herrn P. W. Hertel übernommen und trug dieſelbe durch ihre Darbietungen weſentlich zur Erhöhung der Feſtesſtimmung bei, wofür ihr auch hier der Dank ausgeſprochen ſei. Ferner danken wir allen 112 135 ſich an dem et Umgebung (Alldeutſcher Das Feſt, welches von herrlichem Wetter beteiligt haben, und insbeſondere unſeren Mitgliedern und der Verwaltung, welche ihre Kraft in den Dienſt der guten Sache geſtellt und ſo zum guten Gelingen der Veranſtaltung beitrugen. — Schriesheim, 4. Juli Die Fahnen⸗ weihe des Militärvereins nahm am letzten Sonntag einen ſchönen Verlauf. Um halb 3 Uhr bewegte ſich der Feſtzug durch die ſchön geſchmückten Straßen des Ortes nach dem Feſtplatze. Nach der Begrüß⸗ ungsanſprache wurde die Fahne von der Feſtjung⸗ frau an den Fähnrich übergeben. Hierauf hielt Herr Landtagsabgeordneter Müller aus Heiligkreuz eine zündende Feſtrede, in der er die Bedeutung der Militärvereine beſonders hervorhob. Zur Erhöhung des Feſtes trugen noch die Geſangvereine „Lieder⸗ kranz“ und „Eintracht“ durch Geſangsvorträge bei. — Weinheim, 5. Juli. Wie alljährlich begehen auch dieſes Jahr eine Anzahl deutſch⸗natio⸗ naler Vereine des badiſchen Unterlandes und nächſter Verband, Deutſchbund, Verband deutſcher Studenten, Deutſchnationaler Handlungsgehilfenverband) gemeinſchaftlich nach deutſchvölklichem Gebrauch die Sonnenwendfeier am 8 Juli auf der Burg Windeck bei Weinheim, ver⸗ bunden mit einem deutſchen Volksfeſt, das nachmit⸗ tags 4½ Uhr ſeinen Anfang nimmt. Die Feſtrede hält Herr Pfarrer Julius Werner aus Frankfurt ad. M. Außerdem werden noch ſprechen Prof. Rohrſchneider⸗Weinheim, R. H. Müſſig⸗Mannheim u. a. Gemeinſame Geſänge, Muſikvorträge u. dgl. werden ihr weiteres zur Feier, die ſich in weiten Kreiſen unſeres deutſchen Volkes ſchon allgemeiner Beliebtheit erfreut, beitragen. Bei Beginn der Dunkelheit iſt großes Bergfeuer auf dem Rubenſtein des Wachenberges, alsdann Fackelzug hinab ins Tal. Es iſt zu erwarten, daß dieſes Jahr die Beteiligung eine weit ſtärkere ſein wird, wie in früheren Jahren, da insgeſamt 21 Ortsgruppen der genannten e daran beteiligt find. Der geſtohlene Diamantenſchatz. . Roman von J. Garwin. 50 11. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „Meines?“ wiederholte Agnes verwundert. „Wie ſoll ich das verſtehen, Fräulein? .. . Doch ich vergaß ganz, Sie nach Ihrem Namen zu fragen..“ „Hornegg!“ entgegnete die Gouvernante. „Fräulein Hornegg!“ Agnes Walther wurde leichenblaß und zitterte. „So hieß ja die Gouvernante, die Richard ſo ver⸗ 5 folgte, und die dieſer nicht leiden konnte!“ rief ſie aus. 5 „dieſelbe, Fräulein Walther!“ entgegnete die Gouvernante. 5 „Das bin ich. Sie? O, Sie ſcherzen!“ meinte Agnes. „Ich habe es nie in meinem Leben ernſte meint als in dieſem Augenblick. Es iſt Zeit, die Sie ſind in meiner Gewalt. in dieſem einſamen die mir ergeben iſt und ſich nicht beſtechen läßt. Dieſes Zimmer iſt Ihr Gefänguis fürs Leben.“ Agnes Walther ſank auf die Kniee und bat mit flehentlich gefallteten Händen um Erbarmen. „O, haben Sie Mitleid mit mir!“ ſtöhnte ſie. „Was habe ich getan, daß Sie mich ſo verfolgen? — Laſſen Sie mich zu meinen Eltern zurückkehren. O, was habe ich 11 5 um dies grauſame Los zu verdienen?“ „Was Sie getan haben?“ rief Fräulein Hornegg mit vor Aufregung zitternder Stimme. „Was Sie betan haben? Sie haben mir Richard von Burgdorfs Liebe geſtohlen. Glauben Sie, ich könnte Ihnen dies je verzeihen?“ „Das wußte ich nicht. liebte ihn. gangen?“ klagte Agnes. „Wie konnte ich wiſſen, daß Sie ſo böſe ſo ſchlecht ſind!“ „So weiſt Du es jetzt, Du alberne Gans!“ ſchrie die Hornegg wie eine Furie und ihre Augen ſprühten Blitze. „Von nun an wirſt Du meine Dienerin ſein. Ich werde meine Freude daran haben, daß Richard's Geliebte meine Sklavin iſt. Du wirſt mir mein Bett bereiten, mir meine Mahl⸗ zeiteu beſorgen, mir vorleſen, obgleich ich den Ton Deiner Stimme haſſe. Und wenn Du es wagſt, über Dein Los zu murren oder nur ein Wort darüber laut werden zu laſſen, werde ich Dich ſtrafen wie ein Hund.“ „Lieber will ich ſterben,“ rief Agnes. „Da magſt Du recht haben. Der Tot wäre Er liebte mich und ich wohl einem Leben, wie du es bei mir führen wirſt vorzuziehen. Aber erſt ſollſt Du den Kelch die Bitterkeit bis auf die Hefe leeren, dann magſt Du ſterben . „Warum wollen ſie mich ſo behandeln?“ W Weil ich Dich haſſe, kleiner Teufel!“ erwiderte O, warum bin ich in dieſe Falle ge⸗ Fräulein Hornegg. „Du haſt mir Richards Herz beraubt. Ohne Dich hätte er mich geliebt.“ „O, niemals!“ rief Agnes unborſichtig. „Wie?“ rief Fräulein Hornegg. „Du wagſt es, mir in meinem eigenen Hauſe Trotz zu bieten! Dein hochmütiger Sinn ſoll bald gebrochen werden. Brod, Waſſer und Schläge ſollen Dich bald zahm machen. Agnes Walther war wie betäubt. Träumte ſie, oder hatte ſie es mit einer Wahnſinnigen zu tun? Jedenfalls befand ſie ſich in deren Gewalt, und ſie ſah wohl, daß ſie vorläufig nichts beſſeres tun konnte, als ſich in das Unvermeidliche zu fügen. „Tun ſie mir nichts zu leide, ſprach ſie deshalb. „Ich will ihre Dienerin ſein wenn ſie es wüuſchen, und alles tun, was Sie mir befehlen.“ „Erbärmliches Geſchöpf! !“ entgegnete darauf die Hornegg. „Gerade dieſer Unterwürfigkeit halber haſſe ich Dich noch mehr, als wenn Du mir Deine Unabhängigkeit gezeigt und Dich mir auf meinem eigenen Grund und Boden widerſetzt hätteſt! Ich begreife nicht was Richard an Dir liebt. . Jetzt gehe hinunter in die Küche ... da wirſt Du ein wollenes Kleid und eine blaue Schürze finden, die ziehſt Du an, kehrſt die Treppe und Hausflur und kommſt dann zu mir ins Zimmer. Und wenn Du mit mir ſprichſt, nennſt Du mich immer gnädige Frau .. . Die alte Frau hat Ordre über Dich zu wachen. Die Brücke kann ohne einen beſonderen Schlüſſel, den ich im Gewahrſam habe, nicht herab⸗ gelaſſen werden. Wenn ich ſehe, daß Du verſuchſt,