eines Gedichtes einen Blumenſtrauß überreicht. Blindenheims, a über die Geſchichte und den Zweck des Baues. Koſten haben 75000 Mark betragen, aufgebracht worden ſind. beträgt. latzes ſchenkte dann Herr Konſul Simon. Heim bietet in ſeinen Teppichflechterei beſchäftigen. ienen. bſatz der gefertigten Fabrikate vermitteln. Die Großherzogin ſtiftete dem Heim eine Uhr; Redner eſchloß ſeine Rede mit einem Hoch auf die Großher⸗ ogin. Die Großherzogin dankte mit einer Anſprache eren warme Herzlichkeit jeden ergriff, für das erk opferwilliger Nächſtenliebe, das in dem Heim eſchaffen wurde, an ihr ſei es, zu danken, ſie ünſche den Beteiligten, daß der Tag für ſie ein klicher Dankestag werde und begleitete ihren Dank dem weiteren Herzenswunſch, daß Gottes Segen auf der Anſtalt ruhen und alle Freunde der Anſtalt viele Freude an ihr haben möchten. Es folgten dann noch ein Muſikvortrag und eine Anſprache des Vorſtandes des Vereins für badiſche Blinde, Herrn Fabrikant Gillmer aus Seckenheim, der, ſelbſt blind, den Dank ſeiner Leidensgenoſſen in einer vortreff⸗ lichen Rede zum Ausdruck brachte. Mit der Be⸗ feier. Im Laufe des Nachmittags ſtattete die Großherzogin eine Reihe von Wohltätigkeits⸗ und gemeinnützigen Inſtituten Beſuche ab. — Karlsruhe, 3. Mai. verkauften Kilometerhefte hat auch im abgelaufenen Jahre wieder nicht unbeträchtlich zugenommen. Nach ſollte Nachfrage kommen, ſo konnte ſich Matthias mit Vergeßlichkeit bei der großen Eile entſchuldigen. Zum Scheine ſtellte ſich die Baronin ſchlafend. Matthias ſchaffte ſie mit Hilfe der Wannert ins Landhaus, empfahl letzterer die Fürſorge für die gnädige Frau und ſagte, der Baron werde nachkommen, vielleicht zur Jagd; er wiſſe es nicht. Dann ſetzte er ſich zum Eſſen nieder, ließ die Pferde abfüttern und trieb nun zur Eile an. Er legte die Tour bis Strehlen, wie zurück. nicht ohne Verwunderung bemerkend, daß an beiden Seiten im Verſteck neben dem Wege Panduren lagen. Er fuhr eben in Strehlen ein, als der Oberſt und fein Sekundant von Adelebſen zum Duell wollten. Matthias machte Leo das verabredete Zeichen, daß er ihn ſprechen wolle, worauf dieſer des Kutſchers wegen an den Schlag ritt: f »uUm Gott, Herr Oberſt, wohin wollen Sie 2 Die ganze Gegend ſteckt voll Panduren; ich habe Sie auch zu ſprechen; es iſt höchſt wichtig! In einer Viertelſtunde bin ich in Ihrem Zimmer!“ „Geht nicht, Matthias, die Ehre ruft; muß zum Duell mit dem ſchuftigen Baron von Wallis!“ „Sie Herr Oberſt, mit dem? — Sparen Sie Ihr Pulver!“ Und flüſterte Leo einige Worte ins Ohr, die ihn erbleichen machten; dann ſprengte dieſer zu Adelebſen zurück. Man rief die Vorpoſten an, die ſich dichter zuſammen zogen, Hilfe vom Gute holte. Dann ritten Leo und fein Freund bis auf die verabredete Diſtanz vor. Kein Wallis war zu fehen, aber wohl brachen von drei Seiten Trupps von Panduren hervor, die beiden Offiziere abzuschneiden. Dieſe aber ließen ihren Pferden die Zügel ſchießen, bis ihnen die herbeige⸗ rufenen Leute entgegen kamen, worauf die Panduren, ohne die Ankunft der Huſaren abzuwarten, nach allen in Auweſenheit der Großherzogin ſtatt. Ein blindes Mädchen, Frieda Heiler aus Kleingemünd hatte der Fürſtin beim Eintritt in das Haus unter Aufſagen Im Speiſeſaal der Anſtalt vollzog ſich ſodann die eigent⸗ liche Feier in Gegenwart von 30— 40 Blinden und Herren und Damen der Mannheimer Geſellſchaft. In längerer Rede verbreitete ſich der Vorſitzende des Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer, Die wovon 55000 Mark durch freiwillige Beiträge bis jetzt Den Bauplatz ſtellte die Großh. Domänenverwaltung zu dem billigen Preiſe von 50 Pfg. pro Quadratmeter zur Verfügung, während der effektive Wert mindeſtens das 1 fache Die Kaufſumme zur Erwerbung des Bau⸗ Das oberen Räumen weiblichen, n ſeinen unteren männlichen Blinden Unterkunft. Letztere werden ſich hauptſächlich mit Korb⸗ und Stuhlflechten und Bürſtenbinderei, aber auch mit Das Heim ſoll aber nicht nur zum Beſten der darin untergebrachten, ſondern aller arbeitsfähigen Blinden des Landes Es ſoll die Abgabe der Rohſtoffe und den ſichtigung des ganzen Hauſes ſchloß die Eröffnungs⸗ er berechuet, anch richtig bis gegen 4 Uhr nachmittags während ein Huſar Ueberarbeitung ſehr nervös und meiſt ernſt, ja düſter geſtimmt, dabei ſehr eiferſüchtig. abend gegen 7 Uhr von einem Ausfluge nach Hauſe Die Anzahl der Kaffeehaus gegangen war, noch nicht daheim. Er man der Wannert gegenüber volle Freiheit behalte, anderſetzung, worauf er ſich entfernte, um 11 Ur kam er wieder. Da ſie nicht gleich öffnete, wurde er wütend und ſchrie, er werde alles verbrennen. Nach einem längeren Streit ergriff er einen Revolher ſie ein Küchenmeſſer, und als er ſie zum damm ſchleppte und dort mißhandelte und bedrohle, ſtieß ſie ihm das Meſſer in den Leib. Er ſank ſofort zuſammen. Die Frau eilte zu einem Arzt, der, alz er ankam, aber nur den Tod konſtatieren konnte Den Reſt der Nacht verbrachte ſie, nachdem ſie zuert eine Zeit lang in den Straßen der Stadt herum geirrt war, in ihrer Wohnung in einem Nebenzimmer und heute früh ſtellte ſie ſich dem Gerichte, — Stockholm, 3. Mai. Geſtern vormittag fanden in der Dynamitfabrik Nitroglhzerin Au Geſellſchaft bei Vinterviken drei unmittelbar einanderfolgende Exploſtonen ſtatt, die in der ganzen Hauptſtadt gehört wurden. Sämtliche Fabrikgehahe wurden zerſtört. Vier Arbeiter wur den getötet, de Urſache der Exploſton iſt unbekannt. — Paris, 2. Mai. Präſtdent Fallſereg verlieh durch Erlaß vom 26. April den 27 Mit⸗ gliedern der deutſchen Rettungsmannſchaft, die ſic durch ihr mutiges Verhalten bei der agg von Courrières auszeichneten, goldene Ehrenmedaſlen — Paris, 3. Mai. Im Bois de Vingennez iſt ein ruſſiſcher Student, der eine Bombe bei ih trug, durch deren plötzliche Exploſton tötlich g wundet worden. Sein Begleiter wurde ſchwer ger letzt, auch bei ihm fand man eine Vombe, — Madrid, 4. Mai. In Murcia erſchez geſtern der allgemein beliebte Geiſtliche Morales n der Zuſammenſtellung des Verkehrs auf den badiſchen Bahnſtationen im Jahre 1905 wurden im ganzen 526970 Stück im verfloſſenen Jahre verkauft, hiervon entfielen auf Hefte zu 1000 Kilometer 98666 Stück, auf Hefte zu 500 Kilometer 427 704 Stück. — Donaueſchingen, 2. Mai. Nach den jetzt eingetroffenen offiziellen Nachrichten trifft der Kaiſer nebſt Gefolge, am Freitag den 4. nachm. 3.30 Uhr mittels Sonderzuges hier ein. Die Anweſenheit wird bis Mittwoch den 9. Mai dauern, an welchem Tage der Kaiſer vorm. 9.25 Uhr Donaueſchingen verlaſſen wird und ſich zunächſt zu kurzem Aufenthalt nach Karlsruhe begibt. g — Dresden, 2. Mai. Der Lederarbeiter Max Dittrich, der geſtern von der hieſigen Kriminal⸗ polizei wegen Verdacht des mehrfachen Mordes ver⸗ haftet wurde, hat ein umfaſſendes Geſtändnis ab⸗ gelegt. Er gab zu, am 17. Oktober 1905 die Privatiere Opitz im Walde zwiſchen Goriſch und Königſtein, ſowie am 6. Mai 1899 die ſechsjährige Hedwig Schönherr in Rieſa und im Jahre 1900 die Ehefrau des Schiffers Graßnik in Goſen er⸗ mordet zu haben. Außerdem geſteht Dittrich zu in den Jahren 1899 und 1900 vier Mordtaten in Oeſterreich und im Herbſt 1905 einen Mord in der Nähe von Berlin begangen zu haben. — Görlitz, 3. Mai. In Golddach äſcherte Großfeuer 2 Gärtnereibeſitzungen ein, wobei die Frau des einen Beſitzers mit ihrem ſechsjährigen Kinde umkam. — Dortmund, 2. Mai. Auf der Zeche „Boruſſia“ wurden heute morgen 22 Leichen der in großer Aufregung; es mußte etwas ſehr Wichtiges Bergarbeiter gefunden, die zu den Opfern des Grubenunglücks vom 10. Juli 1905 gehören. Von den damals Verunglückten 39 Bergleuten wurden 14 Leichen gleich nach der Kataſtrophe geborgen, drei ſind alſo bisher noch nicht aufgefunden. — Innsbruck, 2. Mai. Am Montag nacht wurde hier in ſeiner Wohnung der 54 Jahre alte Landesrat Wilhelm Rutthofer von ſeiner um zehn Jahre jüngeren Gattin Luiſe nach einem längeren Streit erſtochen. Rotthofer war einer der tüchtigſten und fleißigſten Landesbeamten, aber wohl durch der Sonta Dominges⸗Kirche den Jeſuſtenpahz Martines an den Stufen des Altars und daun ſich ſelbſt. Die Rheiniſche Hypothekenbank in Mannheim widmet ſich u. a. auch der Pie des Depoſitengeſchäftes (Annahme von Bar⸗ einlagen zur Verzinſung). Sie nimmt Spar einlagen in beliebig ohen Beträgen zn Verzinſung nach Vereinbarung an. Die dank beſorgt ferner die Aufbewahrung von Werihg⸗ pieren, Urkunden u. ſ. w. gegen mäßige der gütung. Mündelgeld kann bei der Bank auge werden, ebenſo können Wertpapiere von Mie der Bank zur Aufbewahrung ügergeben werden Wir verweiſen auf das Inſerat in unſerer heullige Nummer. Als er geſtern kam, war ſeine Frau, die mit einer Freundin ins wartete auf ſie; es kam zu einer kleinen Ausein⸗ Hauptquatier, während eine zweite Kompagnie matſc⸗ fertig in der Hauptwache anf den Beinen war ind eine dritte Kompani in der Dunkelheit einen arzt zwiſchen Hauptquatier und Hauptwache bildete, Je Pikets Huſaren unter Leos ſpeziellen Befehle hans dicht neben der Hauptwache lautlos des Aufbengz während auf dem Amtshofe 50 Mann heimlich de ſteckt lagen, uud eie Truppe auf dem Gutshofe nh ſehen ſich marſchbreit halten mußte. Verabtedum war, daß alle Truppenkörper beim Aufbruchs vordringen ſollten, um ſo die heranrückenden Feinde einzuſchließen. Um keinen Verdacht zu erwecken, faß Leo wie gewöhnlich bis 8 Uhr auf ſeinem Zimine Zweimal hörte er den ſchweren Tritt des Juſſeller Ramming auf dem Flur zu des Barons Zune dann wurde alles ſtill, Ramming ging wieder i Hof nach den Wirtſchaftsgebäuden, 1 Endlich ſchlugs 8 Uhr. Leo hatte vorhin sel Piftolen an den Schreibtiſch gehängt. Jetzt gef darnach. Siehe, da klappt die Ebenholzverzierun zurück und ein langes, ſchmales Geheimfach, daß e vergeblich geſuchte wird ſichtbar. 5 Leo ſchließt ſofort die Tür. Mit einem Aus rufe des Erſtaunens reißt er das Fach auf, und k Meute von Wertparpieren, wie Schriftſtücke chen ihm eutgegeu. Da, obenauf liegt der Schuldſcheln! „Zehutauſend Taler! Der Schurke!“ grolllt de Offizier; „ein Menſch, der das konnte, der ein au Mädchen um ſein ganzes Heiratsgut beſtehlen könn der kann auch ſeinen König verraten! Doch fe fort. Friedrich möchte ſonſt in Gefahr kommen! Deine Tage aber, Schurke, ſind gezählt!“ ſchloß das Fach, wie das Zimmer, ſchwang ſic un ſein Pferd und trabte davon, dem Lager zn. Je Unmutig ritten Leo und Rudolph heim; Leo war ſein, das ihm Matthias mitteilen wollte. „Feiglinge!“ knirſchte er und ſprengte, Rudolph leicht dankeud, in den Gutshof ein. Ein Gefreiter nahm ihm das dampfende Pferd ab, Leo aber ſtieg die Treppe hinauf, auf der ihm der Baron, ihn ver⸗ wundernd anſehend, begeguete. „Schon zurück, Herr Oberſt?“ „Jawohl, Herr Baron! Aber der Teufel hole Ihre Freunde, wenn ſie Schurken ſind!“ Damit eilte er weiter. Jener aber murmelte: „Es wird doch wohl noch eine Kugel für dieſen Kerl geben?“ f Hierauf ſtieg er die Treppe vollends herab, trat in den Hof hinein und nahm Matthias, der eben zurückkam, ins Gebet. Nach deu empfangenen Berichte rieb ſich der Baron vergnügt die Hände; offenbar glückte alles ganz vortrefflich. Zur größeren Sicherheit jedoch hörte er auch noch den Kutſcher ab. Er war mit Matthias zufrieden, Wallis aber nannte er bei ſich ö unvorſichtig und ſein Betragen ungereimt, ſich einen ſolchen Fang entgehen zu laſſen; er würde warhaftig klüger gehandelt haben. Dann trieb ihn die Unruhe wieder ins Haus, ſpäter nach Woiſelwitz zu Znaims. Eliſe flüchtete bei ſeiner Ankunft gleich in ihr Zimmer; der Amtmann war ſehr kühl und gemeſſen, die Amt⸗ männin ſogar unfreundlich. So machte er denn eine Fauſt in der Taſche und ging nach Strehlen zurück. Gleich darauf kam der Förſter. Sie ſpielten Karten und tranken Wein, konnten aber ihre Aufregung kaum verbergen. Unterdes hatte Leo mit Matthias eine lange ge⸗ heime Unterredung auf des Erſteren Zimmer nach paſſierte er einen f Bienenzaun f 1120 b alten, verfallenen Bienenza welcher der Oberſt ſogleich ins Lager zu Pferde flog. Plötzlich ſtutzt ſein Roß und bäumt iich hoch auf en Zufällig hatte Adelebſen wieder die Wache, Sogleich dicht an Leos Col Knall — und die Kugel ſauſt pak vorbei. 0 beſetzte Stille das Kompanie Grenadiere in aller Fortſetzung folgt. auf