858 855 5 mit ihr nicht einverſtanden ſei. Allein dies geſchah in einer durchaus liebenswürdigen und nicht ent⸗ fernt „ungnädigen“ Weiſe. Unſer Großherzog ver⸗ übelte es mir auch nicht im geringſten, als ich meinen entgegengeſetzten Standpunkt ihm gegenüber vertrat. Das ganze Geſpräch beſtärkte mich in der Ueberzeug⸗ ung an der ich auch ſeither nie irre geworden bin, daß unſer durch und durch humaner und wohl⸗ wollender Großherzog der letzte iſt, der die freie Ausſprache einer derſeinigen entgegengeſetzten An⸗ ſchauung nicht ertragen könnte oder gar nicht ge⸗ ſtatten würde. Ich halte es deshalb für meine Pflicht, einer Darſtellung entgegenzutreten, die, wenn ſie unwiderſprochen bliebe, leicht zur Ent⸗ ſtellung des geſchichtlichen Bildes eines Mannes bei⸗ tragen könnte, der einen Anſpruch darauf hat, in ſeinem wahren Weſen nicht verkannt zu werden.“ — Aus Mittelbaden. Jede Gemeinde, in welcher Viehzucht getrieben wird, hat heutzutage die Pflicht, für die Aufſtellung guter, von leiſtungs⸗ fähigen Eltern abſtammender Farren zu ſorgen. Desgleich muß jeder Viehzüchter darauf bedacht ſein, ſeinen Beſtand an weiblichem Zuchtvieh dürch eigene Zucht oder durch Zukauf zu verbeſſern, damit eine immer größere Rente aus dem Viehſtall erzielt wird. Zum Ankauf vorzüglicher männlicher und weiblicher Zuchtiere des edlen und leiſtungsfähigen mittelbadi⸗ ſchen Simmentaler Schlages aus erſter Hand und mit Abſtammungsnachweis bietet der am 8. u. 9. Mai d. J. in Offenburg ſtattfindende IV. Zentral⸗ zuchtviehmarkt des Verbandes der 17 mittelbadiſchen Zuchtgenoſſenſchaften die ſchönſte Gelegenheit. Wir möchten deshalb heute ſchon alle Intereſſenten (Ge⸗ meindebehörden, Kommiſſionen und Einzelkäufer) in und außerhalb Badens auf dieſen Markt, der heuer wieder mit über 500 auserleſenen, in die Zuchtregiſter eingetragenen Farren, Kühen, trächtigen Kalbinnen und Jungrindern befahren werden wird, aufmerkſam machen und zu recht zahlreichem Beſuch einladen. Die vorzügliche Unterbringung der Markttiere in ſehr geräumigen Hallen, aus denen ſie zur Muſterung auf große freie Plätze geführt werden können, ge⸗ währleiſtet einen bequemen und befriedigenden Ein⸗ kauf. Der Bahnverſand der gekauften Tiere iſt bei der zentralen Lage der Stadt Offenburg an der Haupt⸗Eiſenbahnlinie außerordentlich erleichtert. Nähere Auskunft erteilt bereitwilligſt das Verbands⸗ präſidium in Emmendingen und der Großh. Zucht⸗ inſpektor A. Hink in Freiburg i. Br. Im Uebrigen möchten wir auf die ſpäteren Marktanzeigen und ⸗Plakate verweiſen. 95 — Aus der Pfalz, 22. März. N. einer Entſchließung der pfälz. Kreisregierung ſind ſämtlichen Ehrenbürgermeiſtern der Pfalz auf Grund der neuen Gemeinderechnungsvorſchriften alle Bezüge f zu ſtreichen. Dieſe Anordnung erregt ganz beſon⸗ ders in den Landgemeinden große Mißſtimmung. Es wird als höchſt unbillig empfunden, von dieſen oft recht verantwortungsvollen und mit Arbeit über⸗ häuften Männern zu verlangen, daß ſie für ihre Aufwendungen nichts erhalten ſollen, während den Bürgermeiſtern in größeren Städten mitunter recht anſehnliche „Repräſentationsgelder“ zuſtehen. — g In der Rheingönheimer Gemarkung wurde heute früh ein Mann erfroren aufgefunden. i — Konſtanz, 21. März. Aus einem Weiher bei Mimmenhauſen im Salemer Tal wurden vor kurzem in der Nacht bevor er geleert werden ſollte, ſämtliche Fiſche, ſchätzungsweiſe für nahezu 2000 Mk. lebende Karpfen geſtohlen und jedenfalls mit Fuhrwerk fortgeſchafft. Trotz ſofortiger eifriger Nachforſchung durch die Gendarmerie konnte bis jetzt nicht ermittelt werden, wohin die Karpfen ver⸗ ſchwunden ſind. Den Schaden trägt der Eigen⸗ tümer des Weihers, Prinz Max von Baden. — Vom Schwarzwald, 21. März. Der 19. und 20. März brachte uns etwa 40 Zentimeter Neuſchnee, ſo daß über alle Höhenpäſſe wieder der Bahnſchlitten gefahren werden mußte. Der ſtarke Sturm trieb den Schnee in ſogenannten Schnee⸗ wehen 3 bis 4 Meter hoch zuſammen. Durchweg liegt der Schnee an windfreien Stellen 1,80—2 Meter hoch. — Landau, 21. März. Aus Gram über den faſt gänzlichen Verluſt ihres Vermögens an Verwandte vergiftete ſich in Landau die Taglöhners⸗ witwe Eva Kühner mit Lyſol. — Mainz, 21. März. Die Staatsauwalt⸗ ſchaft macht durch ein Ausſchreiben bekannt, daß vor einigen Tagen bei den Erdarbeiten, an dem Bahnhof Curye, ein weibliches Skelett, das 30 bis 35 Zentimeter tief unter dem Feldweg lag, aufgefunden worden iſt. Das Skelett liegt ſeit etwa 15 bis 20 Jahreu unter der Erde u. gehört einer Perſon von etwa 20 bis 22 Jahren an. Wahrſcheinlich liegt hier ein Luſtmord vor. — Straßburg, 23. März. Kurz vor Beginn der Meſſe drang in Kattenhofen ein junger Burſche mit gezücktem Meſſer in die Kirche ein und bedrohte in der Sakriſtei den Pfarrer mit Totſtechen. Der Angreifer, ein Irrſinniger, wurde überwältigt und in die Irrenanſtalt gebracht. Nartengeſellſchaft „Fidelio.“ Wir geſtatten uns hiermit unſere geſchätzten Mitglieder zu der am Samstag, den 24. März abends 8,30 Uhr im Geſellſchaftshauſe „Luſtgarten“ anberaumten Sitzung höflichſt einzuladen; da wichtige Dinge wie: Zweckmäßige Verwendung des Kaſſenüberſchuſſes ete. erörtert werden ſollen. Nach Erledigung erfolgt feucht⸗fröh⸗ liche Vertilgung des Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der 1ler Rat. Fr mit C. B. ſtatt. Unſere erſte 15 der Stadtgemeinde Tadenburg Eingetragener Verein. 8 Am Samstag, den 24. März abends 9 Uhr findet im Gaſtsaus zum „Stern“, einer Einladung des Herrn Fabrikanten Peter zufolge ein Bier⸗Abend Die aktiven Kameraden werden hierzu höflichſt Der Verwaltungsrat. 1 Uebun 9 findet bei günſtiger Witterung am Sonntag, den 25. März morgens ½7 Uhr ſtatt. 10 Antreten beider Kompagnien ſowie der aktiven Handſpritzenmann⸗ ſchaft in vollſtändiger Dienſtausrüſtung präzis ½7 Uhr am Spritzenhauſe. Das Commands. eiwillige Feuerwehr — Straßburg, 21. März. In Ottendor verübte der Froſchfänger Walter Watre im ange⸗ trunkenen Zuſtande auf ſeine Mutter einen Mord⸗ verſuch, indem er mit ihr Händel anfing und ihr dann eine Kugel in die Bruſt ſchoß. Die Frau it lebensgefährlich verletzt. — Barmen, 22. März. Geſtern gen wurde die 54 Jahre alte Gattin des Malzfabrikanten vom Hemd in dem Kohlenraum der Fabrik tot auf gefunden. Die Frau iſt durch Hammerſchläge er mordet worden. Als mutmaßlicher Täter wurde ein Fabrikheizer verhaftet. — Berlin, 21. März. In der Laubeg⸗ kolonie in der Landsberger Allee wurde ein zehy⸗ jähriger Knabe, der zufällig an einer Gruppe Kine vorüberging, welche einen anderen Knaben verfolge, der im Spiel den Raubmörder Hennig darſtellie von einem gleichaltrigen Knaben mit einem Revolper erſchoſſen. — Stettin, 22. März. Die Kriminal⸗ polizei verhaftete einen ſchweren Einbrecher und deſſeg Ehefrau nach hartem Kampf. Von drei mit der Verhaftung betrauten Kriminal⸗Schutzleuten wurde zwei durch Meſſerſtiche verwundet. Der Mann, der ſich mit Axt und Revolver zur Wehr ſetzte, wurde von ſeiner Frau unterſtützt. Der Mann hatte der letzten Zeit zahlreiche ſchwere Einbrüche verübt — Bremen, 22. März. In Delmenhorg iſt die große Korkfabrik vormals Luerſen nieder gebrannt. 2 Arbeiter ſind in den Flammen umg⸗ kommen. — Rom, 22. März. Nach geſtern hier ein gelaufenen Meldungen befindet ſich die Beyölkermg der vom Erdbeben heimgeſuchten Inſel Uſtieg gel 48 Stunden in wahnſinniger Aufregung infolge der fortwährenden Erdſtoͤße. In einer Nacht zähle man deren zwanzig, die von unterirdiſchem Geiſhe begleitet waren. Die geängſtigte Bevölkerung gaz einſtweilen in Felſen und Strohhütten Unterſchlah geſucht. — Palermo, 22. März. Jufolge Erdrutſches auf der Inſel Uſtica flüchtet die völkerung in Kähnen nach dem Feſtlande. glaubt, daß die Inſel Uſtica ſich mehr und mehr und daß ſie in kürzeſter Zeit unter Waſſer ſtehen a ten mit dem belieb. ten Tola-Parium, mild angenehm. U beran voni Preis 25 Pfg. Parfüm Leinrich Mack, Ulm Spezialitäten: Tola- Sei und Kaiser- Borax 05 1 Seife Line Wohnung 2 Zimmer, Küche mit Zubehor ſofort zu vermieten. Johann Leipf Luiſenſtraße. ll Eine kleine Wohnung auf 1. April zu vermieten. Neue Anlage 9 Wohnung eingeladen. ſofort oder auf 1. April zu berme Martin Jansen W Schriesheimer⸗Viertel⸗ gelbfleiſchige und beſtausgiebigſte Speiſe⸗ kartoffel, „Induſtrie“ per Ztr. zu 4 Mark bei Jakob Ernſt, Schmied. Jeden Mittwoch und Freitag fviſchgemüſſerte Stockfische Gg. 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