nach Mit Nen 1 ſünen d chi bor a de 0 tit 1 1 1 . dn 55 ereiſun Preis vierteljährlich Mark 1.— 9 Betz Fre diz Kon Redaktion, Druck und Verlag der mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. urg und 75 —— Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Umgebung. Bei größeren Aufträgen Rabatt Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. 2 —— 250 * 5. Dienſtag den 16. Januar 2 leg — —— — 4 — ᷑—-V:————'ʃ 0 Konf ſchen der deutſchen und d öſiſch 5 8 2 onferenz zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Seplait marokko⸗Ronferenz. Regierung erfolgte Verſtändigung iſt freilich nichts gehen dul Heute tritt in Algeciras die Konferenz zu- weniger als lückenlos und ſie macht die Konferenz hof. ſammen, die gleichſam eine Fortſetzung der Madrider in Algeciras nicht überflüſſig, ſondern vielmehr not⸗ ee Konferenz vom Jahre 1880 bildet und die dazu M.berufen iſt, den heftigen Streit um die Marokko⸗ erk Ven m eb Frage, der ſich in erſter Reihe zwiſchen Deutſchland And aur, und Frankreich abgeſpielt und eine Zeitlang ſehr belong. bedenklich zugeſpitzt hat, beizulegen und dieſe neueſte den 14. Jun europäiſch⸗afrikaniſche Frage wenn nicht zu löſen, im datt n, do doch ihres gefährlichen Charakters zu entkleiden. erde * Die Meinungen über den Verlauf und den Aus⸗ 124 erſaun gang der Konferenz ſchwanken zur Zeit noch ſehr. Versa Die Einen, die Optimiſten, betrachten die Konferenz Lerſunntan nur als eine harmloſe Anſammlung von Diplomaten Gewerbe! die dazu berufen ſeien, bei der Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Frankreich das Tüpfelchen auf das J zu ſetzen. N fürchten, daß bei den Verhandlungen in Algeciras der Funke auffliegen könnte, der das europäiſche , Pulverfaß zur Exploſion bringt. Macken Mitte liegen. Am 21. Juni 1905 hat der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident, Herr Rouvier, der deutſchen kin u Regierung gegenüber ſeine Meinung über die Marokko⸗Konferenz dahin zum Ausdruck gebracht, n daß ſie „gefährlich ſein könnte, wenn ihr nicht eine ig hit lis Verſtändigung vorausgeht, und daß ſie unnötig achte Kall e Krämg üengeſth⸗ e Sotien W wäre, wenn ſie einer ſolchen folgte.“ Wie die Dinge heute liegen, kann man ſagen, daß die Kon⸗ ferenz trotz der vorausgegangenen Verſtändigung nichts weniger als unnötig iſt, daß ſie aber auch ſicher nicht gefährlicher iſt als — die Nichtabhaltung der Konferenz es geweſen wäre. Die am 8. Juli 1905 über einige Grundſätze bei der Verhandlung der Marokko⸗Frage und am 28. September über das Programm der Marokko⸗ n Mütze 5 1 Der Schatten. 1 Erzählung von C Burg. 0 1 Johem . 14. Fortſetzung. Nachdruck verboten.) Hullin 105 Burns ſchüttelte traurig mit dem Kopfe und „Mein Unglück iſt nicht wieder in Glück um⸗ zuwandeln, mein Leben iſt für mich vergiftet und mein Heim zerſtört. Aber bitte, Miſtreß Parker, mpfiß m lig ſchweigen Sie von der Enthüllung, die ich Ihnen r Miſtreß Parker nickte bejahend, als Burns ale dieſe Bitte ausſprach, und in ſehr ernſter Stimmung — 00 verließ die Dame „Burns Hill“. igel 1 ſich Edward Burns nie wieder im Hauſe des all Oberſten Parker ſehen, und wenn Burns Geſchäfte halber nach „Rocky Hill“ reiten mußte, ſo beſuchte er nur die Leute, mit denen er geſchäftlich verkehren aufn , 5 17 Hunee Lal mußte, den ſeitdem Frau Parker einen Teil ſeines beer Geheimniſſes kannte, war es ihm peinlich geworden, Uu. “ in ihrem Hauſe zu verkehren und neugierige oder ren gar argwöhniſche Blicke auf ſich gerichtet zu ſehen. 1 a Im Hauſe des Oberſten ſelbſt fühlte man aber ſlben l auch ſehr richtig den Grund heraus, weshalb Burns ö 0 ſeine Beſuche ſo ganz und gar eingeſtellt hatte, nur eino daß der Oberſt ſeiner Frau dabei noch direkt vor⸗ 101 dl Die Anderen, die Peſſimiſten ir ſehen der Konferenz mit Sorge entgegen und ſie In den nun folgenden Wochen und Monaten Die Wahrheit dürfe hier ſo ziemlich in der wendig. In dem Abkommen vom 8. Juni v. Js. iſt unter anderem für die Behandlung der marok⸗ kaniſchen Frage der Grundſatz feſtgelegt worden: „Nützlichkeit von polizeilichen und finanziellen Re⸗ formen, deren Einführung für kurze Zeit auf Grund internationaler Vereinbarung geregelt werden ſoll.“ Die deutſche Regierung hat ſich in ihren Abmach⸗ ungen mit der franzöſiſchen Regierung einverſtanden erklärt, dies Recht der Einführung und der Kontrolle von Reformen, ſo weit es ſich auf die Gebiete an der algeriſchen Grenze bezieht, den Franzoſen zuzu⸗ erkennen. In ſeiner Note vom 16. Juni v. Js. hat der Reichskanzler, Fürſt Bülow, ausgeführt, daß „die Aufgabe, die erfordelichen Reformen durch⸗ zuführen, für die Diſtrikte an der algeriſchen Grenze naturgemäß Frankreich allein zufallen können würde, womit, ſoweit ſich aus den Ausführungen Herrn Rouviers entnehmen läßt, der Hauptwunſch Frankreichs erfüllt ſein würde.“ Seitdem aber haben ſich die beim Sturze Deltaſſés erheblich herabgeſchraubten Marokko⸗Hoffnungen Frankreichs wieder allgemach geſteigert, und neuerdings hat ſich Herr Rouvier auf den Standpunkt geſtellt, daß Frankreich eine Sonderſtellung in Marokko nicht bloß als Grenzmacht, ſondern überhaupt als mo⸗ hammedaniſche Macht in Afrika zu beanſpruchen habe. Daraus ergibt ſich, daß die Einigkeit über die Behandlung der Marokko⸗Frage nichts weniger als geſichert und der Ausgang der Verhandlung in Algeciras durchaus ungewiß iſt. Was das Ver⸗ halten der außer Deutſchland und Frankreich an der Konferenz beteiligten Mächte betrifft, ſo muß von vornherein mit der Tatſache gerechnet werden, daß drei Mächte durch geheime Abmachungen der fran⸗ zböſiſchen Regierung dieſer gegenüber bis zu einem gewiſſen Grade gebunden ſind. Es ſind dies Eug⸗ land, Spanien und Italien. In dem franzöſiſch⸗ engliſchen Vertrage vom 8. April 1904 ſetzt Ar⸗ tikel 9 ausdrücklich feſt: „Beide Regierungen ver⸗ ſprechen ſich den gegenſeitigen Beiſtand ihrer Diplomatie für die Ausführung der Klauſeln der gegenwärtigen Erklärungen.“ Spanien hat ſich durch den ein halbes Jahr ſpäter abgeſchloſſenen Vertrag mit Frankreich dieſem gegenüber gebunden, aber jetzt beginnen die Spanier freilich einzuſehen, daß ihnen dabei die Rolle der plamierten Europäer zugefallen iſt, und daß ihr wahrer Vorteil in der Erhaltung der Selbständigkeit Marokkos läge, wie ſie die deutſche Regierung anſtrebt. Italien hat ſich in einem Geheimvertrage mit Frankreich derein⸗ ſtige Rechte auf Tripolis geſichert, aber dieſem Wechſel auf die Zukunft, die dazu noch recht un⸗ ſicher iſt, ſteht die moraliſche Verpflichtung gegenüber, die berechtigte Aktion des Dreibundmitgliedes nicht zu durchkreuzen. Rußland iſt nach Anſicht der Franzoſen als Zweibundmacht gehalten, die Intereſſen Frankreichs zu unterſtützen, aber die wahren Jutereſſen Rußlands beſtehen, wenn nicht in der Erhaltung der Selbſtändigkeit Marokkos, ſo doch, angeſichts der militäriſchen und wirtſchaftlichen Schwächung Rußlands, zweifellos in der Erhaltung des Weltfriedens Von Oeſterreich⸗Ungarn iſt ſicher, daß es die Forderungen Deutſchlands unterſtützen wird, und die vereinigten Staaten von Amerika endlich werden ebenfalls ihren eigenen Intereſſen gemäß für die „offene Tür“ und die Gleichberechtig⸗ f ung aller Nationen in Marokko eintreten. Verſchiedenes. E Ladenburg, 13. Jan. In der General⸗ verſammlung des hieſigen Geſangvereins, welche am warf, daß, ſie ihre Neugier in Bezug auf Burns Vergangenheit nicht gezähmt und dadurch Burns das wiederkommen verleidet habe. Auch dem Oberſten ging Burns bei jeder Gelegenheit am liebſten aus dem Wege, denn er hielt es nicht für unwahrſchein⸗ lich, daß wie die Frau Oberſt, auch der Herr Oberſt ihn eines Tages über ſein Geheimnis ausfragen werde. An ein ſolches Beginnen dachte nun aller⸗ dings der biedere, kluge und menſchenfreundlich ge⸗ ſinnte Oberſt Parker nicht, ſondern er ſuchte Ge⸗ legenheit, mit Burns wieder in den alten harmloſen Verkehr zu treten. Aber das darauf gerichtete Be⸗ mühen des Oberſten war umſonſt. Selbſt daß der Oberſt öfters nach „Burns Hill“ kam und dort perſönlich Pferde und Rinder für ſein Kavallerie⸗ Regiment einkaufte, machte auf Burns gar keinen Eindruck, und er verkehrte mit dem Oberſten nur noch reſerviert, kalt und gemeſſen. So verſtrichen denn Wochen und Monate, und für Burns wurde das Leben auf ſeiner Anſiedelung immer eintöniger, denn er war ſeit ſeiner Ausſprache mit Frau Oberſt Parker gegen alle Menſchen ver⸗ ſchloſſen und mißtrauiſch geworden, und wenn ihn Perſonen aus der Nachtbarſchaft in anderen als geſchäftlichen Angelegenheiten beſuchen wollten, ſo ließ er ſie oft durch ſeinen treuen Diener Jonathon wiſſen, daß er heute zu ſeinem Bedauern wegen Unpäßlichkeit nicht zu ſprechen ſei. Dies merkten ſich natürlich die Farmer und Viehzüchter und deren Familie in der Nachbarſchaft und kamen nur ſelten noch nach „Burns Hill.“ Außer den Arbeiten, die ſeine große Farm und Weidewirtſchaft mit ſich brachten, hatte Burns nur noch eine Beſchäftigung, die ihm die Langweile vertrieb. Es war dies die Jagd, die in Kolorado auf allen unverkauftem Grund und Boden für jeder⸗ mann frei war, und die es auch Burns geſtattete, bis hinüber an die Ausläufer des Felſengebirges ſeine Jagdausflüge auszudehnen. Es war dies auch notwendig, wenn er Freude an der Jagd haben wollte, denn in der Umgegend von „Rocky Hill“ und „Burns Hill“ gab es zu wenig jagdbares Wild, weil es die Indianer, die Trapper und Abenteurer ſchon vor zehn Jahren faſt gänzlich ausgerottet hatten, und ſich nur ſehr ſelten ein Büffel ein Hirſch oder ein Wolf in dieſe Gegenden verirrte. Ritt man aber etwa zwanzig engliſche Meilen weiter nach Nord⸗ weſten, ſo konnte man ſchon ab und zu auf ein Rudel Hirſche, zuweilen auf eine kleine Herde Büffel ſtoßen oder einigen Wölfen begegnen, und dann war für einen guten Jäger eine reiche Beute ſicher. Da ſich bei mehreren Jagdausflügen, die Burns in Begleitung ſeines Dieners Jonathon und zweier ſeiner Kuhhirten unternommen, herausgeſtellt hatte, das Indianer, Räuber oder Abenteurer in der Um⸗ gegend von 20 Meilen nirgends anzutreffen waren, weil in dieſem Teile des Territoriums für ſie nicht viel zu holen war, und ſie außerdem die Soldaten von „Rocky Hill“ fürchteten, ſo war es bei Burns