wählt: J. Gauvertreter J. A. Schmitt⸗Heidelberg, 2. Molitor ⸗ Ladenburg, 1. Gauturnwart Zechner⸗ Speyer, 2. Gauturnwart Döll⸗Weinheim, Geldwart Perron⸗Frankenthal, Gauſchriftwart K. Frauenfeld⸗ Neuenheim. Mit einem kräftigen „Gut Heil“ auf den Rhein⸗Neckar⸗Gau und die Turnſache ſchloß der Gauvertreter den äußerſt anregend verlaufenen Gauturntag. Ladenburg, 11. Jan. Seine dies⸗ jährige Weihnachtsfeier, verbunden mit theatraliſchen Aufführungen, Verloſung und Tanz hielt der „Ge⸗ werkverein der Maſchinenbauer und Metallarbeiter“ am verfloſſenen Sonntag im Saale des Gaſthauſes zum Adler ab. Die Vergnügungskommiſſton hatte ein ſehr reichhaltiges Programm aufgeſtellt, welches muſterhaft durchgeführt wurde. Der ſehr genuß⸗ reiche und gemütliche Abend wurde durch einen klangvollen Marſch von der Kapelle Hertel einge⸗ leitet. Kollege Treiber dankte in kurzen Worten den Erſchienenen für die zahlreiche Beteiligung. Es folgten einige ſehr gut vorgetragene Couplets, in welchen ſich die Kollegen Knapp, Stückle und Schmitt hervortaten. Hierauf hielt Kollege Münz mit markigen und kernigen Worten die Feſtrede, die mächtig auf die Anweſenden wirkte und ſehr großen Beifall fand. Den Glanzpunkt des ſchönen Abends bildete unzweifelhaft das von Kollege Schmitt arrangierte Theaterſtück „Der Wildſchütz“. Das Stück war ſehr gut einſtudiert und wurde mit großer Exaktheit gegeben. Namentlich zeigten ſich die Kollegen Bauer, Bennebach, Kreter u. Stückle, ſowie Frl. Müller und Betzwieſer aus. Rauſchen⸗ der Beifall tobte, als der Vorhang fiel. Sehr gut wurde auch der Schwank „Bei der Karten⸗ ſchlägerin“ geſpielt, welcher von Kollege Bennebach und Frl. Betzwieſer vorgeführt wurde. Der Ball nahm nun ſeinen Anfang und hielt die Teilnehmer des Feſtes noch bis zur frühen Morgenſtunde bei⸗ ſammen. Lobend ſeien auch noch die Leiſtungen der Kapelle Hertel erwähnt; Küche und Keller des Herrn Betzwieſer fanden große Befriedigung. Es war ein ſchöner Abend, welcher der Ortsverein der Maſchinenbauer angeregt hatte; und zum Schluſſe ſprechen wir hiermit allen unſeren Mitwirkenden und Feſtteilnehmern den beſten Dank aus. Ladenburg, 12. Jan. Zu dem am Sonntag im Saale des Gaſthauſes zum „Schiff“ ſtattfindenden Vortrage wird zur zahlreichen Beteiligung an dieſer Stelle nochmals aufmerkſam gemacht. — (Siehe Inſerat Gewerbeverein). f — Mann heim, 10. Jan. Beim Rangieren 2 üchter, und hoffe als ſolcher noch mein Glück zu machen! Dann ließ Frau Parker die Erforſchung von Burns Geheimnis wohl einige Wochen ruhen, aber den Gedanken gab ſie niemals auf, doch noch bei einer günſtigen Gelegenheit alles von ihm zu er⸗ fahren. Und ſie wurde im folgenden Monate gerade⸗ zu durch einen Zwiſchenfall dazu noch angetrieben, Burns Geheimnis zu erforſchen. Es hatten ſich nämlich in den letzten Wochen zwei deutſch⸗ameri⸗ kaniſche Farmerfamilien, die erwachſene, hübſche Töchter hatten, in unmittelbarer Nachbarſchaft von „Burns Hill“ angeſiedelt, und dieſe neuen Nachbarn in Burns Hauſe ſo häufig und in den Augen der Frau Oberſt Parker mit ſo zudringlicher Gaſtfreund⸗ ſchaft, daß die Frau Oberſt fürchtete, daß Burns ſie eines Tages mit ſeiner Verlobung mit einer der Farmertöchter überraſchen würde, und ein ſolches Ereignis hätte die Pläne der Frau Oberſt doch vollſtändig durchkreuzt, denn ſie hätte Edward Burns für ihr Leben gern als ihren Schwiegerſohn geſehen, natürlich nur unter einer Bedingung, daß er vorher ſein Geheimnis offen klar legte. a An einem ſchönen Frühlingstage ritt daher die Frau Oberſt, die in „Rocky Hill“ eine gute, ſichere Reiterin geworden war, ganz allein hinaus nach „Burns Hill“, und war entſchloſſen, einen entſcheidenden Schritt zu wagen. f Sie hatte das Glück, Burns zu Hauſe zu treffen und wurde von dieſem ſehr freundlich aufgenommen und gaſtlich bewirtet. Als ſie nun bei dem Tee ſaßen, den Burns' Diener raſch bereitet hatte, da ſchien der Frau Oberſt der rechte Augenblick gekommen zu ſein, um Burns Pläne und Vergangenheit einmal zu erforſchen. . Es iſt reizend hier bei Ihnen in „Burns Hill“, begann die Frau Oberſt, „es wird hier jeden Monat ſchöner, bald wird es heißen, Miſter Burns eines Güterzuges im neuen Rangierbahnhof in Waldhof geriet der verh. 31 Jahre alte Bahnarbeiter Valentin Dölgen aus Biblis zwiſchen die Puffer zweier Wagen. Es wurde ihm der Bruſtkorb ein⸗ gedrückt, ſo daß der Tod ſofort eintrat. 1 — Edingen, 10. Jan. Der Geſangverein „Germania“ veranſtaltete am 27. Mai anläßlich ſeines 25jährigen Stiftungsfeſtes und ſeiner zweiten Fahnenweihe einen großen Geſangswettſtreit. Da es zum erſten Male iſt, daß ein ſolches Feſt in Edingen ſtattfindet, werden alle Hebel in Bewegung geſetzt werden, es würdig zu geſtalten. Neben den Medaillen und Diplomen ſind ſchöne Ehrenpreiſe ausgeſetzt. Als Preisrichter ſind nur hervorragende Perſönlichkeiten auf dem Gebiete des Männerge⸗ ſanges in Ausſicht genommen. Die Bedingungen zum Wettgeſang ſind äußerſt günſtige, es iſt nur ein Preislied und ein Probelied, welch letzteres den Vereinen in den nächſten Tagen bekanntgegeben wird, zu ſingen. n — Seckenheim, 10. Jan. Ein licher Unglücksfall ereignete ſich hierſelbſt. Das 6jährige Töchterchen des Maurers Georg Reuther wollte ein Chriſtbaumlicht im Ofen anzünden und kam anſcheinend mit dem brennenden Licht zu nahe Wie man hör umliegenden Häuſer zertrümmert. a „ ſoll Langguth jr. ſowie ein Lehrling des Geſchäftes ziemlich verletzt worden ſein. — Schopfheim, 10. Jan. „zum Adler“ in Menzenſchwand iſt vollſtändig niedergebrannt. Als Brandurſache wird eine Ex⸗ ploſion angegeben, die in dem Raum erfolgte, in welchem das zur Beleuchtung des Kurhauſes benutzte Azetylengas hergeſtellt wurde. Der Schaden iſt bedeutend, doch zum größten Teile durch Verſicherung gedeckt. Das Vieh konnte gerettet werden, von den Fahrniſſen nur wenig. Herr Eugen Lohner. — Bensheim, 10. Jan. ſtraße beſchloſſen einen Malztreberaufſchlag von 20 Proz., was einen Milchaufſchlag von 1 Pfg. pro Liter bedeutet. Die Landwirte entfalten gegen dieſe Preisſteigerung eine lebhafte Agitation und ſind zur Einſtellung des Malzbezugs entſchloſſen. bedauer⸗ an ſeine Kleider, ſo daß dieſelben Feuer fingen. f Das Kind erlitt ſchreckliche Brandwunden u. erlag alsbald ſeinen Verletzungen. Die von einem Gange heimkehrende Mutter trug bei ihrem Rettungswerk ebenfalls Brandwunden davon. — Karlsruhe, 10. Jan. Ein bedeut⸗ ſamer Schritt zur Erweiterung der Aufgaben der Fabrikinſpektion in Baden iſt für das folgende Etatsjahr durch die Auſtellung eines Arztes inner⸗ halb des Bereiches der Fabrikinſpektion in Ausſicht genommen. Der Arzt ſoll nicht nebenamtlich be⸗ deten Beamten Mitglied der Fabrikinſpektion werden und den Titel und die Funktionen eines Gewerbe⸗ Inſpektors erhalten. Seine Aufgaben werden naturgemäß auf gewerbehygieniſchem Gebiet liegen. Die badiſche Fabrik⸗Inſpektion tut damit einen neuen vorbildlichen Schritt vorwärts auf dem Ge⸗ biet der Ausbildung des Arbeiterſchutzes. — Wertheim, 10. Jan. Durch eine heftige Detonation wurden heute nachmittag die Bewohner der Eichelſtraße hier in nicht geringen Schrecken verſetzt. Das in dem Packhauſe der Ge⸗ brüder Langguth aufgeſpeicherte Pulver explodierte auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe. Infolge des koloſſalen Luftdruckes wurden die Fenſter der hat nicht nur die größte Viehzucht ſondern auch die ſchönſte Farm in Kolorado. Aber eines fehlt Ihnen, Miſter Burns, eine tüchtige Hausfrau, unter deren Händen dann die Wirtſchaft noch beſſer gedeiht und die Ihnen die Einſamkeit verſüßt.“ Sie haben recht, Miſtreß Parker,“ entgegnete Burns mit einem wehmütigen Lächeln, „aber es iſt für mich ſehr ſchwer, ja vielleicht unmöglich, eine Frau zu nehmen.“ „Iſt das Ihr Ernſt, Miſter Burns,“ frug die Frau Oberſt, ihn ſcharf anſehend. „Die Männer kennen auch noch in Kolorado ihren Wert, und es würde Ihnen auch in der einſamen Gegend nicht ſchwer fallen, eine paſſende Frau zu finden.“ „Das glaube ich ſchon,“ meinte Burns trüb⸗ ſelig, „es gibt ſogar ſehr geeignete Partien in der Nähe.“ „Alſo doch“, rief die Frau Oberſt haſtig und erregt, „man erzählt ſich ja auch ſchon in „Rocky Hill“, daß ſie auf des neu zugezogenen Farmers Werner Tochter Elſa ein Auge geworfen hätten.“ Burns lachte hell auf und ſagte: „Frau Oberſt, wenn ich auf das Mädchen ein Auge geworfen habe, ſo iſt es dasſelbe Auge der Freundſchaft, das ich ſchon ſeit Jahr und Tag auf Ihre Fräulein Töchter geworfen habe.“ „So wollen Sie hier in Kolorado wohl gar Hageſtolz oder den Don Juan ſpielen,“ bemerkte die Frau Oberſt lächelnd, „beides ſcheint aber wenig erſprießlich für Sie zu werden, denn hier iſt man klug und praktiſch, und ſie müſſen eben heiraten, Miſter Burns.“ „Ja, Heiraten!“ ſtieß Burns mit einem weh⸗ mütigen Seufzer hervor, „wenn ich dies nur könnte.“ „Warum denn nicht?“ frug die Frau Oberſt betroffen. 0 „Nun, da Sie mein Geheimnis ſo ſehr quält, Miſtreß Parker,“ ſagte Burns mit erhobenem entgleiſte. — Breslau, 12. Jan ſchaft der Melchiorgrube bei Ditters bach zur Nacht⸗ ſchicht einfuhr, ſetzte der Förderkorb ſo heftig auf daß 14 Bergleute mehr oder weniger ſchwer ver⸗ letzt wurden. — Charlerois, 12. Jan. Zwecks Ent⸗ gleiſung des Paris⸗Köllner Schnellzuges hatten Verbrecher in der Nähe der Station Farciennes das Gleiſe gelockert. Ein durchfahrender Arbeiterzug Menſchen ſind nicht umgekommen. Der Materialſchaden iſt ziemlich bedeutend. — Saillagouſſe (Dep. Oſt⸗Pyrenäen), 11. Jan. Ein im Bau begriffener Tunnel der elekt. Bahn in Villefrauche nach Bourgmadame ſtürzte ein. Bisher wurden die Leichen von drei Arbeitern ge⸗ borgen; 20 andere ſind noch verſchüttet. ſchäftigt, ſondern ebenſo wie die techniſch vorgebil⸗ — Minnecapolis, 10. Jan. Das hieſige Weſtendhotel iſt niedergebrannt. Soweit bis jetzt bekannt, ſind 8 Hotelgäſte in den Flammen umge⸗ kommen, man fürchtet aber, daß noch andere Per⸗ ſonen das Leben eingebüßt haben. Ein Feuerwehr⸗ hauptmann ſtürzte beim Verſuch, eine Fran zu retten, ab und ſtarb. Schmeinemarkt Seckenheim. Seckenheim, 9. Januar. Der heutige Ferkelmarkt war mit 17 Stück be⸗ fahren und wurden 17 Stück zum Preiſe von 28 —30 Mark pro Paar abgeſetzt. Haupte, „ſo will ich Ihnen wenigſtens einen Teil desſelben jetzt verraten und dadurch einer verdrieß⸗ lichen Situation eine Ende machen. Ich bin ſchon verheiratet, Miſtreß Parker, ſchon ſeit neun Jahren verheiratet, ich weiß aber nicht, ob meine Frau noch lebt, ich habe mein glückliches Haus und eine gute edle Frau vor fünf Jahren verlaſſen müſſen.“ Bei den letzten Worten bedeckte Burus ſein Geſicht mit beiden Händen, um die Tränen zu ver⸗ bergen, die über ſeine Wangen rieſelten. Frau Parker war von dieſer Mitteilung ſichtlich betroffen, zumal ihren ſcharfen Augen nicht entging, daß eine große innere Bewegung Burns bei der Enthüllung eines Teiles ſeines Geheimniſſes erfaßt hatte. Ein tiefes Schweigen trat längere Zeit ein, welches weder Frau Parker, noch Burns unterbrachen. „Sie haben alſo in glücklicher Ehe gelebt,“ begann endlich Frau Parker, um der peinlichen Situation ein Ende zu machen. „Jawohl, in ſehr glücklicher,“ ſagte Burns „und meine Frau hat im Grunde genommen gar keine Schuld daran, daß ich mein Haus verließ. Auf mir laſtet ein Verhängnis, ein dunkler, böſer Schatten, denn niemand von mir nehmen kann. Ich bitte Sie, dringen Sie nicht weiter in mich, Miſtreß Parker. Verſchonen Sie mich mit weiteren Fragen, denn ich kann nicht weiter antworten, und täte ich es dennoch, ſo würde es unſerer Freundſchaft zum Verderben geſchehen.“ „Armer, unglücklicher Freund,“ Parker bewegt, bei wohnen, liſpelte Frau „wie konnte es möglich ſein, daß ſoviel Talent und Edelſinn, die Ihnen inne⸗ ſoviel Unglück für Sie entſtand!? Gott das Verhängnis zu ertragen, noch eine Erlöſung winkt!“ mag Ihnen Kraft geben, bis Ihnen vielleicht doch Das Kurhaus Beſitzer des Kurhauſes iſt 5 Die Groß. brauereien und Preßhefe-Fabriken der oberen Berg⸗ Als die Mann⸗ . — — ol a 0 1 Job 823 Nee het