— — 2 — at 2 E — — IMs reitestrass I Empſch un age 4 Til ( 3 Hrafthetrieb and, kibne buche 9 . 1 5 Quin, 1 m D und Quittungsſteuer ab. ſteuer ſtimmte letzterer Redner im großen und ganzen zu, während der Zentrumsredner allerlei Bedenken gegen dieſe Steuern vorbrachte, maßen zerzauſt worden, im weiteren Verlaufe der Steuerdebatte noch mehr 5 13. Fortſetzung. die ſich um Burns Vergangenheit bildeten, ben jeden Dienstag und reh Abend. Preis vierteljährlich Mark J. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. . Redaktion, Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei Rar! Molitar, Ladenburg. Lokale 1 und Pr rivatanzeigen 6 fe Reklamen 20 Pfg. Anzeigen Nachmittags 2 Bei größeren Aufträgen Rabatt. welche am Tage des Erſcheinens bis Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnohme. — — 1 4. . 1 Ferttog, den 12. Januar 5 — — — — 1906. Die neuen Steuervorlagen im Aeiehstage. Am Dienſtag iſt der Reichstag nach Beendig⸗ ung der parlamentariſchen Weihnachtspauſe wieder zuſammengetreten und hat zunächſt die neuen, mit der Reichsfinanzreform zuſammenhängenden Steuer⸗ vorlagen in erſte Leſung genommen. Schon bei der Generaldebatte über den Etat, die Reichsfinanz⸗ reform und die Flottenvorlage, waren dieſe Steuer⸗ projekte geſtreift worden und bereits damals hatte es ſich gezeigt, daß letztere im Reichstage auf nicht unerhebliche Schwierigkeiten ſtoßen werden, und gleich der erſte Tag der ſteuerpolitiſchen Debatte im Reichstage hat dieſen Eindruck nur noch ver⸗ ſchärft. Es ſprachen an dem genannten Tage außer dem Reichsſchatzſekretär v. Stengel die Abgeordneten Speck (Zentrum), Singer (Soz.) und Büſing (nat. ⸗ lib.), jeder von ihnen aber hatte an dem Steuer⸗ bouquet der Regierung etwas zu mäkeln und zu kritiſteren. Abgeordneter Singer wollte mit Aus⸗ nahme der Erbſchaftsſteuer von den neuen Steuer⸗ projekten überhaupt nichts wiſſen, und auch für die Erbſchaftsſteuer verlangte er eine andere Form, als ſie von der Regierung vorgeſchlagen wird. Die Erbſchaftsſteuer fand im allgemeinen auch die Zu⸗ ſtimmung der beiden anderen Redner aus dem Hauſe, nur daß ſie ebenfalls allerhand Wünſche in dieſer Beziehung äußerten. Energiſch aber lehnten ſowohl Herr Speck wie Herr Büſing die Stempel⸗ Der Brau⸗ u. Zigaretten⸗ ſich dafür aber wieder freundlicher zur Tabakſteuer ſtellte. Das Steuerbouquet der Regierung iſt alſo ſchon einiger⸗ und dies wird zweifellos Der Schatten. Erzählung von C Burg. (Nachdruck verboten.) Dieſe ſchönen der Kunſt und der Geſelligkeit gewidmeten Abende, deren künſtleriſche Darbietungen hauptſächlich Burus zu danken waren, trugen aber gerade für ihn den Keim eines neuen Verhängniſſes in ſich. Jedes Mal, wenn Burns ſo ganz das Beſte ſeiner ſchönen Kunſt darbot, entſtanden in dem Herzen der Zuhörer auch immer wieder die Fragen: Wie kommt dieſer begnadete Künſtler in dieſe Einöde ? Was mag ihn wohl dazu getrieben haben, in Kolorado Viehzüchter zu werden? Gibt es kein Mittel, ſein Geheimnis zu erfahren? Und genau ſo wie es im Mittelpunkte eines Kulturſtaates, einer Hauptſtadt geſchieht, wenn einen bedeutenden . etwas Rätſelhaftes umgiebt, ſo war es auch ihm weltfremden „Rocky Hill“ der Fall, Neugier und Klaſchſucht bemächtigten ſich des intereſſanten Gegenſtandes und hinter dem Rücken von Edward Burns entſtanden Gerüchte und Klatſch⸗ geſchichten, die in ſeine Vergangenheit teils die ſelt⸗ ſamſten, teils die furchtbarſten Dinge webten. Ganz unſchuldig an dieſen Klatſchgeſchichten, waren natürlich der Oberſt Parker und ſeine Frau und Töchter, denn ſie ſchätzten Burns viel zu hoch und — — arenen geſchehen, ſo daß man bereits jetzt mit einiger Be⸗ ſtimmtheit behaupten kann, der Reichstag werde ver⸗ ſchiedene der neuen Steuerprojekte zurückweiſen. Hauptſächlich hat dies von der Stempel⸗, Quittungs⸗ und Fahrkartenſteuer zu gelten, alle drei Steuer⸗ projekte begegnen in den Kreiſen des Publikums entſchiedener Ablehnung und dies iſt auch im Reichs⸗ tage der [Fall, vorausſichtlich fallen ſie alſo aus dem ſteuerpolitiſchen Sträußlein, welches Herr von Stengel dem Reichstage präſentiert, heraus. Doch auch die übrigen Steuervorſchläge der Regierung werden, falls ſie wirklich noch augenom⸗ men werden ſollten, ſchwerlich in der vorliegenden Form die Zuſtimmung des Reichstages finden, ſo daß die Steuervorlagen der verbündeten Regierungen, ſoweit ſie überhaupt nicht ganz unter den Tiſch des Hauſes fallen, vermutlich eine erheblich veränderte Geſtalt erhalten werden. Ob ſich die verbündeten Regierungen mit einer ſolchen Abänderung ihrer Steuerpläne einverſtanden erklären werden, das bleibt freilich noch abzuwarten, heißt es doch, Frei⸗ herr von Stengel habe privatim mit einem „Ulti⸗ matum“ an den Reichstag gedroht, falls er die neuen Steuervorlagen verwerfen ſollte, was alſo wohl bedeuten ſoll, daß er in dieſem Falle aufge⸗ löſt werden ſoll. Nun, bis zu dieſem Aeußerſten wird es wohl nicht kommen, denn auch im Reichs⸗ tage iſt, wie bei den verbündeten Regierungen die Ueberzeugung vorherrſchend, daß eine Neugeſtaltung des Reichsfinanzweſens unbedingt notwendig ſei, und daß es hierzu der Erſchließung neuer Einnahme⸗ quellen für das Reich bedürfe. Man darf darum annehmen, daß ſchließlich noch eine Verſtändigung in den ſchwebenden wichtigen Fragen der Steuer⸗ vorlagen ſowohl unter den maßgebenden Parteien des Reichstages, als auch zwiſchen ihnen und der Regierung erfolgen werde, wobei freilich gegen⸗ ſeitiges Entgegenkommen die Vorausſetzung für das hatten ihn ſo klar und deutlich als einen edeln Mann erkannt, daß ſie jedes Wort haßten, das an ſeiner Vergangenheit herummäkeln wollte. Aber das Geheimnis, das Burn's Leben umgab, brannte auch in ihren Herzen, und ſie hätten keine Frauen ſein dürfen, wenn ſie das Geheimnis, nicht ſehr gern hätten lüften mögen, wenn zunächſt auch nur für ſich, ſo ein ganz klein wenig für ſich, um ihre eigene Neugier und Eitelkeit befriedigen zu können und um ſehen zu können, was eigentlich in der Zukunft von Edward Burns zu hoffen oder zu fürchten war. Frau Oberſt Parker und deren Töchter fühlten aber auch zuerſt das Unwürdige der Klatſchgeſchichten, die ſich um Edward Burus gewoben hatten, und ſie wollten denſelben durch einen kühnen Schritt ein Ende zu machen. Der Oberſt ſollte auf Antrieb der Damen unter vier Augen mit Edward Burns über ſeinen ſeltſamen Fall und die entſtandenen Klatſchreden ſprechen und Burns bitten, durch eine offene Erklärung denſelben ein Ende zu machen. Als Frau Parker ihrem Gatten dieſe Bitte vortrug, war derſelbe Diplomat genug, um ſie rundweg ab⸗ zuſchlagen, indem er ſofort die Gefährlichkeit ſolcher Aufforderungen und Erklärungen erkannte und hin⸗ zufügte: „Wenn wir etwa Edward Burns aus „Rocky Hill“ und vielleicht ſogar aus Kolorado vertreiben wollen, ſo brauchen wir nur die Lüftung ſeines Ge⸗ heimniſſes zu verſuchen. Er iſt doch deshalb in Gelingen iſt. Abgeordneter Speck hat in ſeiner Dienſtagsrede das etwaige Scheitern der neuen Steuervorlagen, durch welches ja auch die Reichs⸗ finanzreform ſelber zu Falle kommen würde, als höchſt bedauerlich im Intereſſe des Reiches ſowie der Einzelſtaaten bezeichnet und hierbei die Hoff⸗ nung auf eine Verſtändigung in der Kommiſſion ausgedrückt. Aber zugleich wies er darauf hin, daß die ſo wünſchenswerte freundſchaftliche Einigung geradezu unmöglich gemacht würde, falls die ver⸗ bündeten Regierungen in der ſteuerpolitiſchen Aktion dem Reichstage nicht weiter entgegenkommen, als bisher. Nun, im Regierungslager wird man hoffentlich noch zu der Einſicht gelangen, daß es nicht angängig ſei, von der Volksvertretung die ſtrickte Annahme aller Steuervorlagen, und noch dazu in der Regierungsfaſſung, zu fordern, daß vielmehr dem Reichstage ein gewiſſes Entgegenkom⸗ men bewieſen werden müſſe, ſoll das ſo mühſam vorbereitete große Werk der Reichsfinanzreform nicht gänzlich ſcheitern. Schwerlich würde eine Auflöſung des Reichstages mit der Parole: „Für oder wider die Steuervorlagen der Regierung!“ eine der Re⸗ gierung günſtigere Zuſammenſetzung des Hauſes bei den Neuwahlen zeitigen. Verſchiedenes. OQ Ladenburg, 11. Jan. Der Gauturn⸗ 109 des Rhein⸗Neckar⸗Gaues fand am letzten Sonntag in der Turnhalle des Turnvereins Frankenthal ſtatt. Vertreten waren 24 Vereine mit 76 Abge⸗ bedneten. Das Kaſſenergebnis weiſt einen Mehrbe⸗ ſtand gegen das Vorjahr von 200 Mark auf. Das Gauturnfeſt wurde dem Turnverein Handſchuhsheim übertragen, welcher die Feſtlichkeit zugleich mit ſeinem 20jährigen Stiftungsfeſt verbinden wird. In den Gauturnrat wurden neu⸗ bezw. wiederge⸗ die Einöde von Kolorado gegangen, um ſein Ge⸗ heimnis zu hüten.“ Frau Oberſt Parker machte bei dieſen Er⸗ klärungen ihres Gatten große Augen, ſie gab ihm aber nach Frauenart durchaus nicht Recht, ſondern meinte hartnäckig, daß dieſes Geheimnis ein Uebel für Burns und allen Menſchen, die mit ihm in nähere Berührung kämen, ſei, und daß man das Ge⸗ heimnis aufdecken und alles klarlegen müſſe! Da der Oberſt in ſeiner Ablehnung verharrte, ſo beſchloß Frau Parker heimlich das Geheimnis, das Burns umgab, zu lüften. Sie ſuchte deshalb auf alle mögliche Art, Burns Vertrauen zu gewinnen und ihn bei einer günſtigen Gelegenheit geſprächig zu machen. Frau Parker überhäufte deshalb Burns von jetzt ab mit noch mehr Aufmerkſamkeiten und zog ſein Urteil bei einer ganzen Menge Angelegen⸗ heiten zu Rate, die Frau Parker eigentlich mit dem Oberſt hätte beraten und beſprechen müſſen, ſo daß Burns anfing zu denken, daß die Gattin des Oberſten eine wunderliche Frau ſei. Aber wenn dann dieſe Dame zuweilen das Geſpräch auf Burns Vergangen⸗ heit zu lenken ſuchte, dann ſtand er ihr nie Rede und Antwort, tat auch, als wenn er die betreffende Stelle gar nicht gehört hatte, oder er ſagte kurz, wenn Frau Parker gar neugierig wurde: Miſtreß Parker, das Unglück, das ich in meinem vergangenen Leben gehabt, intereſſiert hier in Kolo⸗ rado niemanden. Ich bin hier Farmer und Vieh⸗