der Brandſtiftung wurde der Zimmermann Friedrich Eppel von Großſachen verhaftet. — Weinheim, 8. Jan. Gelegentlich einer kürzlich abgehaltenen Feier erklärte Herr Freuden⸗ berg ſeinen Arbeitern, daß er leider genötigt ſei, einzulegen, da die Lederbranche gegenwärtig vieles d. Mts., Nachm. 4 Uhr, findet im Gaſthaus „zur Bergſtraße“ in Lützelſachſen eine landw. Bezirks⸗ Verſammluug ſtatt. behandlung.“ 5 — Mannheim, 7. Jan. Der Großherzog hat das Protektorat über die hier 1907 ſtatt⸗ findende Jubiläumsausſtellung übernommen. — Mannheim, 9. Jan. Der Tabakverein Mannheim und die Abteilung V des Tabakvereins hielten geſtern eine Proteſt⸗Verſammlung gegen die Rohtabak ab. Es wurde eine Reſolution ange⸗ nommen, die auf die ſchwere Schädigungen der Induſtrie, beſonders jener des Großherzogtums Baden verweiſt, unter deren Mehrbelaſtung die Arbeiter arg zu leiden hätten. Der Reichstag wird um Ablehnung der Vorlage erſucht. — Ludwigshafen, 8. Jan. In Moskau erſchoß ſich der Kommerzienrat Johann Simon, Direktor der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, iliale Rußland. — Heidelberg, 7. Jan. tag hat ſich der 26 Jahre alte Geſtern vormit⸗ Finanzbuchhalter N In einem von ihm hinterlaſſenen Schreiben wird als Motiv eine Unterſchlagung angegeben. — Karlsruhe, 6. Jan. Am 18. d. Ms. ritt der badiſche Landwirtſchaftsrat zuſammen. Auf der Tagesordnung ſteht die Beratung der vom iniſterium des Innern ausgearbeiteten Denkſchrift andwirtſchaftskammer, ſowie eines Entwurfs einer andesbauordnung. — Im Laufe d. Mts. wird auch zum erſten Male der Landesgewerberat in einer neuen Zuſammenſetzung tagen; eine ausführ⸗ liche Denkſchrift über das gewerbliche Genoſſen⸗ chaftsweſen, ſowie über das Ausſtellungsweſen oll ſicherem Vernehmen nach beraten werden. wackere Oberſt Parker, der einen großen Streifzug, us ſeinem halben Regimente beſtehend, ſelbſt gegen die unruhig gewordenen Indianer geleitet hatte, war von dort verwundetz zurückgekehrt. Er hatte ſich perſönlich zuweit vorgewagt, um einem Indianer⸗ häuptlinge das Unbotmäßige ſeiner Handlung klar u machen, und bei dieſer Gelegenheit hatte ſich ein efecht entſponnen, in welchem zwar die Indianer n die Fucht geſchlagen worden waren, aber der berſt ſelbſt einen Schuß in den rechten Oberſchenkel rhalten hatte. Als Burns dieſe trauriegen Nachrichten von inem Patrouillenführer aus „Rocky Hill“ erfuhr, eſchloß er ſelbſt, am fogenden Sonntage, wo die eiſte Arbeit in „Burns Hill“ ruhte, nach „Rocky ill“ zu reiten und den Oberſt zu beſuchen. Er fand ihn ſchwer an ſeiner Wunde leidend nd ſo ſchwach, daß Burns nur wenige Worte mit hm reden konnte. Auch Miß Edith hatte ſich noch icht ganz von den Sturze von dem Pferde erholt, nd ſo hatte Burns Beſuch in „Rocky Hill“ einen echt betrübenden Charakter. Er ſah die Frau berſt Parker und Miß Mary in Tränen wegen es Schickſals des Vaters, und Burns verſuchte ie Damen dadurch zu tröſten, daß er ausführte, aß jeder Heilung einer ſchweren Schußwunde eine ieberkriſis vorauszugehen pflege. Damals war an ja in der Wundbehandlung noch nicht ſo weit, aß man mit den Anwendung antiſeptiſcher Mittel as Wundfieber zu bannen verſtand, und der Ver⸗ auf einer ſchweren Wunde ſchloß daher immer große Jefahren in ſich. Der Arzt des Regiments hatte uch erklärt, das die Wunde des Oberſten an ſich icht lebensgefährlich ſei und man mit Geduld deren eilung abwarten müſſe. . f Nach herzlichem Abſchiede von den beiden zatienten und der Frau Oberſt und Miß Mary itt Burns ſehr ernſt geſtimmt nach ſeiner Anſiede⸗ in berſchiedenen Zweigen ſeiner Fabrik Feierſchicht zu wünſchen übrig laſſe. — Am Sonntag, den 14. Herr Landwirtſchafts⸗Inſpektor Kuhn hält einen Vortrag über „Weinbau und Wein⸗ geplante Erhöhung des Zolls und der Steuer auf Unglücksfall. Leichen wurden noch nicht gefunden. Jahren erlitten 5 Arbeiterinnen von Ignanz das der Evang. Pflege Schönau Rudolf Meier von Gers⸗ bach, Amt Schopfheim, bei der Bismarckhöhe erſchoſſen. über die Fleiſchnot, des den Landſtänden vorzu⸗ egenden Geſetzentwurfes über die Errichtung einer — Karlsruhe, 7. Jan. Geſtern abend gegen 6 Uhr ging über das Land ein ſchweres Gewitter, verbunden mit ſtarkem Wolkenbruch und heftigem Orkan nieder. In Karlsruhe waren in wenigen Minuten die Straßen überſchwemmt. An den Bäumen und Häuſern hat der Sturm beträcht⸗ lichen Schaden angerichtet. . 9 und 10 Uhr ein Teil eines Seitenbaues in der Markgrafenſtraße eingeſtürzt. Die Bewohner des Hauſes mußten anderweitig untergebracht werden, verletzt wurde niemand. Das ſeltene Naturereignis wurde auch in anderen Landesteilen beobachtet. — Karlsruhe, 8. Jan. die Tochter des Kapellmeiſters Ankenbrand von Mühlburg durch einen Schuß lebensgefährlich verletzt aufgefunden. Es handelt ſich um eine Liebestragödie. Das Mädchen wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. — Radolfzell, 7. Jan. Beim Schlitt⸗ ſchuhlaufen auf dem ſog. Böhringerſee ſind zwei Knaben im Alter von 11 und 13 Jahren des Landwirks Buck von Böhringen ertrunken. — Radolfzell, 7. Jan. Auf dem Radolf⸗ zeller See ereignete ſich geſtern abend ein ſchrecklicher Bei einem Gewitterſturm ertranken die ſich auf der Unter den Ertrunkenen be⸗ 5 Fabrikmädchen und Arbeiter, Heimfahrt befanden. finden ſich drei Kinder eines Polizeidieners. Erſt vor 1½ gleiche Schickſal. — Konſt anz, 8. Jan. Seit Freitag wurden beide Offizierinnen der Heilsarmee in Kreuzlingen vermißt. Die eine lag im Bett, die Der Tod muß ſchon am Freitag durch Vergiftung eingetreten ſein. Man vermutet Selbſtmord. Die eine heißt Luiſe Grieter 26 Jahre alt, aus Thüren, Baſel Land, die andere Luiſe Krohn, 19 Jahre alt, aus Potsdam. — Mayen bei Koblenz, 8. Jan. In ver⸗ gangener Nacht ſind hier in einem Dachzimmer 3 kleine Kinder verbrannt. Die Eltern Tanze gegangen und hatten die Kinder unter der Obhut eines älteren Knaben zurückgelaſſen. — Mainz, 7. Jan. Das 24jährige Kinder⸗ fräulein Emilie Poggenhorn aus Hannover, das ſeit mehreren Jahren bei einem hieſigen Muſikdirektor andere am Boden. lung zurück. Er dachte darüber nach, wie er ſich nun ſo viele Jahre ſo gut wie vergeblich bemühe, den ſchweren Schatten, der das Verhängnis ſeines Daſeins geworden, zu verbergen oder zu tilgen, und wie raſch ein blühendes Menſchenleben dem Tote Zu dieſen Anſchafungen waren Burns der Regierungs⸗ verfallen und alles irdiſche Glück wie Unglück ſein Ende finden konnte. Edward Burns wünſchte ſich deshalb als das Ende ſeiner Leiden den Tod, aber einen rühmlichen Tod für eine große und gute Sache. Dieſe Gelegenheit gab es aber hier in Kolorado für So iſt abends zwiſchen 0 Auf einem Feld⸗ weg bei Mühlburg wurden heute früh der Sohn des Pfarrers Braun von Welſchneureuth tot und Die Als man heute ihre Wohnung erbrach, fand man beide tot. Nagelſchmiedgaſſe. waren zum in Stellung iſt, hat ſich am Samſtag nachmittag durch Kleeſalz vergiftet. Scherzend ſagte die Un⸗ glückliche am Kaffeetiſch, ſie habe ſich vergiftet. Kurze Zeit darauf fiel das Mädchen ſterbend vom S e Zürich, 8. Jan. Ueber einen großen Teil der Schweiz ging ein ſchweres Gewitter nieder. Ein Januargewitter in dieſer Art iſt in den letzten fünfzig Jahren nur viermal beobachtet worden. Aus vorliegenden Meldungen geht hervor, daß die Naturerſcheinung wie ein heftiges Sommergewitter auftrat, während Wintergewitter ſonſt meiſtens ſehr ſchwach ſind. Aus Baſel wird gemeldet, daß die Rheinfeldener Kraftwerke den Strom abſtellen mußten und viele Telephonleitungen zerſtört wurden. In dem Kanton St. Gallen wurden Häuſer abge⸗ deckt. Auf dem Genferſee ſanken drei Laſtbooten, deren Inſaſſen die Rettungsgeſellſchaft barg. Den Hauptſchaden richtete das Unwetter in Baſel und im benachbarten Wieſental an, wo ein orkanartiger Sturm tauſende Fenſter und viele Kamine, Dächer und Schuppen zeſtörte. — Aus verſchiedenen Teilen der Schweiz, vom Züricher⸗, Luzerner⸗ und Genfer⸗ ſee, ſowie aus Schaffhauſen, Chaux⸗de⸗Fonds und Locle liegen heute Meldungen über außerordentlich heftige Gewitterſtürme vom Samstag abend vor, Durch ſtarken Regenfall verurſachten Ueberſchwem⸗ mungen haben im franzöſiſchen Jura bedeutenden Schaden angerichtet. — London, 8. Jan. Nach einer Meldung des „Daily Telegr.“ von geſtern hat am 4. Jan. auf den Akite⸗Gruben in der Provinz Junoi (Japan) eine Exploſion ſtattgefunden, durch die die Werke in Brand gerieten. Von 2000 Beſchäftigten ſind 101 Perſonen ums Leben gekommen. Eingeſandt. Seit einiger Zeit fehlen an verſchiedenen Straßen hier die Straßenſchilder, beſonders in der Es wäre doch Sache der Polizei⸗ behörde gegen diejenigen Hausbeſitzer vorzugehen, die widerrechtlich ſolche Schilder entfernen. Wir hoffen, daß auf dieſe Zeilen hin ſofort Abhilfe ge⸗ ſchaffen wird. Mehrere Einwohner. Hergestellt mit dem belieb- ten Tola-Parfüm, mild und angenehm. U berall vorrätig. Preis 25 Pfg. Parfümerie Heinrich Mack, Ulm a. D. Spezialitäten: Tola-Seife und Kaiser -Borax. mähmaſchine anzuſchaffen, damit er für die Winters⸗ zeit, die im ſüdlichen Kolorado allerdings meiſtens ihn ſchwerlich, denn den möglichen Kampf mit den Indianern ſchätzte Burns nicht hoch ein, da ihm im Herzen die von den Weißen aus ihren alten Wohnſitzen vertriebenen Indianer leid taten, und man ihnen ihre Rache und Raubluſt gar nicht ſo übel nehmen konnte, denn es waren eben wilde Völkerſtämme, welche die Verteidigung ihres alten Grundes und Bodens in ihrer Weiſe führten. Nur die Kultivierung Amerikas und die Urbarmachung der ungeheuer großen Ländermaſſen durch fleißige Anſiedler, die für eine höhere Kulturentwickelung Amerikas arbeiteten, konnte dem Vergehen der Weißen gegen die Indianer die Berechtigung geben. Solche Gedanken erwog Edward Burns auch, und ſie er⸗ weckten wiederum ſeinen Lebensmut, um in der Wildnis für die Kultur zu arbeiten und der Vor⸗ ſehung ſein ferneres Lebensſchickſal zu überlaſſen. So ſchaffte und arbeitete er mit ſeinen Leuten in „Burns Hill“ emſig weiter, man ſah faſt jeden Tag dort, wie die Kulturarbeit neue, ſchöne Fort⸗ ſchritte machte. Auch Burns Rinder⸗ und Pferde⸗ herde gedieh auf der großen und üppigen prächtig, und da Burns fand, daß er auf dieſen Flächen eine zwanzigmal größere Herde ernähren konnte, ſo wollte er nicht erſt die langſame natür⸗ liche Vermehrung ſeiner Viehbeſtände abwarten, ſondern er beſchloß, noch eine Anzahl Rinder und Pferde zur Zucht zu kaufen und ſich auch eine Gras⸗ Weidefläche fand ſicher unter Burns Leitung und unter der Wunde nur für zwei Monate das Weiden auf offenem Ge⸗ lände verhinderte, Heu für ſein Vieh gewinnen konnte, kommiſſar in „Rocky Hill“ behilflich, und er mußte deshalb jetzt öfters als ſonſt nach „Rocky Hill“ reiten. . Bei ſolchen Gelegenheiten verſäumte Burns natüalich nicht, ſich im Hauſe des Oberſten nach dem Befinden der Patienten zu erkundigen, und da erfuhr er leider wenig erfreuliches. Der Oberſt Parker war immer noch ernſtlich krank, da die ſchwere ſehr langſam heilte und Linen großen Schwächezuſtand bei dem Oberſt erzeugt hatte, und Miß Edith konnte noch immer nicht wieder gehen, ſo ſchwer war die Verſtauchung des Fußes. Jeden Sountag ritt daher Burns nach „Rocky Hill“, um ſich nach dem Befinden der Kranken zu erkundigen, und als fie nach monatelangem Leiden endlich ihrer Geneſung entgegenſchritten, ſo erſchien Burns erſtz recht jeden Sonntag im Hauſe des g Oberſten, um durch ſein ausgezeichnetes Klavierſpiel die geprüfte Familie aufzuheitern. Dadurch entſtand nach und nach zwiſchen der Familie des Oberſten und Edward Burns ein herzliches Freundſchaftsber⸗ hältnis, daß der letztere wie ein Familienmitglied angeſehen wurde. Es verging keine Woche, in der nicht Beſuche und ſonſtige Freundſchaftsbeweiſe zwiſchen dem Hauſe des Oberſten und „Burns Hill“ ausgetauſcht wurden, und an einem Tage der Woche Mitwirkung von Miß Mary und Miß Edith ein muſikaliſcher Abend in des Oberſten Hauſe ſtatt, zu welchem dann auch die Offiziere des Regiments, der Regierungskommiſſar, der Landmeſſer und noch ſonſt einige gebildete Perſonen, die ſich gerade in „Rocky Hill“ befanden, geladen wurden. (Fortſ. folgt.) 22 * * . e . 1 * 9 — * N 2 8 — * N * ar e irt — 9 55 * e N — 4 S