r ken are ellen; U. uf Preiſen. Prey g. rein eins jahr, be 88 ends halb! toſe). Beſprechin ing. humsgeſucher Vorſtaud. Cine reinsjahr. mmlung vollzähle erſucht. Vorſtand, 5 Mhelligt leben zu köunen.“ Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Hau Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Tadenburg. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahm 1905. Berlin, 9. Dez. Bei der Beratung über Ainanzreform und Flottenvorlage im Deutſchen Michstage hielt Reichstagsabgeordneter Baſſermann hachſtehende Rede: Ich ſchließe mich den jüngſten Ausführungen Abgeordneten Fritzen über die Bedeutung des Meibundes an. Gleichwohl müſſen wir uns mit in Rüstungen nach Möglichkeit einrichten. Ueberall Naslande, in Frankreich, Skandinavien, Belgien Holland ſtoßen wir auf Mißtrauen infolge der Ifliſchen Machenſchaften. Wir erſtreben eine fried⸗ ie Ausdehnung wegen des Bevölkerungszuwachſes, ein der friedliche Handelswettbewerb mit England entbehrlich iſt. Wehmütig aber muß es berühren, die Sozialdemokraten die Kreiſe der auswärtigen Mil ſtören. Die engliſche Preſſe verwendet Mels Rede als Argument gegen die Flottenver⸗ ng. Bedauerlich ſind die Ausſchreitungen Mer Witzblätter gegen das Ausland und die Aländiſchen Monarchen. Gewiß will die Londoner zit Rückſicht auf die Handelsintereſſen nicht fFrieg mit Deutſchland. Weite engliſche Kreiſe h erſtreben die Beſeitigung des unbequemen Mibewerbers. In dieſem Sinne iſt jedes deutſche Mescchiff mehr ein Friedensunterpfand. Bebel Mechtet die Expanſion ſeitens Rußlands nach Ein⸗ Aung der Konſtitution. Wenn wirklich auch hier Mohr droht, müſſen wir erſt recht zu Lande und See gerüſtet ſein. Bebels Drohungen bezüglich Daltung der Sozialiſten im Kriegsfalle ſind iglich Ueberſchätzungen der Macht der Sozial⸗ okratie. Bebels Etatsreden ſind ewig die näm⸗ Scwarzmalereien. In der Marokkopolitik bir dem Reichskanzler volle Anerkennung. bedenklich erſcheint es uns, daß man die Men des Kaiſers in dieſe Frage hineinziehe. Der Schatten. 5 Erzählung von C Burg. 9, Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) 15 7 die Tangerreiſe überflüſſig geweſen. Es war nötig, den Franzoſen zu zeigen, daß wir unſere Intereſſen leben. anz erſchöpft endete Edward ſeine ergreifende f Erzählung. Wenn die Sache ſich ſo verhält, dann ſind erdings tief zu bedauern, Miſter Burns,“ der Notar, „und Sie ſollten einen neuen R anſtrengen, an den Präſidenten ſelbſt ſchreiben jedenfalls zu wahren wiſſen, nur ſo hielten wir uns Delcaſſés Provokation vom Leibe. Selbſtver⸗ ſtändlich können wir uns keinen Krieg mit Frank⸗ 3 a N Dienſtag, den 12. Dezember 8 Politiſches. Hätten wir eine größere Flotte gehabt, ſo wäre gatten und Deſzendenten. kratie. reich wünſchen, wir wollen mit ihm in Frieden Die letzte Kanzlerrede war nicht, wie die Auslandspreſſe ſagt, herausfordernd, ſondern ernſt und würdig. Wir bewilligen die verlangte Flotten⸗ vermehrung ſelbſtverſtändlich, ebenſo wie die Deplace⸗ mentsvergrößerungen. Dazu zwingen uns die Er⸗ fahrungen der letzten Zeit. Das Verdienſt an der weit günſtigeren Stimmung weiter Volkskreiſe für die Flotte gebührt dem Flottenverein. In der Ko⸗ lonialverwaltung ſind praktiſche Männer und nicht Monocle und Lackſtiefel zu bevorzugen. Falſche Sparſamkeit iſt zu vermeiden, das lehren die Auf⸗ ſtände. Vor allem ſind Transportmittel nötig. Die maßloſen Strapazen unſerer braven Truppen werden nicht genügend anerkannt, auch nicht in der Thronrede. Kolonialmüdigkeit beſteht nicht. Dies verhindert, daß ſo viele Söhne des Vaterlandes in Afrika gefallen ſind. Das iſt das Bindeglied zwiſchen dem deutſchen Volk und den Kolonien. In der Frage der Reichsfinanzreform ſtimmen wir mit den verbündeten Regierungen überein. Der Ausgangspunkt der ungünſtigen Finanzlage war vielleicht die lex Frankenſtein. Wir erkennen die untrennbare Einheit der Vorlage nicht an. Jeden⸗ falls iſt eine raſche Entſcheidung im Intereſſe der beteiligten Induſtrien nötig. Eine genaue Prüfung der Tabakſteuer iſt nötig, da ſie die Tabakinduſtrie mit den vielen mittleren und kleineren Exiſtenzen ſchwer trifft. Eine Wehrſteuer vermiſſen wir. Dem Grundgedanken der Erbſchaftsſteuer ſtehen die Nationalliberalen ſympathiſch gegenüber. Ich per⸗ ſönlich habe nichts gegen die Ausdehnung auf Ehe⸗ 3 Die Beſeitigung der Soldatenmißhandlungen erhoffe ich von der Beſſer⸗ ſtellung der Unteroffiziere. Die Freudigkeit zur Ausbildung der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung ver⸗ eitelt der ſteigende Radikalismus der Sozialdemo⸗ Notwendig iſt die Vereinheitlichung der Sozialgeſetze und die Verbilligung der Verwaltung. Vorausſetzung der Sozialreform iſt die Sicherung der Stärke des Reiches nach innen und außen. Die Monarchie ſteht feſt trotz der großen Mittel der Sozialdemokratie. Aber die Monarchie muß die Fehler vermeiden. Man acceptiert nicht mehr alles, weil es alt und ererbt iſt. In manchen Bundes⸗ ſtaaten iſt mehr Entgegenkommen gegenüber den Volkswünſchen notwendig. Erwünſcht iſt ein anderes Vorgehen bei den Stellenbeſetzungen, auch eine Durſicht unſerer Diplomaten auf ihre Qualitäten. Baſſermann befürwortet ſodann eine großzügige Prozeßreform, eine billigere und ſchnellere Juſtiz durch Erweiterung der Zuſtändigkeit des einzelnen Richters bei beſſerer Beſoldung des letzteren und beklagt den frühzeitigen Beſchluß des Reichstages im Frühjahr. Er fordert Diäten für den Reichs⸗ tag. Baſſermann ſchließt: Vor den inneren Un⸗ ruhen wird uns die Opferwilligkeit der Beſitzenden und das Verantwortlichkeitsgefühl der Arbeiterklaſſe bewahren, und ſollte es einmal zum Kriege kommen, ſo wird das deutſche Volk hinter der Regierung ſtehen. f Verſchiedenes. Ladenburg, 10. Dez. Der populär wiſſenſchaftliche Vortrag über Hochtouren in den Dolomiten, der am verfloſſenen Freitag Abend von Herrn Landwirtſchaftsinſpektor Kuhn im Gaſthauſe zum „Schiff“ hier für die Mitglieder der Kaſtno⸗ geſellſchaft gehalten wurde, hatte ſich eines überaus zahlreichen Beſuches zu erfreuen. In anhaltender ſagte noch in der Tür: „Alſo morgen früh komme ich wieder, Miſter Burns, und dann wird das Letzte geordnet.“ Edward nickte traurig und verſank daün in ein ſchmerzliches Sinnen. Da erſchien auf einmal der Neger Jim und meldete: „Miſter Burns, der Vetter Miſter Johnſon von geſtern iſt wieder da.“ hee unſchuld an den Tag bringen laſſen.“ Ganz recht, Miſter Hooker,“ bemerkte Edward „eber ich hatte damals kein Geld und keinen Molaten, der meine Sache nochmals vor dem en Gerichtshofe vertreten wollte, und hier als iegerſohn des edlen Herrn Lawrence hatte ich ch gar keine Luſt, den Prozeß nochmals zu Men und mein trauriges Schickſal zu entſchleiern.“ Und das Schlimmſte iſt,“ erklärte der Notar Hooker, „Zuchthausſtrafe bleibt Zuchthaus⸗ i dies hat ja Frau Burns zu dem Schritte . Aber ich werde ihr alles genau berichten ie mag entſcheiden!“ „Sie hat n entſchieden,“ ſagte Edward ii und ſie will keine Gemeinſchaft mehr mit b wuß mich daher fügen und wieder in die gehen, um an irgend einem verborgenen Platze Notar Miſter Hooker ging alsdann und und anmaßend in daß Zimmer. Edward Burns ſprang auf, Zorn und Aerger malten ſich auf ſeinem Geſichte. Benjamin Johnſon aber ſchien das nicht zu bemerken. Er ſah heute anſtändig und ſauber gekleidet aus, wollte Edward die Hand reichen und ſagte dreiſt und vertraulich: „Guten Tag, Vetter! Wo iſt die liebe Maud?“ Edward verzog das Geſicht ſchmerzlich und entgegnete: 5 29 „Sie haben dieſes Haus ſofort zu verlaſſen!“ Johnſon blickte frech umher und lachte: „Hoho, Brüderchen!“ Dabei griff er in die Taſche, aber Edward kannte ſeine Leute; blitzſchnell hatte er den Revolver in Anſchlag und erklärte: „Eine Bewegung, Johnſon, und Sie haben eine Kugel zwiſchen den Rippen! Geſpaßt wird hier nicht! Hören Sie aber zu, was ich Ihnen zu ſagen habe!“ Der Feigling ſank in einenzLehnſtuhl, hatte auch mit den Mut, den Revolver hervorzuholen. Edward ſtand bleich vor ihm und fuhr fort warum ſtörten Sie unſer Glück?“ Wenige Sekunden ſpäter trat Johnſon frech „Sie haben meiner Frau erzählt, daß ich in Sing⸗Sing geſeſſen — Das iſt wahr! Aber was mich hineinbrachte, war die Tat eines Engels gegen⸗ uber Ihrer ſchändlichen Berufsaffäre, die Ihnen ſechs Jährchen einbrachte. Ich wußte nicht, daß Sie der „entartete Vetter“ der Familie Lawrence ſeien, ich habe Ihnen nie etwas zu Leide getan, Johnſon wurde kleinlaut und ſtammelte: „Maud war ſo ſtolz, ſo hochfahrend gegen mich und da — —“ Edward rief: „Ja, ja, ich verſtehe, gen und ſich rächen!“ „Ja, ja!“ nickte der Schurke. „Wie erfuhren Sie meine Anweſenheit in Lawrence Houſe ?“ frug dann Edward. „Sie begegneten mir zu Perde, die Arbeiter berichteten mir auf meine Frage, daß Sie Mauds Gatte ſeien.“ . „Genug, und da ſchwoll Ihr Herz in giftigem Neide, daß es mir ſo geglückt; nicht wahr?“ Johnſon ſchaute betroffen auf den Teppich, Edward aber fuhr fort: „Nun zum Schluß! Sie haben Ihr teufliches Ziel erreicht. — Maud iſt fort, ſie will ſich von mir ſcheiden laſſen. Tritt das Schlimmſte ein, ſo hütten Sie ſich, mir je wieder vor die Augen zu kommen; in Lawrence Houſe aber laſſen Sie ſich Sie wollten ſich demüti⸗