zu erſehen iſt, findet kommenden Sonntag, den 3. Dezember, Nachmittags 2½ Uhr in der Evangeliſchen Kirche dahier zu Gunſten des Evangeliſch⸗Altkath. Krankenpflegevereins ein größeres Konzert ſtatt. Den Bemühungen der Frau Max und des Herrn Grab iſt es gelungen, bewährte und hervorragende Geſangsſoliſten von Mannheim für dieſes Konzert zu gewinnen. Außerdem kommen von hieſigen Muſikfreunden Solis für Orgel und Violine ſowie Inſtrumentalmuſik für Streichquartett, Flöte und Orgel zum Vortrag. Die Eintrittspreiſe ſind ſehr niedrig geſtellt und betragen: 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 20 Pfg. Es iſt ſomit auch den weniger Bemittelteu ermöglicht dieſem Konzert anzuwohnen. Wir machen jedoch darauf aufmerkſam, daß auch höhere Beträge bereitwilligſt entgegengenommen werden. Der Vorverkauf von Eintrittskarten findet an die hieſige Einwohnerſchaft das Erſuchen, von dem Angebot recht zahlreich Gebrauch zu machen u. hierdurch den Verein in ſeinen Beſtrebungen zu Guckenmus und Friedr. Krauß ſtatt. Großh. Miniſteriums des Innern vom 2. d. Mts. wird die diesjährige Viehzählung am 1. Dezember ſtattfinden. — Mannheim, 26. Nov. Vorgeſtern abend brach in dem Holzlager des Sägewerkes der Firma Luſchka u. Wagemann Feuer aus, das ſich mit raſender Schnelligkeit verbreitete und auch die Bureaugebäude ergriff. Lager und Bureaugebäude fielen den Flammen zum Opfer. Der entſtandene Schaden dürfte ſich auf etwa 200 000 Mk. belaufen. Die Firma iſt verſichert. Ueber die Urſache des Brandes iſt noch nichts bekannt. — Mannheim, 27. Nov. Nach einer dem Bürgerausſchuß zugegangenen Vorlage betragen die Koſten der Erwerbung des Kaufhauſes und des Umbaues zum Rathaus 5.½ Millionen Mark. — Karlsruhe, 27. Nov. Die in Nord⸗ Amerika weilenden Landsleute planen für das kommende Jahr einen Maſſenbeſuch ihrer badiſchen Heimat und zwar als eine Jubiläumsexkurſion nach Baden, um anläßlich der Doppelfeier der goldenen Hochzeit und des 80. Geburtstages dem Großherzog die Glückwünſche der Badener in Amerika zu über⸗ bringen. Die Anregung geht von dem Badiſchen Volksfeſtverein in Newyork aus, der auch die Führ⸗ Miſter Burns 2“ als er einige Papiere aus der Taſche zog und dieſe Miſter Lawrence reichte. 5 Miſter Lawrence ſah die Zeugniſſe ſchnell durch und fragte dann: . Dieſes Papier von der Steel⸗Manufaktory⸗ Society iſt ſehr befriedigend, aber — ein Jahr alt und darüber! Wo waren Sie während dieſer Zeit?“ Der Andere blickte vor ſich nieder, als er ein wenig unſicherer als vorher entgegnete: „Krank, Sir!“ i Miſter Lawrence muſterte ihn nochmals und meinte dann: „In der Tat, Sie ſehen leidend aus! — Ge⸗ nügt Ihnen das gebotene Salair 2“ Edward Burns blickte auf! Miſter Lawrence!“ 5 „Gut! So verſtehen wir uns! Miſter Hawys, mein Buchhalter, ſoll den Kontrakt aufſetzen, Sie nehmen inzwiſchen ein kleines Frühſtück zu ſich, nicht wahr? Er klingelte, worauf der Neger von vorhin erſchien. „Jim, rufe Miſter Hawys vom Werke her!“ gebot Lawrence und begrüßte dann eine eben ein⸗ tretende junge Dame mit den Worten: „Gut, das Du kommſt, Maud. Ich kann Dir gleich Miſter Edward Burns, unſern neuen Inge⸗ nieur, vorſtellen. — Meine Tochter Maud,“ erklärte jungen Leute gegeneinander verbeugten. Miß Lawrence war eine echte, blendende ameri⸗ kaniſche Schönheit, die den jungen Herrn einen Moment kurz und ſcharf muſterte. Sie nahm dann auf einem zweiten Schaukelſtuhle Platz und fragte nun nachläſſig: 5 n bereits im Laufe dieſer Woche ſtatt und richten wir unterſtützen. Der Verkauf von Eintrittskarten findet außerdem in den Buchbindereien von Herrn Gg. (Ladenburg, 27. Nov. Nach Verordnung „Sie gefallen mir! Haben Sie Zeugniſſe, Des jungen Mannes Geſicht errötete ein wenig, „Vorläufig, 10% er darauf Miſter Burns, während ſich die beiden 15 ung für die in den Monaten Auguſt und September zu veranſtaltende Reiſe übernimmt. Es iſt bereits ein Spezialausſchuß gebildet worden, der einen Aufruf bezw. ein Zirkular der Jubiläumsfahrt an alle Badener in Nord⸗Amerika erläßt. Die Reiſe über Hamburg oder Bremen ſchließt die Rheingegend ein, Köln, Bingen, Niederwald uſw. Dann Mann⸗ heim, Heidelberg, Karlsruhe und den badiſchen Schwarzwald, das Höllental uſw. Die Hauptfeier findet in Karlsruhe am 8. und 9. September ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit wird von den Badenern Amerikas dem Großherzog ein Ehrengeſchenk über⸗ reicht. Die größeren Städte Badens haben Ein⸗ ladungen für die Reiſenden in Bereitſchaft und der Enthuſtasmus, mit denen ſie empfangen werden, wird einzig daſtehen, zumal es das erſtemal ſein wird, daß eine landsmannſchaftliche Reiſegeſellſchaft aus allen Staaten Amerikas ihr Heimatland beſucht, um den ſo hochgeſchätzten allſeits verehrten Großherzog Friedrich zu beglückwünſchen und ihm die Hochachtung ſeiner früheren Untertanen entgegen zu bringen. — Oeſchelbron n (A. Pforzheim), 27. Nov. Hier brannten 10 Wohnhäuſer und elf Scheunen nieder. Das Mobilar ging zugrunde, 3 Schweine verbrannten. Ein Feuerwehrmann wurde verletzt. Der Schaden beträgt etwa 200 000 Mark. — Burladingen, 24. Nov. Die Frau des Stationsvorſtand Falger wurde von ihrem vor⸗ geſtern früh heimkehrenden Manne am Bett feſtge⸗ bunden aufgefunden. In der Kaſſe fehlen 300 Mk. Der leere Geldſack wurde an der Haustüre des in der Nähe wohnenden Gendarmen aufgefunden. Die Frau erzählte, ſie ſei nach der Abfahrt ihres Mannes nach Hechingen von einem unbekannten großen Manne überfallen und ſo ſchwer auf den Kopf ge⸗ ſchlagen worden, daß ſie bewußtlos geworden ſei. — Kirchberg a. Jagſt, 25. Nov. Beim Dreſchen kam ein 24jähriges Dienſtmädchen dem Treibriemen der Maſchine zu nahe, wurde erfaßt, und ſo unglücklich herumgeſchleudert, daß der Tod alsbald eintrat. — Hechingen (Hohenz.), 27. Nov. Vor etwa 1½ Jahren wurde ein Nachtwächter der Maccoſpinnerei Carlsthal beiß Haigerloch auf einem Rundgange um die Fabrikgebäude erſchlagen; der Täter blieb unbekannt. wieder angegriffen. Er erhielt einen Schlag, konnte ſich aber noch rechtzeitig; wenden und ſtreckte den Angreifer durch einen wohlgezielten Schuß nieder. „Allerdings, Miß Lawrence!“ „Ziehen Sie demſelben Longfellow nicht etwa Edward Burus lächelte. „Je nachdem, meine Gnädigſte; der andere hat ſeine Vorzüge!“ „Hm, Sie antworten klug! kaliſch?“ Burus lächelte wieder und berichtete: „Allerdings, Miß Lawrence, in meinem Heimat⸗ lande gilt die Muſik ſehr viel!“ „Aha,“ warf hier das Fräulein ein, ſind — Deutſcher?“ „Allerdings!“ „Und tragen einen engliſchen Namen? Burns zuckte die Achſeln. Wir ſchreiben uns Burns, da aber hierorts die Ausſprache den Namen Burns wie einen engliſchen oder amerikaniſchen klingen läßt, ſo merkt hier kein Menſch, daß ich einen deutſchen Namen trage.“ „O, ich verſtehe ſchon. — Es iſt ſchon gut, daß Sie auch muſikaliſch ſind! Es iſt hier zuweilen abſcheulich langweilig!“ „Maud,“ mahnte der Vater leiſe. nickte nur und fuhr fort: „Doch, Papa, abſcheulich langweilig!“ In dieſem Augenblicke erſchien Jim wieder mit einem Herrn im Gefolge. Maud erhob ſich ſogleich Neger: „Laß nur Pfeil ſatteln, Jim, ich will ausreiten!“ Sie verbeugte ſich leicht vor Edward Burns und verſchwand. Als der junge Mann eben den Kontrakt unter⸗ ſchrieb, ſauſte ſie ſchon auf dem feurigen Braunen an dem Gitter der Villa vorüber. Der junge Ingenieur blieb ſogleich an Ort der eine wie Sind Sie muſi⸗ „Sie 0 Aber Maud und ſagte zu dem . 1 15 1 In der verfloſſenen Nacht wurde der Wächter, der mit Revolver verſehen war, hiermit nochmals im eigenſten Intereſſe empfehlen zu ſollen, den neuen Tarif ſchon jetzt anzuerkennen,. „Haben Sie Tennyſon geleſen, Miſter Burns?“ — Edenkoben, 27. Nov. Ein Sohn des Beſitzers der Talmühle und Wirtſchaft in St. Martin, Friedrich Schwab, iſt verunglückt. Die Winzer in hieſiger Gegend benutzen nach dem Herbſt. die ausgepreßten Trauben, ſog. Treſter, zum Füttern des Viehes und verwenden zum Aufheben derſelben große alte Fäſſer. Schwab wollte nun aus dem an einem ſolchen Faſſe befindlichen Türchen Futter herausholen. Es war jedoch davon ſchon viel ge⸗ braucht und das Faß halb leer. Um nun hbeſſer auffaſſen zu können, zog er den Treſter mit einer Hacke herbei. Bei dieſen Manipulationen ſcheint ſich Schwab ganz ins Innere des Faſſes geſchafft zu haben, und das war ſein Unglück. Durch die angeſammelten Gaſe ſofort der Beſinnung beraubt, fand er keinen Ausweg mehr und mußte ſo den Erſtickungstod erleiden. Angelegenheit elektriſcher Beleuchtung. Beim Einkaſſieren unſerer Stromrechnungen pro September, welche wir gemäß unſerem der Licht⸗ kommiſſion gegebenen Verſprechen bereits unter Zu⸗ grundelegung der neuen vom Gemeinderat Ladenburg anerkannten Bedingungen ausgeſchrieben hatten, be⸗ gegnen wir leider bei einer Anzahl unſerer Konſu⸗ menten mehr oder weniger Schwierigkeiten. Wir glaubten durch die ſofortige Inkraftſetzung der neuen Bedingungen einem allgemeinen Wunſche unſerer Konſumenten Rechnung getragen zu haben, zumal ja im Laufe der Unterhandlungen mit der Lichk⸗ kommiſſion auch von dieſer eine ſofortige Beſſerung der Verhältniſſe angeſtrebt wurde. Offenbar werden aber die den Konſumenten durch den neuen Tarif gebotenen weſentliche Vorteile verkannt, weil dieſelben teilweiſe in den Wintermonaten etwas höhere Rech⸗ nungen bekommen, als ſie bei den früheren, ſich in allen Monaten gleichbleibenden, Pauſchalſätzen ge⸗ wohnt waren. Jedenfalls läßt man aber bei dieſem Vergleich zu Ungunſten des neuen Tarifes ganz außer Acht, daß die Rechnungen während der Licht⸗ periode im Frühjahr und Sommer den früheren Pauſchalſatz nicht erreichen, und außerdem die Nach⸗ rechnungen am Schluß des Jahres wohl gänzlich vermieden werden. Selbſtverſtändlich ſind wir auch bereit, bis zum Ablauf des alten Vertrages die Stromberechnung nach dieſem noch vorzunehmen, glau⸗ ben aber aus obigen Gründen allen Konſumenten — Elektrizitätswerk Ladenburg. und Stelle und gab Ordre, ſeinen Koffer von der Bahn nach Lawrences Houſe zu ſchaffen. Später belegte ihn Miſter Lawrence mit Beſchlag, zeigte ihm die umfangreichen Werke und wies ihm das Feld 1 ſeiner Tätigkeit an. Edward Burns lebte in ſeiner neuen Stellung erſichtlich auf und nach einigen Tagen blühte mitten im beſten Schaffen die Farbe der Geſundheit wieder auf ſeinen Wangen. Uebrigens hatte er ſehr reichlich zu arbeſtes und die Zeit verging ihm deshalb blitzſchnell⸗ Es iſt häufig geſagt worden, daß die Arbeit die beſte Tröſterin in allem Leid iſt. Wenn Edward Burus ein ſolches auf dem Herzen trug ſo half ihm ſein eifriges Schaffen jetzt augenſcheinlich darüber hinweg. So waren die Tage ſchon köſtlich, aber die Abende durften dafür im erhöhten Maßſtabe gelten, wenn Miſter Lawrence mit ſeinem Ingenieur über allerlei plauderte, mehr aber noch, wenn der junge Mann mit Maud Poeſie treiben oder muſt⸗ zieren durfte. Beides wurde dem jungen Herrn bald zur Gewohnheit, dann zum Bedürfnis. Maud empfand tief, ſpielte ſeelenvoll, war aber ſonſt herriſch und launiſch, ſodaß ſich Edward zuletzt verſtimmt von ihr abwandte. Wenn er ſpät ſein Zimmer auf⸗ ſuchte, murmelte er manchmal: „Dieſes Mädchen könnte ich lieben, wenn es nicht die Tochter des reichen Richard Lawrence und ein ganz klein wenig — anders wäre und wenn Schatten —!“ Er brach ſcheu ab, als könne ihn jemand be⸗ lauſchen. i Sechs Wochen ſpäter ſaß Sir Richard mit Maud — ſeine Gattin war bei der Geburt des Mädchens geſtorben — wieder in der Veranda, als der Vater plötzlich begann: 5 „Nun ſage mir, Mand, wie gefällt Dir Miſter Burns Fortſetzung folgt.)