mordeten uden. echen leder en arf, um an zu appelag erden, un Quittung t g. abends halb 55 Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der — Anzeiger für Tad Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. 4 mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Tadenburg. 1 Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 1 Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. 94. — — mee —— —— Verſchiedenes. Ladenburg, 22. Nov. Die Samm⸗ igen zu Gunſten der Opfer der ruſſiſchen Ver⸗ hangen ergaben bisher in Mannheim 87255 Mk., pelberg 10603 Mk., Baden⸗Baden 2177 Mk., Frankfurt 549686 Mk., Mainz 30000 Mk., Köln 1679 Mk., Nürnberg 53000 Mk., Berlin (Hilfs⸗ ein deutſcher Juden) 663000 Mark, Baſel 43097 Frs. Friedrichsfeld, 22. Nov. Sein Mehriges Arbeitsjubiläum bei der Deutſchen Stein⸗ oarenfabrik feierte Herr Töpfermeiſter Matthias iger von hier. Er wurde von der Dierektion it einem anſehnlichen Geldgeſchenke bedacht und Ahlelt in Anerkennung für ſeine treugeleiſtete Dienſte Diplom unter Glas und Rahmen. Auch ſeine Aegen machten dem Jubilar ein Angebinde. — Schwetzingen, 22. Nov. Im hieſigen Aphof ereignete ſich geſtern nachmittag halb 4 ein Eiſenbahnunfall durch den Zuſammenſtoß hie Güterzüge. Der Main⸗Neckargüterzug iſt der Einfahrt zu weit vorgefahren und ſchnitt h die Weiche auf, ſodaß der zu gleicher Zeit Aohrende badiſche Güterzug auf das gleiche Gleis Trotzdem der Führer der Main⸗Neckarzug⸗ oſchine die Gefahr eines Zuſammenſtoßes durch Alckfahren verhindern wollte, war es doch ſchon zu a Der Tender des Main⸗Neckar⸗Zuges entgleiſte, i der ganze Zug erhielt einen kräftigen Stoß, ſobaß auch eine Achſe dieſes Tenders brach. Menſchen ſind durch dieſen Unfall nicht zu Schaden geommen; auch der Materialſchaden iſt unbedeutend. Der Verkehr konnte mit unweſentlicher Störung weitergeführt werden. 5 — Hochſtetten, 23. Nov. Heute abend Huhr brach hier Großfeuer aus, dem 4 gefüllte Scheunen ant Nebengebäuden zum Opfer fielen. Dem noch kechtzeitigen Eintreffen der Linkenheimer Feuerwehr . Auferſtanden. 3 Novelle von P. Herrkorn. 5 Schluß.) (Nachdruck verboten.) Das war es, das Raunen und Rauſchen, Veben und Duften, das er im Walde empfunden, ir hatte den poetiſchen Hauch mit in ſeine öde Wohnung genommen. Es war ihm ſo eigen zu Mut, ſo anders als ſonſt. Ein Sehnen und Ver⸗ langen wurde in ihm wach. Er ſpang auf. Es hurfte ja nicht ſein. „Der Traum iſt ausgeträumt,“ ſagte er laut. 1 So ſaß nun Doktor Hillgruber und mühte ſich ab, ſeine Gedanken zu ſammelu, aber es ging heute nacht. Plötzlich warf er die Feder beiſeite und ſtützte das müde Haupt in die Hand. Im nächſten Augen⸗ blick horchte er auf. Welch ein lieber, bekannter, aber in dieſem Hauſe lang verhallter Schritt! Er wiegte das Haupt hin und her; welch einen Streich ihm ſeine Phantaſie ſpielte! Nein, nein, es war ö ett kam es näher — er unterſchied deutlich — eine Hand legte ſich auf den Türdrücker — noch Amal, er ſpang jetzt auf und öffnete. Der Traum ewann Leben. Vor ihm ſtand Meta, bleich, m ihre gefalteten Hände entgegen. 5 Wie in einem Rauſch hatte er ſie an ſein Herz end ie unte ſtumm hielt ſie r Tränen lächelnd be⸗ 1905. meer — ——— iſt es zu danken, daß weiter bedrohte Scheunen noch gerettet wurden. Auch die Linkolsheimer Wehr kam noch zur Arbeit. Die Entſtehungsurſache iſt bis jetzt unbekannt. — Niefern (A. Pforzheim), 21. In der Nacht auf heute iſt hier mit donnerähnlichem Gedröhne ein dreiſtöckiger Neubau von Zimmermann Joſ. Friedr. Lutz eingeſtürzt. Als ein Glück im Unglück iſt es zu bezeichnen, daß der Einſturz ſich nicht während des Tages ereignete, als die ganze Arbeiterſchaft mit Decken des Gebäudes beſchäftigt war. Wie es heißt, ſoll die Urſache des Einſturzes darin liegen, daß anſtatt 80 em breitem Funda⸗ ment nur 60 em breites Fundament in Anwendung kam. Auch ſoll das Bindematerial zu wünſchen übrig laſſen. — Mosbach, 22. Nov. Dem 25. Jahres⸗ bericht der hieſigen Idiotenanſtalt iſt zu entnehmen: Seit Beſtehen der Anſtalt wurden 585 Kinder und zwar 337 Knaben und 248 Mädchen verpflegt. Es konnten nur 25 als erwerbsfähig entlaſſen werden, 20 kamen in andere Anſtalten, die übrigen kehrten teils gebeſſert, teils als bildungs unfähig nach Hauſe zurück. Gegenwärtig befinden ſich in der Anſtalt 94 Knaben und 62 Mädchen. Von dieſen können nur 32 Knaben und 29 Mädchen in verſchiedenen Abſtufungen Unterricht erhalten. Seit Beſtehen wurden für den Erwerb von Grundſtücken und für Neubauten 279 148 Mark ausgegeben. Die Ein⸗ nahmen betrugen 1 292 800 Mk., worunter ſich ordentliche Staatsbeiträge von 76479 Mk. und ein außerordentlicher mit 70 000 Mark befinden. Der Anſtalt wurden Liebesgaben in Höhe von 393 437 Mk. und Naturalien im Werte von 52 463 Mark zugewendet. — Babſtadt, 23. Nov. Auf hieſiger Station wurden geſtern nacht von dem letzten von Heidelberg nach Heilbronn fahrenden Zug einem gann: „Ich kam ſo zagend zu Dir, um Dich zu bitten, Du mögeſt mir vergeben. Ich habe mich ſo ſchwer an Dir verſündigt, Karl. Glaube mir, ich war dem Wahnſinn nahe, als ich Dich verließ, ich wußte nicht was ich tat. Nun weiß ich es fürs ganze Leben; du biſt einer der beſten, edelſten Menſchen und überglücklich bin ich, wenn Du mir nur ver⸗ gibſt.“ Er hatte Tränen in den Augen, als er zärtlich über ihr Haar ſtrich. „„Ich habe Dir nichts zu vergeben. — Mein armes, verirrtes Kind iſt ja heimgekommen, nachdem es ſich in der Welt da draußen müde gelaufen.“ Sie hatte ſich enge an ihn geſchmiegt: „Nun kann ich mich ja ausruhen an dem treueſten Herzen der Welt.“ Er küßte ihr die Tränen von den Wimpern, und von dem nahen Kirchenturm läuteten die Glocken. Bei dem Schall der Glocken verklärte ſich Metas Antlitz. keine Sinnestäuſchung, „Karl,“ hub ſie wieder an, indem ſie voll zu ihm aufſah: „ich war auch tot, aber jetzt bin ich auferſtanden zu neuem Leben und neuer Liebe.“ „Und ich mit Dir“, ſagte der Doktor innig, während die Oſterglocken feierlich verklangen. 1 Nov. Stationsdiener beide Füße abgefahren und der Mann von der Maſchine noch ca. 40 Meter geſchleift. Er war ſofort tot. — Gemmingen, 22. Nov. Große Auf⸗ regung ſowohl hier wie in der Umgegend erregt das ſpurloſe Verſchwinden des Freiherrlich von Gemmingenſchen Rentamtmanns Fanz. Dieſer iſt laul „Leintalbote“ Freitag früh angeblich aus ge⸗ ſchäftlichen Gründen nach Karlsruhe gefahren und ſeither nicht mehr zurückgekehrt. Hauptſächlich be⸗ fremdend iſt es, daß Fanz eine größere, zum Teil Tags vorher in Ittlingen für die Herrſchaft ein⸗ kaſſterte Summe (man ſpricht von 1520000 Mk.), ſowie eine größere Summe Bargeld aus der Kaſſe mitgenommen hat, angeblich um die Gelder auf der Bank zu deponieren. Eingezogene Erkundigungen dortſelbſt ergeben, daß F. dort nicht geſehen wurde, viel weniger das Geld abgeliefert hätte. Geſtern jedoch traf ein Brief aus Wien, angeblich von F., ein, daß er ſich dort befinde und man ihn holen möge. Sonnenwirt Monninger und Gutspächter Hagenbucher ſind bereits dorthin abgereiſt, doch ver⸗ mutet man, und ſchließlich nicht mit Unrecht, daß es nur eine fingierte Sache iſt, um die Nachforſch⸗ ungen auf eine falſche Spur zu leiten. Baron Fritz von Gemmingen iſt vorige Woche ſchon in Gemmingen eingetroffen. — Salmbach, 22. Nov. Ein eigenartiges Mißgeſchick ſtieß am Sonntag einer hieſigen Frau zu, indem ſich beim Eſſen ihr Gebiß löſte und ſie es verſchluckte. Die Frau kam ins Krankenhaus nach Pforzheim, wo ſie inzwiſchen mit Erfolg operiert wurde. — Bregenz, 23. Nov. In der vergange⸗ nen Nacht erſchoß der Infanterieleutnant Quinz ſeine Verlobte, die Tochter des Bankiers Veith und dann ſich ſelbſt in einem Gaſthof zu Vorkloſter. Das Motiv der Tat iſt lt. „FIrkf. Ztg.“ in Ehe⸗ hinderniſſen zu ſuchen. Der Schatten. Erzählung von C Burg. a (Nachdruck verboten. Mitten im Urwalde auf einer einſamen Stat der Miſſouri⸗Miſſiſſippi⸗Bahn ſtieg ein ſtattlicher, junger Mann aus und ließ ſeinen großen, ſchweren, ſchwarzen Reiſekoffer in den Gepäckraum ſchaffen. „Ehe ich das Ungetüm noch eine Meile durch den Urwald ſchleppen laſſe,“ meinte der Reiſende zu einem der Eiſenbahnbeamten, „will ich doch erſt ſehen, ob ich ſelbſt dort Station mache! „Sie wollen gewiß zu Miſter Richard Lawrence, dem Beſitzer der großen Sägewerke und der neuen Eiſengrube,“ bemerkte der Bahnbeamte. „All right,“ (ganz richtig) entgegnete der junge Mann, „Miſter Lawrence ſucht einen Ingenieur.“ „Seltſamer Herr, dieſer Richard Lawrence, aber wenn Sie ihm gefallen, wird er Sie engagieren,“ ſagte der Bahnbeamte lächelnd. Beſſer iſt es aber ſchon, Ihr ſchwerer großer Koffer bleibt einſtweilen hier in der Station, falls es aus dem Engagement nichts wird und Sie heute abend ſchon wieder zu⸗ rückreiſen.“ „Nein, zurück fahre ich unter keinen Umſtänden, ich bleibe hier im wilden Südweſten und ſollte ich Jäger, Kuhhirt oder Goldgräber werden,“ erklärte der junge Mann energiſch, und über ſeine feinen, blaſſen Geſichtszüge ergoß ſich ein tiefes Rot 1 * * 0 N S N N 7 „ — „ „ . 17