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Politiſches. — Petersburg, 8. Nov. Das auf An⸗ regung Wittes von dem Profeſſor und Semſtwo⸗ Mann Karavajeß ausgearbeitete Projekt zur Er⸗ weiterung des Wahlrechts war nahezu beendet und ſöllte veröffentlicht werden, als Witte den Semſtwo⸗ Männern Schipow und Jutſchkow Miniſterpoſten Anteug. Beide ſtellten als Bedingung ihres Eintritts in die Regierung die Annahme des allgemeinen aber nicht direkten Wahlrechts. Witte nahm die Nebdingung an und ſo ſcheint es, daß die Frage des allgemeinen Wahlrechts entſchieden iſt. Eine heitere Forderung der beiden Genannten iſt die Euifernung Trepows und Durnowos von ihren Poſten. Trepows Entlaſſung iſt beſchloſſene Sache und wahrſcheinlich geht in kurzer Zeit auch Durnowo. Petersburg, 8. Nov. Graf Wittes erſte Mutshandlung als Miniſterpräſident war die Ent⸗ IAfung von 11 Gouverneuren, in deren Amtsbezirken die judenfeindlichen Unruhen in der ſchlimmſten Form anfgetreten waren. Petersburg, 8. Nov. Trepow erhielt enen Abſchied. Die Poſition Wittes iſt feſter ben je. Die ganze Kamarilla iſt unterlegen. Petersburg, 8. Nov. Offiziell wird zu⸗ gegeben, daß 563 Juden, darunter Frauen und Ander, im Bahnhof von Tomsk lebendig verbrannt, Medergeſchlagen oder erſtochen worden ſind. Verſchiedenes. Ladenburg, 10. Nov. In Nach⸗ ſtehendem ſchildern wir einige Kriegserlebniſſe eines geborenen Ladenburger's, des Reiters Peter Benz, bei der deutſchen Schutztruppe in Südweſtafrika: „Bis 30. April war ich auf Station Umhub, bon wo unſere Kompagnie, welche 70 Gewehre ſtark Die Banknotenfä ſcher. Aus den Papieren eines Geheim⸗Detektiven⸗ von Carl Caſſau. (Nachdruck verboten.) Eine alte Frau Kriminal⸗Erzählung (Schluß.) Inzwiſchen wurde geöffnet. ſtand dort. Der Kommiſſar fragte nach Herrn Paul Rubow. . „Iſt er zu Hauſe?“ „Ja, ich werde ihn rufen!“ Mich hatte ſie nicht geſehen. Dann erſchien Rubow, der beim Anblick des Kommiſſars heftig erſchrack. Jetzt trat auch ich vor, ſagte: „Ah, das dachte ich mir, da ſeid Ihr ja auch on der Berliner Polizei!“ 75 Sofort warfen ſich zwei Koſaken auf ihn und eſſelten ihn, ſodaß er die Arme nicht bewegen konnte. „Das iſt beſſer,“ ſagte Kaminsky, „da kann er Burſche kein Unglück anrichten!“ Nun ließ er ihn nach Waffen durch ſuchen und gchend zogen die Koſaken, die das zu kennen ſchienen, inen Revolver und einen Dolch hervor. „Sie haben geſtern oder vorgeſtern dem Händler alſchow Geld bezahlt, das Sie ihm infolge Han⸗ els ſchuldeten?“ „Jawohl!“ und der Verdächtige 8 war, an genanntem Tage ausrückte. Am 1. Mai kamen wir nach Cammes, von da aus machte der erſte Zug, bei welchem ich auch war, eine Patroille von 3 Tag, aber ohne Erfolg. Am 4. Mai wieder nach Cammes zurückkehrend, bauten ich und zwei Maurer daſelbſt einen Backofen und ich backte am 5. und 6. Mai Brod für uns. Am 6. Mai abends kam Befehl zum Abrücken, in einer Stunde waren wir fertig und an demſelben Abend erſtiegen wir noch einen hohen Berg; unſer Pferd an der Hand führend, überſtiegen wir Klippen von 1 Meter Höhe, oben war es wieder flach, es waren lauter Tafel⸗ berge. bis 2 Uhr, dann gings wieder weiter. An dem⸗ ſelben Tage abends ſtießen wir auf den Feind, es wurde wieder Halt gemacht und die Pferde gekoppelt, ein Zug auf Vorpoſten. Am 8. morgens 3 Uhr gings über Klippen auf die Höhen, der dritte Zug blieb bei den Pferden. Um halb 6 Uhr feuerte unſer zweiter Zug die erſten Schüſſe und dann gings vor, wir hatten einen Sprung gemacht, da kamen die erſten Kugeln geflogen und wir erhielten unſere Feuertaufe. Bis 9 Uhr wurde immer lang⸗ ſam von uns gefeuert, da ſahen wir die Schanzen vom Gegner; jetzt gings mit Hurrah darauf, aber 50 Meter vor der Schanze mußten wir uns hin⸗ legen, denn es hagelte von Kugeln, und 3 Mann waren ſchon gefallen. Jetzt wurden Salven abge⸗ geben und dann wieder vorgegangen; um 4 Uhr nachmittags hatten wir 6 Schanzen erſtürmt, mußten uns aber wieder zurückziehen, weil wir von drei Seiten Feuer bekamen und der Feind immer ver⸗ ſtärkt wurde. Abends 7 Uhr war das Gefecht noch im Gange bis zur Dunkelheit. Die Nacht verlief ruhig, aber welche Freude, am andern morgen kam die zweite Erſatzkompagnie mit 80 Gewehren und der Feind wurde geſchlagen. Es wurde feſtgeſtellt, daß es der Hottentotten⸗Häuptling Kornelius mit Am 7. gings weiter bis 11 Uhr, Pauſe über 300 Gewehren war, und unſere Kompagnie ging mit 50 Gewehren ins Gefecht. Am 8. Mai hatten wir 6 Tote, der Hauptmann und ein Reiter ſchwer, 7 Reiter leicht verwundet; am 9. keine Verluſte. Der Feind hatte 800 Stück Klein⸗ und 350 Stück Großvieh verloren; die Toten ſchleppen ſie meiſtens mit. Wir waren ſehr erſchöpft, denn wir hatten am 8. von morgens 3 Uhr bis abends 9 Uhr nichts gehabt als eine halbe Flaſche Waſſer, der Feind hatte, ehe er ſich zurückzog, die Waſſer⸗ z ſtelle vernichtet; tote Ochſen und 4 tote Hotten⸗ 0 totten hatten wir herausgezogen, und dann ſollte es erſt noch abgekocht werden, aber es gab nichts, alles ſtürzte darüber her, viele Kameraden waren ſo matt, daß ſie nicht mehr an das Waſſer laufen konnten, die wurden zuerſt verſorgt und dann wurden Ziegen geſchlachtet. Das Fleiſch haben die meiſten roh gegeſſen vor Hunger. Es war traurig wie es ausſah. Wir ſchafften die Verwundeten nach Bethanien. Dann gings in die Fiſchfluß⸗Berge, wo wir am 27. Juni mit der 9. Kompagnie des 2. Regiments wieder den Feind angriffen. Hier fiel unſer zweiter Hauptmann, der Aſſiſtenzarzt und 1 Mann von uns, von der 9. Komp. 1 Feldwebel l und 1 Sergeant, 5 Mann leicht verwundet. Am 28. Juni kam Major Gräſer mit der 10. Komp., 5 4 Geſchützen und 3 Maſchinengewehren und mittags 0 wurde noch angegriffen. Hier hatte der Feind 0 ſchwere Verluſte. Am 1. und 3. Juli hatten wir 1 wieder Gefechte. An dem Fiſchfluß haben wir viel a ausgehalten, unſere Pferde ſind faſt alle verendet d vor Hunger, alles war da zu Fuß, rechts und links Berge von über 1000 Meter hoch. Die meiſten N von uns hatten keine Stiefel mehr, ſondern Ziegen⸗ l fälle und Säcke um die Füße gewickelt. Proviant war keiner da, nur Reis. Exzellenz Trotha rückt mit 5000 Mann und 20 Geſchützen gegen Hendrik Witbo vor.“ „Auch ein Fünfzig⸗Rubel⸗Schein?“ N „Der Schein war falſch!“ „Nein, das weiß ich nicht. behauptete, tauſchte ich ihn um!“ „Sie haben derartige Scheine verfertigt, leugnen Sie es nicht!“ ſagte ich. 5 „Was wiſſen Sie davon?“ Ah bah, ich habe Ihre Werkſtelle geſehen!“ „Wo?“ „Auf Schloß Borow!“ Rubow wurde ſchneeweiß „Ja, was ſoll ich denn leug en 2 Das hätten Sie nur gleich ſagen ſollen!“ „Und Ihre Genoſſen?“ fragte Kaminsky. „Will ich Ihnen ſpäter nennen!“ Kaminsky ſchwieg, ſagte dann aber zu den Koſaken: „Sie begleiten uns nach Sierad, von wo dieſer Herr wieder nach Oſtrowo zurückkehrt! , Man warf Rubow einen Pelz zu, dann brachte man ihn auf den Wagen. Der Kommiſſar ſchlug ſich vor den Kopf. „Faſt hätte ich die Hausſuchung vergeſſen!“ Er begab ſich mit dem Polizeidiener wieder hinein und ſagte zu der Wirtſchafterin: „Zeigen Sie uns alle Gelaſſe des Herrn!“ Ich natürlich folgte auch mit. Der Kommiſſar ſchien ein guter Hausſucher Da es Kalf chow zu ſein, denn er fand bald einen ungeheueren Haufen von Rubelſcheinen, lachte und ſagte: „Aha, was will er da noch leugenen? Zehn Jahre Tobolsk ſind ihm gewiß!“ Man kam nun an ein faſt dunkles Gelaß, aus dem ein Stöhnen drang. „Was iſt das 2“ fragte der Kommiſſar die Wirtſchafterin ſtrenge. „Ach, gnädiger Herr, dort liegt ein Verwundeter * „Zeigen! Licht holen!“ Sie brachte das Licht und Kaminsky und ich fanden nun Leontoff Nonſchow auf einem Lager. „Ei,“ ſagte ich da, „Freund, wir kennen uns doch ſeit geſtern?“ Der Verwundete ſchwieg. „Sind Sie nicht Leontoff Nonſchow 2“ fragte ich. Ja.“ N 1 „Sie waren geſtern abend im Schloſſe Borow und in meiner Schlafſtube?“ Ja!“ „Sie wollten mich ermorden?“ Ja, auf Zureden Rubows!“ Da hören Sie!“ ſagte ich. Das bringt ihm noch 5 Jahre ein!“ lautete Kaminsky Antwort. Dann wandte er ſich an die Wirtſchafterin: f „In einer Stunde wird er geholt. — Und nun hätten wir hier nichts mehr zu tun! Vorwärts!“ Als wir auf dem Wagen davonzogen, ſagte Kaminsky: